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Trost zum Tod von NST und in nassen, kalten, schweren Zeiten

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NST hat mich über Jahre mit bemerkenswerten Beiträgen inspiriert und Erstaunliches aus seinem Leben berichtet - gleichsam als "digitale Energie". Persönlich blieb mir NST unbekannt, mehr noch ein Rätsel. Er gab nie, soviel wie mir bekannt ist, ein Bild, dafür viele Erzählungen wie von Reisen und Aufenthalten in den USA, wie von seiner thailändischen Frau, seinem Sohn und von ihrem Haus in Thailand.


In Deutschland ist das Recht auf das eigene Bild gesetzlich geschützt, das Recht auf eigene Meinung weniger.




Auch in den Jahren, in denen mir im Gelben Forum untersagt war, wöchentlich in Links auf meine Blogbilder - und -geschichten zu verweisen, konnte sich NST um meine Aufmerksamkeit seiner Beiträge sicher sein. NST hatte auf mich in seiner Signatur, die er später geändert hat, mit jedem seiner Beiträge verwiesen.



NST hatte mich in seiner damaligen Signatur als

n0by Seit 2020 Facebook Mitarbeiter + Forentroll

beschrieben. Im Gegensatz zu NST allerdings berichten meine Blogs mit BILDER von mir, meiner Frau und all der Freunde, die aus dem krypto-digitalen Dunkel den Weg in die Öffentlichkeit gewagt haben. Hier sind u.a. Freunde wie der

- eifrige Leserbriefschreiber Wolfgang,



- der Mundartdichter, Sänger, Pianist, Kapellmeister haha mit seiner Ode für mich von 2004:



- mein Augenarzt und Freund Hans-Peter,


- mein ehemaliger Chefredakteur Volker von 1990, der unermüdlich bei Facebook postet, solange er dort schreiben darf....



- oder Hartmut Pilch, unermüdlicher, unbezahlbarer Redakteur von Bayern-ist-Frei bei vk.



Meist mehrmals täglich füllt Hartmut Pilch seinen Kanal mit neckisch getexten Nachrichten wie im Beispiel. Unwahrscheinlich, dass irgendjemand seine Mühe entlohnt.

Dagegen blieb mir NST im Gelben Forum weitgehend anonym. Oder weiß jemand - außer seinem Sohn - mehr von ihm? Dass nun im Staffellauf der Generationen, der Sohn von NST dessen Ableben aus dem Gelben Forum vermeldet, hinterlässt neben tiefer Trauer Zweifel an der digitalen NST-Darstellung, von deren Verstummen nun sein Sohnes berichtet. Ist es nicht erstaunlich, dass der so still und friedlich verschiedene NST zuvor seine digitale Existenz mit Passwort und Einweisung seinem Sohn übermittelt hatte? Oder sind meine Gedanken nur ein verzweifelter Versuch, das allzu frühe Versiegen der gewichtigen, digitalen NST-Quelle betrauern zu müssen und dabei zu hoffen, doch aus anderer Quelle wieder von seinem Nachrichtenstrom unter anderem Namen schöpfen zu dürfen?



Wenn sein Sohn den digitalen Nachlass seines Vaters NST vom Gelben Forum mit 5579 Einträgen seit seiner Registrierung am 1.10.2015 archiviert, wäre es sehr wertvoll, dies digitale Material uns allen zur Verfügung zu stellen. Mich würde die Arbeit überfordern. Mein Name "Thomas" kennzeichnet mich gleichsam aus biblischen Zeiten als "Ungläubigen". Wohl ist biblische Geistesrichtung nicht mit Würde, Tiefe und spiritÜllen Heilsversprechen buddhistischer Geistesschulung vergleichbar, zu der sich NST hingezogen fühlte. Doch auch eines seiner letzten Weisheitsworte vor seinem frühen Ableben bleibt für mich zweifelhaft:

Unsere Gedanken sollen ewig leben!!!

Mir würde es reichen, meine Gedanken, die in dieser Jahreszeit daheim schnell trübsinnig werden, einfach einmal abstellen zu können. Doch sollte NST acht Tage vor seinem frühen Ableben uns "ewig lebende Gedanken"mit drei Aufrufungszeichen befohlen haben, so mag dieser Blog seinem Aufruf für ein paar Abrufe mehr und länger folgen.



Im gleichen Thread schrieb NST anderntags von gesundheitlichen Probleme, deren Lösung er selber suchen müsse. Erschütternd, dass er dann acht Tage später gleichsam eine "Endlösung" fand. Ist damit der von ihm verlinkte Vortrag ein Vermächtnis an uns?



Weitere Infos stehen unter dem YouTube-Video:

58.843 Aufrufe  05.10.2022
In seinem viereinhalb-stündigen Vortrag bringt Dr. Rer. Nat Hartmut Fischer seinem Publikum auf unterhaltsame Weise die wundersamen Eigenschaften von DMSO näher und erklärt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.

Dimethylsulfoxid ,abgekürzt DMSO, ist ein einfaches, altbewährtes, kostengünstiges und natürliches Mittel zur Regeneration und Regulation körperlicher Beschwerden. Der, bei der Zellstoffgewinnung anfallende Stoff, hat zahlreiche gesundheitlich nützliche Eigenschaften, wirkt aber auch als Transportmittel in Kombination mit anderen Mitteln. So wird es beispielsweise in einer Mischung mit Magnesiumchlorid als „Sportlerspray“ bei Prellungen und Zerrungen angewendet. Als weitere Eigenschaften werden genannt:

• schmerzlindernd
• entzündungshemmend
• antioxidativ
• narbenglättend
• muskelentspannend
• wundheilungsfördernd
• immunmodulierend
• zellstabilisierend
• zellschützend
• erhöht die Sauerstoffsättigung im Gewebe
• ganzheitlich wirksamer Kanalöffner
• reguliert und regeneriert Stoffwechselprozesse

DMSO gilt als „Dachmittel“ und kann sowohl alleine oder in Kombination mit anderen Mitteln und Therapieverfahren eingesetzt werden. Als Auszugsmittel für Pflanzen und andere Naturmaterialien leistet es ebenfalls gute Dienste.

Nach seinem naturwissenschaftliches Studium an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg arbeitete Dr. Hartmut Fischer in Unternehmen der forschenden pharmazeutischen Industrie, war an Forschungsprojekten beteiligt und ist ausgebildeter Heilpraktiker.

265 Minuten HD
Kamera, Ton, Schnitt: Cornelius Braitmaier

DMSO-Handbuch: https://amzn.to/3TEv3R9
Medizin zum Selbermachen mit DMSO & Co: https://amzn.to/3hf1yrh
Die DMSO & Co. Buchreihe: https://amzn.to/3gg9GHo

Wenn Euch der Film gefallen hat freuen wir uns über ein feedback.
Gerne nehmen wir auch Ihre Wertschätzung in Form einer Spende entgegen unter paypal.me/CBraFilm
Mehr Solution Media unter: https://www.some1.tv/

NST veröffentlichte viele solche höchst interessante Videos, welche er dem Gelben Forum hinterlassen hat. Doch wer widmet schon Stunden seiner Zeit dem verlinkten Videos - wie im obigen Beispiel, wenn er selbst keine gesundheitliche Probleme hat? Mir wird das zu viel, auch weil es mich sehr beschäftigt, das geheimnisvolle Leben und Ableben von NST zu erforschen. So beachte man bitte bei folgendem Bildschirmfoto Namen, E-Mail-Adresse und das Datum.



Unter der von seinem Sohn veröffentlichten Kontaktadresse"007illuminati@gmail.com" verzeichnet mein Posteingang eine Mail am 03.12.2022 um 03.04 Uhr den Namen des Absenders "Hans Schmidt."In der Todesanzeige vom 26.10.2023 schreibt sein Sohnes im Gelben Forum von "NST oder Michael". War NST nun Michael, Hans oder beides, vielleicht auch nichts von dem - oder ist er vielleicht immer noch?

Was mir am 3. Dezember 2022 Hans Schmidt <007illuniati@gmail.com>über seine Hausmeisterin geschrieben hat, ergeht wohl jedem Mann so oder ähnlich, der das Glück hat, unter weiblicher Aufsicht zu stehen. Irgendein bekannter Großdichter schrieb in seiner "Ode an die Freude"...

"wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein,
wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein."

So lässt mich mein Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärrbär "himmelhoch jauchzen", kann mich ebenso zu "Tode betrüben". Alles natürlich nicht ihre sondern meine Schuld.



Nun hat es mich vom 6. Oktober 2022 bis zum 4. Mai 2023 als alten, einsamen Straßenhund nach Portugal, vom 6. Juni bis zum 28. August nach Norwegen und 14.9. bis zum 12.10 nach Südtirol getrieben. Dann hat mich meine "Hausmeisterin" - wie NST die Seine beschrieb - nochmals vom 18.10. bis zum 26.10 nach Dortmund ziehen lassen und mich auf dem Rückweg in Eisenach, wie mein letzter Blog erzählt, abgeholt. Eine mir durchaus lebendig und in allen Dimensionen erinnerte Freundin flachste zu meinem Blogbericht:

tja, was erwartest du? dortmund ... da kannste doch gleich zum görlitzer park radeln:




3.176.201 Aufrufe  Premiere am 26.09.2021  #KIZ​ #dankemerkel
Die Single DANKE MERKEL jetzt überall:



Die Frau hat wirklich Geschmack, wie ihr per Mail empfohlenes YouTube-Video dokumentiert - sehr empfehlenswert! Diese volkstümliche Unterhaltung hat mich sehr erheitert, während der von NST empfohlene Vortrag von Dr. Hartmut Fischer mich schon nach sieben Minuten erschöpft pausieren hat lassen müssen.

Bloggen gegen Trübsal


Die Kriegs-, Krisen- und Chaos-Nachrichten öden mich an! Das Gebrabbel der Talkshows wie die Schüsse und Schreie der Krimis beginnen mich zu langweilen. Doch immer noch besser langweilige als keine Unterhaltung, oder? Fette Bücher aus öffentlichen Bücherschränken begeistern mich mehr.



Selbst mein Klavier beginnt wieder mit mir zu spielen. Im Wohnmobil und auf Reisen ist dafür weder Platz noch Energie, auch wenn mich bei meiner bald dreimonatigen Marokko-Reise 2012 mein Akkordeon begleitete. So ließ sich gelegentlich am Wüstenrand ein Liedchen wie "Junge, komm bald wieder"singen und spielen.

Um also nicht in diesen kalten, nassen Hebsttagen trübsinnig zu werden, unterhalten mich Bücher, Noten, meine Hausmeisterin und "digitale Energieformen", die sich weder Skype-Telefonisch noch im Bild physisch fassbarer materialisieren lassen, auch wenn mittlerweile KI-Klamauk mit künstlichen Bildern und Stimmen täuschen könnte. Eine Autorin signiert ihre Beiträge im Gelben Forum mit wunderbaren Worten:

For entertainment purposes only.

Damit ist doch alles gesagt - auch was von mir kam, jetzt kommt und vielleicht noch kommen wird! Nun fehlt mir als Mensch mit eher einfachem Gemüt, begrenzter Auffassungsgabe und noch begrenzterer Aufmerkeitsspanne die Fähigkeit, mich in tiefere Geistesgefilde, aus denen NST so eindrucksvoll schöpfte, einzufinden.



Wozu auch? Meine Frau hat hier in unserer neuen Heimat Thüringen erstaunlich schnell viele Bekannte und Freunde gefunden, während im digitalen Dschungel die Verknüpfungen doch eher lose, immateriell und seltsam blutleer bleiben. Sonneberg, am Rande des Thüringer Waldes, ist eher bestimmt von alten Treckern und wunderbaren Häusern, die stolz über der Haustür verkünden:

erbaut ANNO 1868 erneuert 2018

Hier ein solches Haus zu erneuern, wie wir es mit unserem 1931 gebauten Haus 2019 gemacht haben, ist aufwändig, anstrengend und teuer, wenn man nicht selber Hand anlegen kann.



Ähnlich haben wir mit der Renovierung unseres Hauses 2019 begonnen, in welches wir 2020 einziehen konnten. Das Bild zeigt eine Stube des Hauses, welches ein jüngerer Mann von den Eltern erbte und nun renoviert.



Verglichen mit meinen Oktobertagen in Südfrankreich 2022 ist die Sonne in Sonneberg derzeit selten. Wenn so selten Sonne scheint, lockt sie mich mit E-Bike Rosinante gleich zu einer kleinen Ausfahrt.



Herbstlaub und Feuchtigkeit lassen Wege schlüpfrig werden. Bauern haben ihre Felder bestellt.



Schier unerschöpfliche Holzberge gefällter Fichten aus dem Thüringen Wald häufen sich wieder und wieder zu Halden für den Abtransport.



Den ganzen Sommer hat sich der Baum bemüht, Früchte, Freude und Vorrat für Herbst und Winter wachsen zu lassen. Doch Äpfel im Laden sind wohl billiger und bequemer zu bekommen. So fallen prächtige Äpfel auf den Boden, nähren Wespen und Kleingetier und vermodern. Mein kleine Radreise kommt bis Coburg.


In Coburg verkauft mir ein Türke drei Mandarinen für zwei Euro. Vor einem Jahr um diese Zeit schenkten sich mir diese Früchte frisch vom Ast. Diese Woche bekommt die "Walkuh", wie mein Wohnmobil heißt, seine Winterreifen. Es wären ja nur 1600 Kilometer bis nach Spanien.



Aber was wird mir meine "Hausmeisterin" sagen, wenn sie mich wieder in die Ferne fliehen lassen muss? Kann sie mir das Leben in unserem Haus aus Stein in der kleinen Stadt Sonneberg schmackhaft machen?



Meine Meisterin macht uns ein friedlich gemütliches Haus. Darin kann man Herbst und Winter überstehen, gar ganz gut aushalten. Dort passiert nicht viel, was mich bewegt. Der türkische Gemüsehändler, der seine Mandarinen vermutlich Ungläubigen ein wenig teurer verkauft, wirbt im Schaufenster mit dem Plakat.

COBUR 'UN KALBINDE TAM BIR YATIRIM PROJESI....
EIN VOLL INVESTITIONSPROJEKT IM HERZEN COBURGS....

Das regt mich nicht auf. Endlich bekommt auch Coburg wie Dortmund und Berlin die Kultur, die es verdient!

ISLAM KÜLTÜR MERKEZLERI BIRLIGI
COBURGER KULTUR UND BILDUNGS E.V.




Mich verwöhnt auf meinem Radausflug thailändisch-asiatische Küche mit Tofu, Gemüse, Reis und Jasmintee, während meine Gedanken unserem Freund NST in Thailand nachhängen. Darf es denn wahr sein, dass NST nie wieder schreibt? Kann sein Sohn nicht in die Fußstapfen des Vaters treten und uns weiter und mehr berichten aus seiner wunderlichen, weiten, warmen Welt unter asiatischer Sonne?



Es riecht förmlich nach "Buddha"in der asiatischen Garküche mit angeschlossenem Asien-Markt, wo dann auch eine Sanitäranlage zu finden ist.



"Welt-Bazar" - für Geld ist ja noch fast alles zu bekommen in "Germoney", wie die Szene über "Bundschlandland"spottet. Nachdem mir der türkische Händler Mandarinen und der thailändische Koch mein Mittagessen verkauft hat, ist damit meiner guten, globalen Gesinnung Genüge getan?

Gefühle wie im arabisch-asiatischen Teil der Türkei



Nun ist Coburg nicht Dortmund und Dortmund nicht Berlin. Aber wird Berlin gleich arabisiert, wenn nur eins von 103 Kindern daheim deutsch spricht und lernt?



Wer solche Bücher wie Falko Liecke über den "BRENNPUNKT DEUTSCHLAND"oder wie Sarrazin oder Pirincci über "Deutschland von Sinnen schafft sich ab"schreibt und verkauft, der muss sich vorsehen. Mittlerweile mag die WELT klagen: "So schnell wird man in Deutschland als Rechtspopulist abgestempelt."Da hilft es Falko Liecke wenig, dass er bei der CDU Staatssekretär für Jugend und Familie in Berlin ist und von 2009 bis 2023 Bezirksstadtrat in Berlin-Neukölln war. Sarrazin ist aus der SPD geworfen, Pirinccis Bücher sind weitgehend vom Buchhandel und aus Büchereien ausgeschlossen.


Meine kleine Fingerübung erinnert in einem Kommentar bei der WELT an Pirincci. Das hilft ihm weniger als eine Spende von fünf Euro. Was helfen schon Wörter - und dann noch solche wie von mir?



Eine Welle von türkischen Asylbewerbern bereichert derzeit unser Land - mal wieder. Die Daten des Bundesamtes für Migration sind über jeden Zweifel erhaben.



Gute Ratschläge, die immer auch Schläge sind, gibt es genug. Die Boulevard-Presse passt sich der Zeit an.


Statt Koch- und Backrezepten lernt die Leserin, wie sie Stichwunden fachgerecht versorgen sollte. Muss man deshalb das Land verlassen? Mit Winterreifen auf der "Walkuh" wäre Spanien in mehreren längeren, schnelleren Etappen zu erreichen. Doch was sagt dann meine Hausmeisterei dazu? Ist es nicht leichter nach Deutschland ein- als aus Deutschland zu wandern? NST hatte es geschafft. Bis nach Thailand. Ruht er dort nun in ferner Erde? R.I.P.


Don Alphonso kann in seiner "Burg" am Tegernsee gut schreiben, weil dort seine Welt noch in Ordnung scheint. Aber seien wir doch einmal ehrlich und realistisch und wagen es, den Tatsachen ins Auge zu sehen:



Der junge Mann (Jahrgang 1977), gebürtiger Perser, verkauft seine schöne Schreibe der Berliner Zeitung. Mutig schreibt Behzad Karim Khani, was uns bevor steht. Die Berliner Zeitung scheut sich nicht, seine Wahrheit zu drucken. Bravo! Wer will, sieht es anders - etwa so:

Sobald der Wohlstand weg ist, ist auch der fremde Pöbel wieder weg. Das Problem löst sich also langfristig von selbst. Und die überübernächste deutsche Generation kann dann alles wieder neu aufbauen, aber das können die Deutschen ja besonders gut, siehe 1918 / 1945 / 1990 — und vielleicht haben sie dann etwas dazu gelernt und lassen nicht mehr so viel fremden Pöbel hinein. 😄😄😄


Ach, wie leicht lässt sich lästern! Sind nicht Ereignisse wie Krankheit und Tod einfach ähnlich schicksalshaft wie Krise, Chaos und Krieg? Niemand will's, doch es trifft jeden - immer, irgendwo, überall.


Mancini, mir auch persönlich bekannt, mag mit seinem satirischen Blog wie Pirincci Spenden sammeln, viel wird's nicht sein. Martin Sellner scheint mir ebenso wie Hartmut Pilch auf verlorenem Posten im "Heerlager der Heiligen"zu stehen, aber immerhin zeigen sie sich mit offenem Visier und mit vollem Namen.


So auch Imad Karim, der bei Facebook seinen eindrucksvollen Kurzfilm überarbeitet und veröffentlicht hat:





Zum seinem Film schreibt Imad Karim:

256.946 Aufrufe  22.01.2023  #imadkarim #massenmigration

Den Text zu diesem Kurzfilm schrieb ich vor vier Jahren anlässlich der Silvesterkrawallen 2018/19 und ich prophezeite schon damals, dass es noch schlimmer wird, was sich Silvester 2022/23 leider bewahrheitete und ich fürchte, dass es in den kommenden Jahren noch schlimmer und brutaler wird.

In den letzten drei Wochen arbeitete ich daran, den vier Jahre alten Text zu verfilmen. Dabei versuchte ich meinen Zorn mit poetischen Momenten zu mindern und zu lindern und hier ist das Resultat.

Das ist wieder ein Weckruf und zugleich Aufruf an alle Deutschland- und Freiheitsliebende Menschen im Land, Einheimische und Eingewanderte, diesem alltäglichen Terror und der Kriminalität bestimmter Gruppen, mit rechtsstaatlichen Mitteln, Einhalt zu gebieten und sich ebenfalls mit politischen und gesellschaftlichen Mitteln gegen An - und Übergriffe wie am Silvester, bei den "Partyevents" an den Wochenende, in den Freibädern, in den öffentlichen Verkehrsmittel, auf den Straßen und überall, zu wehren. Mit meinem Film möchte ich, dass sich alle Aufrichtigen in diesem Land, unabhängig ihrer ethnischen Herkunft zusammentun und die Politik auffordern, diese Verschleierung- und Verharmlosungsstrategie endlich zu beenden. Gerade Menschen mit Migrationshintergrund, wie Feroz Khan ( / @achseostwest,  , Kian Kermanshahi ( / @exmuslimkiankermanshahiich  ) und viele andere versuchen aufzuklären, weil wir eine unberechenbare Eskalation verhindern wollen und nicht wollen, dass es bald zu einer Radikalisierung kommen könnte, die in der Tat alle pauschalisieren könnte.

22.01.2023

Imad Karim

Zugegeben: Gefühle wie aus Asien oder Arabien sind hierzulande ein schlechter Trost in nass, kalten, schweren Novembertagen - doch mehr fällt mir nicht ein. Meine Hausmeisterin flüchtet sich bei meinem mahnenden Blick zu der Floskel:"Ich kann nichts dafür."Mir geht's nicht anders.


Heimatgefühle im Herbst



Coburgs Kleidergeschäft City-Girl verschleudert im RÄUMUNGSVERKAUF zum Sonderpreis Italienische Mode. Wer den Winter überlebt, sieht im Frühling neue "City-Girls" in italienischer Mode.



Immer mehr Fußgängerzonen in Innenstädten wie hier in Coburg zeigen mit solchen Läden, wohin die Reise geht: Vom Schlaraffenland ins Sparland, von der Überfluss- in die Mangelwirtschaft.



In München stellt ein Nobelkaufhaus in der Nähe des Nationaltheaters in einem einzigen, riesigen Schaufenster ein einsames Damenhandtäschchen von Louis Vuitton aus - für schlappe zweieinhalbtausend Euro. Coburg reicht ein Euroshop.



Die asiatische Küche hat mich für zehn Euro mit Tofu, Reis, Gemüse und Jasmintee vewöhnt. Preiswerter ernährt in Coburg die Bratwurstbude mitten auf dem Marktplatz Menschen, die sich geduldig in langer Schlange um die heiße Ware anstellen. Der Schornstein raucht im Hochbetrieb zur Mittagszeit, um gebratene Powerriegel in der erforderlichen Menge zu bieten. Vegetarier kriegen dort nichts zu beißen.



Bis Weihnachten und weit hinein ins neue Jahr wird man die Tage wohl an ein, zwei Händen zählen können, die das Rathaus in Coburg weiß im Sonnenlicht erstrahlen lassen.



Doch wer bei Sonnenschein an nebelkalte Nässe denkt, der denkt mitten im Leben auf dem Marktplatz in Coburg an NST in Thailand, der nun nicht mehr ist, nicht mehr sein soll. Darf das denn wahr sein?



Das Leben geht weiter seinen geregelten Gang - hoffentlich. Zumindest drei Abreißkalender für meiner Hausmeisterin Küche, für meine Schreibtische im Südzimmer und im Auto verkauft mir der Drogeriemarkt. Wozu Männlein wie Weiblein all diese Mittel kaufen, um sich besser riechen zu können? Mir reicht es in den Haaren meiner Hausmeisterin zu schnüffeln, die so schön nach Grauhaardackel duften.



Reiche Beute im Rucksack, Mandarinen, drei Abreisskalender, mit sattem Bauch zum Abschied sich satt sehen an Fachwerk und Grafitti, dann in die Pedalen von E-Bike Rosinante getreten, fleißig kurbeln, um heim durch den kühlen Herbst in die warme, heimische Stube zu kommen.


For entertainment purposes only - eingelebt und sesshaft



Während Polit-Experten wie aus dem Gelben Forum "Freitag Kriegserklärung Iran und Hezbollah" erwarten, sorgt mein Bruder in Dortmund für seinen Familien-Clan in der Straße, unterhält sich und seine Enkelkinder mit dem Kürbisgeist und ist guter Dinge.



Mein Klassenkamerad, der neben mir die Schulbank drückte, forscht mit Gleichgesinnten nach Ahnen, Friedhöfen und Kriegsgräbern.



Sind nicht Datenbanken wie mit Grabsteinen zur Abwechselung unterhaltsamer als die Aussicht auf einen eventuell kommenden Krieg? Wenn meine Fünf Sinne nicht angespannt auf den Weg unter den Rädern meiner "Walkuh" oder meiner "Rosinante" achten müssen, dann beanspruchen Buch-, Noten- und Internetseiten mich weitaus mehr als in der eher kürzeren Ruhezeit von Campingplätzen.



Um mich für unser Leben im Haus aus Stein zu sozialisieren, schleppt mich meine Hausmeisterin gar zu öffentlichen Veranstaltungen ins Gesellschaftshaus Sonneberg, wo uns das Musical "Der Geheime Garten"gar herzinnig berührt.



Das Singspiel vertreibt die Zeit wie im Flug, ja - es lässt sich lernen, sesshaft zu leben, selbst wenn die Ferne weiter lockt.



Auch wenn sie daheim wunderbar kocht, kann uns auch der chinesische Wirt köstlich und preiswert versorgen. Während mir als böser, alter, weißer Mann und einsamer Straßenhund in sonniger Ferne eine Parkbank reichte, um abseits von Menschen eine Dose Muscheln mit einer Zwiebel und einem Kanten Brot zu verzehren, lässt es sich in der heimischen Gastronomie gut speisen, vielleicht sogar besser und komfortabler als auf einer Parkbank. Nur Sonne fehlt eben.



Gewinnt man nur noch mit Chaos, Krise, Krieg wie mit das "Gastrokalypse" die Aufmerksamkeit von Lesern? Sind wir nicht alle allmählich von Tod, Trauer und Teufel tief getroffen und elend erschöpft? Wer so im Schlaf stirbt wie NST, war der am Tag zuvor wenigstens noch satt und zufrieden? Jedenfalls wäre das mein Wunsch, so von der besten aller Welten sanft entschlafend zu scheiden.



"Zonenpreise" meint mein Bruder in Dortmund zu unserer Mittagsrechnung. Auch Antialkoholiker und Vegetarier nährt das Bratwurst und Bierland wie mit der "buddhistischen Fastenspeise" zu sieben Euro.



Langsam steigt meine Zuversicht, selbst in unserer kleinen Stadt die nasse, kalte, traurig schaurige, schwere Herbstzeit zu überstehen. Wie, warum, wozu, wieso, womit?

For entertainment purposes only!


Sonneberg, Deggingen, Herrenberg, Lyon

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Im großen Haus-aus-Stein daheim kann man beim Fernsehen auf- und abgehen. Die Frau im warmen Heim, die kleine Stadt, Bücher, Noten, Filme nichts kann mich halten. Die Wärme, die Ferne, die Sonne, der Süden, das Meer lockt. Nachrichten nerven: Bedrohliche Lagen erfordern kriegstaugliche Deutsche. Lieder wie von der "bangen Nacht"erinnern daran. Mich drängt es, vor Kriegsnachrichten und vor Kälte ins Warme zu fliehen. Vom Herbst in den Winter zu reisen, ist harte Arbeit. Doch mir gefällt es.


"Optimisten lernen chinesisch, Pessimisten arabisch und Realisten schießen."





Sonneberg ist wunderbar! Wo sonst gibt's soviel Ruhe, Wald, so liebe Leute? Doch mir ist's, als fallen Ziegelsteine alter Häuser über mir zusammen.



Das Rathaus mit den freundlichen Dienstleistern, um schnell Pass oder Personalausweis zu bekommen, liegt gleich neben der Post, der Bücherei, dem Verkehrsamt, der Versicherung HUK, der Bäckerei Anton, der Stadtsparkasse und dem Bahnhof. All das ist mit ein paar Schritten zu erreichen.




Sonneberg ist ideal für Rentner als Ruheort, doch soweit ist's noch nicht mit mir. Noch geht's weiter, immer weiter.


Die Faszination von Büchern und Noten ist geringer als die der Straße. Unter mir Asphalt, über mir Wolken: So geht es mir besser als daheim im Sessel. Lesen oder fernsehen, bis die Augen zufallen, ist üblich. Doch auf der Straße muss man wach bleiben, Pause machen, bevor man einschläft.


Nach Stunden auf der Straße stärkt mich eine Ladung Pommes Frites. Die Bordküche kocht Tee. Senf und vegetarische Wurst gibt es aus dem Kühlschrank. Nach einer halben Stunde geht die Arbeit weiter, die Arbeit am Steuer.



Nach dieser Stärkung zur Mittagspause sind wenige Stunden später dreihundertfünfzig Kilometer geschafft. Am Zielort hat sich mein Freund im grün regierten Ländle eine Oase geschaffen mit herrlichem Blick über das Tal. Der Feund hat in Afrika, China und Europa gearbeitet, Weltbürger höchster Qualität. Andere Arbeitskollegen haben sich in Thailand niedergelassen, zu denen er regelmäßig im Frühling fliegt.



Wir sind beide 75 Jahre alt. Hier posiert mein Freund vor seiner Bar aus Mahagoni. Am Ende seiner Arbeit in Nigeria, kam sein Hausrat im Schiffscontainer heim ins Ländle. Das schwere Mahagoni-Mobiliar haben Handwerker in Nigeria angefertigt. Anderes Holz wurde dort nicht verarbeitet.



Der Freund hat ein umfangreiches Archiv über Politiker aufgebaut. Politik ist sein Zeitvertreib.  Doch aktiv in die Politik einzusteigen, ist ihm mittlerweile zu gefährlich. Die Bedrohungen von verhetzten Antifa-Aktivisten will er sich und seiner Frau mit seinen 75 Jahren nicht mehr antun.  Manchmal druckt die Zeitung einen seiner zahlreichen Leserbriefe. Doch die Zensur lässt längst nicht alle seine Arbeiten durch. Ein aktuelles Beispiel hat wohl wenig Aussicht auf Veröffentlichung:

Die Auferstehung des Robert Habeck

Der grüne deutsche Wirtschafts-, Klima-, Energie- und Umweltminister galt wegen seiner ideologisch geführten Politik und der daraus resultierenden Gefährdung des Standortes Deutschland als so gut wie abgeschrieben und in der Versenkung verschwunden. Seine Auferstehung erfolgte kürzlich mit seiner bemerkenswerten Rede zum Antisemitismus in Deutschland, den er zu Recht hart verurteilte. Leider vermischte er den importierten Hass auf Juden, der heutzutage mit der monströsen Mordorgie der Hamas in Israel in direktem Zusammenhang steht, mit dem Antisemitismus der Ewiggestrigen aus der deutschen Szene, wobei man nicht vergessen darf, dass sich die linksextreme ANTIFA den pro-Hamas Demos anschloss. Habeck arbeitete heraus, dass Merkel Deutschland, den Schutz jüdischen Lebens und Israels auf das Niveau einer Staatsräson verpflichtet hat. Habeck holte dann weit aus und verwies auf die Gräuel der Nationalsozialisten, die die nachfolgenden Generationen nie vergessen dürften und deswegen wachsam sein sollten. Er nutzte hier einen Seitenhieb, um dem offiziellen Kampf gegen Rechts genüge zu tun. Was auffällig war, ist der Umstand, dass Habeck immer von anderen sprach und nie über sich selbst. Jeder weiss, dass er nach eigener Aussage, mit Deutschland nichts anfangen kann, aber über dieses Land befindet, dass er aber mit seiner Politik insbesondere die Hamas, die Israel vernichten will, stärkt. Er muss wissen, dass sein Energiepartner Qatar das Hauptquartier der Hamas ist, wo dessen Führer Haniya residiert, und dass Qatar der Hauptsponsor der Hamas ist! Wer sowas nicht erwähnt, heuchelt. Mit jeder Zahlung an Qatar trägt DeutschMeland zur Stärkung der Hamas bei. Die deutsche Presse überschlägt sich nun mit Lobeshymnen zu Habeck und Kommentatoren in den TV-Anstalten messen Habeck bereits Kanzlerqualitäten zu. Welch ein vergesslicher Journalismus, der aber jetzt wohl eine Chance sieht, einen linken Politiker „hochzuschreiben“.  


Mein Freund arbeitet unermüdlich ohne Belohnung, vermutlich mit wenig Aussicht auf Erfolg. Mir geht's mit meinen Blogberichten und meinen Kommentaren bei der WELT ähnlich. Was bleibt sind Erinnerungen.


Aus Nigeria hat mein Freund  Benin-Bronzen mitgebracht, die neben dem schweren Mahagoni-Regal stehen. All diese Schätze hat das Paar während ihrer vierjährigen Arbeit in Nigeria gekauft oder anfertigen lassen.



Auch der Tisch ist aus Mahagoni. In der Ecke steht ein Diener aus Holz.

Auch am Hauseingang wacht ein hölzener Dienstbote im Tropenanzug.



Auf der Fensterbank throhnt neben dem Brautgeld eine Ife-Königin.



Vor Jahren hatte mich mein Freund mit seinen Kommentare bei SPIEGEL online begeistert. Damals konnten Kommentatoren untereinander Kontakt aufnhemen, was heute bei der WELT beispielsweise nicht mehr geht.


Heute beschränken sich meine Kommentare bei Artikeln der WELT auf eine kurze Frage, die sich überall schnell auf dem Smartphone eintippen lässt. 




Auch das ist für mich nicht mehr als Zeitvertreib. Der Blog archiviert zeitnahe Ereingisse wie in diesem Beispiel.


Auch wenn wie im Beispiel "47 Herzchen" meine Frage verzieren, nervt mich dies blutleere und weltferne Hobby. Vor Jahren bei SPIEGEL online war es noch anders, weil man sich mit anderen Schreibern verbinden konnte. Weil mein Freund in seinen Briefen stets das ausdrückte, was auch meine Meinung war, nahmen wir Kontakt auf, der nicht mehr abgerissen ist und sich in persönlichen Besuchen verfestigt hat.


Alter Freund haha - aus und vorbei

Mit Freund haha aus Alt68iger-Zeiten gibt es leider keinen vernünftigen Austausch mehr.




Freund haha beschäftigt sich mit Kunst. Er spielt Klavier, komponiert, singt, dirigiert, orgelt auf Beerdigungen, singt im Altersheim vor Demenzkranken alte Schlager, wobei er sich am Klavier begleitet - kurzum: Ein rundum glücklicher Kleinkünstler - hoch kultiviert und motiviert.



Obgleich wir uns sein 1975 kennen, anfangs zusammen vor Publikum auftraten, obgleich seine von mir  geschaffene und gepflegte Homepage sein Lebenswerk dokumentiert, gehen unsere Ansichten mittlerweile soweit auseinander, dass nichts mehr geht. Adieu, alter Kamerad! Es wird nach bald 50 Jahren Zeit, die unerfreuliche Freundschaft zu beenden.


Der Mann nervt nur noch. Soll der wunderliche Alte dort seine Leier drehen, meine Winterreise kann auf solche Klänge hier wohl verzichten. Je mehr Menschen einwandern, umso mehr Menschen wandern aus, wenn sie sich es leisten können.


Bad Dietzenbach und Herrenberg



Bad Dietzenbach liegt nahe bei Degginngen. Dies Bad verwöhnt mich nach der ersten Etappe und ersten Nacht nahe am Gefrierpunkt mit einem Thermalbad.



Wie in allen Städten tummeln sich auch in Bad Dietzenbach Neubürger, die unser Land bunt bereichern.


Lange wird es auf dieser Winterreise dauern, bis mich wieder ein schönes Bad verwöhnt. Fünfunddreißig Grad warmes Wasser ist genau das, was stärkt.



Auch in der nächsten Nacht auf dem Stellplatz in Herrenberg kämpft nachts die Gasheizung gegen die Kälte, während Bilder und Buchstaben diesen Blog aufblasen. Danach wäre mir ein Bad in der Therme wie das Paradies. Doch daraus wird nichts, denn ein starkes Stück Strecke von 600 Kilometern liegt vor mir.




Noch geht es gemütlich in Bad Dietzenbach weiter, wo über diesem "Tempel" die Schrift "Sanct Bernhard" prangt. Es handelt sich um die "Kräuterhaus Sanct Bernhard KG", die online Produkte vermarktet.


Herrenberg


Achtzig Kilometer weiter residiert mein älterer Bruder in Herrenberg. Für fünf Euro versorgt mich der Stellplatz mit Strom, der bei langen, dunklen Abenden mit Fernsehen und PC-Internet nötig ist.  Zwei Bordbatterien für den Wohnaufbau mit zusammen 180 Amperestunden neben der Anlasserbatterie liefern nicht genug Energie für lange Abende und schlaflose Fernsehnächte.


Die Herrenberger Altstadt ist ein Juwel von Fachwerkskunst.



Das Plakat neben dem "Radlager"-Laden in der Mundart des Ländle wirbt für....

MISCHTKÄFER MIR MISCHDET Abbruch und Entrümpelungen


Der wunderbare Marktplatz beherbergt den BARBERSHOP  und Tattoo. Es fehlt nur noch eine Shisha-Stube und ein Döner-Imbiss.



Fünf Minuten von dem Marktplatz wohnt mein lieber, alter Bruder. Doch selbst der kurze Weg wird für seine alten Jahre schon zu weit. Gerade einmal sieben Jahre älter kann das Leben so schwer werden, dass ein Rollstuhl die Last der Jahre tragen helfen muss.


Lyon


Tausend Kilometer sieht die Welt schon wieder anders aus, viel besser. In Buntschlandland verkrampft sich mein System. Mir fehlt die Geduld wie meinem Freund aus Deggingen, sich stundenlang in die politische Misere einzuarbeiten und über Politprofis umfangreiche Digitalakten anzulegen. Wozu auch? Wie schon geschrieben: Asphalt unter den Rädern und Himmel über mir gefällt mir besser.



Es ist harte, abenteuerliche Arbeit 600 Kilometer von Herrenberg bis Lyon zu fahren. Nach dem Aufstehen einen Tee, gleich danach eine erste Tankpause mit einem Apfel zum Frühstück, vor der französischen Grenze zweite Pause, um Diesel und Gas zu tanken, zwei Eier in die Pfanne, danach Müsli und nach weiteren 400 Kilometern eine kurze Kaffeepuase und kurz die Füße vertreten.



Der Abstieg über Serpentinen im Schwarzwald nach Freiburg hat mich wie die Stadtdurchfahrt dort am längsten aufgehalten. Die Nächte nahe dem Gefrierpunkt haben vier Liter Gas verbrannt. Jetzt ist der Tank voll für die nächsten fünf-, sechshundert Kilometer. Seit Sonneberg ist Diesel für 250 Euro im Tank.  Die Autobahn mit Gebühren von 61,20 Euro hat mich vom Sonnenaufgang ab 7.00 Uhr bis zur Dämmerung um 17.00 Uhr mit den notwendigen Pausen flott und ohne Stau voran gebracht.


Lyon



Gestern hat mir das Camp nach einem Arbeitstag Autofahrt einen geschützten Platz vermietet. Dort gibt es heute nach der Stadtrundfahrt mit E-Bike Rosinante im Autoheim heißen Tee.


Schon bei der ersten Portugal-Fahrt mit Adolf war das Camp in Lyon im Februar 2ß13 eine ruhige Oase.


Adolf fährt noch den grünen Sprinter, den er selbst ausgebaut hat. Vor zehn Jahren hat sich

Camping Indigo International de Lyon ****


blumiger angezeigt als heute, wie das Titelbild zeigt. Vielleicht kommt er nach, aber erst ab Ende Dezember.





Nach stundenlanger Fahrt durch Regen lässt sich etwa hundert Kilometer vor Lyon die untergehende Sonne sehen. Zudem steigert starkes WiFi am Camp mein Wohlbefinden. Wie meine Kostenaufstellung der Portugalreise 2013 zeigt, verlangte das Camp bei Lyon vor zehn Jahren 15,22 Euro - heute 30,86 Euro pro Nacht für eine Person mit Wohnmobil.


Das Smartphone weist mir über GoogleMaps den 14 Kilometer weiten Weg vom Camp in die Innenstadt. Navigation wie Radfahrern in der Großstadt ist gewöhnungsbedürftig.



Schon mal gut, nach acht Kilometern den breiten Fluß Saone erreicht zu haben, sich mit einer der kleinen Toilettenanlagen vertraut gemacht zu haben, um etwas entspannter die Innenstadt zu erforschen.



Die Fahrtroute auf Google Maps sieht leichter aus, als die Kurverei durch kleine und große Straßen ist.

Die Kirche auf dem Berg mit dem vergoldeten Engel ist mir schon von früheren Besuchen vertraut.



Diesmal bleibt meine Besuch am Fluß.



Zudem ist die Innenstadt mit der Fußgängerzone ein anregendes Erlebnis.



Marktstände am Ufer der Saone versorgen die Menschen für ihr Wochenende.



Wetteronline hat 60 Prozent Regenwahrscheinlichkeit angesagt. Doch meinen kleinen Ausflug verwöhnt weitgehend Sonnenschein.



Die Fußgängerzone erstreckt sich weitläufig in fürstlicher Breite. Die Steine sind regennaß und teilweise glatt.



Auch wenn es stressig ist, sich auf dem E-Bike durch die Großstadt Lyon mit teils regennassem Pflaster zu kämpfen, meine Sehnsucht nach der Fußgängerzone Sonneberg hält sich in Grenzen. Doch von daheim gab es Aufregung genug, als die Frau anrief:

"Erhard, du musst heimkommen, mein Fernseher geht nicht mehr."

Alle meine Versuche aus der Ferne wie mit einem Bild von der Fernbedienung den Fehler einzugrenzen,, waren vergeblich. Es musste ein Fernsehtechniker kommen. Die Fernbedienung vom Fernseher war nicht verstellt. Meine Frau hatte auf der Fernbedienung des Receivers versehentlich den Knopf "RADIO" gedrückt. Nachdem der Fernsehtechniker sich seine Brille aus dem Auto geholt hatte, den Knopf "TV" gedrückt hatte, war das Bild wieder da.



Die fachmännische Hilfe für 45 Euro war preiswerter als von Herrenberg zurück nach Sonneberg zu reisen. Sie schickt mir ein Bild mit dem Blick aus meinem Fenster. Doch nach der ersten Reisewoche hält sich mein Heimweh noch in Grenzen, zudem der sonnige Tag in Lyon viel bietet.


Jetzt geht also mein Tag in Lyon weiter. Mittags läuten die Glocken ein paar Schläge, das Leben geht seinen geregelten Gang. Das Schnellrestaurant verkauft Pomees Frites zu Preisen, die ein Drittel höher sind als daheim.


Ein solides Gliederschoß hat mein E-Bike Rosinante bislang vor Langfinger geschützt, zudem es nie lange ohne meine Aufsicht stand. Hier hat das Panzerschloß Bastler nicht abgehalten, das Rad bis auf den Rahmen auszuschlachten. Selbst eine Pedale haben die fleißigen Handwerker abgebaut.




Auf der Tafel hinter dem Denkmal sind Städtename eingraviert, welche sich einen verruchten Namen gemacht haben wie....

AUSSCHWITZ BERGEN-BELSEN BUCHENWALD DACHAU FLOSSENBURG MAUTHAUSEN NATZWEILLER-STRUTHOF NEVENGAMME ORANIENBURG RAVENBRUCK SAARBRUCKEN-NEUBREM SCHIRMECK.....



Das kriegerische Jahrhundert von 1914 bis 1945 bleibt unvergesslich. Bleibt zu hoffen, dass kriegstaugliche Deutsche im schlimmsten Fall diesmal für die gerechte Sache kämpfen.




Die Touristeninfo versorgt mich mit einem Stadtplan, der nicht nötig gewesen wäre. GoogleMaps führt mich am Ufer entlang zum Zusammenfluss von Saone und Rhone.



Hier lässt sich an einem Platz an der Sonne mein Proviant verzehren. Museum und Einkaufszentrum reizen mich nicht.



Gewaltige Wassermassen der vereinigten Flüsse Saone und Rhone wälzen sich zum Meer.



Auf dem Dach des futuristischen Museumsgebäudes genießen Besucher die Aussicht. Wolken ziehen auf. Wichtiger als der Museumbesuch ist es für mich, trocken zurück zum Auto zu kommen.




Ein Sattelschlepper von ALDI fährt über die Brücke der Saone.



Die meisten Bäume haben fast alles Laub abgeworfen. Die meisten Camps sind bis zum Frühjahr geschlossen.



Schon verdüstert sich der Himmel. Es sind noch 15 Kilometer bis zum Auto im Camp, bis zum Tee. Der Stadtbesuch hat mir mehr Sicherheit und Orientierung gegeben.


Ein schöner Novembertag reicht für diesen Besuch in Lyon. Es zieht mich Richtung Süden ins Warme.



Polizeiwagen vor dem Gebäude wie die Säulen signalisieren, dass dort Eliten entscheiden.



Busse mit Oberleitung bringen die Massen in die Waben ihrer Schlafstädte.




Die Wohnanlage macht einen gepflegten Eindruck. Damit endet die erste Reisewoche.




Am Ende der Woche kommt endlich einmal eine etwas bessere Nachricht aus der kalten

Heimat.

Tain-l'Hermitage, Valence, Colombiers, Béziers, Blanes in Spanien

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Meine Lebensreise schreibt diese Geschichte. Vom zauberhaften Rhone-Städtchen Tain-l'Hermitage 290 Kilometer weiter in den Süden nach Colombiers, mit dem Rad am Canal-du-Midi nach Béziers. 230 Kilometer weiter gibt es im spanischen Blanes das erste Bad im Meer. Nach 12 Tagen 1134 km fern der Heimat brauchte das Auto 185 Liter Diesel für 340 Euro und 122 Euro Autobahngebühren. Bis Portugal sind es noch 1300 Kilometer.



In Tain-l'Herimitage fängt für mich der Süden mit Weinbau und ersten Palmen an. Nach vier Nächten in Frankreich gönnt sich am ruhigen Camp an der Rhone mein Körper drei Nächte langen Schlaf und gutes Essen.



Der November graue Himmel ließ gelegentlich die Sonne durch die Wolken blinzeln. Die Nacht war anfangs mit acht Grad milde, fiel dann auf sechs Grad Celsius, der Tag war mit 14 Grad nahezu warm.




Für die kurze 80 Kilometerstrecke von Lyon nach Tain-l'Herimitage kann man sich die Autobahn sparen. Dafür geht es wunderschön länger an der Rhone entlang und durch das romantische Städtchen Vienne. Teils sind die Ortsdurchfahrten in engen Gassen mit 30 km/h anstrengend, doch dann geht es zum Schluß zügig weiter wie hier am Werk Chanas en Isèrewas, was die putzigen Mopedsauto Aixam mit viel Handarbeit produziert.



Das Camp Les Lucs in Tain-l'Herimitage direkt an der Rhone ist traumhaft schön und mit 15,75 Euro pro Nacht mit Strom, WiFi und guter Sanitäranlage preiswert. Im Oktober 2022 hat mich E-Bike Rosinante Rhone auf- und ab zu den nächsten Orten gebracht. Auch wenn bei den fast unzähligen Stationen auf meinen Reisen mein Gedächtnis nur wenig speichern kann, ist mir Tain-l'Herimitage wohl vertraut.



Ein Supermarkt in Lyon hat morgens schon meine Lebensmittelvorräte aufgeführt, dann aus dem verwirrenden Straßendschungel von Lyon freie Fahrt gewinnen, in Tain ankommen, einrichten und ein wenig spazieren.



Ein kurzer fünf Kilometer Ausflug mit dem E-Bike an der zauberhaften Uferpromenade stimmt mich fröhlich. Die Mädchen grüßen freundlich, alle scheinen fröhlich, das Leben läuft leicht.



Die wunderbare, alte Brücke mit Holzbohlen bringt mich an das andere Ufer. Die herbstlichen Pastellfarben verzaubern die Stimmung.



Vor dreizehn Monaten war es im Oktober noch sommerlich warm, doch auch jetzt im November ist es angenehm ohne Regen.




Nichts hat sich geändert. Man hofft, dass sich nichts ändert, auch wenn das Alter alles ändert.



Wer hier her kommt, steht und staunt.



Was für ein Vogel auf der Säule zieht den Kopf ein?



Im Ort auf der anderen Seite der Rhone läuft im Zirkus die Samstagnachmittagsvorstellung. Zirkusmusik und begeistertes Klatschen schallt aus dem Zelt.



Kinder spielen Fangen um die den Sockel der Statue, die dem Erbauer der alten Brücke gewidmet ist.



Die alte Burg lässt am Denkmal einen geflügelten Engel aufsteigen.




Es dämmert schon ab 17.00 Uhr. Leiser Regen nieselt auf die drei Plastikdächer. Doch das stört nicht. Diese Ortsdurchfahrten lassen mich still innerlich jubeln. Wege der Fantasie öffnen sich.


Radtour von Tain-l'Herimate nach Valence






Lange hat sich der "geräderte" Körper nach mehr als tausend Kilometern Nachtruhe gegönnt. Bevor es auf dem E-Bike am Rhone-Ufer Flußabwärts nach Valence geht, stärkt mich ein oppulentes Frühstück.




Während meiner dreistündigen Radtour wühlen sich gerade einmal zwei Schiffe über den Strom.




Sportler und Spaziergänger bevölkern die Uferpromenade. Menschen genießen auf Rollschuhen, Fahrrädern oder als Fußgänger mit Hunden den Tag.



Über die Bogenbrücke aus uralten Zeiten rollt der Fernverkehr. Den ganzen Tag lässt sich kein Zug blicken.



Dem Kraftwerk an der Rhone gebührt Sonnenschein. Schließlich liefert es Strom wie für meinen 500 Watt Heizlüfter, der meine Stube angenehm temperiert.

 


Valence begrüßt mich mit einem Sonntagsmarkt.



Aus dem umfangreichen Angebot lassen sich für mich ein Baguette und Zwiebeln erbeuten.



Kleidung, Matrazen, Pfannen mit dampfenden Reis, gegrilltes Fleisch, Käse, Obst, Gemüse, Öl, Oliven, Werkzeug und Haushaltswaren bietet der Markt.



Die Silberkannen, welche Don Alphonso in seinen Artikeln ausstellt, können sich in Glanz und Pracht kaum mit diesem orientalischen Zauber messen.



Bis die Waren aus diesen Kisten abverkauft sind, haben die Händlger gut zu tun.



Ob es sich um Neuware oder gebrauchte Kleider handelt, lässt sich von mir nicht feststellen.



Ob die Herren der Schöpfung darauf warten, dass ihre Frauen daheim das Sonntagsessen fertig haben?



Die Oliven sehen alle lecker aus, auch wenn sie unterschiedlich aussehen.



Als deutsche Parnterstadt steht Biberach auf der Liste.



Na bitte: Der Held von Valence sonnt sich unter blauem Himmel.



Mit drei dicken Jacken, zwei Hosen und Handschuhen lässt sich der Tag auf dem Rad gut aushalten. Schließlich scheint sogar die Sonne.



Für ihre etwa 65.000 Einwohnern lohnt sich in Valence ein Theater.



Mehrere Polizisten auf Motorrädern schützen die Veranstaltung vor dem Justizpalast.



An diesem sonnigen Plätzchen hat sich der Autor seinen Cafe Creme verdient.



Der Weg zurück ist leicht zu finden, wenn der innere Kompass die Richtung weist.


Der Nachbar auf dem Camp hat eine gefällige Hilfe gefunden, die sehr flink die Auffahrkeile vor die Fronträder legt. Für mich geht es nach zwei erholsamen Tagen weiter in den Süden. Regen ist angesagt.


Colombiers - Béziers



Der Wetterbericht droht Tain-l'Herimitage Regen an. Das Camp schließt am 15. November. Die Autobahn bringt mich für 43,60 Euro 290 Kilometer weiter in den Süden.



Vor einem Jahr startete meine Reise einen Monat früher. Da waren noch mehr Camps geöffnet. Weil mir mehr Zeit blieb, in den warmen Süden zu kommen, war keine Autobahnfahrt nötig. Auch wenn es flott voran geht, so schön ist es nicht, auf Autobahnparkplätzen zu rasten.



Doch dann kurz vor dem Camp les Peupliers in Colombiers ist das Ziel erreicht. Die Hitze haut mich um. Das Klima hat gewechselt, 24 Grad Celsius in der Sonne heißt 27 Grad im Auto. Am Donnerstag soll es mit 17 Grad Celsius kälter werden.


Mittagspause gibt es keine, weil der Gärtner mit der Kettensäge alle Äste abschneidet, welche die Bäume in dem Jahr getrieben haben. 



Vor dem Camp bastelt ein junger Mann an seinem Peugeot 604 Turbo Diesel. Peugeot baute diese Autos zwischen 1975 und 1986. Das ruhige Camp, die Sonne, der Oldtimer und die Palme bringen mich in Südlandlaune.



Nach Stunden langer Autofahrt reicht die Kraft noch für einen kurzen Stadtgang vom Camp zum Hafen von Colombiers.



Hier liegen die Mietkähne vertäut, mit denen Urlauber über den Canal du Midi schippern. Besonders der Tunnel Malpas bei Colombiers ist sehenswert.



Mein Blog vom 29. Oktober 2022 erzählt davon.




Die Frau erzählt vom Dauerregen daheim. Hier lässt sich der Kaffee mit dem Croissant in abendlicher Stimmung genießen und den Reisetag ruhig ausklingen.



Die Menschen spielen wie vor einem Jahr Boule. Und wenn sie nicht gestorben sind, spielen sie morgen wieder Boule.


Ausflug nach Béziers




Morgens um 10.37 Uhr steht die Sonne noch so tief, dass sich mein Schatten mit dem Farrad zwischen den Weinstöcken abzeichnet.



Der Zehnkilometer-Radweg am Canal du Midi entlang ist eine wahre Wohltat für die Sinne. Der Ofen unter dem Schornstein am Hausboot sollte für eine warme Stube sorgen.



Der Blick auf die Kathedrale S. Nazaire und über den Fluß Orb zeigt die ganze Schönheit von der Stadt Beziers und dem Land.



Die acht Schleusen des Canal du Midi in Béziers gehören zum Welterbe.



Auch wer kein Französisch kann, sieht an den Zahlen, was die acht Schleusen leisten. Mehr kann man bei Wiki finden.



Die Schleusentreppe ist heue noch in Betrieb und bewältigt in den Ferienmonaten Juli und August bis zu 60 Schiffen am Tag, wie Wiki berichtet.






Mein Weg zur Kathedrale führt mich über die alte Brücke.



Diesmal muss mich nicht mein Rad über verschlungene Pfade auf den Kirchberg bringen. Drei Fahrstühle befördern mich mitsamt dem Rad auf den Berg. Im Jahr zuvor ging es noch über kleine Gassen den Berg hinauf.


Kurz zuvor ging mein Weg über die Bogenbrücke, die den Fluß Orb überspannt.



Wer im Buch des Lebens liest, verweilt bei Monumenten, Bauwerken, Landschaften und versucht, Ort und Zeit zu verstehen.



Wie immer und überall geht es um - wie die Tafel berichet - um Leben und Tod: Die Tafel gedenkt 70 getöteter Aufrührer (insurgés).



Im Jahr 1215 begann der Aufbau des Kreuzrippengewölbes.



Trotz meines Austritts aus der Kirche als 20jähriger im Jahr 1968 faszinieren mich klerikale Bauwerke und Kunst. Denn diese Tempel von Macht und Pracht stehen mir alten, einsamen Straßenhund als Oasen der Ruhe im Getümmel zur Verfügung.



Der Wanderer steht, verweilt, besinnt sich auf seinem Weg als Pilger zu einem ungewissen Ende.



So banal es klingt: Eine Sanitäranlage fehlt dem einsamen Platz.




Man stolziert wie überwältigt vom Blick über das sonnige Land und auf das grau große Gebäude, dann steht man vor diesem Schild und schaudert.



Wie soll es glingen, sich aus dem Kampf ums Leben zurück zu ziehen, wie soll man sich dem Überlebenskampf entziehen? Es gibt trotz aller Schönheit, allen Schrecken nicht anders, als bis zum Ende aufrecht zu kämpfen, bis .... R.I.P. REST IN PEACE.



Genug von schweren Gedanken, die Mut nehmen, die schwermütig machen, zurück in Gassen und Straßen des Lebens.



Sind Gedanken nicht wie gemalte Fassaden an der Hauswand mehr Schein als Sein?



Die Zeiger der Uhr drehen sich in Richtung Mittag. Die Sonne wärmt zum Kaffee am Marktplatz. Eine bezaubernde, junge Schönheit in kurzem Röckchen mit hochhackigen Stiefelchen und langen, schwarzen Haaren flirtet mit vollem Körpereinsatz, mit Augen, Mund, Mimik. Ob sie ihre Freundin bezaubern will?



An dem Platz mag man eine Stunde sitzen oder länger, ohne sich mit Nachrichten, die auf dem Smartphone einlaufen, zu beschäftigen. Man liest im Buch des Lebens. Der alte, graue Herr streichelt gedankenverloren das Fell seines kleinen Hundes unter seinem Sessel. Ein alter Mann rückt seiner Frau den Stuhl zurecht.



Genug von den Betrachtungen eines Müßiggängers! Vor dem zehn Kilometer Rückweg am ruhigen Canal du Midi verkauft mir der arabische Obsthändler Clementinen und Bananen, der Bäcker daneben das Baguette, das festgeklemmt auf dem Gepäckträger über das Rücklicht hinaus ragt.



Bahntrassen schneiden durch die Stadt. Hinter dem GARE DE BÉZIERS muss es gelingen, unter den Bahngleisen auf die andere Stadtseite zu kommen, um die Ruhe des Radweges am Canal du Midi zu finden und zu genießen.



Frankreichs Pracht und Herrlichkeit zeigt sich in diesem Park hinter dem kunstvollen Tor bei Fahnenschmuck und dem Engel mit ausgebreiteten Schwingen wie vor dem Abflug.



In diesem Steintrog über dem Fluß Orb schwappt das grün gelbliche Wasser des Canal du Midi, den Freizeitkapitäne Besitzer von Hausbooten nutzen hinter den Schleusentreppen.



An Feigenbäumen, Palmen und Kakteen führt der zauberhafte Radweg am Canal du Midi mich von Béziers zurück nach Colombiers.



Was soll sich in der Burganlage von Colombiers schon anders eingerichtet haben als ein Weinkeller? Das alles hier ist wie Balsam auf all die nervlichen Wunden und Verletzungen, welche die Nachrichtenlage mir verursachen. Ein Baguette verwöhnt mich zum zweiten Frühstück daheim - im Auto.

Ausflug nach Capestang



Mein Körper braucht bei der "Hitze" mit bis zu 27 Grad Celsius im Auto Ruhe. Ein kleiner Ausflug durch die Weinberge führt mich nach Capestang.




Schon von weitem sieht man das Stiftskolleg Saint-Étienne aus dem 13. Jahrhundert mit einem 43 Meter hohen Glockenturm.



Zwölf Kilometer über Feldwege durch die Weinberge enden am verschlafenen Nest Capestang.



Am Marktplatz neben der Kirche räumen die Marktfahrer ihre Waren zusammen. Ein Restaurant und zwei Cafes säumen den Platz.



Nach genussvoller Kaffeepause bringt mich Googlemaps auf Autostraßen schneller zum Auto als auf steinigen Weinfelderwegen.


Der ruhige Rhythmus im sonnigen Land entspannt.




RAFLE (Massenverhaftung) erlitten 179 Menschen,  die SS hat 18 Patrioten gefoltert und erschossen.


Die Sonne verabschiedet sich. Der Zug rollt nach Südwest in den Sonnenuntergang.



Blanes in Spanien




Auf sechs Grad Celsius fällt das Thermometer im nächtlichen Colombiers. Morgens ziehen Wolken auf. Es geht für 17,40 Euro Autobahngebühr weiter nach Blanes. Zuvor das übliche Programm mit Einkaufen und Tanken in Capestang, wo gestern das 43 Meter hohe klerikale Gebäude mich beeindruckt hat. Wen interessieren klerikale Kunstwerke, wenn man Diesel und Lebensmittel braucht? Was Kleriker, Politiker, Journalisten und Kommentaren ersinnen, ist kein Geschäft für mich als einsamer Straßenhund. Mich interessiert nahezu NICHTS mehr - außer Lebensmitteln, Camps, Tankstellen, Sand, Strand und Sonnenschein.


Meine Heimat ist die Straße, das Auto mit Herd, Bett, Tisch, Fernsehen, Internet, Kühlschrank, Lebensmitteln, Getränken und Waschwasser. Kaum in Spanien wird es schon wieder 22 Grad warm im Sonnenschein. Es wird Zeit für ein Bad.



Das Camp S'Abanell in Blanes ist ganzjährig geöffnet. Die Fahrt im Sonnenschein hat meinen Körper genug aufgeheizt. Das Bad im Meer kühlt.



Der Fahrtag ist voll gefüllt, dazu kommen Bad im Meer und erster Spaziergang in die Innenstadt. Essen muss man auch.



Es gibt einiges zu erforschen in Blanes wie die Burg auf dem Berg.



Ruhig klingt der Tag aus. Es wird früh dunkel. Die Möwe sitzt auf dem Poller, das Fischerboot läuft in den Hafen ein, Abendsonne bescheint den Burgberg. Feierabend.




So milde wie der erste Abend in Spanien endet, so milde beginnt der erste Morgen. Ein paar Tropfen laschen Regens hält mich nicht ab, Strand auf und ab die Wunderwelt zu erforschen.



Es mag Einbildung sein, es mag der Wärme geschuldet sein, es erscheint mir vieles leichter und einfacher. Die öffentliche Bibliothek schmückt ein buntes Wandgemälde.



Wer den vergleichsweise hohen Luxus eines Camps für 18 Euro pro Nacht sparen will, stellt sich auf den Stadt nahen Großparkplatz. Ein deutscher Schäferhund wacht vor der Aufbautür des mindestens 12 Tonnen schwere Winnebago "....mein Liner".



Der Supermarkt ist vorbildlich sortiert und aufgeräumt. Im Suppentopf kochen mit einer Zwiebel, Kartoffeln, Möhren, Brokkoli und Qinoa-Bällchen für zwei Tage Mittagsessen. Die Sonne scheint. Das zweite Bad im Meer lockt, weil es schon wieder 25 Grad Celsius im Wagen sind und 17 Grad draußen vor der Tür - im Schatten. Was mehr wollen die vielen Rentner hier, die mit Hunden, Gehhilfen und manchmal auch mit E-Bikes anreisen.



Denn es ist wunderschön hier. Die Höllensommerhitze hat sich verzogen. Doch immer ist es mittags noch warm genug für ein erfrischendes Bad im Meer.




Viel Unruhe in mir verhndert, hier Wurzel zu schlagen, vor Anker zu gehen.



Ein Ritt auf E-Bike Rosinante auf den Burgberg zum fulminanten Sonnenuntergang, ein Blick über Stadt, Land und Hafen, dann ziehen mich unerklärliche Kräfte weiter am Meer entlang südlich, immer weiter südlich.



Wo kann es schöner sein auf dieser wunderbaren Welt?



Zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, sieht man das Licht der untergehenden Sonne über dem zauberhaften Land. Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, löscht das Lebenslicht aus.



Die Burg St. Joan stammt aus dem XI. Jahrhundert. Von damals bis heute und immerdar Kampf, nichts als Kampf.



Der Weg in die Burg steht jedem offen. Keine Ritter mehr in klappernden Metallpanzern werfen sich ins Getümmel. Man genießt hier die Aussicht - mehr nicht.



Man genießt sich selbst. Wer lange Wunderbares sieht, wird selbst wunderbar . Oder wunderlich, das ist hier die Frage.




Mich muss niemand auf der Reise begleiten. Die Reise begleitet mich. Das reicht.



Es sind diese Novembertage, wo meine Frau ihre Weihnachtsmarkthüttengeschäft organisierte, worauf sie sich ein halbes Jahr lang vorbereitet hatte. Mein Berufsleben klang als Rentner damit aus, ihr als Weihnachtsmarkthüttenknecht die Arbeit zu erleichtern, ihr mittags und nachmittags eine Verschnaufpause von dem ununterbrochen Marktverkauf zu gewähren. Das ging immer bis zum 23. Dezember - all das vorüber, vorbei



Wenige Jahre später kann das Leben schon wieder ganz anders aussehen, bedrückend auf der Zielgerade in die Ewigen Jagdgründe.



Es hilft nichts, Reise- oder sonstige Pläne auf später zu verschieben. Später kommt nie. Was jetzt nicht geht, geht .....


....was jetzt nicht ....geht....

....nimmermehr....


....individuell nicht und im Kollektiv schon gar nicht
P.S.: Korrekturen und Feinarbeiten am Text später





Blanes, Tossa de Mar, Cambrils, Benicassim, Castellón, Freund Heins gnädiges Sterben

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Die Sonne verabschiedet sich am späten Nachmittag in Blanes. Es regnet in der Nacht. Es blitzt und donnert am Morgen. Auf der Autobahn schüttelt
Sturm den Wagen. Frieden folgt Krieg. Wohlstand wird Armut, Gesundheit wird Krankheit, Leben muss sterben. Reisen und Blogs sammeln Eindrücke und  Bilder, um Unausweichliches zu erleichtern.

Meine Meinung zu Deutschland ist die Entfernung von daheim.



 Blanes, südlichste Stadt der Costa Brava hält mich mit Sonnenschein, Meerbädern, Rad- und Stadttouren fünf Tage. Der 47. Blog in diesem Jahr katalogisiert Sonnenbilder, um darin zu blättern.


Frau, Freundin, Freunde sehen mit mir aus meinem Heckfenster, wie die Sonne um 7.47 Uhr die sieben Grad kalte Nacht langsam aber stetig zur Mittags- und Badezeit aufheizt.



Vom späten Sonnenaufgang bis zum frühen Sonnenuntergang begeistern mich lichte Tage mit Eindrücken, deren Zauber Bildchen und Wörtchen nur notdürftig wieder geben. Im Bild schlängelt sich die Straße über Hügel ins Tal zum benachbarten Städtchen Tossa de Mar.





Es wird wieder einer dieser himmelblauen Wundertage. Auf dem Meer schaukeln Kutter. Ein Kirchturm ragt über buschigen Bäume hinaus. Morgens kommt Proviant in die Satteltasche, in der Mittagshitze die Wolljacke.



Roinante, das E-Bike, rauscht mit bis zu 55 km/h die Serpentinen ins Tal nach Tossa de Mar hinunter, wobei scharfe Kurven die Sause bremsen.



Am Kreisverkehr, mit Kunst verziert wie soviele Kreisel im Verkehr, beginnt Tossa de Mar.



Jetzt fehlt mir zum Glück in Tossa de Mar ein einsames Plätzchen, um in Ruhe meinen Proviant zu verzehren.



Doch am Samstag vormittag findet man keine ruhige Einsamkeit in diesem mittelalterlichen Städtchen. Eine Rotte Motorräder bevölkert den Parkplatz am Strand. Diese historische Nimbus mit den offen arbeitenden Ventilstößeln und dem Gummiring am Rahmen ist ebenso wie die Burganlage ein Gedicht.



Wenig später auf dem Anstieg zum Burgberg lässt sich eine Steinmauer mit einer Steinsäule als Tisch davor finden, wo mich eine Dose Muscheln mit weißem Brot stärkt. Dort lässt sich beobachten, wie etwa dreißig Motorräder sich aufmachen in reizvolle Bergstraßen.



Papa hilft seinem Töchterchen beim großen Sprung in die Tiefe. Sein T-Shirt der Marke Lonsdale enthält die verräterische Zeichenkette "NSDA" - wohl aus Zufall.



Nun rennt Papas Töchterchen im gelben Hemd zu neuen Abenteuer in der alten Burganlage.



Was soll man anderes schreiben zu dem Bild als "blau"? Aber halt: Ein weißes Schiff pflügt durch das Meerblau mitten im Bild.



Der holprige Steinweg von der Burg lässt sich nicht fahren. E-Bike Rosinante rollt gebremst neben mir.



Über der Altstadt thront der nächste Burgturm.



Langsam, Schritt vor Schritt, stehen bleiben, staunen.....



Als in alten Zeiten kein Wasser aus den Hähnen floss, sammelte man sich am Brunnen, schöpfte Wasser, trug es in Gefäßen heim. Jetzt ist der Zugang zum Brunnen verschlossen.


Ruhe in Blanes





Gut verpackte Süßigkeiten gibt es zum Tee am Nachmittag.



Vor dem Heckfenster geht die Sonnen über dem Meer auf. Dann macht die tief stehende Herbstonne meinem Schatten lange Beine.



Beim Strandspaziergang am sonnigen Sonntagmorgen lassen sich die erstaunlich schaukelnden Halbkugel in den engen Strumpfhosen der Damen bewundern.



Gassen, in die Sonne selten wenn überhaupt je scheint, führen mich zur Kirche.



Wie zumeist beanspruchen Kirchen die besten Lagen in allen Orten. Im Laufe der Jahrhunderte sind profane Häuser den Heiligen Hallen näher gerückt.



Wo Treppen das Fortkommen für Radfahrer sperren, da erforschen Spaziergänger Verborgenes.



Das Wandgemälde zeigt Totenschädel als Kreuz. Totenschädel findet man ein paar Schritte weiter in der Kirchenmauer.


 

Was mag das Symbol des Kreuzes  aus Totenschädel bedeuten?




Gefangene Piraten mussten ihre Schädel lassen, um Nachahmer abzuschrecken.



Wie der Choral "Eine feste Burg ist unser Gott"zeigt sich diese Kirche aus Hausteinen.



An der Kirchenmauer bleichen Piratenschädel, in der Kirche trösten sich Gläubige.



Vier herrliche Sonnentage mit drei Meerbädern, Radtouren in benachbarte Gemeinden haben mir Blanes nahe gebracht. In der fünften Nacht stört strömender Regen auf den Plastikdächern meine Nachtruhe.



Der Sonntagspaziergang nimmt Abschied von Blanes, der südlichen Stadt an der Costa Brava, mit einem Blick über das weite Meer.



Ohne Fahrrad schleicht man kreuz und quer, Treppauf und -ab durch schmale Gassen. Mir macht das Spass.



Abschied und Ausruhen.... dann wird es weiter gehen.



Man darf nicht verzagen auf schmalen Straßen mit Randstreifen für Radlern. Lieferwagen kommen mir mit ihrem Spiegel beängstigend nahe. Es ging mehr als Zwanzigtausend Kilometer gut auf dem Fahrrad, mehr als 200.000 Kilometer ging es gut im Auto, man darf nicht zagen, nicht zittern, nicht zappeln, man muss da durch.


Der südliche Nachbarort von Blanes heisst Malgrat de Mar. Das Kunstwerk an der Wand erklärt eine Tafel.






Dem Ort Malgrat de Mar fehlt die luxuriöse Leichtigkeit von Blanes. Der letzte Tag in Blanes endet mit einem Gewitter am Morgen.



Landwirtschaft und Winter fest verschlossene Camps liegen südlich von Blanes. Die Bahnlinie FF.CC. Barcelona-Macanet und ein ausgetrocknetes Flussbett sind zu überwinden, bevor mich mein Autoheim wieder schützt.




Meine Frau daheim sieht die sonnigen Bilder in der nass kalten Heimat. Mir graut es vor dem Weg zurück in Nässe und Kälte.



Der letzte schöne Abend in Blanes, bevor sich die Wolken wie im Titelbild rot färben, bevor strömender Regen mir die Nachtruhe raubt, bevor es am Morgen im Gewitter nur mit Schirm trocken durch Pfützen zur Sanitäranlage geht, bevor es weiter in den sonnigen Süden geht.

Cambrils

Barcelona bleibt unter einer dichten Wolkendecke am Weg liegen. Im weiten Bogen geht es um Barcelona herum. Sechsspurige Autobahnen voller LKW sind anstrengend genug. Auf zwei Spuren kämpfen überholende 20-Tonner um jeden Meter.


Etwa 90 Kilometer sind bei flüssigem Verkehr staufrei auf den Autobahnringen geschafft. An dieser Raststätte PORTE DE BARCELONA erfrischt mich ein Apfel zur ersten Pause.




Nach etwa 140 Kilometern ist meine Kraft nach der gestörten Nachtruhe am Ende. Wie üblich versorgt mich die Bordküche mit Salat und ausnahmsweise mit Kaffee. Kurzer Mittagsschlaf ist erholsam, aus dem die Frau mich mit ersehntem Anruf weckt.  Der benachbarte einsame Rentner hat sich in seinen Wohnwagen verzogen. Der vorbei rauschende Verkehr stört nicht. Daheim wachsen Sorgen um meinen erkrankten Schwager, der vier Jahre jünger ist. Mir fällt dazu ein: "Die Einschläge kommen näher."



Nach dem Essen, der Pause und dem Telefongespräch geht es weiter. Ein Hinweisschild veweist auf die Teufelsbrücke bei Tarragona. Der kurze Fotostopp an der Autobahn zeigt das Bauwerk aus römischen Zeiten. Die Camps in der Nähe von Tarragona sind schon geschlossen.



Das Camp Joan in Cambrils ist bis zum 17. Dezember geöffnet, kann mich aber nur eine Nacht halten. Der Luxus mit Strandzugang kostet 23,66 Euro pro Nacht, WiFi extra.


Früh genug angekommen lockt mich das Meer zu einem kurzen, kühlen Bad.



Sich auffrischenden Wind um die Nase auf dem sich schlängelnden Uferradweg nach Salou blasen zu lassen, tut gut.



Im Hafen von Cambrils liegen Kähne in herbstlicher Ruhe.



Der Hafen von Salou beherbergt größere Yachten als der von Cambrils.



Eine prächtige Palmenallee führt nach Salou. Nur wenige Menschen sind in der herbstlichen Ruhe noch unterwegs. Der Tourismus hält Winterschlaf. Vor einem Jahr ging es mit dem Fahrrad von Cambrils bis Tarragona. Diesmal fehlt mir die Lust dazu.



Die Nachmittagsonne verabschiedet sich. Zehn Kilometer Rückweg, dann stärkt mich das Abendessen.  Ruhe ist verdient.



Morgen führt die Strecke hinter die Berge nach Benicassim. Dort, 155 Kilometer weiter südlich, sollte es wieder etwas wärmer sein.



Ein letzter Blick über den Strand vor dem Camp - dann ist Feierabend.


Von Blanes nach Benicassim


Von Blanes rund um Barcelona mit einer Übernachtung in Cambrils brachten mich zwei Tage etwa 400 Kilometer weiter nach Benicassim.



Da es morgens früh los ging in Cambrils schien mir ein Abstecher ins Ebro-Delta reizvoll.



Das sieht auf einem verblichenen Großplakat schön aus, kostet aber Kraft.

Delta,
atracció tot l'any



Mit der Sonne steigt die Hitze. Die Nacht in Cambrils ließ mich schlaflos, mich wie meine Frau. Sie berichtet aus ....


.... Bamberg und von Freund Heins Streben um  "g n ä d i g e s   s t e r b e n"














Sie ist nicht dort, weil der Weihnachtsmarkt aufgebaut wird. Die Zeit für uns ist vorbei. Sie ist dort, um ihrem Bruder zu helfen. Mit 70 Jahren wird er von seinem letzten Fahrzeug voraussichtlicch nicht mehr viel haben.


Eine Palliativ-Medizinerin kommt ans Krankenbett. Bei Wiki lesen, was das bedeuten soll ?
Palliativmedizin ist „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht oder keine kurative Behandlung mehr durchgeführt werden kann und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt“.
Mich beschäftigt das Thema laufend und sehr persönlich: Wie lange kann ein 75jähriger Greis, der in einem Vierteljahr 76 Jahre alt wird, weiter unbeschadet auf E-Bike Rosinante drei Jahre lang 21.500 Kilometer radeln? Wie lange kann ein überspannter Opa auf seinem Dreieinhalb-Tonner Sechs-Meter-Mobil unbeschadet 230.000 Kilometer erreichen?

Wie lange kann ein klappriges Körpergestell eines bösen, weißen, alten Mannes unbeschadet Lunge, Herz, Magen, Gedächtnis, Augen, Ohren, Muskeln, Darm, Milz, Niere, Bauchspeicheldrüse, Prostata und was-sonst-noch-alles über Wege, Treppen und Straßen bewegen? Kann man immer auf Achse und in Bewegung bleiben, um Freund Hein zu entgehen? Worum sonst geht's, wenn nicht um's Sterben? Der begnadete Musiker und Mastermind hinter dem Trio Freund Hein beglückt mich pasend zu Zeit und Ort per Whatsapp mit wunderlicher, lausiger Lyrik:
[05:46, 20.11.2023] Harald Hartmann: salatrefugium in pisskarre. teutonischer fremdkörper im demokratisch sich findenden europa.
blamier uns weiter, armer tropf!
verbreite griesgram, ungelenke hässlichkeit, stumpfe unzugänglichkeit.
imaginiere weiter deine fotto/lesebuch-idyllen.
vergiss deine kunst.
knabber verbittert an deinen möhrchen
🥕🥕🥕

& befördere dich in die nächtliche gruft

[02:31, 22.11.2023] Harald Hartmann: _

weitere delirien ... :
-
die  a l l e i n i g e  wahrheit immer tief in einem selbst
(bei dir wahrscheinlich ausgeprägter als bei mir)

---
[02:33, 22.11.2023] Harald Hartmann: hoffe, die kopf bomben werden nicht explodieren ...
[02:34, 22.11.2023] Harald Hartmann: kopfbomben
[02:36, 22.11.2023] Harald Hartmann: ...

angestrengtes anderssein -
linkshandtagebuch
...

...
[03:11, 22.11.2023] Harald Hartmann: 🎶gröhlender deutsch-boogie in erniedrigungstonarten
[03:13, 22.11.2023] Harald Hartmann: fatal verstimmtes
beethovenklavier
[03:15, 22.11.2023] Harald Hartmann: 'trotziger unglücksmann'
[03:16, 22.11.2023] Harald Hartmann: _

ergo  :    a f d
[03:23, 22.11.2023] Harald Hartmann: geheimnishüter, lachhaft nach außen gegeben
lieber onkel
(niedlich)
vollkommen unamüsant
[03:28, 22.11.2023] Harald Hartmann: querulantisch von natur aus
vatergeschädigt
wie blei
[03:31, 22.11.2023] Harald Hartmann: ergo :   a f d
[03:45, 22.11.2023] Harald Hartmann: ___

noch weitere delirien? -
.........


du willst es doch auch, nichtwahr, das

g n ä d i g e  s t e r b e n

... ?

Geht's vor'm Sterben d'rum, sich mit ein paar Sätzchen, Bildchen und was-sonst-noch-allem wichtig und unvergesslich zu machen wie - warum so kleinlich? - wie sagen wir mal GOTTVATERSELBSTHÖCHSTPERSÖNLICH!? Oder mag's der EGOMANE es eine Nummer bescheidener wie.....

Sloterdijk fuhr früher mit seinem Fahrrad bis zu 130 Kilometer am Tag, um sich gedanklich zu befreien, und nannte sich einen „Velomanen“. 2014 erklärte er in einem Interview, beim Radfahren gehe darum, den schädlichen Gedanken davonzufahren. Nach reichlich einer Stunde Radfahren komme er in einen „parameditativen Zustand“. Beim Heimkommen sei man ein besserer Mensch als beim Losfahren.



Wieso soll man Sloterdijk Weisheit nicht vom Fahrrad auf's Auto übertragen?

Nach reichlich einer Stunde AUTOFAHREN komme er in einen „parameditativen Zustand“. Beim Heimkommen sei man ein besserer Mensch als beim Losfahren.

Für meinen begnadeten Musikerfreund und dessen verkanntes Genie mag das Sätzchen lauten:

Nach reichlich einer Stunde am KLAVIER komme er in einen „parameditativen Zustand“ und danach ein besserer Mensch ......


Wenn dann noch"Bitburger Winterbock" die Sinne meines befreundeten Kapellmeisters schärft, dann wird beim milden Licht der Säufersonne zwischen 20:31 Uhr bis zur Umnachtung um 04:58 Uhr selbst "freund schlotterteich" (er meint Sloterdijk) "'ne arme sau.....". 


Wenn sich Freunde Jahrzehnte lang kennen, unterhalten sie einander wie ein altes Ehepaar. Dreist tritt meine Whatsapp-Nachricht anderntags nach: "Besser Kaffee als Bierbockblödeln".



Im Gelben Forum findet sich sinnvollere Sätze wie....
"Stark steigende Sozialleistungen mit einer dadurch ausgelösten Flucht unterer Einkommensschichten ins Sozialsystem,

(was wiederum zu stark steigenden Sozialleistungen führt, gesamtgesellschaftlich, nicht für den einzelnen Bezieher)

beschreibt ja eine Katze, die sich in den Schwanz beißt, oder eine positive Rückkopplung. Die Flucht der Geringverdiener ins Sozialsystem und die gleichzeitige Flucht von Sozialsystem-Einzahlern ins Ausland reicht schon vollkommen aus für den Kollaps. Das versteht eigentlich jeder, dem ich es erkläre. ... um sich dann anderen Dingen zuzuwenden, wie der Planung des nächsten Urlaubs oder anderen Banalitäten. Es kommt nicht an. Die bedrohliche Entwicklung wird verstanden und als real akzeptiert ---- aber doch nicht bei mir selbst."



Sollen Steuerzahler und -empfänger zusehen, wie sie zurecht kommen.  Was juckt mich das noch auf meine alten Tage?


Radfahren in und um Benicassim


Benicassim ist mir vom Besuch vor einem Jahr schon gut bekannt. Bilder wiederholensich nach einem Jahr. Es ist so schön hier, Wiederholung langweilt mich nicht.




Losgefahren in Cambrils, im Ebro-Delta herumgerirrt, heißt es jetzt ankommen in Benicassim und heimkommen und sich "als besserer Mensch fühlen".




Entwickelt man sich dort irgendwo in dieser grünen Vegetation acht Tage nach langen Radfahrten zum "besseren Menschsein"nach "parameditativen Zuständen"? Hoffentlich!



In dieser Plastikklause mit aufgestellter Sat-Antenne und E-Bike Rosinante am Baum vertäut werden meine "parameditativen Zustände"Zeile um Zeile fortgesponnen den Leser langweilen und mich unterhalten. Was interessiert mich der Leser, was interessiert den Politiker der Wähler? Worauf kommt's  an, worauf? Auf EGOMANISCHE GOTTHERRLiCHKEIT!


Also gilt's, Antenne aufstellen, Kontakt aufnehmen zu Jenen-Höheren-Wesen-die-wir-verehren, sich in seiner Nichtigkeit auf's Unausweichliche vorbereiten, auf   g n ä d i g es    S t e r b e n.


Die Frau daheim ist elf Jahre jünger. Ob sie mich weiterhin liebt und auch mir hilft beim unausweichlichen Ende, beim   g n ä d i g e n   S t e r b e n?



Karma Erbarma! Unter Palmenwedeln den Horizont gerade rücken, sonst mahnt mein Bruder als begnadeter Lichtbildner:"Was hab' ich dir beigebracht?"






Der wunderbare Radweg nach Opresa wurde auf einer alten Bahntrasse gebaut.



Der gestrige Sturm hat das Meer aufgewühlt, Die Wellen wummern gegen die Felsen.



Die frische Luft schmeckt nach salzigem Meer.



Den herrlichen, blauen Himmel trübt kein einziges Wölkchen.



Radler fahren ins Licht am Ende des alten Eisenbahntunnels. Ruhe und Erholung verspricht Benicassim.



Wer wild campen will, schraubt sechs mal Solar mit je 100 Wattpeak auf's Dach. Doch selbst dann würden die Akkus im Keller nicht reichen, um meinen 500 Watt Heizlüfter zu betreiben, plus SAT-TV, PC, Kühlschrank und Licht.


Radtour nach Castellón




Es ist ein Gefühl, als käme man nach einem Jahr wieder heim.



Die Stände in der Markthalle verkaufen Früchte, Käse, Fleisch und Fisch. In Cafés und Restaurants ringsum herrscht reges Leben.



Es hat sich nichts verändert seit einem Jahr - gut so.




Arbeiter hängen die Weihnachtsbeleuchtung auf.


Nach Kaffee und Markthalle folgt ein besinnlicher Gang durch den Dom.


Die Altstadt mit den Geschäften liegt hinter mir. Der Radweg führt zum Hafen. Im blauen Haus verspricht der Mechaniker, Montag ab 10.00 Uhr das Rücklicht vom Rad zu richten.



Der Hafen liegt einsam im Sonnenschein - der richtige Platz für meine Brotzeit.




Klaus muss daheim in der Fränkischen Schweiz auf seine neue Heizung warten.


Die Frau daheim isoliert die Haustür gegen Kälte.


Für mich hat das Camp Azahar in Benicassim genug Platz. Meine Nachbarn am ersten Platz dort gefielen mir nicht. Auf einem einsameren Platz neben der Hecke ist es besser für mich. Die Front deckt die dicke Wintermatte zu, Es war nur sechs Grad in der Nacht. Der Heizlüfter musste mit 500 Watt leise surrend laufen. Die Nachbarn Angela und Martin kommen seit Jahren schon hierher. Die Achtzigjährigen begrüßen mich herzlich und geben mir gute Tipps zum Camp. Viertel vor neun Uhr morgens, endlich kriechen über den Hügel die ersten



Benicassim, Castellón de la Plana, Valencia

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Totensonntag schlägt mir in Spanien auf den Geist wie daheim im nebelnassengrauen November. Doch Regen gab es in Spanien vor zehn Tagen. In bedrückter Stimmung stellt sich die Frage: Muss man im sonnigen Süden auf Frühling warten? Dann wieder vertreibt salziger Meerwind oder Großstadtgewusel von Valencia alle trüben Gedanken.


Die Sonne geht früh gegen 17.00 Uhr unter. Dann wird es kalt und kälter. In meiner auf 25 Grad aufgeheizten, isolierten GfK-Kabine hält die Wärme noch einige Stunden. Danach schnarrt der Heizlüfter los, morgens von der Gasheizung unterstützt.



Während sich die Sonne tief im Westen verabschiedet, schiebt sich von Osten der fette Mond zwischen den Zweigen der Bäume hoch und höher. Jalousien unter den drei Dachluken verhindern meine Sicht auf den Mond, isolieren ein wenig gegen die Kälte. Mit Kälte kommen Erkältung, Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Kopfweh.




Nachts fällt die Temperatur auf sechs Grad Celsius. Das ist zwar wärmer als daheim, wo Schnee die Landschaft in weiße Watte packt, mir hier aber zu kalt.



Die 80jährigen Nachbarn kommen jedes Jahr wieder. Zelt, Küche, Teppich und Sonnenschirm verstauen sie in einer Kiste und lassen sie hier bis zum nächsten Jahr. Das Ehepaar reist mit Hund im fünfeinhalb Meter kleinen Auto.



Jeden Nachmittag spielt die Rentnerelite im Sonnenschein mit schweren Eisenkugeln. Sie müssen sich nicht nach den Kugeln bücken. Eine Schnur mit Magnet zieht die Kugel hoch.


Sonntag am Meer


Mir geht es gut auf dem Camp unter Bäumen. Netzstrom versorgt das Auto. Warmes Wasser fließt aus der Dusche, die Sanitäranlage ist gepflegt. Mülleimer und Wasserstellen sind über den Platz verteilt. Ein Trinkwasserbrunnen steht in der Nähe der Rezeption.



 Auf dem Stellplatz in der Nähe von Castellón de Plana zahlen Camper nichts. Dafür fehlt jeder Komfort, kein Strom, kein Wasser, keine Sanitäranlage, kein Platz zum Nachbarn. Auf dem Camp in Benicassim dürfen im Winter die Kunden zwei Plätze belegen.



Nach der langen Anreise sollen sich Körper und Geist an Spanien, Sonne und Ruhe gewöhnen. Langeweile fährt man mit dem Fahrrad davon - immer am Meer entlang bis zum Hafen von Castelló. Dort rührt mich wie im Jahr zuvor auch diesmal die Statue der Mutter mit Kind, welche ihrem ausfahrenden Seemann winkt.



Im Brunnenbecken am Hafen steuern Große wie Kleine ihre Schiff mit Funk.



Es gleicht einer Mutprobe für mich, in einer Ansammlungen von Menschen mein Sonntagsessen zu verzehren. Einsamkeit hat mich Menschen entwwöhnt - bis auf meine Frau daheim. Es gibt schwarzen Reis mit Pilzen und Fisch.


Montag in der Fahrradwerkstatt




Ohne Beschäftigung wird mir langweilig. Im Camp gibt es deutsche Bücher - auch eines für mich. Doch was sind schon Buchstaben, wenn man die Gegend "erfahren" kann? In Castelló versucht der Mechaniker mein defektes Rücklicht reparieren. Es klappt nicht. Er hat keinen Ersatz für das Rücklicht. Mir macht es Spass, am Meer nach Castelló zu radeln - knapp 30 Kilometer hin und zurück.



Beim Radhändler hängt ein Spruch von Albert Einstein. Schon der Spruch lohnt den Ausflug am kühlen Morgen entlang am Meer.



Auf dem Rückweg versorgt mich eine Bar an der Straße zum zweiten Frühstück mit einem köstlichen Eierkuchen mit Thunfisch. Die Schale der Erdnüsse ist voller Salz. So plätschern die Tage sanft dahin.


Castelló unter Wolken




Rentnerruhetage rum zu bringen, ist nicht so leicht, doch "wir schaffen das" wie mit Einkaufen und Essen machen: Erstmalig brutzelt in der Pfanne auf dem heimischen Autoherd ein Viertelpfund Thunfisch. Olivenöl mit Fischfett saugt frisches Weißbrot auf. Der einsame, alte Straßenhund speist luxuriös aus der Pfanne im Stehen, am Abend gibt es Salat.



Anderntags unterhält mich Kanzler Scholz im Bundestag mit ermüdenden Durchhalteparolen.


Lustiger wird's, wenn der Mann die Bühne räumt. Bei Gegenreden wie von Merz und Weigel sitzen drei Helden in der ersten Reihe wie begossene Pudel.


Vermutlich dürfte Brandmauerbauer Merz nicht viel anders als Scholz regieren können. Aber zumindest ist Merz unterhaltsamer als Scholz. Für das, was die drei in der ersten Reihe als monatliches Schmerzensgeld einstreichen, ließe sich jeder gerne beschimpfen.



Meinen Blog von Politschmutzeleien frei zu halten, gelingt mir nicht. Politschmutzelei gehört dazu, um mir acht Tage in Benicassim die Zeit zu vertreiben. Hier beispielsweise darf der Mitarbeiter unter der Kontaktadresse der WELT, die mich mit Artikeln und meinen Kommentaren unterhält, die Frage lesen:

War die Ablehnung dieses meines Kommentars eine Meisterleistung der Moderation?

Darauf schaltet er meine Frage dann doch frei.




Es ist interessanter, welche Fragen die WELT-Moderation NICHT veröffentlicht. Diese Frage schaltet die Moderation nicht frei.


Keine Ahnung, ob dieser Rabbi Fake oder Fakt ist, ob er das so gesagt hat oder nicht - möglich ist vieles: Religiotische Fachpersonal stützt sich auf höchste Autorität.



Mit Christus für offene Grenzen, mit dem Koran kämpft das Kalifat gegen Ungläubige. Genug davon!

Deutschland im Schnee, Spanien im Sonnenschein


Tastenklimperei, Aufspüren von landschaftlicher Schönheit, fotografische Dokumentation spanischer Lebensart sind wenig gegen die Liebeszeichnen von daheim - Liebesgrüße aus Sonneberg.


Plagen mich unter Spaniens Sonne nach kalten Nächten Symptome wie Kopfweh, Schnupfen, Husten, Heiserkeit, dann, ja dann wäre es mir am liebsten daheim in der warmen Stube auf den Schnee und dessen Treiben zu blicken.


Meine Frau daheim hat zwar etwa zwanzigmal mehr Platz für sich als für mich hier in meinem Auto daheim. Das Haus aus Stein daheim ist ihr lieber, als mit mir in Hauslosigkeit auf Rädern zu ziehen.


Tapfer wie Don Quijote muss man durch solche Momente der Schwäche, sich von Darbietungen der Politdarsteller vom Fernsehbild lösen und mit Rosinante auf dem Meeruferradweg die salzfrische Luft einsaugen, seine Lebensgeister wecken und hungrig ermüden.




Schließlich kann die Fantasie hier an der Küste Zeiten wenden bis zum Könirgsreich Valencia, wo Piraten und Korsaren mit Rittern, Bürgern und Bauern um ihr hart erarbeitetes Hab und Gut bis auf's Blut kämpften. Dagegen ist eine Steuererklärung ein Nichts und außerdem:"Die Rente ist sicher!"



Der Himmel graut an der Sonnenküste Spaniens. Unter der Wolkendecke bleibt die Nacht wärmer. Wenn ein Motorrad auf der Küstenstraße oder ein Hubschrauber röhrt, dann ist diese Abwechselung willkommen.



Mein Körper hat sich acht Tage Ruhe in und bei Benicassim verordnet, allein schon deshalb weil nach acht Tagen das Camp fünf Euro pro Nacht preiswerter wird. Zwei-, dreihundert Kilometer weiter südlich sieht Spanien nicht viel anders aus, auch wenn Abwechselung Reisende reizt.



An das Essen wie hier an diese, sieben, kleinen, fetten Tintenfische muss man sich gewöhnen wie an den Sonnenschein, die ruhigen Küstenradwege und die Lebensart, die meinem Ruhe- und Erholungsbedürfnis sehr angenehm ist.



Mir geht es vergleichsweise wohlhabend und gut in meinem kleinen, komfortablen Auto. Mein Geld kann kaufen, was mir schmeckt.


Der magere, alte, kleine Bettler am Mercadona-Kaufhaus in Benicassim, der mit seinem kleinen Hund und zerrissener Hose in der Sonne steht, wartet auf Münzen. Auf seinem ausgebreiteten Tuch liegt viel "Fuchsgeld", wie mein Frauchen die Kupfermünzen nennt. Eine 20-Cents-Münze gehört zu den größeren Gaben.



Auf dem Markt in Castelló ist alles da, aber nicht alles für alle.



Für mich gibt es nahe dem Stadttheater ein zweites Frühstück.



Die schwarze Schönheit am Nebentisch bezaubert mich nicht, keine bezaubert mich mehr außer die Frau daheim. Doch zu ihr ist der Weg weit und die Zeit noch lang.



Land und Leute anschauen, Gebäude und Denkmäler, Meer und Palmen - das genügt. Was will man mehr von seinen alten Tagen? Jung wie alt warten sehnsüchtig darauf, dass die Tage länger werden.


Pensionäre: Ulrich (74) und Reinhold (82)



Mein lieber Bruder träumt bei Facebook von alten Zeiten im VW-Bus.



Damals waren deutsche Autos noch einzigartig, ein begehrtes, langlebiges Gut. Nicht wenige aus der "guten, alten Zeit" fahren heute noch.



Wenn mein Bruder heute daheim die Nachrichten hört, packt ihn die Wut. Er muss dann abschalten, hält es nicht aus.



Mein Freund Reinhold campt in Calabrien im Dauerregen, wo wir uns kennen gelernt haben. Mit seinen 82 Jahren ist er erstaunlich munter und unternehmungslustig. Er schreibt:

Hi, ich glaub du bist süchtig oder gar besessen. Du warst doch gerade erst da. Einerseits jammerst du, daß du keine Km mehr schaffst, dann aber reißt dus geradezu runter. Ja gut, fällt halt bloß auf. Zuhause hält dich auch dein vielgeliebtes Weib nicht u ich weiß nicht, ob mir Spain so hintereinander gefallen tät, zumal die Reiselust der D-bürger dort eher zunimmt. Aber viel Alternativen gibt es ja nicht, wenn man mit Womo ausreißen will. Ich bin seit 4.11. wieder in Coregliano, due elle für 1 Monat, hab ab 10.12 für 4 Nächte in Montegrotto Thermalhotel gebucht u dann ab 15.12. zuhause. Das aber nur kurz, weil am 5.2. der Flieger nach SA geht für 4 Wo, 10 Tage Weingüter u dann Nat.parks u Baden. Rückkehr 4.3. Für 24 hab ich noch keinen Skiurlaub in F gebucht, bin noch schwankend. Habe seit 4 Wo wieder einen Ford Ranger Aut. 3.2 Liter, 200 PS, mit Tischerkabine (steht at home) will damit im Frühjahr nach Rumänien, Moldavien Mazedonien, so Gott will u im Sommer nochmal Skandinavien u Baltikum, soweit das alte Fleisch mitmacht. Dir weiter schöne Tage u vergiss mich nicht bei deinen Blogs. VG Reinhold


Leider hab ichs heuer mit dem Wetter nicht gut erwischt. Es stürmt u regnet häufig, der Platz ist unter Wasser, ohne Sonne sinds grad mal 13, 14 Grad, Meer ist nun unter 18. Schöne Sch.... VG R

"SA", also Südafrika kenne er schon von einer Allradtour 1992. Da war es, erzählt er, noch anders. Es habe noch Zucht und Ordnung geherrscht, weil Apartheid dafür gesorgt hätte. Ein Problem sei die hohe Fertilitätsrate, ist meine Meinung. Reinhold erinnert an Gloria von Thurn und Taxis. Sie meinte, "der Schwarze schnackselt halt gerne".  


So vergeht eine ruhige Woche auf dem Camp in Benicassim wie im Flug. Nach acht Tagen geht es dann weiter, obgleich es hier schon alles gibt, was mich verweilen lassen könnte.


Valencia


Leben auf der Autobahn. Zum Glück drehen sich die Räder wieder unter mir, zum Glück geht es weiter, zum Glück lässt sich Gas tanken,.


Bei meiner Fahrt durch den brodelnden Stadtverkehr von Valencia wuchs mein Entschluß, wieder diese zauberhafte Stadt zu besuchen.





Im Mai 2022 wurde es mir in Valencia schnell zu heiß und unerträglich heiß in Toledo. Doch jetzt verheißt der Wetterbericht einen "Temperatursturz von 23 auf 18 Grad Celsius". Das lässt sich ertragen.



Mein Gedächtnis erinnert sich nur schwer an alle Orte und Plätze meiner Reisen. Doch langsam findet sich meine Orientierung in Valencia wieder.




Hier leben in Valencia Menschen unter Hüttendächern in Leichtbauweise.




Die großartige Architektur hebt sich gegen den Abendhimmel ab.



Bei dem Großkaufhaus im Stadtzentrum muss man lange nach Parkplätzen suchen. An einer der seltenen freien Parklücken steht ein junger Schwarzer, der vorbei fahrende Autos dort rein winken will.





Vom Radweg in der Parkanlage blickt man auf die Ciudad de las Artes y las Ciencias


Wenn im Park Gulliver vier, fünf junge Mädchen gemeinsam quietschend rutschen, freut man sich mit ihnen.




Vier solcher Höllenhunde bewachen die Pfeiler der Brücke.



Kunst auf dem Kreisverkehr





Aus den Hallen dröhnt Musik.






Polizei- und Verwaltungsgebäude im Hafenbezirk



Eine Kirche aus alten Zeiten


VALENCIA SOROLLA - Erinnerung an den großen Maler



Irgendwo in dem Gewusel des Hafengebietes liegt ein kleiner Fahrradverleih. Dort repariert Oliver das Rücklicht, was die Mechaniker in Castelló de Plana nicht geschafft haben. Valencia kann man nicht in drei Tagen, drei Wochen oder drei Monaten erforschen, man müsste Jahre hier leben, um mehr zu verstehen und mehr zu sehen. Die Web-Site des Fahrradverleihs hilft mir bei der Stadtbesichtigung.

Abendsonne auf Hafenkränen



Regen, der mit 60 prozentiger Wahrscheinlichkeit kommen soll, kommt nicht. Die Web-Seite von Santa Marcelita rental bikes zeigt attraktive Radtouren durch und rund um Valencia.


Mein zweiter Stadtbesuch fährt einige der Sehenwürdigkeiten an, welche die Web-Site angibt.



Die Stimmung am Hafen sieht düsterer aus, als sie mir morgen gegen 10.00 Uhr vorkommt.




Der Garten liegt unter den ihn umgebenden Verkehrsstraßen. Vom Straßenlärm hört man dort unten sehr wenig, wie hier der Blick von der Puente de Aragon vermittelt.



Der Gruppenführer erzählt bei einer geführten Radtour mehr von der Geschichte der Brücke. Mich führt das Smartphone mit Google Maps.



Je tiefer man sich in die Altstadt vorarbeitet, umso dichter wird der Verkehr. Besonders die lautlos vorhei huschenden E-Roller regen mich auf.



Am Plaza de Toros rollt ein Lieferwagen mit der Aufschrift "Dona Sangre" vor die Statue des Stierkämpfers.



Am Nordbahnhof neben der Stierkampfarena ist der dichteste Verkehr.



Doch auch hier erleichtert der großzügige, zweispurige Radweg Radlern und Rollerfahrern das Fortkommen.



Hier beginnt die Fußgängerzone, welche zumeist kaufkräftige Kundinnen  bevölkern.



Die Sperre der Sanitäranlage in der Markthalle ist mit einem Euro oder mit langen Beinen zu überwinden. Bei dem Preis für Milchkaffee von 1,40 Euro überwinden meine Beine das niedrige  Drehkreuz.



Gekochte Schnecken verkauften kleine Garküchen in engen Marokkanischen Altstädten. Doch mich hat es bislang noch nicht gereizt, gekochte Schnecken zu essen.


Meinen Speisezettel bereichern Obst, Gemüse, Käse, Sojaprodukte, Jogurth, Brot und Käse. Mein Markthallenbedarf beschränkt sich auf ein Brot für 80 Cents.



Wie mag es sich anhören, wenn die Klimageräte an den Wänden arbeiten?



Das prächtige Angebot in der Markthalle passt zu städtischen Pracht.



Der Platz vor der Kathedrale stimmt sich mit Krippentieren auf Weihnachten ein. Kameraleute dokumentieren den Aufbau.



Der Lehrer erklärt seinen Studenten die ruhmreiche Geschichte der Kathedrale.



Dem prächtigsten Platz der Stadt fehlt Sonne, um den Männerkörper im Brunnen besser auszuleuchten.



Hafen, Stierkampfarena, Nordbahnhof, Markthalle, Kathedrale, Paläste, Kunsthallen, Gartenanlagen - so geht Tourismus in Valencia im Schnelldurchgang.



Später nach zweieinhalb Stunden Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad lässt sich im Auto daheim nach warmer Dusche bei Wikipedia mehr von Valencia lesen.



Bei der Rückfahrt durch den Stadtpark scheint Sonne auf Bäume mit bauchigen Stämmen.



Zauberhafter Kontrast über der Kunsthalle, deren Säulenhallen vor einem Wasserbecken stehen.



Zurück über den Fluß  geht es am Meer entlang aus dem Stadtgetümmel in die Einsamkeit des Camps El Saler im Naturpark Albufera. Auch wenn es kälter wird in Valencia, für mich geht es hie rnoch eine Weile.....


.......weiter.






El Palmar, Valencia, Oliva, Vall d'Ebo, Radreifen platzt

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Stundenlange Radausflüge führen mich kreuz und quer durch Valencia und die Umgebung. Achtzig Kilometer weiter liegt bei Oliva das Camp Rio-Mare. Auf kurvigen, steilen Straßen finden Radler in den Bergen ihr Eldorado. In Deutschland bricht Schnee viele Bäume, hier hat mich noch kein Regentropfen erwischt.




Vom Camp bei Valencia gibt mir ein ruhiger Ausflug nach El Palmar ausgeglichene Urlaubsgefühle.



Das herrliche Naturschutzgebiet ist ein beliebtes Ausflugziel.



Von einem Aussichtsturm lassen sich die schnatternden Vögel beobachten. Flamingos staksen durch das Wasser.



Eine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit lässt sich im Sonnenschein glücklich genießen.



Wo Vögel, Fische und sonstiges Getier sein Auskommen findet, da spendiert die Natur dem menschlichen Zweibeiner auch einen reich gedeckten Tisch. So begann die Kultivierung der Landschaft zum Reisanbau im Jahr 1650.



Heute schleppt sich der alte Tourist auf den Aussichtsturm. Im Gebäude darunter erklären Schautafeln die Geschichte der Kultivierung. Andere schleppen Kameras mit beinahe einem halben Meter langen Teleobjektiv.




Touristen können Bootsfahrten buchen. Hier "kratzt ein kleiner Kahn die Kurve", um in einen Seitenkanal abzubiegen.



Die Zufahrtwege über schmale Brücken sind nur einspurig zu befahren. So genießt man die ruhige Gegend vor einer roten Ampel und wartet auf freie Fahrt.




Als museales Erinnungsstück aus alten Zeiten steht dies Schilf gedeckt Haus an der Dorfstraße.



An den kleinen Kanälen reiht sich ein Restaurant an ein anderes. Am sonnigen Wochenende sind viele Tische besetzt.



Mein kleiner Ausflug stimmt mich glücklich.



Mit solchen Eindrücken kann man der Nachrichten-Kakophonie über multiple Krisen für einen Nachmittag entfliehen.


Zwischen El Palmar und Masamagrell liegt Valencia




Vom Süden in El Palmar durch das Stadtgewühl von Valencia schaukelt mich E-Bike Rosinante bis nach Massamagrell im Norden. So verging das Wochenende. Während daheim die Frau Plätzchen backt, während in Navis bei Matrei am Brenner wie in München die Menschen mit Schneemassen kämpfen, regnet es ein paar Tropfen bei Valencia.
*



Während Bilder von Meer, Palmen und Sonnenstrand Fernweh machen, kommt bei Bildern aus der kalten Heimat Heimweh.



Eine alte Freundin beispielsweise springt morgens aus dem Bett, läuft mit nackten Füßen in den Schnee, schüttelt sich aus einer Schüssel kaltes Wasser ins Gesicht und schwört auf Abhärtung gegen Erkältung und Krankheit.


Die Schneelast hat den alten Pflaumenbaum im Garten gefällt.




Meine Liebste schickt aus unserer kleinen Stadt ein Bild vom Wochenendweihnachtsmarkt. Der MDR berichtet vom Spielzeugmuseum in Sonneberg. Die Gefährdung gegenüber islamistischen Angreifern hält sich in kleinen Orten in Grenzen.


Jetzt kommt ein krasser Sprung ins Sonnenland.


Weil nunmehr nach zehn sonnigen Tagen heute nacht ein paar Regentropfen auf mein Plastikdach klopften, beginnt meine Woche als beschaulicher Dezembertag. Vom Camp in die Innenstadt von Valencia führt der Weg an diesem frei stehenden Allrad-Iveco vorbei.



Wer sich solch einen Boliden zusammen schraubt, für den ist die Dokumentation für seine Fans geradezu ein Muss. Mir ist meine kleine Kiste mit Fernsehen und Strom am Camp lieber, weil mein Fahrzeug mit Fahrrad meinem Alter, meiner Kraft und meinem technischen Verständnis angemessen ist.



Man kann Fahrzeuge wie Frauen, Straßen, Schienen- und Wasserwege bewundern, doch ist es nicht die größte Kunst, sich auf Wesentliches zu bescheiden?



Wenn vor musealen Palästen oder Kaufhäusern Stahlbügel fehlen, um mein Fahrrad daran zu verketten, was nützt mir all die Pracht im Innern, wenn draußen für das Rad kein gesicherter Raum bleibt?



Man entwickelt im Laufe der Reisemonate und -jahre ein Gefühl dafür, wo man für sich und seine Habe sichere Plätze findet..



Man bleibt nüchtern und wachsam, meidet den Trubel und sucht die Einsamkeit.



Gerade die Fahrradwege mit ihren unvermittelten Abzweigungen auf die andere Straßenseite erfordern höchste Wachsamkeit.



In der häuslichen, gut gewärmten Stube mögen dann die Höllenhunde aus Nachrichten, Büchern und gruseligen Filmen mir die Zeit vertreiben.



Mein Sonntagsausflug vom südlichen Camp quer durch Valencia sollte mich in die Einsamkeit der nahen Berge führen.



Doch Tausende von Marathon-Läufern jagen durch Valencia. Es ist nur unter erschwerten Bedingungen möglich, durch den Pulk der Läufer auf die andere Straßenseite zu kommen. Pauken, Trompeten und Trommler treiben die Läufer an.



Bis man aus diesem Hexenkessel auf der nördlichen Stadtseite in ruhigere Gefilde kommt, ist meine nervliche Kraft ziemlich verbraucht.



Die Straßen, die das Smartphone mit Google Maps vorschlägt, sind gesperrt. Auf den Ausweichstrecken nervt die Ansage von Google Maps "fahren Sie rechts, danach wieder links..."und so weiter. Es wäre besser, nach dem Inneren Kompass Richtung Nord zu fahren.



Bis zu einem Bahnhofbistro in Massamagrell reicht meine Kraft. Von dort wären es noch einmal 20 Kilometer in die Berge. Doch mir ist die Lust vergangen.



Am liebsten wäre mir eine Vorortbahn, die mich mit dem Fahrrad zurück brächte zur Innenstadt.



Doch ein Kaffee im Bahnhofbistro, wo viele Männer im Frühschoppen sich mit ihren Erzählungen zu übertreffen versuchen, stärkt mich für den Rückweg.



Durch gigantische Industriegebiete geht es auf einem Versorgungsweg neben der sechsspurigen Einfallsraße nach Valencia zurück. Landwirtschaft mit Feldern von Artischocken liegen am Weg. Zwischen Meer und Autobahn liegt ein Hotelkomplex mit unglaublichen Ausmaßen.



Am nördlichen Stadtrand von Valencia steht zwischen Autobahn und Meer dieses Kirchlein. Ab dort beginnt ein zauberhafter, ruhiger Radweg am Meer bis zum Hafen.



Die Luxusmeile am Meer zeigt die soziale Kluft zwischen vollgepackten Vorstadtstraßen und noblen Restaurants und edlen Geschäften mit Meerblick.



Wer hier spielt, spielt besser. Das Titelbild mit dem Brunnen als Segelschiff steht ebenso an dieser Meile.




Glücklicher klingt die Radtour in einer schon bekannter Gegend aus, von der es nur noch 15 Kilometer bis nach Hause sind.



Luxusherberge mit Meerblick im Winterschlaf



Wie heißt es?  "Gut behütet..."




Der Hund interessiert sich nicht für den schönen Blick auf den Hafen.



Der Fuhrpark des Zirkus begeistert mich mit alten Autos und noch älteren Zirkuswagen.



Die aus Holz gebauten Zirkuswagen sind Jahrzehnte alt.



Der Weg zum Autoheim ist nicht mehr weit. Eine kurze Pause noch am Hafen, eine junge Dame fragt, ob der Platz frei wäre, auf dem sie sich hübsch ausbreitet.



Valencia, Großstadt mit Meer und Sonnenschein.




Noch eine letzte Rundfahrt an meinem letzten Tag in Valencia. Mittlerweile sind mir schon einige Wege kreuz und quer durch die Stadt vertrauter.



Der Regen von der Nacht hat sich am Tag verzogen. In Valencia könnt man bleiben, wenn man irgendwo bleiben wollte.


Camp Rio Mar bei Oliva





Nach fünf Tagen im Camp bei Valencia sind meine Vorräte aufgebraucht. Zwölf Dosen Alk freies Bier, acht Flaschen Wasser lassen sich nicht auf dem Fahrrad rankarren. Soja-Produkte bekommt man nicht in kleinen Geschäften. Der Großeinkauf stresst im verwirrenden Kaufhauskomplex.



Zuhause fühlt man sich 80 Kilometer weiter südlich im Camp Rio-Mar, welches mir im November 2022 schon eine schöne Zeit geschenkt hat mit Ausflügen in die nahen Berge.



Es gibt gerade noch einen Platz zwischen Rentnerburgen rechts und links. Zur Rechten logieren Franzosen mit einem wütend bellenden, kleinen, weißen Spitz. Zur Linken haben sich Wolfgang (70) mit seiner Frau Katrin und zwei Hunden eingerichtet. Seine Harley ist 25 Jahre alt und sieht aus wie neu.



Mit hochgezogenen Schultern ist gerade noch in der Mittagssonne ein Fußbad im Meer zu schaffen, dann hat der Einkauf-, Reise-, Sonnen- und Zugluftstress mir soviel Kopfweh eingebrockt, dass nichts mehr geht. Was machen Astronauten, die dröhnendes Kopfweh plagt, wenn sie ihr Essen hochwürgen müssen? 


Es ist nicht immer einfach.



Meine Frau daheim backt Zimtkuchen. Ein Handwerker muss im Haus daheim ein Überdruckventil an der Wasserleitung wechseln. Das klappt - zum Glück - schnell und unkompliziert. Wir sind uns einig: Es ist nicht immer einfach. Wen würde es wundern, wenn der Krieg in der Ukraine ähnlich katastrophal wie die Kriege in Vietnam und Afghanistan enden? Würde es uns besser gehen, wenn Russen große Teile der Ukraine besetzen? Man will nichts mehr davon, nichts mehr vom Gazastreifen hören!


Pego




Das Meer plätschert monoton an den Strand. Die Tage sind kurz, zu kurz. In Spanien ist Winter wie daheim, nur wärmer.



Mein erster Radausflug nach Pego lehrt mich, dass man auf dem Fahrrad Winterkleidung braucht. Der Wetterbericht hat zwar 17 bis 18 Grad angesagt, doch ohne Sonne bleibt es bei 14 Grad mit zusätzlichem Fahrtwind kalt.



Es hilft auch wenig, etwa 1000 (tausend) Kilometer weiter südlich nach Lagos in Portugal zu dieseln. Dort sind die Tage nicht länger, die Temperaturen nicht höher.



Im Oktober haben mir noch in Südtirol Äpfel frisch gepflückt vom Baum geschmeckt, hier erfrischen mich Apfelsinen frisch vom Baum.



Mir fehlt eine Landkarte der Gegend. Google Maps gibt mir Fahrtziele vor, zu denen schmale Landstraßen führen. Straßenschilder mahnen Autofahrer, anderthalb Meter Abstand zu Radfahrern zu halten.



Das Peloton der Sportler beansprucht eine Fahrspur.





Hier genießen Radler die schönsten Touren.




Selbst mit zwei Akkus wird mir diese 70 Kilometer Tour wohl zu viel.



Denn neben 69,6 Kilometern, vorausgesetzt man findet den kürzesten Weg, sind auf der Tour auch 1140 Höhenmeter zu überwinden.



Unter dem eindrucksvollen Wandgemälde trinken alte Männer Kaffee oder Bier.



Die kleinen Altstadtgassen von Pego sind weihnachtlich geschmückt.




Oh Tannenbaum, wie leuchten deine LEDs in Pego vor der alten Kirche.




Von fern dröhnt der mir vertraute Kleindiesel des AIXAMs die Steigung hinauf. So schnell ist das Kleinfahrzeug nicht. Man kann sich ruhig umdrehen, fotografieren. Der Fahrer freut sich und grüßt.



Doch solche Torbögen sind selbst für AIXAM-Diesel unpassierbar.



Bei steigenden Dieselpreisen hätte VW wohl besser weiter in seinen LUPO TDI, das damalige Dreiliter-Auto investiert als in den VW-UP mit Akku. Der LUPO-TDI braucht nur unwesentlich mehr als der AIXAM. Nach 20 Jahren verkaufen einige ihren VW LUPO-TDI bei mobile.de mit über 200.000 Kilometern.




Was für ein Gefühl, mit vollem Tank mit laufendem Motor warm im Schneestau zu stehen!




So wandern meine Gedanken zwischen Schneestau daheim und einem Kirchenraum in Pego hin und her.




Meine Ausflüge machen hungrig.



Das indisch-nepalesische Restaurant Buddha Eyes verwöhnt mich köstlich und vegetarisch.




Tour Vall d'Ebo mit platzendem Hinterradreifen









Diese vier Bilder fassen die Tour über 75,5 Kilometer zusammen. Die drei Stunden und 48 Minuten wären mir leicht gefallen. Doch der geplatzte Reifen raubte mir den letzten Nerv. 



Laut Google Maps waren auf der Tour 975 Höhenmeter zu überwinden. Der größte Schreck war bei einer schnellen Abfahrt ein lauter Knall. Der Grund? Ein Nagel hat den Schlauch im Hinterrad durchbohrt. Doch jetzt beginnt erst einmal der wunderbare Aufstieg zum Vall d'Ebo.




Die ersten zehn Kilometer bis Pego sind mir schon vertraut.



In Pego beginnt der steile Aufstieg zum Vall d'Ebo, der sich zehn Kilometer hin zieht.



Tafeln warnen die Radler, worauf sie sich einlassen.



Berauschende Ausblicke ins Tal zum Meer



Radler lieben die Strecke. Trotz meiner Motorunterstützung überholen mich Sportler auf ihren Rennmaschinen.



Von hier geht's für einige Kilometer bergab.



Auf der kahlen Höhe hat sich der Autor einen Apfel verdient.



In dem verlassenen Nest gibt mir ein Wanderer Ratschläge für den weiteren Weg. Die Kartenauskunft von Google Maps verwirrt mich auf winzigen Bildschirm des Smartphones.



Mir fehlt die Muße, mich in Vall d'Ebo umzusehen, weil die vor mir liegende Strecke unklar ist. Es ist jedenfalls noch weit.



Verbrannte Bäume stehen in immer kahlerer Landschaft - gruselig.



Hier haben die Menschen an Holz geholt, was es zu holen gab. Danach bleibt kahles, steiniges Land und verdorrte Steppe.



Von Vall d'Ebo bis Alcala de Jovada waren es wieder zehn Kilometer mit 300 Meter Höhendifferenz.



Es wird wohl nicht so einfach sein, in der kahlen Landschaft Geld zu verdienen. Der AIXAM-Diesel spart Kosten.  Von Alcala de Jovada geht es in wilder Fahrt durch eine felsige Schlucht.


Zweiradfahren unter der Dezembersonnen ist reine Freude. Doch plötzlich schreckt mich bei 40 km/h Bergabfahrt ein lauter Knall, Der Hinterradreifen ist platt. Irgendwo im Nirgendwo. Ein Allrad-Toyota, der Holz geladen hat, bringt über dem Holz noch mein Fahrrad unter und fährt mich zur nächsten Wirtschaft. Das Gasthaus am Berg bewirtschaftet ein Deutscher.



Zum Glück hat Jan, ein deutscher Profiradler, Werkzeug, zum Glück ist in meiner Satteltasche ein Ersatzschlauch und eine Pumpe, zum Glück kann Jan den Schlauch schnell wechseln. Jan war schon mit dem Fahrrad in China und hätte mir viel erzählen können. Doch mich hetzt die unbekannte Strecke vor mir heim ins Auto.


Der Rückweg von der wunderbaren Bergwirtschaft l'almasera nach Pego geht 24 Kilometer nur bergab.




Traumhafte Dörfer in dem Tal reihen sich aneinander. Jedes Dörfchen hat seinen Kirchturm.





Mir fehlen Zeit und Ruhe in die Dörfchen zu fahren, um reizvolle Winkel wie hier in La Carroja la Vall de Gallinera zu erforschen.



Jedenfalls macht mir die Berstrecke Lust, die Dörfchen wie hier Benissivà näher zu erforschen - beim nächsten Ausflug.



Nach Beniali kommt Benirrama und dann noch mal neun Kilometer bis Pego.



Zwischen den Dörfern fährt man auf einer zauberhafte Bergstrecke.



Von L'Atzúbia geht es jetzt das letzte Stück nach Pego.



Pego sieht schon beträchtlich größer aus als die Bergdörfer zuvor.



Der Fernfahrer versorgt sich in seinem Sahara gelben Oldtimer beim ALDI in Pego. Nach den letzten zehn Kilometer ist die Tour geschafft, wie die Bilder anfangs zeigten.



Der Spitz der französischen Nachbarn begrüßt mich mit heiserem Bellen. Etwas später brummt die 25 Jahre alte Harley mit dem Nachbarn auf der anderen Seite heim.


Denia




Der Harley-Nachbar packt am anderen Morgen die Campingsessel in den Anhänger, weil es Sturm und Regen gäbe. Doch der Regen ist nach einem kurzen Schauer schnell vorbei. Am Himmel macht sich die Sonne breit. Viel Wind ist geblieben. Mit artistischen, hohen Luftsprüngen hebt der Kitesurfer mit seinem Brett ab und steuert gekonnt seinen Lenkdrachen zur Wasserlandung in die Gegenrichtung.

Freitag war wohl wieder einer dieser unvorhersehbaren Feiertage. Die Geschäfte sind geschlossen. Mein E-Bike bekommt keinen neuen Schlauch.



Für das zauberhafte Städtchen Denia bleibt mir in der kommenden Woche Zeit genug. Hier nur eine Impression unter der Burg.




Die Kaffeehäuser und Restaurants sind gut gefüllt, Temperaturanzeigen in der Sonne zeigen 23 Grad Celsius.


Der Wind, der mich mühelos die 17 Kilometer vom Camp Rio-Mar nach Denia geschoben hat, heult in den Wanten des Großseglers.


Glückliche Gefühle am Hafen von Denia wie im Jahr zuvor



Man braucht keine sechsstelligen Summen ausgeben, um in einem Zwölfmeter-Mobil zu wohnen.


Auf dem Weg nach Denia überquert man den Nullmeridian. Den deutet der schwarze Strich auf der Erdkugel an.


    Von Der ursprünglich hochladende Benutzer war Daniel FR in der Wikipedia auf Deutsch - Übertragen aus de.wikipedia nach Commons., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1405998



Seit Dezember 2022 in Sevilla sind 8.000 Kilometer mehr auf der Uhr. Seit dem 6. Oktober 2022 treibt es mich fast ununterbrochen fort und fort. Schlecht vorzustellen, daheim mit Büchern, Noten, Spaziergängen, Schwimmen und Sauna meinen Lebensabend zu verträumen. Doch meine liebe Frau hat Geduld mit mir Ausreißer, wie sie mich nennt. Denn sie weiß genau: Irgendwann geht es....

.....heim.

 

 




Font Salada, Denia, Vall de Gallerina, Vall de Laguar, bemerkenswerte Menschen

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Wer Sonnenschein im Winter will, wer gern auf trocknen Straßen radelt, wer gern im warmen Wasser schwimmt, der fühlt sich bei Oliva wohl. Nächte selten unter 10 Grad Celsius sparen Heizkosten. Um die Mittagsstunde mit 23 Grad sucht der germanische Typ Schatten. Zu bemerkenswerten Menschen zählen diesmal Akif Pirincci, Don Alphonso, Rainer vom DGF, Cabernet Franc vom Saloon, Musikfreund haha, Dirk Pohlmann, Schultze-Rhonhof, Hartmut, "Der Schelm", Sloterdijk, Habeck u.a.

Was wird aus Israel, den USA, Europa und Deutschland, wenn die Kriege im Gaza-Streifen und der Ukraine so enden wie die Kriege in Vietnam und Afghanistan?



Freundliche Nachbarn haben mir den Badesee in fünf Kilometern Entfernung vom Camp Rio-Mar gezeigt.


Wolfgang und Frau haben sich mit zwei Hunden und ihrer 25 Jahre alten Harley häuslich hier über den Winter eingerichtet. Über ihrer Heimstatt flattert eine Harley-Flagge. Zufällig hat sich das holländische Paar neben ihnen ebenfalls mit einer Harley eingefunden. Das Paar reist mit Wohnanhänger. Ihre Harley ist neuwertig.



So ein 25jähriges "Spielzeug" kostet immer noch um die fünfzehntausend Euro, die neue Maschine des holländisches Nachbarn das Dreifache. Weil das Aggregat aus bald anderthalb Liter Hubraum  gerade einmal 68 PS heraus kitzelt, soll der Motor extrem lange halten. Allerdings hat der gute Mann in seinen 25 Jahren gerade einmal 18.000 Kilometer abgeritten. Im Vergleich: Mein E-Bike Rosinante musste mich in drei Jahren mittlerweile 21.000 Kilometer kreuz und quer durch Spanien, Portugal, Norwegen, Frankreich und Deutschland schaukeln.



Doch erstmal braucht meine Satteltasche einen neuen Ersatzschlauch. Der geplatzte Schlauch bei der Tour in der vorigen Woche war mir Warnung genug. Das erste Fachgeschäft hat allerdings geschlossen. Doch in Denia gibt es ein weiteren Fahrradladen, der mir den Schlauch verkauft.


Jetzt geht es auf Touren nur noch mit Werkzeug und Ersatzschlauch.



Es beglückt mich, beim Sonnenschein im Dezember durch das kleine Städtchen Denia zu radeln.



Was braucht man mehr zum Glück als bezaubernde Eindrücke, Sonnenschein, fantasievolle Formen und fröhliche Farben?



Die Fußgängerzone in Denia liegt im Schatten. Doch 19 Grad Celsius sind für mich in dicken Winterjacken auf dem Rad im Fahrwind angenehm zu ertragen.





Der Weihnachtsmarkt in Denia mit seinen Hütten erinnert mich an meine Frau daheim und unsere damalige Arbeit von Ende November bis zum 23. Dezember in Bamberg.



Weihnachtsmarktbuden mit ihrem glitzernden Angebot sind hier wie dort in Art, Aufmachung und Angebot gleich.



Wenn ein alter Mann auch vom Warenangebot in seinen Jahren genug hat, außer Eindrücken, Luft, Essen und Trinken kaum mehr braucht, ist der nachwachsende "Humanrohstoff" wie die "Trägerinnen-der-Reproduktion" immer wieder sehenswert und berührend.



Überall stecken die Menschen die Köpfe zusammen, tauschen Nachrichten, Neuigkeiten aus. Mir reichen die Nachrichten und Neuigkeiten aus den mir verfügbaren Medien.




Langsam schiebt sich Rosinante neben mir her, um aus dem Getümmel der Wochenend feierenden Stadt hinaus in die Einsamkeit zu kommen.




Für funf Euro verkauft mir eine Bäckerei ein knuspriges Brot, in welches Tomaten, Oliven und Zwiebeln eingebacken sind. Auf einsamer Bank findet der alte Straßenhund einen Platz für seine ruhige Brotzeit.





Von Denia geht es etwa fünf Kilometer über einen wundervollen "grünen Weg", wie hier die Fahrradwege heißen. Dort darf nicht einmal mehr ein Moped fahren, nur Radler, Fußgänger und ihre Hunde.



Auf diesem grünen Weg verirren sich nicht einmal die schnellen Sportradler, die auf großen Asphaltstraßen mit den Autos mithalten. Hier in ländlicher Ruhe findet sich ein Reiterhof, um das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde zu suchen und zu finden.



Von Denia geht es über Verges am Neubaugebiet Monte Pego vorbei nach Pego.



Kann man die vergnügliche Radfahrt von drei Stunden über 53 Kilometer bei geringen Steigungen nachvollziehen?


Badefreuden in der Font Salada




Wie das Titelbild schon zeigte, überrascht mich dieser kleine Badesee bei Oliva. Während die Menschen essen und trinken, erfreuen sich Badefreunde im etwa 24 Grad warmen Natursee.



Für mich ist das eine traumhafte Zeit im Dezember.



Keine zehn Kilometer weiter führt mich dann die Smartphone-Google-Maps-Navigation zum Einkaufen nach Pego in den Laden Mercado. Allein diese schmalen Versorgungswege durch die Apfelsinenhaine sind wieder ein neues Erlebnis.



Viele Kilometer strampelt man auf vollkommen stillen und verlassenen Wegen, hört allenfalls ein paar Vögel - sonst nichts.



In Wind geschützter Sonnenlage hat sich ein Kakteenbaum eindrucksvoll hoch gearbeitet.



Die Fischtheke in Mercadona kann mir nichts bieten, weil meine Kochkünste in meiner Klause nicht ausreichen, um solche Delikatessen zu verarbeiten.

Bemerkenswerter Nachbar Rainer vom DGF


Ein hochrangiger IT-Experte vom Gelben Forum in nächster Nachbarschaft zeigt mir sein spanisches Refugium.



Er lebt im Winter auf dem benachbarten Stellplatz für eine niedrige Monatsmiete mit weniger Heizkosten preiswerter als in Deutschland, wo er in der kalten Jahreszeit das Haus verschlossen hat. Hier mit Komfort wie einer elektrischen Fußbodenheizung, mit 1800 WattPeak auf dem Wohnanhänger, mit Auto, Motorroller und Fahrrädern genießt er mit seiner Frau ein luxuriöses Camper-Leben.




Zu seinen Fähigkeiten als IT-Expete, Blogger und Autor verfügt er über erstaunliche handwerkliche Fähigkeiten, die mir leider fehlen. Mir reichen meine kleinen Radausflüge, die notwendigen Autoreisen an Ziele wie hier zum Camp Rio-Mar und dann die Ruhe am Schreibtisch, bei der Verarbeitung von Nachrichten und der Konsum von Medien.


Pirincci, Don Alphonso, Pohlmann, Hartmut, Der Schelm,  haha, Sloterdijk, Habeck, Prometheus, Volker, Orwell

Neben Karikaturen von unbekannten Einsendern, Systemmedien wie der WELT, unterhalten mich Dirk Pohlmann, seit Jahren Akif Pirincci, Don Alphonso, Hartmut von "Bayern ist frei", "Der Schelm" bei Telegram - last not least mein Freund "haha", der Musiker. Doch das Wichtigste 2000 Kilometer fern der Heimat sind tägliche, Stunden lange Gespräche mit meiner Frau als emotionale Basis.


Am liebsten sind mir Karikaturen, die mich lachen lassen. Die humoristische Darstellung des deutschen Trauerspiels wie beispielsweie von Tim Kellner ist zum einen unterhaltsam, zum andern verabeitet Kellner Fakten die Spass machen.

Quelle des Textes dieses Bildschirmfotos

Freund Akif hingegen bekommt für Klartext seine Rechnung wie Tausende andere auch.


Freund Akif Pirincci, dessen Arbeit mir Jahre lang Freude gemacht hat und immer noch macht, weiß nicht mehr weiter.  Sein lezter Spendenaufruf und seine Gerichtsverhaldung am 13.12.2023 interessiert wenige Tage nach seiner Veröffentlichung gerade einmal 3.000 Menschen. Seine "harten" Sachen, für die er jetzt vor Gericht steht, haben drei- und vierfache Zugriffszahlen verzeichnet. Es ist ein Trauerspiel, mir fällt nichts anderes ein für meinen Freund Akif als dieser Liebesbrief:

Lieber Freund Akif,
selbst wenn Du Dich als "Gesinnungstäter" auf das Martyrium Knast einlässt, werden Deine Fans wenig bis nichts für Dich tun können. Die Halbwertzeit Deiner Mainstream widrigen Expertise ist von laufenden Ereignissen schnell überholt, die vorige Schrecken toppen.
Ob der System-Journalist im Strom der Datenkloake oder der alternative gegen den Strom der Datenkloake schwimmt, beide produzieren aus der Kloake für die Kloake. Ist es Verrat der Guten Gesinnung, aus dem Hamsterrad auszusteigen?



Dirk Pohlmann: Geopolitik und Gazakrieg


https://www.youtube.com/watch?v=yZDjRC6tDgs

Geradezu fantastisch, was Dirk Pohlmann dort in 122 Minuten vor uns ausbreitet. Aber wer nimmt sich 122 Minuten Zeit dafür? Sachlich und fundiert hat dies Interview in nur sieben Tagen über siebzigtausend Aufrufe erreicht. Dirk Pohlmann spricht frei und fundiert, keine Wichtigtuerei in brotlosen Blogs, kauzigen Kommentaren oder auf  billigen Buchseiten, die schon bei Veröffentlichung kaum mehr aktuell sind.








Na gut, mein Raunen und Raunzen ist fehl am Platz. Jeder, der schreibt, kommentiert, redet, hat Tausende von Seiten, von Artikeln von Kommentaren gelesen, verdaut und seinem Verständnis, seiner Situation angepasst und wiederum unter die Leute gebracht. So auch Dirk Pohlmann. YouTube textet zu seinem veröffentlichen Video:

72.916 Aufrufe  05.12.2023  MERCURE HOTEL KOBLENZ

#geopolitik  #gaza #israel      

Gaza, Ukraine, Nordstream – immer mehr Konflikte eskalieren durch Gewalt und Terrorismus zu Kriegen. Stehen wir vor einer ähnlichen Situation wie 1914, als ein Weltkrieg leichtfertig verursacht wurde, weil keine Macht ihn mit Entschiedenheit verhindern wollte? Gibt es neuerdings immer mehr wahnsinnige Diktatoren, die Vabanque spielen wollen? Muss sich der freie Westen gegen Wladimir Putin, Xi Jin Ping und Ebrahim Raisi tatsächlich verteidigen, um Freiheit und Demokratie weltweit zu retten? Oder muss sich der globale Süden gegen das neokolonialistische NATOstan wehren, um wenigstens in Zukunft in Frieden und Wohlstand leben zu können? Der Journalist Dirk Pohlmann berichtet von seinen neuesten Erkenntnissen, die in internationalen Archiven dokumentiert sind, aber bislang nie veröffentlicht wurden. Und so erfahren wir eben auch, weshalb zum Beispiel kaum jemand offen und ehrlich über seine Atomwaffenprogramme spricht, wer mit wem kollaboriert oder strategische Allianzen eingeht. Der Vortrag wird einige Geheimnisse lüften und  versucht zu erklären, weshalb einige religiöse Fanatiker Armageddon wollen. Bitte unterstützen Sie unsere wichtige Arbeit.

Passend zu Pohlmanns Politiker Zitaten, die von Atombomben auf den Iran fabulieren, ein beschauliches Kinderbuch als besinnlices Weihnachtsgeschenk.



Nichts verkehrt, sich mit Büchern, Artikeln, Blogs, Kommentaren, Musik oder Filmen zu unterhalten, schließlich will und muss sich der Mensch beschäftigen. Wer kann schon still sitzen, die Wand anstarren, wie es Gefangene machen müssen?




Meine Frau begeistert sich in unserer kleinen Stadt daheim mit einer Veranstaltung der Musikschule im Gesellschaftshaus - Unterhaltung vom Feinsten.





Mein Zeitvertreib neben dem Blog sind kurze Fragen per Smartphone von unterwegs zu WELT-Artikeln, mittlerweile 799 Kommentare mit 9074 Likes, Tendenz steigend.



Wenn Schreiben Spenden einbrächte, wäre nur Bares dann Wahres? Aber sich als Clown und Alleinunterhalter mit Blogs und Kommentaren im Web aufzubretzeln, was soll das anderes, als  machtlose Minderwertigkeit aufzuwerten? Eine Harley Davidson tut's da besser, ist aber teurer. Rechnet es sich noch für Akif Pirincci, Zeit, Geld, Energie und Nerven zu opfern, wenn Aufmerksamkeit und Spenden nachlassen? Wofür dann das alles noch?



Freund haha rühmt sich seiner 2000 Seiten Sloterdijk Lektüre. Was aber haben diese Giganten des Geistes uns zu sagen?



Als Beigabe zum Youtube-Video ist zu lesen:

22.979 Aufrufe  13.07.2023  KÖLN

Veranstaltung am 9. Juni 2023 auf dem Internationalen Philosophiefest phil.cologne 2023

»Viele schreiben über das Klima-Fiasko. Aber keiner findet dafür eine so originell deklinierte Theorie wie Peter Sloterdijk« (Handelsblatt). In seinem neuen Band "Die Reue des Prometheus. Von der Gabe des Feuers zur globalen Brandstiftung" untersucht der Meisterdenker unseren Umgang mit dem Feuer, mit Kohle und Öl. Der Befund: Die moderne Menschheit kann als Kollektiv von Brandstiftern gelten.

Peter Sloterdijk trifft Robert Habeck, Minister für Wirtschaft und Klimaschutz sowie studierter Philosoph, der diesem Szenario als Politiker mit konstruktiven Lösungen begegnen muss. Beide sprachen über unseren verheerenden Umgang mit den fossilen Brennstoffen und darüber, wie ein möglicher Untergang der Welt im Feuer verhindert werden kann und ob Prometheus, der dem Mythos zufolge das Feuer auf die Erde brachte, seine Gabe bereuen würde.





Unser wunderlicher Freund Robert Habeck bekommt passend zum Blog noch eine hübsche Überschrift. Wenigstens etwas zum Lachen, oden?



Als Alt68iger sind viele schon vor Jahrzehnten falsch abgebogen, haben nie mehr oder erst Jahrzehnte später die Kurve gekriegt. Immer wieder unterhält mich auch Musiker Freund mit kreativer Kommunikation bei Whatsapp.


Hier zeigt sich der Freund in einer Linie mit Menschen wie Joschka Fischer oder Robert Habeck. Der alte Panzergeneral hat eine fundierte andere Meinung.



Untertitel zum Video:


55.005 Aufrufe  10.12.2023
COMPACT-Klassiker: Gerd Schultze-Rhonhof, hochdekorierter Panzergeneral der Bundeswehr, stellte seine Studien zum „Krieg, der viele Väter hatte“ über die Jahre 1936 bis 1939 vor. Elektrisierend, wie er Einseitigkeiten und Verfälschungen in der staatsoffiziellen BRD-Historiographie nachwies.
https://www.youtube.com/watch?v=08b3x630G1w



Doch was kann ein hochdekorierter Panzergeneral einem Tonkünstler, der sein Leben und Recht auf Sozialhilfe gründet, schon sagen? Es gibt, wie man sieht, Unterhaltung mehr als genug.



Nach langer Abstinenz bei Telegram hat mich dort letzlich wiederholt der "Schelm" lächeln lassen.



Auch "der Schelm" arbeitet bei Telegram mit Satire und Karikaturen wie Tim Kellner. Allerdings dürfte der Kanal des "Schelms" nicht ungestraft veröffentlichen außer bei Telegram, wie es sich Akif Pirincci mit seinem Blog erlaubt hatte. Laut der als Links ideologisch verrufenen Wikipedia ist "Der Schelm" ein ganz schlimmer Finger. Freund Volker macht bei Facebook auf Vorläufer dieser Gedankenverbrecher und Verschwörungstheoretiker, Wehrkraftzersetzer und Volksverhetzer aufmerksam - auf George Orwell.




Wer, wenn nicht der Schelm - wie auch Tempranillo, der mittlerweile als Cabernet Franc seine Angststörung vor Elvis und den Beatles zu therapieren versucht, gehören mit Fug und Recht in die Rubrik cancel culture?



Der WELT-Autor Don Alphonso schießt mit 95.344 Follower (Stand 13.12.2023) mit seiner Reichweite den Vogel ab, verdient hinter der Bezahlschranke der WELT mit seinen Zehntausend-Zeichen-Artikeln sein Geld und strampelt auf seinen Fahrrädern, fällt hin, steht auf und bleibt hoffentlich noch lange gesund und arbeitsfähig. Dabei hat Don Alphonso den Dreh raus, nicht wie Ken Jebsen oder Martin Sellner seine Arbeit unter Druck entweder nur für einen kleinen Kreis von Eingeweihten oder ganz einstellen zu müssen. Sind von Erfolg und Einkommen verwöhnte Edelfedern deshalb gleich "Systemhuren"? Und wenn sie's wären, unterhaltsam sind sie allemal.




Zu meinem Bedauern hat Don Alphonso oder Rainer Meyer meinen Freund Akif Pirincci von der Hit-Liste meine bevorzugten Autoren abgelöst.




Dem Münchener Politaktivisten Hartmut Pilch hat Facebook mit seinem dortigen Auftritt schon vor Jahren des "Stecker gezogen". Seitdem veröffentlicht Hartmut mit ungeheurem Fleiß mehrmals täglich Neuigkeiten auf dem russischen Netz "vk.com".

Auch Hartmuts Arbeiten gehören zu meiner Unterhaltung mit etwas geringerer Regelmäßigkeit als beispielsweise das Systemmedium WELT oder die mediale Unterhaltung der Tagesschau und ihrer Wortshow-Artisten wie Maischberger, Will geht ja nun andere Wege. Markus Lanz ist mir meist zu spät in der Nacht, Jan Böhmermann kaum erträglich, Oliver Welke mit seiner heute-show geht gerade noch. Übrigens sind Welke wie Will - mag Zufall sein - beide Jahrgang 1966, deshalb erwähnenswert weil mir vom Jahrgang 1966 erstaunlich viele Prominente in Poliik und Talkshows aufallen. Das chinesische Horoskop ordnete das Jahr wie das von 1906 dem "Feuerpferd" zu, welches durch besonders kriegerisch gewalttätige Fähigkeiten verrucht sein sollte. Im übrigen ist auch Ken Jebsen Jahrgang 1966, an den sich vielleicht mancher noch erinnert.


La Vall de Gallerina





Es mag Leser geben, die wie meine Frau daheim meine Bildchen bewundern wollen, andere wollen sich von Politpestilenten Schmutzeleien unterhalten lassen und mir geht es darum, mich erinnern zu können, wo, was, wann wie war.  Wenn mir der Hintern und Rücken von langen Radfahrten weh tut, lässt es sich am Schreibtisch in aller Ruhe fantasieren und den Blog mit Bildchen bereichern. Aber bis zu solcher Ruhephasen geht Anstrengung bis an die Schmerzgrenze. Nach einem Migräne-Reset macht das System in schlafloser Nacht weiter und weiter, wieder und wieder.



Bei meiner etwas fluchtartigen Abreise waren wichtige Utensilien wie Unterhosen daheim liegen geblieben. Hier muss man kreuz und quer radeln, von spanisch eingemeindeten Deutschen sich Ratschläge geben lassen, so findet man im chinesischen Großkaufhaus Unterhosen zum Stückpreis von 2,50 Euro. Dafür zahlt man schon mal im Nobelkaufhaus wie in Magdeburg oder München den Zehnfachen Preis.



Was soll man mit den sonnigen Tagen anfangen? Baden, Radfahren, am Meer spazieren, Einkaufen, Essen kochen, Lesen, Blog bebildern? Die Radtour geht hinauf in die Berge in das wunderbar grüne Tal Gallinera mit seinen Apfelsinenhainen.



Die Dörfer liegen im Sonnenschein. Wie im christichen Abendland üblich erhebt sich in L'Atzubia der Kirchturm über die Dächer.



Der Waschplatz scheint still gelegt, ob Wasser zu kostbar ist, in diese Tröge laufen zu lassen?



Die Auffahrt ist bei weitem nicht so steil wie vorige Woche zum Vall d'Ebo. Hier ist für die Straße ein tiefer Einschnitt zwischen den Felsen gesprengt worden.


 
Das Straßenschild LA VALL DE GALLINERA auf der Straße CV-700 zeigt in die Höhe. Am Rastplatz nach 20 Kilometer gönnt sich der Autor seine Pause, wie das Bild zuvor zeigte.



Ein paar Hundert Höhenmeter liegen hinter mir. Olivenbäume haben die Orangenhaine abgelöst. Beniali klingt als Ortsname orientalisch.



Das Straßenkaffee ISA liegt in der Kurve in Beniali. Die wenigen Autos stören nicht. Der Schatten ist mir willkommen.



Diese Fabrik fasziniert mich. Ob aus dem Rüssel vom Balkon das Olivenöl in den Eimer läuft? Jedenfalls steht über dem Schild

VENTA DE ACEITE OLIVA VIRGEN




So wunderschön diese Dörfer auf den ersten Blick erscheinen, wer dort ein, zwei Wochen wohnt, kennt jeden Stein.



In der letzten Woche, als mir zwei liebe Menschen geholfen hatten, den platter Hinterradreifen zu wechseln, ging meine Talfahrt 20 Kilometer rauschend an diesen wunderbaren Dörfern vorbei. Diesmal beim Aufstieg über die sanfte Bergstraße bleibt mir die Zeit, diese Wunder näher zu betrachten.



Schon das Straßenschild

Benissivà la Vall de Gallinera


zeigt mit dem Kamerasymbol die Sehenswürdigkeit des Ortes.


Die Häuser sind so dicht um die Kirche gruppiert, dass man keinen besseren Blick auf den Klerikalbau bekommt. Statt einer Uhr im Kirchturm beschränkt sich die Kirchenwand mit einer aufgemalten Sonnenuhr.

Wasser ist im Trog des Waschplatzes. Auf der Dorfstraße war kein Mensch zu sehen, nur eine Katze schlich über das Pflaster.



LA CARROJA liegt wieder ein Stück höher in den Bergen, immer höher, immer spanischer. Doch La Carroja ist nicht einmal bei Wiki zu finden. Jetzt weiß zumindest der Leser hier, wo dies malerische Nest liegt. Mittlerweile liegen 27 Kilometer und 370 Höhenmeter hinter mir.



Es wird so warm in der Mittagszeit, dass der Anorak mit Innenfutter in der Satteltasche verschwindet.



Auch das Dorf hinten in den Bergen sollte noch zu schaffen sein. Schließlich hat der Akku noch 20 Prozent Leistung und ein zweiter Akku ist voll.



Ein Straßenschild macht schon auf die Wasserstelle aufmerksam. Ein passender Pausenort. Dass mir das Wasser auf dem Rückweg die Trinkflasche füllen und zum Hände waschen dienen musste, war da noch nicht absehbar.



Nun sind es 30 Kilometer fern vom Ausgang und 425 Höhenmeter dazu.



Ein Mensch, drei Autos und ein Anhänger tummeln sich auf der Dorfstraße in Alpatró. Es gibt einen Laden, eine Autoreparaturwerkstatt und eine Katze.



Die Paßhöhe ist schon zu sehen. Mich treibt es zu dem Lokal, wo mir der freundlich Mensch geholfen hatte, meinen Hinterradreifen zu wechseln. Weit kann es nicht mehr sein bis zu dem Lokal.



Das Örtchen hat sicher auch einen Namen. Doch da es kein Foto davon gibt, gibt es auch keinen Namenseintrag in meinem Gedächtnis.



Einst war wohl, wie die Terrassen aus Steinmauern zeigen, hier oben noch Landwirtschaft, vermutlich Olivenbäume. Jetzt scheint das Gebiet kaum mehr landwirtschaftlichen Nutzen zu bringen.



Rätselhaft! Ob hier Mineralien aus dem Boden gewonnen wurden?



Ein Blick in die kahlen Felsen, auf denen noch ein paar Bäume um ihr Leben kämpfen. In etwa vier Kilometern kommt doch der kleine Gasthof, um mich mit einem frisch gepressten Orangensaft zu verwöhnen. Doch dann....



Der Schock! Das Hinterrad schwimmt merkwürdig. Langsam entweicht die Luft. Diesmal hilft mir niemand. Mein Bordwerkzeug muss den Schlauch wechseln. Die Finger sind schwarz von Öl. Irgendwie gelingt die ungewohnte, fremde Arbeit - 34,7 Kilometer fern vom heimischen Auto. Das ist kein Spass. Danach geht es bis nach Pego noch zum Einkaufen und mit zitternden Knieen heim.



Ein Ruhetag folgt, erschöpft vom Stress der Reparatur, Kopfweh, krank.... dann muss es wieder nach Denia zum Radhändler gehen, einen neuen Schlauch kaufen, den Mantel wechsel, dem nicht mehr zu trauen ist.





Der Reifen ist aufgepumpt. Kopfweh überstanden. Weihnachtlich ruhet der Camper.



Warte, bald ruhest auch du - wie der 70jährige Bruder meiner Frau seit gestern.


Nach Sonne kommt Regen, nach Anstrengung Ruhe, nach Jugend Alter, dem Leben folgt Tod.



Neue Schläuche braucht das Rad.



Neue Schläuche, ein neuer Mantel für das Hinterrad sollte mich fahren lassen, ohne wieder auf einer Tour einen Schlauch wechseln zu müssen.



Der zwei Mal durchlöcherte Mantel kommt als Ersatz auf dem Gepäckträger mit ins Auto heim, der Rücksack ist gut gefüllt mit Lebensmitteln, das Rad ist während des Einkaufs gut verschlossen mitsamt dem Helm - all das ist Anspannung, Stress und nötig. Dagegen sind unterhaltsame YouTube-Videos, ein paar Bildchen und Buchstaben im Blog geradezu erholsam.


La Vall de Laguar



Langsam muss mein Vertrauen wieder in die angeblich unkaputtbaren Gummireifen wachsen. Diese Motorfahrräder Saxonette von Fichtel und Sachs fahren mit anderthalb Liter Benzin hundert Kilometer weit. Auch diesen Maschinen nimmt ein platter Reifen die Freude am Fahren.




Doch es gilt, sich nicht von Launen eines Gummimantels auf Fahrradfelgen abhängig zu machen. Selbst Finger, die auf Tasten geschickt sind, müssen eben üben, Radreifen zu wechseln.



Die Lust an der Landschaft lässt mich freudig fahren. Stierkampfarenen wie in Ondara sieht man eben daheim ebenso wenig wie Sonnenschein im Dezember.



Wein und Weinläden gibt es auch daheim, doch hier passen sie noch besser in das Städtchen Ondara.



Wohin die Reise geht, ist mir morgens nicht klar. In Ondara scheint mir auf Google Maps ein Ziel wie Benimaurell in 18 Kilometern erreichbar. Dass man dabei auf 531 Meter hoch muss, zeigt das Smartphone nicht an, der PC allerdings schon. Wie Google Maps es für die Einstellung "Fahrrad" schafft, den Radler durch Orangenhaine auf stillen Asphaltwegen zu führen, grenzt an ein Weltwunder. Dann geht es durch Orte mit malerischen Kirchen wie hier in Beniarbeig.



Lebend über den Asphalt sich schlängelnd wäre mir das Reptil lieber gewesen.



Abseits der Straße führt der schmale, stille Asphaltweg an dem Gutshof des Orangenbauers vorbei.



Nach dem Wirtschaftsweg durch die Orangenhaine geht es auf größerer Straße in die Bergeinsamkeit. Mit dem 500 Ah-Stundenakku und dem Bosch-Motor macht die Steigung Freude.



Die Durchfahrt durch das Bergstädtchen Campell ist streckenweise nur einspurig befahrbar. Die Kirchturmuhr hinkt der Zeit eine halbe Stunde hinterher.



Campell liegt in der tief stehenden Sonne des frühen Nachmittags.



Das Meer liegt in etwa 25 Kilometern einige Hundert Meter tiefer. Traumhafter Ausblick.



Die Bergfahrt strengt soweit an, die Reißverschlüsse der Jacken zu öffnen, leert aber rapide den Akku.



Zwei Kilometer vor dem Ziel Benimaurell verlässt mich der Mut. Der Akku hat noch 30 Prozent, die Anzeige gibt mir noch acht Kilometer. Der Ort liegt nochmal mindestens hundert Meter höher.



Also geht es in rauschender Fahrt bergab. Die Reißverschlüsse der Jacken sind wieder verschlossen. Bei der Ortsdurchfahrt durch Campell erschreckt mich der vier Uhr Glockenschlag des Kirchturms um 16.30 Uhr. Google Maps auf dem Smartphone ist jetzt für den Rückweg eingestellt auf "Auto", um die schnellste Strecke ins Tal zu bekommen.





All das klappt vorzüglich. Der Akku hat sogar noch 18 Prozent Leistung übrig, das Ziel Benimaurell wäre leicht zu erreichen gewesen. Mir hat's gereicht.

Der heutige Kalenderspruch ist von Heinz Rühmann:


Man ist glücklich verheiratet, wenn man lieber heimkommt als fortgeht.
Meine Frau meint, bei uns sei es umgekehrt.



Aber schön ist es schon im Haus aus Stein....

Benimaurell, W'märkte Stuttgart und Calpe, Politpestilenz, Planes, Bruders Blog

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Ist so kalt der Winter, so lang die dunkle Nacht. Plus sechs Grad Celsius draußen heizt drinnen Gas die kleine, klamme, kalte Stube. Ohne Heizung wacht man morgens bei 13 Grad im Auto auf. Daheim hätte man Sauna, Schwimmbad und in der Stube seinen Sessel. Hier hat man fast täglich Sonnenschein. Radler genießen fabelhafte Ausflüge in die Berge.


Wie soll man "Frohes Fest" feiern in seinem Land, das man nur bedauern kann?


Benimaurell, das Dorf in den Bergen, bietet einen gigantischen Ausblick auf Land und Meer. Doch bis zu dem Dorf muss man auf 30 Kilometern 545 Meter höher strampeln.


Doch bevor meine harte Arbeitswoche am Montag mit der weiten Radtour in die Berge beginnt, beschäftigt mich der Flohmarkt am Sonntag in Verges.



Zweitausend Kilometer fern der Heimat müssen Deutsche nicht auf ihre gewohnten Speisen verzichten.





Flohmarktgetümmel macht nervös. Mir ist es lieber, in Ruhe zu essen.



In einem Restaurant gegenüber dem Flohmakrt kann man zumindest etwas ruhiger speisen, auch wenn Musik im Hintergrund das Telefonat mit der Frau daheim stört.


Ausflug nach Benimaurell




Wiki beschreibt mein Ziel Benimaurell

Benimaurell, auch Poble de Dalt (Pueblo de Arriba) genannt, ist ein Stadtzentrum, das zusammen mit Campell, Fleix und Fontilles die Gemeinde Vall de Laguart in der Region Marina Alta, nordöstlich der Provinz Alicante (Spanien) bildet. Es hat 260 (INE 2015).

 


 Die kleine Radreise geht über El Verger nach Ondara und von da um 12.15 Uhr durch den Ort Beniarbeig.



Erst nachher fällt mir in der Ruhe am Schreibtisch auf, dass diese Kirche zum Wohnhaus umgebaut zu sein scheint. Auf dem Plakat im ersten Stockwerk ist zu lesen:

CONTRA LES VIOLÈNCIES MASCLISTES



Nach 20 Kilometern blickt man von Orba in die Weite und über das Meer.



Nach Orba geht es in die Bergstrecke. Das Straßenschild führt links nach LA VALL DE LAGUAR in die Höhe, rechts geht es wieder zurück ins Tal nach PEGO.



Die Vegetation zieht sich zurück. Unterhalb des Gipfels hat ein Feuer im vergangenen Jahr die Baumreihe angegegriffen und schwarze Stümpfe hinterlassen.



Die Information über den Brand in den Bergen erzählt mir eine Touristin, die mit meinem Smartphone dies Bild gemacht hat.



Letzte Woche war es schon zu spät, um von Campell weiter in die Höhe zu radeln. Diesmal lässt sich in aller Ruhe die wunderbare Aussicht und die Ruhe genießen.



Man ist fast allein in dieser Bergeinsamkeit.



Benimaurell im Sonnenschein ist an diesem Nachmittag leicht zu erreichen.


Welchen Acker der Landmann bearbeitet, ist mir nicht klar.



Benimaurell




Vorige Woche war am späten Nachmittag die Luft klarer, um auf das Meer zu blicken. Doch auch diesmals ist der Eindruck gewaltig.



Der Marktplatz von Benimaurell hält für mich eine Bank frei mit Papierkorb. Eine geruhsame Mittagsrast im Sonnenschein ist gerade das, was mir gut tut.



Die Abfahrt zurück nach PEGO macht mich mit der Gegend vertraut. Weiter in das nächste Tal zu fahren, fehlen mir Kraft, Zeit und Lust.



Noch ein Abschiedsblick ins Tal, durch die wenigen Dorfstraßen in Benimaurell, dann geht die Reise zurück.


Auf der Hauptstraße ging es hinauf, die Abfahrt im Dorf geht über durch die Dorfstraße, die das Titelbild zeigt.



Campbell liegt unter mir.



Oberhalb von Campbell liegt Camping Laguar, das ganze Jahr geöffnet.



Nach der Abfahrt liegen die Siedlungen im Tal dichter aneinander. Die Straßen füllen sich mit ein paar Autos mehr. Der Landmann bringt Holz heim. Der Motor sitzt vor den Vorderrädern, der Mann dahinter.



Immer wieder fahren Scharen von Radler an mir vorbei, die mich immer überholen, ohne dass sie ein Motor unterstüzt.



Auch das Dorf Tormos schmückt seinen Kirchplatz weihnachtlich.



Meine Frau hat meist magische Fähigkeit, gerade dann anzurufen, wenn ohnehin am Straßenrand ein Pausenplatz für ein Fotomotiv gefunden ist.



Vor Pego muss es nochmal einen Hügel hinauf gehen, von dem auch eine Straße zu Vall d'Ebo abgeht.



Die Höhle scheint in meiner Fantasie vor Urzeiten eine geeignete Behausung gewesen zu sein.



Mit diesem Ausflug beginnt lustvoll eine "Arbeitswoche".



Laut Google Maps musste meine Berg- und Talfahrt etwa 700 Höhenmeter bewältigen.



Weihnachtsstimmung



Meine französische Nachbarn haben 1500 Euro für "Rasta" bezahlt, einen Dreikilo-Spitz. Das heiser krächzend kläffende Vieh erheitert mich mit regelmäßigen Wutausbrüchen. Mit bösen Blicken befördert Frauchen das Tier zurück ins Vorzelt, wo es sich augenblicks beruhigt und schweigt, oder wie die Dame schimpft "Rasta, tais toi!" Zumindest sieht das langhaarige Fell aus, als müsste "Rasta" hier nicht frieren, was mir morgens bei sechs Grad Celsius - zum Glück ÜBER Null - nur mit sehr viel Heizen und auf dem Fahrrad mit noch mehr Kleidung gelingt.

     


Trotzdem hilft alles nichts, man muss hinaus ins kalte Spanien. Denn nun bringt es die unerbittliche ablaufende Zeit mit sich, dass Alles ein Ende hat, Mensch wie Maschine. Der Bildschirm meines Ersatz-Laptops bleibt schwarz. Doch ohne Bildschirm ist die Arbeit am Computer beschwerlich bis unmöglich. Der mit fünf Sternchen angezeigte DASS TIENDA INFORMÁTICA· Computerreparaturdienst in der C/ de Patricio Ferrándiz lässt sich im Internet leichter finden als in der Stadt Denia.



Wie das Bild zuvor bewiesen hat, war der mit fünf Sternchen angezeigte Computerreparaturdienst zwar zu finden, kann mir mein Gerät aber nicht richten, dafür mir in der gleichen Straße dreihundert Meter weiter eine weitere Werkstatt zeigen: La clinica del móvil.



Die Dame legt meinen Lenovo X230 mit Netzteil auf die Glasplatte ihres Thresen, nimmt dessen und meine Daten auf, macht mich auf Kosten zwischen 120 Euro für den Bildschirm, beim Fehler im Motherbord auf 150 Euro  aufmerksam, druckt einen Zettel aus und wird anrufen, wenn sie mehr weiß.

Anderntags kommt per Whatsapp diese Meldung. Also sollte das Gerät in fünf bis sieben Werkttagen repariert sein.



Da nun schon die Satteltasche meines E-Bikes Rosinante um die Last des Laptops erleichtert ist, da mir nun schon die Innenstadt Denia mit Fahrrad- und Computergeschäften etwas vertrauter ist, da der Schaltzug schwer zu bedienen ist, soll auch dieser Mangel gleich behoben werden. Mit artistischer Kunstfertigkeit wechselt der Meister den Schaltzug aus, verlangt 20 Euro, bekommt diese und beim Hinausgehen fällt mir seine Frau mit dem Säugling auf dem Sofa auf, der gerade einmal zwei Monate alt ist.



Da Kälte, Fahrtwind, Finden von Werkstätten und diese Reparaturen ohnehin schon mich in geradezu verschwenderische Laune gebracht haben, zudem eine nervliche, körperliche Erschöpfung sich einstellt, gönnt sich der Autor ein Menü für 18 Euro. Wie man an den Fahrrädern vor mir sieht, bleibt E-Bike Rosinante in meinem Blickfeld, wobei sich eine Taube auf dem Lenker reizvoll positioniert.





Auch wenn Frieren fast mein ständiger Begleiter ist, heizen mir neben dem großen Topf heißer Suppe mit Reis und Tintenfischstücken sieben Hüllen wie Hemden, Jacken und Pullover ausreichend ein.



Da mein Morgen in der frühen Kälte schon gegen 5.00 Uhr begann, übermannt mich mit steigender Sonne nach dem Mahl große Müdigkeit, der nun im Kaufrausch die weitere Ausgabe eines Kaffees entgegen wirken muss. Zuvor hat mir ein Fachgeschäft für Süßkram 200 Gramm getrockneten, gesüßten Ingwer verkauft, der sonst bislang nirgendwo erhältlich war.



Bei Windstille und Sonnenschein lässt mich die Rückfahrt zumindest nicht frieren, wie ja auch das Thermometer im Sonnenschein tröstliche 28 Grad Celsius anzeigt. Im Auto daheim erholt sich der Körper in langem Mittagsschlaf von diesen Strapazen. Zum Glück plaudert mein Frauchen daheim wieder ein knappes Stündchen per Skype mit mir am Abend. Die Verbindung ist stark genug, dass wir uns in der Video-Telefonie wieder einmal sehen können. Es gibt so Momente, da wäre mir daheim bei ihr wohler als hier.


Weihnachtsmärkte Stuttgart und Calpe




Um in den vier Wochen vor Weihnachten mit den kürzesten Tagen trübsinnigen Gedanken zu entkommen, können meine "Winter im Warmen" oder Trubel, Jubel, Heiterkeit der Weihnachtsmärkte helfen. Mein Freund Wolfgang hat diese Bilder geschickt.


Freunde aus Stuttgart zelebrieren diesen alten Brauch.


Ähnlich vergnügen sich die Menschen auch in spanischen Städten in diesen Wochen, wobei sie hier wohl eher froh sind, sich von sommerlicher Höllenhitze zu erholen.


Stuttgart stellt seine Produkte in den Mittelpunkt dieser Lichtinstallationen.


Der Liebe zu Wein, Weib, Gesang entgegnen meine alten Tage: Genug ist genug!


Stuttgart glänzt wohl eher mit Pferdestärken als mit Pferden.


Doch die Glanzzeiten der Verbrenner wie von Mercedes und Porsche gehen mit deren Verdammnis dem Ende entgegen.

Doch den Elefant im Raum hat man auch schon anders gesehen.



Weihnachtsmarkt Calpe



Der erfolgreiche Kriminalschriftsteller Ulli Eike wohnt mit seiner Frau Gabi keine 60 Kilometer entfernt von meinem Camp. Gabi hat bei Facebook Bilder des Weihnachtsmarkt in Calpe veröffentlicht.


Während der Weihnachtsmarkt in Stuttgart Karossen von Porsche und Mercedes illuminiert, beleben den Weihnachtsmarkt in Calpe Hirsche, ein Zuckerhäuschen und Weihnachtsbäume.










Politpestilente Pöbeleien



Um mir keine "Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates" zu Schulden kommen zu lassen, sind folgende Aussagen und Darstellungen im Sinne meiner Chronistenpflicht gesammelt und veröffentlicht.



Sollten sich in Krisen geschütteltem Chaos Spitzenpersonal wie die Floppers schwer tun, Geld zum Wählerkauf zu beschaffen, sucht man nach dem letzten Cent im dunkelsten Loch.


Kann man bei Don Alphonso ein wenig Schadenfreude vernehmen, wenn er sich über den Verlust der staatlichen Kaufprämie für Batterieautos äußert?





Wenn die lieben Käuferkinder nun mit Schrecken bemerken müssen, dass sie ihr neues Elektromobil doch nicht mit Staatsknete anzahlen können, kann dann bitte der Hersteller einspringen?



Bevor Autowerke auf Halde produzieren, verzichtet die Geschäftsleitung auf Gewinne.



Das Leben kann ja und ist ja auch meistens so grausig und ungerecht, dass selbst die honrigsten Spitzenpolitprofis nicht umhin können, Dinge zu vergessen oder eben so darzustellen, dass sie passen. Wörter wie "Lüge"passen nun so garnicht zu dem Herrn im Anzug, aber eben auch die sich betrogen fühlenden Untertanten sind in ihrem uneinsichtigen Egoismus grausig ungerecht und verweigern ihren Majestäten den schuldigen Respekt.



Böse: Bestenfalls karikieren Collagen fröhlich das Zeitgeschehen. Wer erinnert sich nicht gerne daran, dass die Energiewende nicht mehr koste als eine Kugel Eis? Solange es so spaßig zugeht, kann man sich amüsieren, oder?




Kein Politprofi sollte es allerdings so weit treiben und so ernst nehmen, wie dieser türkische MP, der in Ausübung seiner Redepflicht tot umfällt.




Zumindest YouTube hat dem aufrechten Kämpfer bis zum Herztod ein Denkmal gesetzt.


https://www.youtube.com/watch?v=9oeIlGt5bNU&t=1s

146.169 Aufrufe  15.12.2023  #latestnews #news #etribune

In a poignant and impactful moment within the hallowed halls of the Turkish parliament, opposition lawmaker Hasan Bitmez stood resolute, delivering a heartfelt speech that echoed with sincerity and principle. His impassioned words cut through the political discourse, sharply criticizing the government's policies towards Israel, a stance that would prove to have profound personal consequences.

As Hasan Bitmez spoke truth to power, his dedication to his principles became palpable, a stark reminder of the enduring importance of speaking out and standing up for one's convictions. The atmosphere in the chamber was charged with emotion as he fearlessly addressed a topic that has long been a source of contention and debate.

However, the weight of Hasan Bitmez's convictions took a toll on him, both physically and emotionally. In an unexpected turn of events, the lawmaker collapsed, a dramatic testament to the intensity of his beliefs. The incident serves as a striking metaphor for the challenges faced by those who dare to challenge the status quo, even within the confines of the parliamentary arena.

This video captures the raw and unfiltered essence of Hasan Bitmez's pivotal moment, illustrating the power and risks associated with speaking truth in the face of adversity. It is a call to conscience, urging viewers to reflect on the courage required to confront entrenched ideologies and policies, particularly in geopolitics.

#etribune #turkishMP #dead #news #latestnews






Radausflug nach Planes


Bevor mein Blog in politpestilenter Prosa versumpft, erinnern mich diese Worte an eine bessere Welt:


"O Freunde nicht diese Töne"



Denn Politipestilente Pöbelei ist die schlechteste Unterhaltung, selbst wenn Komiker wie Nuhr diese mit größter Kunstfertigkeit vortragen. Die Fahrt hingegen durch die sonnige Wunderwelt tankt mich mit Glück und Zuversicht auf.




Zum Schluß stehen 82,1 Kilometer mit 662 Meter Höhenunterschied in 3:53 Stunden:Minuten auf der Uhr.




Die wunderbaren Örtchen werden mir immer vertrauter.


- Benirama
- Beniali
- Benissivà
- La Caroja
- Alpatro



Wer westlich von Pego in diese wunderbaren Täler fährt, lässt trübe Gedanken hinter sich.



Strand, Sand und Meer hier vor dem Camp sind Sehnsuchtsorte, die immer wieder abzulaufen sich lohnen. Doch die großen Camps bei Novo Oliva mit ihren teuren Autos sind bei weitem nicht so anheimelnd wie das kleine, ruhige Camp Rio-Mar hier neben dem Fluß.



Dort in Oliva Novo entsteht in der Nähe vom Golfplatz und dem Fünf-Sterne-Golf-Hotel die nächste Bettenschachtel für Touristen. Der Sommer hier wäre mir unerträglich.



Nach einem Wolken verhangenen Tag kommt wieder ein wolkenloser Sonnentag, der mich mit winterwarmer Kleidung zu einer weiteren Traumradreise in die Berge führt.



Selbst nach Wochen hier im kleinen Camp Rio-Mar ist mir eins klar: Dies OLIVA NOVA Vier-Stern-Hotel mit Golfplatz war nie, wird nie und ist nie meine Welt.



Am Ortseingang von Pego stehen wie auch bei Denia, Valencia oder anderen Orten Wild-Camper, die sich die Kosten für Camps sparen.



Wer sich auf Straßen heimisch fühlt, bewegt sich sicherer und vertrauter durch die Wunderwelt. Nach fünf Kilometer ist ein erster Platz, wo mir ein Bäumchen der Plantage eine seiner tausenden Mandarinen abgibt, die jedes Mal ein wenig süßer schmecken.



Nach Pego kommt L'Atzúbia, wo der Aufstieg in die Bergstraße beginnt. Nach Benirama folgt Beniali, wohin sich immer weniger Autofahrer verirren. Hier rangiert der Lastwagen mit einer Ladung Oliven in das Presswerk Coop. San Roque.



Sonne scheint auf die Dächer von Beniali. Sonnenschein begleitet mich seit Wochen.



Benissivá ist ebenso zauberhaft wie Beniali, wobei das Tal LA VALL DE GALLINERA sich in größerer Höhe weitet.



Etwa hundert Meter unter der Bergstraße liegt anscheinend ein öffentlicher Badeplatz, den jetzt im Winter niemand nutzt.



In wohl getaktetem Rhythmus kurbeln meine Beine E-Bike Rosinante mit mir höher und höher, vorbei am Bergdorf Alpatró, was mich nicht einmal im sonnigen Straßencafé hält.



Erst nach 25 Kilometern an der Quelle von Alpatró verdient sich der Autor seine Pause. Die Mandarine vom Baum stärkt mich, die Quelle wäscht die klebrigen Finger. Wie aus diesen trockenen Böden solch saftigee, süße Früchte wachsen, ist mir ein Rätsel.



Nach 32 Kilometern hat die Bergstrecke den Akku geleert, der mich auch in der drittstärksten Stellung "Sport" - nach "Eco" und "Tour" - stark unterstützt hat. Zudem war der Akku anfangs nicht voll. An dieser Hinweistafel lässt sich der 500-Ah-Akku wechseln.



Dies ist schon meine dritte Fahrt durch dies wunderbare VALL DE GALLINERA. Doch erstmal an dieser Hinweistafel fällt mir der Burgturm auf dem Felsen auf.



Wenn mein Vertrauen in Land und Leute auch nirgendwo groß genug ist, E-Bike Rosinante für Stunden unbeaufsichtig anzuketten, um auf den Berg zu dem Turm zu steigen, so sollte zumindest das Teleobjektiv diese Attraktion näher ins Bild rücken. Nächstes Mal - vielleicht.



Das Bergdorf Benissilli liegt einige Kilometer abseits der Bergstraße CV-700.



Für mich geht es auf der Bergstraße hinab nach Planes. Mir ist auf dem Weg etwas mulmig, weil hier zweimal in den beiden letzten Wochen der Hinterradreifen platt war.



Diesmal saust Rosinante unbeschadet nach PLANES. Das Straßencafé am Ortseingang bevölkern eine Horde Mopedfahrer mit belgischen Kennzeichen - mir zu laut.



Also rollt Rosinante bedachtsam näher in den Ortskern, um für meine Pause einen ruhigen Platz zu finden. Diese sonnigen Ausblicke wie hier auf Planes mit Burg, Altstadt und Kirchturm sind beglückend - für mich.



Inmitten des Ortes findet sich unter schattigen Platanen ein Platz nach meinem Geschmack. Der Test des Brunnens bringt Wasser, Tisch und Bank aus Stein laden mich zur Brotzeit ein. Die Satteltasche bringt Brot, Bier, Fischdose, Mandarine auf den Tisch. Der zweite, leere Akku hängt unter der Rahmenstange fest verstaut und verschnürt.



Später finden sich noch drei drahtige, alte Männer mit ihren Rennmaschinen ein, die ihre Wasserflaschen am Brunnen füllen, aber nur kurz bleiben.



Gestärkt von meiner einsamen Brotzeit fällt mir schon in der Straße darunter ein ruhiges Straßencafé auf, was mich zur Höhepunkt jeden Tages mit einem Café con Leche verwöhnt.



So gestärkt reicht meine Kraft noch zu einer kurzen Ortsbesichtigung, die hier mit der steilen Durchfahrt durch das Rathaus beginnt.



Selbst anderntags, wo Bild für Bild der kleinen, gestrigen Radreise meinen Blog füllt, stellt sich wieder das glückliche Gefühl ein, welches mich gestern bei dieser Tordurchfahrt erfasst hat.



Neben dieser weihnachtlichen Installation steht hier auch im Schutz des Rathauses der Ortsstein mit der Inschrift JUNTAMENT PLANES.


Kalte Heimat als Kontrast


Der Blick auf Burg und Kirchturm zeigt die Uhr gegen 14.30. Vierzig Kilometer Bergstraße gehen zwar jetzt meist bergab, doch sind einsam. Niemand weiß, was dabei passiert.



Alles geht gut. Mit wachsendem Vertrauen, dass die Reifen von Rosinante ihre Luft behalten, steigt mein Mut zu höheren Geschwindigkeiten in kurviger Bergabfahrt.



Die tief stehende Sonne strahlt den Kirchturm von La Carroja an, die Bergstraße liegt schon meistens im Schatten. Gerade mit der letzten Sonne im Camp angekommen wärmt dort die heiße Dusche mich auf. Vier, fünf Stunden selig im Sattel und unterwegs geben Glückgefühl pur.


Bruders Blogs



Mein lieber Bruder Uli wohnt in Marten. Dort hat der Kriminalschriftsteller Ulli in Alfaz del Pi das Gymnasium besucht, wo der Enkel von Uli-Marten lernt. Daheim am Ofen füllt mein Bruder seine Blogs mit Erinnerungen.



Wieso Uli seinen Blog Heike Bilder 1979 neue Scans mit der Katze und nicht mit dem Bild seiner Frau titelt, ist mir unverständlich.



Einige auf dem Bild sind nicht mehr.



Das Kind ist groß geworden, die Mopeds sind immer kleiner geworden und schlussendlich alle verkauft.




Mein Bruder veröffentlich im Blog Fotos 1962 - 1969 mich auf meinem Heinkel-Roller, Baujahr 1959. Das Fahrzeug hatte mir jemand geschenkt. Mit der Investition von zwei Akkus fuhr mich das Fahrzeug mit meiner ersten Ehefrau 1972 als Almhirten Paar nach Navis über Matrei am Brenner. Nach drei Monaten als Almhirten in der Hütte auf 1981 Meter Höhe, fuhren wir mit dem Roller nach Marokko.


Die penible Ordnung in unserem Elternhaus kontrastiert auffällig gegen das, was mein Bruder aus der damaligen Zeit veröffentlicht. Mittlerweile leben alle drei Brüder in geordneten Verhältnissen, wie man so sagt.



Uli zeigt in seinem Blog 1969, John Mayall, Bilder aus der Zeit eine der damals verbreiteten Demos, die wie im Beispiel mit Bildern von Lenin spazierten.



In seinem Blog Und noch weiter ab 1969 bringt sein Bild "Schöner Wohnen mit Sperrmüll" das Lebensgefühl an seinem Berufsbeginn als Lehrer zum Ausdruck.



Fernweh hat meinen Bruder wie hier im Blog Heikes: Marokko 1979, Werner, Django und Heike nie mehr so recht losgelassen. Wahrscheinlich denkt er, wie er im Frühjahr in sein Traumland Marokko kommt, wenn denn sein Wohnmobil, der Hymer mit dem H-Kennzeichen, repariert sein wird.



Mein verblichener Schwager hatte auch ein altes Wohnmobil. Doch dessen Nachlass kann und will meine Frau daheim voraussichtlich nicht verwerten, weswegen sie ihr Erbe ausschlägt. Wir haben genug, genug aneinander - auch, wenn wir 2000 Kilometer voneinander entfernt wohnen, haben wir nicht genug voneinander, sondern wachsende

Sehnsucht nacheinander.


Camp Rio-Mar, Denia, Xabia, Calp, Pirincci strafen, AfD zensieren, Wohnmobilverkauf

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 Das Camp Rio-Mar richtet ein großes Weihnachtsessen für uns aus. Zwölf Pfannnen Paella sollen etwa 150 Camper sättigen. Meine französische Nachbarn wohnen hier ein halbes Jahr, mich hält es hier wohl einen Monat. Wie Don Quijote gegen Windmühlenflügeln ätzt meine Auslassungen gegen Zensur bis hin zum AfD-Verbot. Zur Erholung schaukelt mich E-Bike Rosinante zu Nachbarorten wie Xabia und Calp. Der Verkauf eines Womos zwingt mich heim.


Der 84 jährige Deutschprofessor aus Belgien kann seine erkrankte Frau nicht mehr mitnehmen, doch die meisten kommen als Paare, viele mit Hunden.


Das soziale Großereignis mit Paella, Kuchen, Wein, Bier hält mich bis zum Glas Sekt zum Schluß.



Der Chef hält seine Ansprache, dann gehen die gefüllten Teller an hungrige Camper. Doch mir ist in der Einsamkeit meiner Klause wohler, wo Bilder meinen Blog aufblasen.



Zensur- und Verbotspolitik



Zum Glück interessieren sich wenige und schon gar kein Richter für meine Blog-Berichte und Bilder. Anders Freund Akif, der sich am 2. Januar 2024 mal wieder vor einen Bonner Richter muss. "Volksverhetzung" und "Wehrkraftzersetzung" hieß es früher, heute fantasieren Rechtsgelehrte von "Ver­fas­sungs­schutz­re­le­van­ter De­le­gi­ti­mie­rung des Staa­tes"




Anstatt dass Handschellen für die klicken, welche Peter Hahne kunstgerecht adressiert, zappelt der Kleine-Akif vor dem Kadi und zahlt Strafen und Anwaltskosten, bis er er nichts mehr schreiben kann. Wo bleiben alternativen Stimmen wie Höcke, Sellner, Ken Jebsen?




Sie versiegen wie vertrocknende Flüsse in verwüsteter Meinungslandschaft. Facebook hat den fulminanten Web-Auftritt "Bayern-ist-frei" von Hartmut Pilch in die Tonne getreten, wodurch Hartmut ins russische Netz VK ausweichen msuste. Meine Tastenklimperei schreddert mehr Buchstaben und Bilder in die Datenkloake des World Wide Web. Akif hilft mein Trost so wenig, wie meine Blogs irgendetwas oder irgendwen bewegen.

Lieber Akif,

wie Bonner Amtsrichter Dich für Dein Martyrium ans Kreuz der Paragraphen nageln, so müssen wir uns zur Einwanderung fragen:

Sollen Höchstrichter des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) im Sinn der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) weiterhin bestimmen, wer in Deutschland leben darf?



Du, lieber Akif, gehst als prophetischer Poet im Kleinen voran auf Deinem Leidensweg, der uns als "Bio-Deutsche" diffamierte Minderheit bevor steht. Dich peinigen kleine Amtsrichter, über uns fällen dereinst Scharia-Gelehrte ihr Koran fundamentales Urteil



Daher mein Gedenkspruch der Woche:

"Wie soll man "Frohes Fest" feiern in seinem Land, das man nur bedauern kann?"





Dich und alle bei Dir grüßt aus....


Dein n0by




112.142 Aufrufe  26.12.2023  #Staatsbürgerschaft #AFD #Migration
"📜 In diesem klärenden Video spricht ein AFD-Politiker über die heikle Natur der deutschen Staatsbürgerschaft und deren Missbrauch in den letzten Jahren. Er betont, dass die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft keine einfache Gefälligkeit, kein Willkommensgeschenk für ausländische Kinder und erst recht kein Mittel zur Beschleunigung der Migration sein darf. Vielmehr soll sie ein Ausdruck eines definitiven und ausschließlichen Bekenntnisses zu Deutschland sein.



🚨 Der Politiker wirft der rot-grünen Regierung von 2000 vor, das geltende Recht der Staatsbürgerschaft zerstört zu haben. Er argumentiert, dass die Staatsbürgerschaft zu leichtfertig vergeben wurde und dadurch die Bedeutung des deutschen Passes entwertet hat. Dies, so behauptet er, untergräbt den Staat und die Demokratie.




🤝 Integration wird als wesentlich für eine erfolgreiche Zuwanderungspolitik betrachtet. Der Politiker fordert, dass Zuwanderer sich bewusst für das Leben in Deutschland entscheiden und das Land aktiv unterstützen müssen. Die Frage der Loyalität bei Mehrstaatlern wird thematisiert, insbesondere im Hinblick auf die Beziehung zu ihren Herkunftsländern und politischen Führern wie Erdogan, die ihre Diaspora auffordern, sich nicht zu assimilieren oder bestimmte Parteien nicht zu wählen.




✅ Dieses Video bietet einen tiefen Einblick in die Positionen der AFD zur Staatsbürgerschaft und Integration. Abonnieren Sie unseren Kanal, um weiterhin informiert zu bleiben und an der Diskussion teilzunehmen. Ihre Meinung ist wichtig: Wie sehen Sie die Zukunft der deutschen Staatsbürgerschaft?


Was Menschen denken oder denken sollen, entnehmen sie den Zeitungen. Blogs wie alternativen Infokanäle geben - wie die AfD-Redner im Parlament - häufig ein anderes Bild als das der ÖRR.


Wie Bonner Amtsrichter Pirincci juristisch verfolgen, so geht das Bundesverfassungsgericht auf's Ganze:


 „Dass eine Partei die Beeinträchtigung oder Beseitigung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung anstrebt, muss sich aus den Zielen oder dem Verhalten ihrer Anhänger ergeben. Anhänger sind alle Personen, die sich für eine Partei einsetzen und sich zu ihr bekennen, auch wenn sie nicht Mitglied der Partei sind.  Bei Äußerungen oder Handlungen einfacher Mitglieder oder von Anhängern, die nicht der Partei angehören, ist entscheidend, dass in deren Verhalten der politische Wille der Partei erkennbar zum Ausdruck kommt.“

Bücher, Schriften werden aus dem öffentlichen Leben zensiert, Menschen mit Meinung werden aus der öffentlichen Diskussion ausradiert.  Was größteils medial, politisch, klerikal, kulturell als Meinungsvielfalt gilt  hält der von Eifersucht zerfressene, kleine Soldat den Mord an Carmen für Liebe.


So vergnügt sich meine Freizeit mit Liebesbriefchen an Akif Pirincci, an liebe Leser oder mit der Oper Carmen bei Arte.


Das Spektakel dauert von 21.45 bis 23.30 Uhr, lohnt aber die Anstrengung, selbst wenn der kleine Bildschirm im Auto das Vergnügen schmälert. Aber kommt dank Bluetooth der Ton aus den Autolautsprechern.




Das größte Vergnügen schenkt mir meine Frau per Skype Video-Telefonie - fröhlich.


Frauchen spielt Monster.

Frauchen denkt nach.


Denia


Fahnen schmücken das Verwaltungsgebäude in Denia. Die Sonne wärmt in der Mittagszeit.



Nach der Reparatur meines E-Bikes und der Abgabe meines Ersatz-Laptops zur Reparatur steht nun der Besuch der Burg in Denia auf meinem Programm.



Das Burgtor aus dem Jahr 1200 ist für mein Fahrrad breit genug.



Der Blick vom Burgturm aus dem 15. Jahrhundert: Man beachte den festlichen "Weihnachtsbaum" auf dem Platz. Der Baum ist ein Kegel, den Lichtgirlanden schmücken.



Die Kirchenglocken schwingen frei im Turm.



Blick über das Häusermeer




Das Schiff läuft ein. Aus dem Schiff schlängelt sich ein lange Schlange von Autos auf die Hafenstreaße.



Das Rad muss an der Kasse bleiben. So lässt man sich ein, zwei Stunden Zeit, um das Burggelände zu erforschen. Die innere Burganlage stammt aus dem 11. Jahrhundert.



Vor der Mauer an der Küste reihen sich frei stehende Wohnmobile.

Xabia



Immer wieder füllen neue Erlebnisse jeden dieser super-sonnigen Tage. Hier überrascht mich am Ortsausgang von Denia ein Treffen von bald hundert Weihnachtsmännern und -frauen auf festlich geschmückten Motorrädern.





Außer Fahrzeugen aus DDR- oder Ost-Produktion wie MZ oder Jawa sind dort Harley-Davidson, BMW, Triumpf, Moto Guzzi und dergleichen mehr zu bewundern.



Meine kleine Radreise vom Camp führt in den noch recht kühlen Morgen auf 230 Meter Höhe. Der 753 Meter hohe Montgó liegt teilweise noch in Wolken, die die Sonne langsam auflöst.


Auf der Bergstrecke überholen mich dröhnende Motorräder. Die Luft riecht nach verbranntem Benzin, doch all das erhöht meine lebensfrohe Weihnachtsfreude.



Was könnte böse Geister besser als dröhnende, hupende Motorräder  mit jauchzenden Fahrern vertreiben? Gemordet wird dauernd - in Krimis, auf der Opernbühne Carmen, im Jemen, in der Ukraine, in Gaza, im Kongo. Will man nicht wenigstens Weihnachten auf der Bergstraße von Denia nach Xabia auf andere Gedanken kommen?



Xabia ist wieder eines dieser schönen, weil halbwegs ursprünglichen Städtchen an der Küste, noch nicht vollends von Betonbettenburgen zugebaut.



Es ist noch zu früh, noch zu schattig kühl, weshalb sich sich nur wenige Menschen in den Altstadtgassen tummeln.



Doch ein Familienclan hat sich schon zum Gruppenfoto eingefunden.



So rollt mich E-Bike Rosinante durch gähnende Leer hinunter ans Meer.



Wo Morgensonne die Menschen in die Cafés lockt, ist mehr Betriebsamkeit.



Trotz vieler Spaziergänger ist der Platz am Meer einsam genug, um meine Brotzeit zu verzehren.


Zurück geht es auf der Bergstraße, ohne dass Motorräder an mir vorbei brausen.



Auch das Schiff im Hafen von Denia schmückt sich mit einem Weihnachtsmann.



Calp



Die Nacht ist mit zwei Grad Celsius über Null kalt.



Das holländische Paar fährt am kühlen Morgen heim. Die Vierzigtausend-Euro-Harley ist im Sechzigtausend-Euro-Sprinter verstaut, der den Dreißigtausend-Euro-Wohnanhänger zieht. Das Paar will mit zwei Übernachtungen in Camprils und Lyon die gewaltige Strecke nach Holland in drei Tagen schaffen.



Mir reicht die Radtour nach Calp, die am Morgen mit dicker Winterkleidung beginnt. Wer sich von Google Maps auf dem Smartphone als "Fahrrad" leiten lässt, muss mit abenteuerlichen Strecken wie mit diesem Trampelpfad durch Schilf zurecht kommen.



Solange Google Maps für Radfahrer asphaltierte Schleichwege wählt, ist die Route äußerst angenehm, frei von Autos und Lärm.



Die Landstraße CV-732 ist zwar auch kaum befahren, weil sich der Verkehr zum größten Teil über die parallel laufenden Autobahn wälzt.



Doch die Wegführung für Radfahrer über kleinere Seitenstraßen ist spannender.



Mir fehlt jede Orientierung bei der geführten Berg- und Talfahrt abseit der Landstraße CV-732 oberhalb der Autobahn.



Hier zeigt sich der Nachteil der Streckführung für Radfahrer von Google Maps. Der asphaltierte Weg endet. Google Maps schickt mich für die nächsten fünf Kilometer  auf einen steinigen Feldweg.



Für solche Strecken ist mein Tourenrad schlecht ausgerüstet. Mountain Biker kommen auf dicken Reifen mit 0,5 Bar aufgepumpt hier leichter voran, für mich holpert die Reise im Schritttempo weiter.



Der schlechte Weg soll so fünf Kilometer weiter gehen, manchmal lässt sich nur mit geschobenem Rad weiter kommen.



Licht am Ende des Tunnels gibt es erst, wenn ein Auto irgendwo wieder an einer einsamen Hütte steht. Autos kommen auf Asphaltstraßen.



Endlich auf Asphaltwegen geht es immer noch acht Kilometer über Berg und Tal bis Calp.




An diesem Kreisverkehr stellt sich der großstädtische Verkehr von Calp wieder ein. Endlich!



Nach Irrfahrten über steinige Wege, nach Berg- und Talfahrt auf ganz kleinen Straßen fehlt mir nach mehr als 40 Kilometern die Kraft, Calp zu genießen.



Eine Apfelkuchen zum Kaffee stärkt mich zu Preisen touristischer Großindustrie für 6,75 Euro. Das reicht mir von Calp. Disemal. Wer mehr von Calp sehen will, muss den Blog vom Dezember 2022 betrachten.




Zwischen meinen Besuchen in Calp im Dezember 2022 und im Dezember 2023 liegen laut Bordcomputer von Rosinante 9.342 Kilometer. Hauptsache Räder rollen unter mir, um schwere Gedanken zu vergessen und mich aufmerksam auf den Weg zu fokussieren.




Google Maps in der Einstellung für "Auto" gibt mir die Landstraße CV-732 vor, wobei die Auffahrt zur Autobahn für mich weg fällt. Nach 51 Kilometer ist es nötig den Akku zu wechseln, der bei deer Hinfahrt auf der schwierigen Strecke alle Leistung abgegeben hat.



Die Sonne steht tief, beleuchtet das Geschäft am Straßenrand und den großen Klotz Berg bei Xabia.



Das Bild darf nicht fehlen.



Vier Stunden und elf Minuten für die Strecke von 85,9 Kilometern haben mich müde gemacht, Dusche und Feierabend. Gute Nacht!



Ruhe zum Wochenausklang



Nach gut drei Wochen gibt mir Camp Rio-Mar, mit den Orten Denia und El Verges ein Gefühl von Heimat. Der Bildschirm von meinem Ersatz-Laptop muss erneuert werden, sagt die Dame in der Werkstatt La Clinica del Movil.


Der neue Bildschirm ist für 159 Euro eingebaut, das Netzteil haben sie vergessen - also morgen wieder etwa 40-Kilometer nach Denia, um das Netzteil zu holen.



Zum Jahreswechsel braucht die Webseite nobydick für das Jahr 2024 neue Programmzeilen.



So gibt es wenig, aber immerhin etwas zu tun und viel Zeit zu ruh'n. Im vertrauten ALDI in El Verges gibt es die vegetarischen Würste, die meine Suppe bereichern, einfache Kost: Eine angebratene Zwiebel, drei kleine Kartoffeln, drei Möhren und Brokkoli ergeben gut gewürzt meine Hauptmahlzeit.



Man kann auch eine Hütte mieten im Camp Rio-Mar.



Doch ein Kastenwagen mit dem fest verzurrten Vorzelt tut's auch. Hier wohnen meine französische Nachbarn mit ihrem Spitz Rasta vom Oktober bis März. Fernsehen haben sie ohne SAT-Antenne, weil sie die Einspeisung vom Camp nutzen.






Freund Wolfgang, meine erste Station nach meiner Abreise aus der Kalten Heimat, hat wieder seinem Hobby gefrönt und einen weiteren Leserbrief in seiner Heimatzeitung lanciert. Glückwunsch!

Wohnmobil im Angebot


Mir scheint eine vorzeitige Rückkehr in die Kalte Heimat nicht mehr ausgeschlossen. Der Tod meines Schwager wirft Fragen auf, die vielleicht meine heimische Anwesenheit nötig machen.



Denn mein Schwager hat ein Mercedes Wohnmobil hinterlassen, das einen neuen Besitzer sucht.


Die Bilder hat meine Frau bei einer ersten Durchsicht gemacht. Der Aufbauer ist laut Schild der renommierte Hersteller TABBERT.


Mein Schwager hat keine Unterlagen hinterlassen. Papiere für seine Fahrzeuge sind unauffindbar, die wir neu beantragen müssen.



Das Fahrzeug soll einem neuen Besitzer finden. Bislang sind mir Fakten wie Baujahr, Motor, Gewicht unbekannt. Leider hat das Fahrzeug keine H-Nummer.




Erste Bilder machen den Eindruck, als habe ein Bastler das Fahrzeug zum Wohnmobil umgebaut. Wer das gemacht hat, kann mein Schwager uns nunmehr ebenso wenig mehr sagen. Wären dies Gründe, E-Bike Rosinante auf ihrem Radträger zu verstauen und mit meinem VW-Bus-Wohnmobil Richtung Westen, Richtung Heimat, heim zur Frau zu dieseln? Es ist nicht schön, sich mit Armut, Krankheit und Tod beschäftigen zu müssen - aber unausweichlich.




Der Werbefilm von LIDL passt zu meiner Stimmung. Näher am Zeitgeist wäre es noch gewesen, wenn ein schwarzes Kind der Oma milde lächelnd die Pfandflasche spendet.


Warum schenkt kein schwarzes Kind der Oma die Pfandflasche? Doch danach zu fragen, wäre vermutlich dem Moderator der WELT schwer zuzumuten.


Zurück zu den Hinterlassenschaften meines Schwagers, die neue Besitzer finden müssen.




Ein ähnliches Fahrzeug hinterlässt mein Schwager. So schnell wie möglich, bemühen wir uns um die Papiere zu den Fahrzeugen. Wer Interesse hat, melde sich unter meiner E-Mail-Adresse


et at erhardthomas.de








Darum müssen wir uns kümmern. Interessenten können sich mit privater Mail an mich wenden.

et at erhardthomas.de






Mich wegen dieser Verkaufsangelegenheiten frühzeitig von meiner Reise zu verabschieden, trübt meine Stimmung.



Es ist ein Gefühl wie in der Geschichte,  deren Titel mir in Erinnerung geblieben.



Hemingway hat beschrieben, wie ein alter Mann um seine Beute kämpft. Der Titel erinnert mich an den Verkauf der Fahrzeuge meines Schwagers.









Reisejahr 2023

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0
0





Gesamt AusgabenKiMtrL-DieselEuroL-GasEuro   Camp


3649,4113410918,21178,786,3787,082.383,68



224822




31.12.2022SaVilla Real St. Antonio22518042,5478,23

8,80 €
01.01.2023SoOlhao




9,50 €
02.01.2023MoOlhao




9,50 €
03.01.2023DiOlhao




9,50 €
04.01.2023MiOlhao




9,50 €
05.01.2023DoAlbufeira




13,20
06.01.2023FrAlbufeira




13,20
07.01.2023SaAlbufeira




13,20
08.01.2023SoAlbufeira




13,20
09.01.2023MoAlbufeira




13,20
10.01.2023DiAlbufeira




13,20
11.01.2023MiFerrugado




10,00
12.01.2023DoLagos


8,197,7711,00
13.01.2023FrLagos




11,00
14.01.2023SaLagos




11,00
15.01.2023SoLagos




10,00
16.01.2023MoLagos




10,00
17.01.2023DiLagos




10,00
18.01.2023MiLagos




10,00
19.01.2023DoLagos




10,00
20.01.2023FrSagres




14,95
21.01.2023SaSagres




14,95
22.01.2023SoSagres




14,95
23.01.2023MoAljezur




15,50
24.01.2023DiAljezur




15,50
25.01.2023MiMilfontes




11,43
26.01.2023DoMilfontes




11,43
27.01.2023FrMilfontes




11,43
28.01.2023SaPorto Covo




13,40
29.01.2023SoPorto Covo




13,40
30.01.2023MoAlcacer do Sal22566653,8994,1812,3611,308,60
31.01.2023DiAlcacer do Sal




8,60
01.02.2023MiAlcacer do Sal




8,60
02.02.2023DoAlcacer do Sal




8,60
03.02.2023FrAlcacer do Sal




8,60
04.02.2023SaAlcacer do Sal




8,60
05.02.2023SoAlcacer do Sal




8,60
06.02.2023MoSetubal




14,00
07.02.2023DiSetubal




14,00
08.02.2023MiCampigirMeco




14,40
09.02.2023DoCampigirMeco




14,40
10.02.2023FrCampigirMeco




14,40
11.02.2023SaCampigirMeco




14,40
12.02.2023SoCampigirMeco




14,40
13.02.2023MoCampigirMeco




14,40
14.02.2023DiLisboa




28,44
15.02.2023MiLisboa




28,44
16.02.2023DoLisboa




28,44
17.02.2023FrLisboa




28,44
18.02.2023SaLisboa




28,44
19.02.2023SoLisboa




28,44
20.02.2023MoPeniche




12,00
21.02.2023DiPeniche




12,00
22.02.2023MiPeniche




12,00
23.02.2023DoPeniche22606945,7882,3611,5810,7612,00
24.02.2023FrNazare




14,90
25.02.2023SaNazare




14,90
26.02.2023SoNazare




14,90
27.02.2023MoNazare




14,90
28.02.2023DiNazare




14,90
01.03.2023MiNazare




14,90
02.03.2023DoFigueira da Foz




7,00
03.03.2023FrFigueira da Foz




7,00
04.03.2023SaFigueira da Foz




7,00
05.03.2023SoFigueira da Foz




7,00
06.03.2023MoFigueira da Foz




7,00
07.03.2023DiFigueira da Foz




7,00
08.03.2023MiFigueira da Foz




7,00
09.03.2023DoCoimbra




18,28
10.03.2023FrCoimbra




18,28
11.03.2023SaCoimbra




18,28
12.03.2023SoQuinta-das-Cegonhas




16,57
13.03.2023MoQuinta-das-Cegonhas




16,57
14.03.2023DiQuinta-das-Cegonhas




16,57
15.03.2023MiQuinta-das-Cegonhas




16,57
16.03.2023DoQuinta-das-Cegonhas




16,57
17.03.2023FrQuinta-das-Cegonhas




16,57
18.03.2023SaQuinta-das-Cegonhas22640939,5765,25

16,57
19.03.2023SoGuarda




12,00
20.03.2023MoGuarda




12,00
21.03.2023DiGuarda




12,00
22.03.2023MiSalamanca


14,2613,8218,75
23.03.2023DoSalamanca




18,75
24.03.2023FrTordesillas22668433,5455,81

26,60
25.03.2023SaTordesillas




26,60
26.03.2023SoCubillas de St. Maria




18,00
27.03.2023MoAlmanza




0,00
28.03.2023DiLeon




20,70
29.03.2023MiLeon




20,70
30.03.2023DoGijon22712349,6679,90

24,00
31.03.2023FrGijon




24,00
01.04.2023SaGijon




24,00
02.04.2023SoSantander




24,00
03.04.2023MoSantander22750542,1569,76

24,00
04.04.2023DiSanSebastián




22,50
05.04.2023MiSanSebastián




22,50
06.04.2023DoSanSebastián




22,50
07.04.2023FrSanSebastián




22,50
08.04.2023SaSanSebastián




22,50
09.04.2023SoSanSebastián




22,50
10.04.2023MoBiscarrosse


13,6915,0525,50
11.04.2023DiBiscarrosse




25,50
12.04.2023MiBiscarrosse




24,00
13.04.2023DoAytre/La Rochelle22784136,1670,62

33,16
14.04.2023FrAytre/La Rochelle




33,16
15.04.2023SaNantes




41,60
16.04.2023SoNantes




41,60
17.04.2023MoSt. Malo22834258,59108,92

23,15
18.04.2023DiSt. Malo




23,15
19.04.2023MiSt. Malo




23,15
20.04.2023DoHonfleur




17,40
21.04.2023FrHonfleur




17,40
22.04.2023SaHonfleur22857329,3350,98

17,40
23.04.2023SoGent22895045,0480,37

35,00
24.04.2023MoGent




35,00
25.04.2023DiAachen22921227,6544,4914,0214,9023,00
26.04.2023MiManiMarl




14,00
27.04.2023DoUli





28.04.2023FrUli





29.04.2023Sahaha22949829,2044,94


30.04.2023SoBad Rothenfelde




20,00
01.05.2023MoBeiseförth




20,00
02.05.2023DiRotenburg a.d.Fulda




6,50
03.05.2023MiThemar




5,00
04.05.2023DoSonneberg22997354,6284,06











23.05.2023
Sonneberg-AutoRep230099

12,2713,48


















07.06.2023MiThemar




5,00
08.06.2023DoSchmalkalden




10,00
09.06.2023FrSchmalkalden




2,00
10.06.2023SaBad Salzungen




15,50
11.06.2023SoBad Salzungen




15,50
12.06.2023MoBad Salzungen




2,00
13.06.2023DiImmelborn




13,00
14.06.2023MiImmelborn




13,00
15.06.2023DoImmelborn




13,00
16.06.2023FrImmelborn




13,00
17.06.2023SaImmelborn




13,00
18.06.2023SoEisenach




23,00
19.06.2023MoEisenach23046152,3397,28

23,00
20.06.2023DiNeustadt/Harz




14,80
21.06.2023MiNeustadt/Harz




14,80
22.06.2023DoNeustadt/Harz




14,80
23.06.2023FrNeustadt/Harz




14,80
24.06.2023SaNeustadt/Harz




14,80
25.06.2023SoThale




25,00
26.06.2023MoThale




25,00
27.06.2023DiThale




25,00
28.06.2023MiThale




25,00
29.06.2023DoThale




25,00
30.06.2023FrBarleber See Magdeb.




19,50
01.07.2023SaBarleber See Magdeb.




19,50
02.07.2023SoBarleber See Magdeb.




19,50
03.07.2023MoBarleber See Magdeb.




19,50
04.07.2023DiSeehof-Schwerin23085444,1671,50

24,00
05.07.2023MiSeehof-Schwerin




24,00
06.07.2023DoSeehof-Schwerin




24,00
07.07.2023FrSeehof-Schwerin




24,00
08.07.2023SaWismar




19,00
09.07.2023SoWismar




19,00
10.07.2023MoSassnitz




11,00
11.07.2023DiSassnitz




11,00
12.07.2023MiSassnitz




11,00
13.07.2023DoSassnitz23109330,0949,92

11,00
14.07.2023FrTrelleborg




34,54
15.07.2023SaTrelleborg




34,54
16.07.2023SoHelsingborg




58,50
17.07.2023MoHelsingborg




58,50
18.07.2023DiStenungsund23140739,7779,00

31,00
19.07.2023MiGöteborg




55,00
20.07.2023DoGöteborg




55,00
21.07.2023FrGrebbestad




80,00
22.07.2023SaGrebbestad




80,00
23.07.2023SoHalden23174338,7280,00

34,00
24.07.2023MoOslo




60,00
25.07.2023DiOslo




60,00
26.07.2023MiOslo




60,00
27.07.2023DoDrammen




31,11
28.07.2023FrDrammen




31,11
29.07.2023SaMiland/Rjukan




32,33
30.07.2023SoMiland/Rjukan23209036,6962,51

28,00
31.07.2023MoVinje




32,33
01.08.2023DiDalen




35,65
02.08.2023MiFlateland




26,82
03.08.2023DoReiarsfossen




22,36
04.08.2023FrReiarsfossen




22,36
05.08.2023SaReiarsfossen




22,36
06.08.2023SoHornnes




32,20
07.08.2023MoKristiansand




55,33
08.08.2023DiKristiansand




55,33
09.08.2023MiKristiansand




55,33
10.08.2023DoHirtshals




26,00
11.08.2023FrHirtshals




26,00
12.08.2023SaHirtshals




26,00
13.08.2023SoAalborg23249241,0670,33

20,00
14.08.2023MoAalborg




20,00
15.08.2023DiOester Hurup




36,71
16.08.2023MiGrenaa




25,00
17.08.2023DoAarhus




26,16
18.08.2023FrAarhus




26,16
19.08.2023SaAarhus




26,16
20.08.2023SoKolding




17,00
21.08.2023MoAabenraa




11,00
22.08.2023DiGlücksburg23291847,6685,26

25,00
23.08.2023MiGlücksburg




25,00
24.08.2023DoGlücksburg




25,00
25.08.2023FrLübeck


21,6022,0115,00
26.08.2023SaRatscher Stausee23330242,1976,74

33,00
27.08.2023SoSonneberg23376554,3395,57











29.08.2023DiAutoreparatur























14.09.2023DoAllianzArenaMünchen




20,00
15.09.2023FrAllianzArenaMünchen23415966,8379,53

20,00
16.09.2023SaAnne München




5,00
17.09.2023SoAnne München




5,00
18.09.2023MoGAP




26,00
19.09.2023DiGAP




26,00
20.09.2023MiGAP




26,00
21.09.2023DoGAP




26,00
22.09.2023FrGAP




26,00
23.09.2023SaGAP




26,00
24.09.2023SoGAP




29,00
25.09.2023MoGAP




29,00
26.09.2023DiNavis




15,00
27.09.2023MiNavis




15,00
28.09.2023DoNavis23437548,5325,76

15,00
29.09.2023FrSkt. Leonhard Passeier




30,00
30.09.2023SaSkt. Leonhard Passeier




30,00
01.10.2023SoSkt. Leonhard Passeier




30,00
02.10.2023MoSaltaus




30,00
03.10.2023DiSaltaus




30,00
04.10.2023MiSaltaus




30,00
05.10.2023DoSchlanders




15,00
06.10.2023FrGoldrain




33,50
07.10.2023SaGoldrain




33,50
08.10.2023SoGlurns




27,25
09.10.2023MoGlurns




27,25
10.10.2023DiSchliersee23457921,9745,24

29,50
11.10.2023MiRothsee




5,00
12.10.2023DoSonneberg23515157,07104,3820,8722,94









18.10.2023MiWarburg23542830,0154,29

21,50
19.10.2023DoHöxter




11,00
20.10.2023FrDortmund





21.10.2023SaDortmund





22.10.2023SoStegna23593357,1288,27

15,00
23.10.2023MoBad Salzungen




15,00
24.10.2023DiBad Salzungen




15,00
25.10.2023MiEisenach




14,00
26.10.2023DoMeiningen 23607014,6125,8512,3913,621,00
27.10.2023FrSonneberg























06.11.2023MoSonneberg




0,00
07.11.2023DiDeggingen23642441,8875,34

0,00
08.11.2023MiHerrenberg23655017,9336,024,354,566,00
09.11.2023DoLyon23711773,00138,35

30,81
10.11.2023FrLyon




30,81
11.11.2023SaTain-l'Hermitage




15,75
12.11.2023SoTain-l'Hermitage




15,75
13.11.2023MoColombiers




19,40
14.11.2023DiColombiers




19,40
15.11.2023MiColombiers23755852,4092,07

19,40
16.11.2023DoBlanes




18,71
17.11.2023FrBlanes




18,71
18.11.2023SaBlanes




18,71
19.11.2023SoBlanes




18,71
20.11.2023MoBlanes




18,71
21.11.2023DiCambrils23790740,6165,76

23,66
22.11.2023MiBenicassim




19,00
23.11.2023DoBenicassim




19,00
24.11.2023FrBenicassim




19,00
25.11.2023SaBenicassim




19,00
26.11.2023SoBenicassim




19,00
27.11.2023MoBenicassim




19,00
28.11.2023DiBenicassim




19,00
29.11.2023MiBenicassim




19,00
30.11.2023DoValencia23823239,3364,868,487,8817,00
01.12.2023FrValencia




17,00
02.12.2023SaValencia




17,00
03.12.2023SoValencia




17,00
04.12.2023MoValencia




17,00
05.12.2023DiRio-Mar




13,00
06.12.2023MiRio-Mar




13,00
07.12.2023DoRio-Mar




13,00
08.12.2023FrRio-Mar




13,00
09.12.2023SaRio-Mar




13,00
10.12.2023SoRio-Mar




13,00
11.12.2023MoRio-Mar




13,00
12.12.2023DiRio-Mar




13,00
13.12.2023MiRio-Mar




13,00
14.12.2023DoRio-Mar




13,00
15.12.2023FrRio-Mar




13,00
16.12.2023SaRio-Mar




13,00
17.12.2023SoRio-Mar




13,00
18.12.2023MoRio-Mar




13,00
19.12.2023DiRio-Mar




13,00
20.12.2023MiRio-Mar




13,00
21.12.2023DoRio-Mar




13,00
22.12.2023FrRio-Mar




13,00
23.12.2023SaRio-Mar




13,00
24.12.2023SoRio-Mar




13,00
25.12.2023MoRio-Mar




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26.12.2023DiRio-Mar




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27.12.2023MiRio-Mar




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28.12.2023DoRio-Mar




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29.12.2023FrRio-Mar




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30.12.2023SaRio-Mar




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31.12.2023SoRio-Mar




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Oliva, Gandia, Denia, Rio-Mar, Angebot alter Tabbert

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Meine Frau schickt ein Bild vom heimatlichen Spaziergang.  Nach zwei Monaten in der Fremde sehnt sich mein Herz nach Frau und daheim. Viel hat sie von mir letztes Jahr nicht gehabt. Reisen 2023 ließen mich knapp sieben Wochen bei ihr im Haus aus Stein bleiben. Doch gegen Heimweh helfen Nachrichten aus Deutschland wie auch der Wetterbericht von dort. Was aus dem 41 Jahre alten Tabbert-Womo wird, müssen die Schwestern entscheiden.



Neujahr am Campingplatz: Alle andern sitzen als Paare am Tisch, um gemeinsam den Jahresausgang zu feiern. Mich verbinden Smartphone und Skype mit der Frau daheim - und Verständnis füreinander.



Am liebsten ist mir Einsamkeit. Im heimischen Auto lassen sich sparsame, vegetarische Speisen kochen. Der kleine Tisch lässt Platz für Teller, Tasse und Computer.  SAT-TV oder SAT-DLF nähren die Sinne. Die Tankflasche hat mit 20 Litern Gas 30 Tage lang geheizt und gekocht.


Edelfeder Don Alphonso zeigt seine Tafel bei X, ehemals Twitter. Wünschen wir ihm Gesundheit und ein langes Leben. Jeder kann's brauchen.


Seit meiner Abfahrt am 6. November müssen nach zwei Monaten Waschmaschine und Trockner für saubere Kleidung sorgen. Daheim läuft die Maschine jede Woche, auf Reisen alle zwei Monate. So beginnt der erste Tag im Jahr 2024.



Bedürfnisse nach Schönheit, Musik und Kultur  befriedigt beispielsweise ARTE mit einem Neujarskonzert aus Teatro La Fenice in Venedig.



Auch ein heiteres Singspiel wie "Zum weißen Rössl" unterhält mich am Abend. Wenn es kalt wird früh in der spanischen Nacht, schaufelt der leise Ventilator der Gasheizung warme Luft in die Stube.


Die Sonne färbt gegen 18.00 Uhr die Wolken rot, ab 19.00 Uhr verdunkeln Jalosien die Fenster und Dachluken.



Nach 60 Tagen bauen die Camp-Nachbarn ihre Zelt ab. Der mit 73 Jahren auch nicht mehr der jüngste Harley-Fahrer bugsiert sein schweres Gefährt in den Anhänger. Langweile gibt es selten.


Oliva und Gandia





Bevor mir die Dachluke auf den Kopf fällt, schaukelt mich E-Bike Rosinante durch die Wunderwelt, so auch am ersten Tag des neuen Jahres.



Bei 18 Grad Celsius lässt sich angenehm radeln, sofern man gegen den Fahrtwind sich warm genug anzieht.



Ohne meine täglichen 30, 40 Kilometer ist mein Körper nicht ausgelastet. Denn sich mit PC, TV , Radio oder Büchern zu unterhalten, reicht einfach nicht.


Welche Helden auf ihren Sockeln posieren, interessiert mich schon nicht mehr. OLIVA A CABRIEL CISCAR steht auf dem Podest, doch was der Herr gemacht hat, kann ja jeder selber bei Wiki erfahren.



Für Oliva mag dieser Bau, auf dessen Kacheln CENTRO OLIVENSE steht, unter Denkmalschutz stehen. Doch die Renovierung wird wohl noch einige Zeit dauern.



Schon mit mehr Steinen erhebt sich das Kirchlein von Oliva in größerem Ausmaß mit höherem Turm als Kirchen in Bergdörfern ringsmum.



Das nächste Dorf am Weg heißt Piles. Wo noch keine Betonburgen-Urbanizacíon für Touristen, Einheimische oder betuchte Käufer gebaut ist, geht mir im "alten Spanien" das Herz auf.



Namen und Baujahr der altehrwürdigen Klerikalbauten interessieren mich nicht mehr. Nur selten, wenn eine Tür weit offen steht, führt mich mein Weg in schattiges Dunkel von Kultstätten. Und doch gibt es ein Gefühl wie vom "Christlichen Abendland".



Dass Sicherheitskräfte die Kontrolle über einen aufständigen Mob verlieren, haben Poeten wie Pirincci, Abhandlungen wie von Sarrazin seit Jahren prophezeit.


Mehr und mehr lassen Moderatoren bei der WELT widrige Meinungen gelten.






Während in festlichen Stuben Menschen feierlich beisammen saßen, um das Neue Jahr zu feiern, mussten tausende Sicherheitskräfte, Feuerwehrleute und Sanitäter in gefährliche Einsätze ausrücken.



Wie "Doris Z." kommentiert, hat der Moderator entweder übersehen oder einfach geschehen und stehen lassen.



Henryk M. Broder würde sein Publikum mit Filmchen unterhalten unter dem Motto: "Spieglein, Spieglein an der Wand, was ist los im deutschen Land?"



Wieso "desintegrative Botschaft" spottet mein Kommentar, den die WELT-Moderation ablehnt.








Was sich der Moderator dazu ausgedacht hat mit der Zeile

"Deutsche Gesellschaft wird als Gegner definiert" (Alt in SEO)



bleibt sein Geheimnis. Für mich ist's nicht mehr als Zeitvertreib zwischen meinen kleinen Radausflügen vom Camp Rio-Mar.



Die Bar LAS VEGAS in Piles bevölkerten lautstarke ältere Trinker. Das hält mich ab, Kaffeepause dort einzulegen.



Also strampeln meine Beine weiter an diesem Neujahrstag zum nächsten Kreisverkehr. Kein Kreisverkehr ohne öffentliche Kunst wie hier in Miramar. Der Name macht mehr her als der Ort.



Die hübsche Mama des Knaben, der zwei Tisch weiter auf seinem Smartphone spielt, serviert mir in angenehmer Stille und Einsamkeit meinen Kaffee, der allweil als genußvoller Höhepunkt mich auf Trab bringt.



Die Gastwirtschaft macht einen ausnehmend guten, aufgeräumten Eindruck.Doch da es mir am liebsten ist, daheim bei deutschen Nachrichten mein Essen zu bereiten und zu verzehren, bleibt die Chance spanisch zu speisen ungenutzt.



Es mag seltsam anmuten, doch mich beleben und begeistern Eindrücke am Weg mehr als alles andere. Dieser aufgegebene Bau EL CHANGO, der an einen indischen Tempel erinnert, ist ein Beispiel.



Selbst die einfache Preisauszeichnung einer Tankstelle ist mir ein Blog-Bild wert.




Der Leser in Deutschland mag das mit dem vergleichen, was er zahlt.



Pechh für den, dessen Gefährt ein Raub der Flammen geworden ist, wie dies in Berlin wohl häufiger vorkommt. Zahlen Versicherungen Schäden, steigen die Prämien.



Allein um dem Teufelskreis solcher Gedanken über die Kalte Heimat zu entkommen, radelt es sich froher über spanische Landstraßen



Das Wetter am PUERTO DE GANDIA ist nicht sonnig berauschend, aber solange aus den Wolken kein Regen kommt, ist es schön.



Und es kommt kein Regen. Die letzten Regentropfen gab es vor Wochen.



Mein Vertrauen in die Beständigkeit des Wetters auch bei grauem Himmel ist nach einem Monat so groß, dass nicht einmal der Regenponcho mit muss auf die Radreise.



Winterschlaf




Seit nunmehr einem Monat am Camp Rio-Mar erwachsen mir hier heimatliche Gefühle.




Dreißig Tage heizen und kochen hat die Tankflasche von Wynen entleert. Die Gastankstelle füllt sie mit 21 Litern. Sorglos in meiner rollenden Klause heizen zu können entspannt.



Meine ruhigen Feiertage im Auto haben Vorräte aufgebraucht. Alles Notwendige verkauft mir der Consum-Laden gegenüber der Tankstelle.



Wenn man sich ein wenig eingelebt hat, unterscheiden sich spanische Einkäufe kaum von denen in Deutschland.



Meine ruhigen Runden auf Radwegen schenken mir immer wieder schöne Eindrücke.



Denia ist für mich eine liebenswerte, kleine Hafenstadt, die mir mehr ihrer Geheimnisse entschlüsselt.



Zu meiner Überraschung gibt es Besuch in meiner kleinen Klause. Ein Leser des Gelben Forums hat mich über meine Blogs ausfindig gemacht. Wir haben gemeinsam eine schöne Zeit. Er zeigt mir ein angesagtes Lokal, wo man für 1,50 Euro Tacos auswählt oder Schälchen mit Fisch, Salat oder Calamares für drei Euro. Wir reden stundenlang miteinander, ohne einander zu langweilen.



Der neue Freund zeigt mir den Tunnel unter Burg, der mir bislang unbekannt war.



Auch beim Bau dieses faszinierenden Tunnels war "Krieg Vater aller Dinge."


Tafeln im Tunnel erzählen dessen Geschichte.


Kaum hat man das Licht am Ende des Tunnels erreicht, erheitern den Betrachter bunte Bilder an der Wand. Der maskierte Sprayer auf rosarotem Rad hinterlässt einen rosa Wolkenwurm auf der Wand.



Rentnerruhe in Denia lässt sich alle halbe Jahre nutzen, um Haare schneiden zu lassen. Das kostet zehn Euro.



Das Werk ist vollbracht. Statt Gesprächen, die mir "spanisch" vorkommen, unterhält mich und den Friseur Musik-TV.



Meine Gasflasche ist voll getankt ist, was der Kälte ihren Schrecken nimmt. Doch nach einer kalten Periode mit bis zu zwei Grad Celsius plus, zeigt plötzlich das Außenthermometer in der Nacht 17 Grad Celsius. Mir soll's recht sein.



Dickschiffe stehen kostenfrei auf dem Stellplatz in Fußnähe von Denia. Von Großparkplatz für Womos geht es durch den Tunnel in die Stadtmitte mit einladenden Lokalen. und Geschäften.



Nunmehr ist nach einem Monat mein Heimat hier so verankert, dass die Kamera wenig neue Bilder speichert. Spanien scheint wie daheim - nur wärmer.



Der Motorradhändler in El Verges präsentiert als Blickfang die Maschine mit dem angetriebenen Beiwagenrad.



Das Gerät hat die weitesten Reisen hinter sich. Doch man beginnt zu träumen, wenn man solche Fahrezuge sieht und sich dann doch am liebsten irgendwo bequemer nieder lässt.



Wo meine Nachbarn zwei Monate mit zwei Hunden, Vorzelt, Anhänger, Wohnmobil und Harley logierten, hat sich ein spanischer Wohnwagen eingerichtet, der Blümchen vor dem Fenster pflegt.


Diese Nachbarn bleiben nur eine Nacht. Dann zieht ihr neuer Mini den alten Wohnanhänger wieder vom Platz.



Wer sich 2.000 Kilometer aus der Kalten Heimat hergeschleppt hat, dazu noch 75 Jahre alt ist, der bleibt, wen er sich eingerichtet hat, solange wie es Spass macht und endlich wärmer wird.



Um meinen Körper mit meinen 30 bis 40 Radkilometern erschöpfend auszulasten, geht mein Weg in das benachbarte Bergstädtchen Pego. Der Mercadona-Laden versorgt mich gut.



Die Fischtheke in dem Laden zeigt schon ein voriger Blog, das Angebot an Fleisch steht dem Angebot an Fisch nicht nach.



Während im Januar in Marocco Kunden mit Preisen für Erdbeeren von ein, zwei Euro locken, zahlt man hier für 519 Gramm noch 6,22 Euro.


Der alte Tabbert




Der Brief vom alten Tabbert-Wohnmobil ist gefunden. Das Wichtigste ist auf dem Foto des Zulassungsscheins zu erkennen wie

- Baujahr 01.04.1983
- Nummer 60201818246434
- Hubraum 02299
- Nennleistung in kW 0070
- und das Wort BENZIN....

Der TÜV ist im Oktober abgelaufen.





Wenn die Schwestern, von denen Eine meine Frau ist, ihr Erbe annehmen, sollte sich ein Käufer finden lassen.





Mir fehlen Kraft, Energie und Lust, 2.000 Kilometer zurück in die Kalte Heimat zu fahren. Eine Anzeige bei mobile.de, sollten die Schwestern ihr Erbe annehmen wollen, lässt sich auch von hier aus gestalten.



Das Bild zeigt die Tür auf der Fahrerseite.


Um im Warmen zu überwintern, reicht das Gefährt.




Meine Recherchen zur Nummer 602 mit dem Wort BENZIN verweisen bei WIKI auf

https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_T_1

einen Ottomotor von 1982-1988 mit 95 PS:

2299 cm³    70 kW (95 PS) bei 5200/min    170 Nm bei 2500/min    1982–1988


Wer Geld für Auto, TÜV, An- und Ummeldung und für Benzin aufbringt, kann mit dem SO. KFZ. WOHNM. UEB. 2,8 T in Spanien gut geschützt wohnen. Aber mich treibt es zum eventuellen Verkauf nicht mehr zurück. Dazu ist es mir mein Leben hier zu angenehm geworden.

Flucht vor Land und Leuten



Impfen, Umwelteinflüsse, Arbeitsstress, Alkohol-, Nikotin-, Medikamentenmissbrauch - was alles zusammen kommt, wer will das schon wissen?


Sozial verträgliches Frühableben entlastet die Rentenkassen.Nachrichten und Wetterbericht von daheim lassen mich grausen.




Mit zwei Freunden, die mich hier durch meine Berichte im DGF ausfindig machten, lässt sich angenehm plaudern, wie das mit Gleichgesinnten eben schön ist. Selbst wenn Menschen wie Pirincci, Don Alphonso, Sarrazin oder Maaßen mir persönlich nicht bekannt sind, stehen mir deren Seinsäußerungen weitaus näher als die Auslassungen meines alten Dichter- und Sangesbruder Kamerad HAAARALD, wie er sich mittlerweile aufbretzelt.




Genug ist genug, alter Freund aus vergangenen Tagen, leb wohl! Erfreu Dich an Noten, Büchern, Musik, Fußball. Mir reicht's mal wieder mit dir, danke. Hier sitzen drei Freunde, die sich erstmalig hier kennen lernen, dreieinhalb Stunden auf der Terrasse beim Camp Rio-Mar und unterhalten sich angeregt. Wenn es wärmer gewesen wäre als nur die 14 Grad Celsius heute mit Wind unter bewölktem Himmel, hätten wir auch Stunden länger reden können. Und weil das seit Wochen erstmalig wieder vorgekommen ist: Heute morgen trommelten Regentropfen auf mein Dach - aber auch nur kurz.



Hier wie in US-Amerika gleichen sich Diskussionen und Probleme. Mich mag das in meiner Renterruhe unterhalten, aber mehr nicht.... Bitte.... nicht ... stören!



Fussball, links-rot-grüne-feuchte Träume, selbst Kampf, Krieg, Krise, Katastrophe, Kollaps - all das ist unterhaltsam, solange man selbst nicht betroffen, nicht Teil davon ist. Wie wohl mir ist....fern, ....fern der....


.... Kalten Heimat

 



Elche, Los Banos de Fortuna, Murcia, gegen Anonymität

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Das Bild vom heimischen Ofen entfacht Heimweh. Doch das heimische Wetter wie die Nachrichten von dort lassen mich lieber in Spanien bleiben und Geschichten schreiben. Wer sein Gesicht zeigt wie haha, Chetan, Sloterdijk, Sellner, Don Alphonso, Wolfgang, Volker, Pirincci und Tausende mehr hat für mich mehr Wert als anonyme Schreiber.




Es gibt viel zu sehen und zu erleben im Sonnenland Spanien. Noch nie auf meinen Reisen hat mich ein Camp wie Rio-Mar für 34 Tage fasziniert und heimisch werden lassen. Die Miete von 450 Euro für diese lange Zeit ist günstig. Bevor es weiter geht, füllt die Tankstelle meine betankbare Gasflasche. Für acht kältere Tage am Meer haben Gasofen und Gaskocher vier Liter verbraucht. Mit vollem Gastank, genug Wasser und Lebensmitteln geht es ein wenig ins Hinterland, fort vom Meer.



Denn nach 34 Tagen ist die wunderbare Gegend rund um das Camp Rio-Mar gründlich erforscht. Nach den Orten Gandia, Oliva, Denia und den drei Bergtäler gibt es nun nichts mehr, was mich lockt.



Bevor mich Langweile über schwere Gedanken grübeln lässt, geht es auf die wunderbare Autobahn. Nach flüchtigen Blicken über die XXL-Betonburgen von Calpe und Benidorm, gibt es am Rastplatz Mittag. Hinter Calpe und Benidorm wird das Land karger und trockner.



Die Trucker-Pause an der Autobahn gibt neue Kraft, obgleich mein Weg von Camp Rio-Mar bis Elche nur 134 Kilometer weit ist.


Vor meinem Auto hat der alte Trucker seinen Gasherd aufgebaut. Er klaubt einen Pappkarton aus dem Müll und schützt mit der Pappe seine Kochgelegenheit vor Wind.



Elche



Der ADAC Stellplatzführer 2020 weist den Platz bei Elche aus. Doch Klaus und Gabi, die den Platz vor sieben Jahren übernommen haben, dürfen nur noch Freunde beherbergen. Ihr Grundstück beträgt zwar 3.000 qm, doch um ein Camp betreiben zu dürfen, bräuchten sie 10.000 qm. Als kleines Gastgeschenk tut's ein Zehner für meine neue Freunde. Meine lange, kalte Nacht mit Strom und SAT-TV ist gesichert.




Der Platz ist absolut ruhig, nicht hell ausgeleuchtet wie das Camp Rio-Mar. Die Nacht wird kalt, die Gasheizung hält dagegen.



Der Freundschaftsplatz dient mir gerade für eine Nacht. So bleibt nach meiner Ankunft am frühen Nachmittag noch Zeit und Kraft, mit E-Bike Rosinante in das 16 Kilometer entfernte Elche zu radeln.



Neben der vierspurigen Schnellstraße vergnügen sich Radfahrer auf einem eigenen, komfortablen Fahrweg abgetrennt vom Autoverkehr.



Elche ist zwar eine Stadt mit einer Viertelmillion Einwohner, doch der kurze Stadtbesuch am Nachmittag lässt mich schnell das Zentrum und danach wieder hinaus finden. Der Palmengarten gehört zum Welterbe. Durch ihn führt wie durch den Englischen Garten in München ein Radweg.



Der Reiserhythmus im Auto regt nach 34 Tagen Rentnerruhe mit all den Radtouren an..



Vor 16.00 Uhr herrscht in Elches kleinen Altstadtgassen Mittagsruhe, 16,5 Grad Celsius lassen sich mit genügend Jacken im Fahrtwind aushalten.



Das, was wir bei uns Rathausplatz nennen, schmückt Elche mit Weihnachtsdekoration.



Die Ruinen von römischen Siedlern sind vielleicht zweitausend Jahre alt. Sie haben ein schützendes Dach verdient.



Wie in Valencia führt auch durch Elche ein tiefer Graben. Dort erholt man sich in großer Ruhe, weil der Lärm der Stadt darüber weg geht.



Man will es nicht erleben, dass diese kleinen Rinnsale oder ausgetrocknete Flußbetten sich nach ausufernden Regenschauern in reißende Ströme verwandeln. Es gibt Bilder aus Valencia, wo Autos durch überschwemmten Straßen treiben.



Das Kaffeehaus am Rathaus stärkt mich. Dann geht es 16 Kilometer zurück, wobei es wichtig wird, sich an die Abzweigung zum Nachtplatz zu erinnern.



Schon ist meine rollende Hütte am Waldrand zu sehen. An dieser Ruine begann die Reise und die Besichtigung von Elche - zehn Bilder zuvor.





Die 160 Kilometer bis Los Banos de Fortuna lassen sich mit der Übernachtung bei Elche genießen. Es geht über ruhige Landstraßen, die sich mit kurzen Autobahnstrecken abllösen und immer wieder durch Kreisverkehr.


Die erste Morgensonne beleuchtet meine Abfahrt vom Camp bei Elche. Mein Müll entsorgt die Tonne am Straßenrand, ein Blick zum Abschied auf den grau-blauen Himmel und die Ruine am Straßenrand und dann kommt....


....Los Banos de Fortuna



Wie im Mai 2022 bezaubert mich im Januar 2024 wieder das herrliche 36 Grad warme Thermalbad. Meine Versuche telefonisch oder auf der Web-Seite einen Platz zu reservieren, waren mehrfach gescheitert. Das Telefon hob niemand ab, auf der Webseite ließ sich kein Platz reservieren. Spontan und auf gut Glück angereist, weist man mir einen Platz für eine Nacht zu, denn es wäre alles ausverkauft.



Sich nach zwei Monaten wieder einmal in warmem Wasser wälzen zu dürfen, ist eine himmlische Wohltat.



Ein Langzeiturlauber erzählt mir, dass nach 60tägigem Aufenthalt die Tagesmiete auf 12 Euro fällt. Der Platz sei voll mit Deutschen.





Wer draußen auf der Straße ohne Strom stehen will und kann, mag das machen. Es scheint niemanden zu stören.



Der Allrad-LKW hat sich eine Hebebühne für sein Motorrad an den Koffer bauen lassen.



Die Rentner im Fünf-Sterne-Concorde haben sich einen Zaun um ihr Gelände errichtet und den Smart als Beiboot im Wohnmobil mitgeschleppt.



Diese Wohnung schleppt das Allrad getriebene Zugfahrzeu als Sattelauflieger.



Zwei Slide-Outs vergrößern die Wohnfläche. Der Ford mit V-8-Maschine zieht den Sattelauflieger mit 500 PS.


Der "weiße Elefant" mit den beiden Ersatzreifen macht gerade Hausputz und räumt dazu einige Kisten aus. Auf genau dem Platz stand im Mai 2022 mein Fahrzeug zwei Tage lang.




Der Fahrer des Sattelaufliegers hantiert mit der Bohrmaschine auf dem Dach seiner Hütte. Allein die Küche unter dem Vorbau mit dem Vorzelt ist größer als mein nutzbarer Innenraum.




Im drei Kilometer entfernten Ort Fortuna versorgen mich Lebensmittelläden. Der eindrucksvollste Bau in Fortuna ist die Kirche.



Morgens war es 6,5 Grad Celsius in Elche. Als meine Rollhütte in Los Banos de Fortuna eingerichtet war, war es drinnen mit 28 Grad Celsius zu warm. Regen ist angesagt, doch mehr als ein paar schlierige, graue Wolken sind nicht zu sehen.



Rund um das Badeglände bieten einige Restaurants ihr Essen an. Der Ort Los Banos de Fortuna ist eher bescheiden. Am Abend hat mir der freundliche Herr am Empfang eine Verlängerung bis Montag, also für sechs Tage, gewährt: Mich sechs Tage lang zu erholen, kostet 17,00 Euro pro Nacht mit Strom, WiFi und Thermalbad..


Die Temperatur soll am Freitag "brutal" auf ein Grad Celsius plus sinken. Mit der vollen Gasflasche ist das kein Problem für meine gut geheizte Stube mit der dicken Matte vor den Frontscheiben.

Rückblick Reisejahr 2022 in Gedenken meines ältesten Freundes haha




Im Reisejahr 2022 beherbergte mich der 14. und 15. Mai das Camp La Funte mit dem herrlichen Thermalbad. Jetzt im Januar gewährt mir der Platz eine ruhige Woche mit Rentnerbädern und Gedanken "Herrgott, wie doch die Zeit vergeht".


Freund haha hat sich wieder mehrmals in der Nacht per Whatsapp gemeldet, um mir sein Lebensleid zu klagen. Bei jeder Nachricht klingelt mich Whatsapp aus dem Schlaf.



Der Herr Kapellmeister lebt, wie er schreibt "die Katz' ist schon alt".


Dies Dichterwort entrang er sich um 22:51 Uhr....

ich muss sterben
ich muss gehn
die winter sind kalt
ich gehe gern
auch die katz' ist schon alt
der kaiser ist tot
es lebe der kaiser




Die letzte Whatsapp-Nachricht seiner ständigen Nachtschichten trudelte hier um 1:50 Uhr ein, vergleichsweise früh für seine Verhältnisse.




Zeitlebens hat der Mann daran gearbeitet, musikalisches wie schriftstellerisches Genie zu kultivieren - nicht zuletzt mit 2.000 Seiten Lektüre von Sloterdijk und anderen ausgezeichneten Autoren.  So hat sich Freund haha erst Hartz IV, später Bürgergeld redlich verdient. Sein Freund Sloterdijk weiß wirklich, trefflich zu analysieren, zu formulieren und manchmal gar zu provozieren:

"Oben hat sich eine neue Aristokratie breitgemacht, die aus staatlich geduldeten, quasimonopolistischen Halbunternehmern, führenden Managern staatsnaher Betriebe und höheren Staatsbediensteten besteht.

Unten lebt eine umsorgte Klientel Staatsabhängiger, die längst von einem leistungslosen Grundeinkommen profitieren, auch wenn es nicht so genannt wird.

Und dazwischen schuftet eine unternehmerisch erzogene Mittelklasse, die schwindende Gruppe der Nettosteuerzahler, die ohne alle Privilegien auskommt und die ihre Werte, Hoffnungen und Lebensträume gerade schwinden sieht."


Im Gegensatz zu den beiden Freunden am Camp Rio-Mar aus dem Gelben Forum scheut Musikus haha kein Publikum. So veröffentlichte mein Reiseblock aus Los Banos de Fortuna seine Klage vom 18. Mai 2022:


Freunde aus dem Gelben Forum bleiben lieber im Verborgenen. So fürchten beispielsweise meine beiden Freunde beim Treffen am Camp Rio-Mar vom Staatsschutz angelegte Listen, die bei weiterer Zuspitzung der Lage widerspenstige Menschen verhaften. So sei dies schon in der DDR praktiziert worden, wo 8.000 Menschen in einer Aktion hinter Gitter kamen.





In meinem Alter oder dem meines Freundes haha denkt man anders:

ich muss sterben
ich muss gehn
die winter sind kalt
ich gehe gern


Meine Winterreise ist fröhlicher, als Schuberts Winterreise im Herbst 1827 ein Jahr vor seinem Tod."Froh zu sein bedarf es wenig", wäre das nicht ein besseres Lied in bewegenden Zeiten? Meinem 884. Kommentar hinter der Bezahlschranke der WELT wird kaum jemand zustimmen in Zeiten Großen Jammerns und Klagens:



In meiner Situation hier neben dem Thermalbad mit Blick über die Berge beschweren mich keine anderen Entscheidungen, ob mir das warme Wasser vor meinem köstlichen Salat im Auto daheim oder danach über den Körper sprudeln soll. Ein Spaziergang über das Camp mit den zahlreichen wunderbaren Mobilen wird mich inspirieren. Sonne hat den nächtlichen Regen getrocknet, das Thermometer klettert gegen Mittag auf 14, 15 Grad und mehr.



Da mich mein alter Freund haha schlimmer als der Autor Richard Müller nicht nur als "konservativen Reaktionär"bezeichnet, sondern verbal ständig mit der Nazi-Keule prügelt, scheint mir weiterer Gedankenaustausch mit ihm sinnlos - so ein guter Vorsatz für das Jahr 2024.


Immerhin tröstlich, dass es unter Bhagwans Sektierer nicht wenige gab, die von mehr als Bürgergeldrente leben konnten.

Mich beunruhigen keine Beiträge wie in sozialen Foren bei Facebook, im DGF, bei Telegram oder in öffentlichen Medien.


Kommentare, welche die Zensur in die Tonne kloppt, liest nur der Zensor. Da macht es Spass, der Kontakt-Adresse der WELT zu schreiben:

"Dank für diese Meisterleistung der WELT-Moderation

Mit freundlichen Grüßen

Erhard Thomas"

Auf meine Beschwerde oder vielleicht schon zuvor ist mein Beitrag frei geschaltet.



Damina Bauer von der WELT schickt mir einen freundlichen Brief dazu.


Mittlerweile hat WELT hinter der Bezahlschranke von mir 888 Kommentare erhalten. Dem Stil des Hauses angepasst hat die Moderation davon NUR 212 abgelehnt, also waren meine Beiträge eher friedlich, schiedlich, niedlich - und brachten 9816 "herzige Likes".

Don Alphonso, Edelfeder hinter der Bezahlschranke der WELT, belohnt sich für seine Arbeit, wobei er seinen "Style" mit teurem Porzellan und Silberkannen herausstellt. Wichtig ist mir:

Wer nicht offen und mit seinem Gesicht hinter seiner Meinung steht, demonstriert der wie ein vermummter Antifant?



Beispielsweise riskiert Ulrich Siegmund, stellvertretender Fraktionsvorsitzenden der AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt, Leib und Leben im verhetzten Klima buntblödelnder Brandmauerbauer. Doch eine Meinung ohne Gesicht ist keine Meinung!


Beispiel Freund Wolfgang: Unermüdlich schreibt er Leserbrief für Leserbrief, die seine Heimatzeitung abdruckt. In seinem - mit meinen Verhältnissen verglichen - Schloss über dem Tal mit dicken Mauern, Wärmepumpe und zwei Mercedes Karossen in der Garage vermeidet er mittlerweile öffentliche Auftritte. Grün sich gebende Gewalttäter im Ländle schädigen unberechenbar politische Gegner. Doch Wolfgang gibt nicht auf.


Auch die Facebook-Nachrichten von Freund Volker machen immer wieder Spass.



Frei nach Wittgenstein: Wer was zu sagen hat, kann das öffentlich sagen. Wer nicht offen und öffentlich sprechen oder schreiben kann, soll schweigen.  Beispielsweise hat FDP-Lindner 2017 bei der BILD etwa wie ein Staatsfeind gesprochen, den der Verfassungsschutz beobachten muss?



Die Tastenträume beendet ein Spaziergang über den Platz, der mich mit allem verwöhnt, was sich der Reisende wünschen kann. Hunderte wissen den Badeplatz zu schätzen und haben sich mit ihren Hunden häuslich eingerichtet. Wenn meine Frau mit mir im Sechs-mal-Zwei-Meter-Auto glücklich reisen will, erweitert ein frei stehendes Zelt den Platz.



Autowäsche am Platz wäre in Deutschland undenkbar. Hier hat der Besitzer spanisches Personal gebucht, um seinen Hymer Exsis gründlich reinigen zu lassen.



Der Frankia-Aufbau auf dem Mercedes-Chassis trägt die Last auf einer Doppelachse. Ein Tandem-Fahrrad mit E-Motor in der Hinterachse dient Einkäufen und Ortsbesichtigungen.



Der Berliner ist mit einem Mercedes der Düsseldorfer-Reihe angereist. Sein Fahrzeug mit der Wellblechumantelung sieht nach Selbstausbau aus. Seinen Fuhrpark schleppt er auf einem Anhänger mit. Das Camp verfügt über eine Standspur, auf der sechs, sieben, acht Anhänger parken.



Alte spielen Boule, junge Tennis oder Fußball. Auch dafür hat das Camp Plätze.



Bevor über der kargen Landschaft ein paar Regentropfen fallen, bezaubert mich ein Lichtspiel von Sonne und Wolken.


Mein E-Bike Rosinante muss jede Nacht ohne Schlafanzug auskommen, weshalb Schrauben am Rad rosten. Der Herr rechts im Bild schlendert auf Badeschlappen und im Bademantel ins Bad.



Den Herrn mit dem stattlichen Bierbauch in seiner Liege zu fotografieren, hat mir die Diskretion verboten. Daher sollte der Betrachter sein Augenmerk auf die Kakteenzucht vor seinem Vorzelt richten.



Die Kakteen sind nicht schlecht, der Bauch ist besser.


Da mir weder telefonisch noch auf der Webseite eine Reservierung gelungen war, ist mir bei meiner spontanen Anreise ein Notplatz für eine Nacht zugeteilt worden, den die Rezeption um sechs Tage verlängert hat.



Gegenüber dem Gewühl an reservierten Langzeitplätzen kommt mir mein einsamer Stellplatz priviligiert vor.



Was braucht man mehr für den Winter im Warmen?



Hier blickt man auf Fußball- und Tennisplätze.



Zwei Grillplätze sind in Betrieb, andere sind geschlossen.



Ein Norweger hat seinen doppelachsigen Wohnanhänger ins Warme geschleppt.



Ein DHL-Transporter verbringt seinen Ruhestand unter Palmen.



Von meinem priviligierten Stellplatz an der Schwimmbadmauer sieht man morgens die Sonne hinter den Bergen aufgehen, wenn sie denn aufgeht. Der Schweizer neben mir verfügt zwar über eine Klimaanlage, hat aber keine SAT-Antenne. Im Mai 2022 hat mir eine Hitzewarnung in Toledo mit 37 Grad Celsius zugesetzt. Damals hatte ein mitfühlender Kommentar gemeint:
Anonymous hat gesagt…
Überraschung! In Zentralspanien wird es im Mai schon mal 37°C heiß über Tag. Das konnte man ja auch nicht im Voraus wissen und seine Reise entsprechend planen, wenn man mit Hitze nicht umzugehen weiß. Vielleicht wäre die luftige Küste mit einer frischen Brise nachts und die noch angenehme Cote d'Azur eine bessere Entscheidung gewesen.

Ist es nicht bewunderswert, was schlaue Menschen im Voraus  wissen? Die Hitze in Toledo hat mein Körper dann überstanden und bei El Escorial und im monumentalen Mausuleum des Generalissimo konnte man wieder frösteln. Genug davon, jetzt wird es Zeit für ein warmes Bad!

Doch Anonymous hat "für den alten Mann"auch dieses Musikstück geschickt, was Gänsehaut macht.


Danke, besser einen anonymen als keinen Kommentar.

Die nervige Radreise nach Murcia



Mit E-Bike Rosinante auf einer stark befahrenen Landstraße sich Meter um Meter vorzukämpfen, ist kein Vergnügen. Schwer beladene, dreiachsigen LKW-Auflieger kriechen am Berg an mir vorbei. Ein etwa dreißig Zentimeter breiter Strefen Asphalt rechts neben der weißen Randlinie liegt voller Steine, ist manchmal versandet und schreckt mit zersplittertem Glas. Neben dem schmalen Asphaltstreifen geht es häufig bis zu 70-80 Zentimeter tiefer in einen betonierten Wassergraben.


Während der Radfahrt kann man kaum zur Seite blicken. Steht man, überwältigt mich der Blick über die Berglandschaft, die sich hinter Los Banos de Fortuna auftürmt. Eine grau weiße Wolke krönt den Gipfel.




Hier ist die Fahrspur rechts vom Randstreifen etwas breiter, doch durch die Pfützen will man nicht radeln.



Wehmütig wandern die Gedanken zur Frau, die zu der Stunde dieses Bildes die Urne ihres Bruders beisetzt.



Mein Weg führt vorbei an Monteaugo mit der 14 Meter hohen Christusstatue.



Mir fehlen Kraft, Energie und Nerven, mich in die Geschichte dieser Festungsanlage zu vertiefen, von der arabische Quellen aus dem elften Jahrhundert zeugen.



Mein Murcia Besuch bleibt oberflächlich. Es geht auf der lauten, vierspurigen Einfallstraße hinein, vorbei an Motorrad- und Autohändlern, an Werkstätten und Handelshäusern.



Jetzt hilft mir nur eine Bank in einem möglichst einsamen Park, um in Ruhe meine Brotzeit zu verzehren.



Mit dieser Laune und Einstellung bleiben mir die Schätze Murcias wie Kirchen, Kathedralen, Altstadtgassen verborgen.



Beim Rauschen des fallenden Wassers wärmt mich auf der Parkbankpause etwas Sonne, die bislang meist verborgen blieb.



Keine Lust mehr auf Großstadt mit Lärm, Pracht, Glanz und Gloria als einsam radelnder Don Quijote nach endlos spanischen Straßen. Mein Lebensgefühl gleicht mehr dem Fahrer seines Lastenrades, der die abgesprungene Kette auflegen muss. Nach Murcia steht mir Sinn nach der warmen Badebrühe in Los Banos de Fortuna.



Bei aller Umsicht und Vorsicht ist es immer eine Gnade der Existenz, daheim froh und müde in seinem Sessel anzukommen.



Kaum jemand sonst kämpft sich mit dem Fahrrad durch diese Großstadtstraßen. Mir wäre es zuviel geworden, auf behäbiges Flanieren in Fußgängerzonen der Altstadt umzuschalten. Ein gehetzter, alter Straßenhund fühlt sich nicht wohl bei betuchten Bürgern mit dicker Brieftasche.



Noch einen Abschiedsblick auf den Burgberg mit der Statue, dann kurbeln mich die Pedalen etwa 20 Kilometer heim ins Auto und ins Entspannungsbad.



Selten nur noch anhalten, um zum Beispiel diese merkwürdige Schneise zwischen den Felsen zu bewundern.



Von Los Banos de Fortuna geht es laut Google Maps 117 Meter rauf und 304 Meter runter nach Murcia, auf dem Rückweg also 304 Meter rauf und 117 Meter runter.



Den Akku zu wechseln, erleichtert mir die Ruhe einer Seitenstraße etwa zehn Kilometer vor dem Ziel.



Das Beste am Tag, an jedem Tag in Los Banos de Fortuna ist das 36 Grad warme Mineralwasser. Von der Radreise lässt sich rückblickend nur berichten: "Der Weg war das Ziel."



Chetan, medinaiver Maler



Seit etwa zehn Jahren verbindet mich Freundschaft mit Chetan. Seine Eltern haben ihn Reinhard getauft, doch Chetan besteht auf seinem Sektennamen, den er dem am 19. Januar 1990 verstorbenen Weltmeister Bhagwan verdankt.



Neben seiner Kunst (Käufer gesucht!) qulifiziert sich Chetan in Schachwettkämpfen und hat als diplomierter Elektroingeniuer erstaunliche Maschinen gebaut. 



Mit seinen Maschinen Marke Eigenbau weist er Schadstoffe in der Münchener Luft nach, welche ihm regelmäßig starke Kopfweh verursachen.



Doch schon in den Isarauen bei Grünwald kann Chetan freier atmen und seinen Kopfschmerz vertreiben. Seine finanziellen Mittel reichen allemal, um sich in der frostkalten Winternach ein miminmales Nachtasyl zu leisten.



Seinen zahlreichen Fans bei Facebook zeigt Chetan in Bild und Wort, wie er kalte Nächte im Biwak im Schnee übersteht.





Immerhin Hat Chetan - hier auch noch mit seinem Namen Reinhard - 4.945 Facebook-Freunde um sich gescharrt.


Wer sich allerdings wie Freund Chetan öffentlich darstellt, muss es schon verkraften, wenn ein Freund ihn nicht so sieht, wie er sich selber.

Zum Schluss die Statistik meines Blogs:


Doch vermutlich kann Chetan mit seinen 4.945 Freunden (Stand 12.01.2024) ebenso wenig anfangen, wie mir die Statistik meiner Blogs etwas anderes einbringt als: 104 Followern, 861 Post, 552 Kommentare und in der gesamten Zeit....

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Los Banos de Fortuna, Correctiv, Treckerei, Radlerei, Somarys Sozialgesetze

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Bilder erinnern mich an den Sonnenaufgang vor meinem Fenster, an Ausflüge mit dem Rad, an den Winter im warmen Spanien. Gruselige Nachrichten aus der Kalten Heimat: AfD verbieten? Höcke Bürgerrechte aberkennen? Mehr Diktatur wagen? Sozialgesetze des Dr. Felix Somary aus dem DGF  beschreiben die Mechanik von Macht und Mehrheit.



Neben täglichen Bädern im 36 Grad warmen Thermalwasser von Los Banos de Fortuna reizt mich die wilde, trockene Landschaft. Radfahrten wie nach Capres oder Pinoso lassen mich immer wieder staunen.


An zwei Tagen, dazwischen ein Tag zur Erholung, begeistern mich unvergleichlich schöne Strecken auf einsamen Bergstraßen.


Vor Regen braucht man sich bei seinen Radfahrten nicht zu fürchten, auch wenn der Himmel grau bleibt.



Vor der neuen Brücke blickt man auf die Alte, die mit dem früheren Fahrweg ausgedient hat. Die alte Brücke gefällt mir besser als die Neue.



Meistens sind Radler in Gruppen unterwegs. Diese Gruppe rollt gerade von Capres ins Tal nach Los Banos de Fortuna. Selten kommt mir ein Einzelgänger entgegen,  wir grüßen einander verschmitzt.



Wild romantisch schlängelt sich die Straße in die Höhe.




Wo Bäume wachsen, gibt es Wasser. Wo es Wasser gibt, steht ein Haus. Ob die verdorrten Bäume auf der Terrasse darunter noch Früchte tragen?



Fünf Kilometer weiter und 200 Meter höher als in Los Banos de Fortuna rückt die steinige Bergwelt näher.



Die Reifenspuren auf dem Feld in Capres zeugen von Bearbeitung. Doch was wird da wachsen?


Hinter Capres rauscht E-Bike Rosinante mit bis zu 60 km/h hinunter ins Tal.



Zwölf Kilometer weiter unten in Fortuna festigt das KING ROCK CAFÉ mit schwarzem, stärkenden Heißgetränkt meine zitternden Knie.



Noch aufregender als die Fahrt von Capres nach Fortuna ist der Ausflug nach Pinovo. Mich hat einfach das Straßenschild 27 Kilometer dorthin gelockt. Der Anstieg ist steil und lang. Häuser am Straßenrand verfallen. Ohne Wasser kein Leben.



Soweit man sieht, kein Baum, kein Haus, nur Sträucher und Steine und trockne Erde.


So wundert es nicht, dass die nächste Ruine am Straßenrand steht.



Hinter dem Schild rambla de La Parra steht ein Stop-Schild. Doch den Weg hinuter auf die alte Brücke versperrt ein Sandhaufen.



Ist dieser Neubau hinter dem schwarzen Baum schon wieder Ruine oder ist dem Bauherrn das Geld für die Fenster ausgegangen?



Auch wenn Akku und Bosch-Motor bergauf für Vortrieb sorgen, ist auf dem Rückweg die Abfahrt angenehmer.



Die nächste Ruine steht am Berghang.



In LOS FERNANDOS wohnen Menschen, ein Auto steht in der Hauseinfahrt. Das Verkehrschild mit dem Rind verweist auf Landwirtschaft.



Für mich wäre hier kein Platz, wenn Höllensommersonnenhitze das Land verbrennt.



Am Ortseingang hat ein Kreisverkehr in Beton EL PINOS gegossen. Mich soll am Sonntag nach bald 30 Kilometern bei starker Steigung ein fürstliches Essen verwöhnen.




Das 19 Euro Sonntagsessen toppt meine arme Straßenhundmahlzeit mit Fischdose und Brot bei weitem, macht aber nicht satt.


Anscheinend hat mich das erste, vielleicht das einzige Restaurant in dem Ort verwöhnt.




Pinoso wirbt wie Sonneberg daheim mit Teddybären vor dem Kreisverkehr.



Pinoso oder EL PINOS bezeichnen den gleichen Ort.



Wie es sich für das christliche Abendland gehört, steht an zentraler Stelle die Kirche.



Die Bürger von Pinoso haben sich nicht lumpen lassen und einen weiteren Kirchturm in die Stadtmitte gebaut.



Das Gemälde an der Hauswand zeigt Pinoso, wie man es sehen sollte.



Zurück saust das Rad auf breiter Straße ins Tal.




An der Tankstelle stärkt mich ein Kaffee. Die Gaststube der kleinen Bar ist einfach aber einladend eingerichtet. Nach 55,6 Kilometern in zwei Stunden und 42 Minuten tut mir das warme Wasser in Los Banos de Fortuna sehr, sehr gut. Die Rezeption erlaubt mir,  meine Badekur um einen weiteren Tag zu verlängern. Allerdings muss mein Auto um einen Platz an der Schwimmbadwand weiter rücken.



Der zweite Platz an der Schwimmbadmauer war mir nur eine Nacht lang vergönnt. Danach kam immer noch keine Reiselust. Die nächste Verlängerung bis zum 20. Januar weist mir einen Platz zu, der etwa zweihundert Meter vom Bad entfernt ist. Doch bei Sonnenschein lässt sich die Strecke in Badehose und mit Badeschlappen bewältigen. Zum Glück heizt die Höllensonne nur einen Tag lang das Auto auf, dann erlösen ein paar Tropfen Regen in der Nacht mich von der Hitze.




Die Pause vom Reisen, das tägliche Baden haben ihr Gutes. Sie bringen Ruhe und Zeit, sich mit den Nachrichten daheim zu beschäftigen. Meine Frau müht sich, den Nachlass ihres Bruders abzuwickeln. Für sein 40jähriges Wohnmobil hat sich ein Interessent gefunden.



Geruhsam verlangsamt enthüllen sich mir Feinheiten in Fortuna wie dieser Brunnen.



Wie in kleinen Orten in Ostdeutschland stehen auch in Fortuna Ruinen in den kleinen, schmalen Ortsgassen. Auch gibt es Häuser, die mit Verkaufsschildern plakatiert sind.


Auf Achse - im Job und in Freizeit






Ein Reisender träumt vom Reisen. Doch am Ende aller Reisen weiß man nur, die Erde ist rund. Dann genießt man die Ruhe im Sessel daheim.





Daheim ist hier im Auto. Fortuna versorgt mein Heim mit Lebensmitteln.



Wer meine Blogbildberichte verfolgt, weiß um meine karge Kost aus Plastiktellern - morgens Müsli mit Trauben, Bananen, Mandarinen, Apfelsinensaft, Jogurth, Haferflocken, Sonnenblumenkernen und gezuckerte Ingwerstückchen, mittags meist Salat. In der Einheitstasse für Tee oder Suppe schäumt gekühltes, alkoholfreies Bier.


Don Alphonso pflegt seinen "Style" aus edlem Porzellan und englischen Silberkannen, Waren die der Don  weiß-woher aus Nachlässen oder sonstwo aufklaubt und ihn über das schnöde Schwafeln sozialer Netzzudringlichkeit erheben. Und doch ist Don Alphonso einer der Wenigen, der mich häufiger verführt, seine zahlreichen Twitter-X-Nachrichten zu öffnen.


Das Wichtigste nach Zeiten der Sesselruhe ist, wieder Asphalt unter den Rädern dahin ziehen zu fühlen. Auf Reisen waren schon Trecker zu sehen, die ihren Wohnanhänger Tausende Kilometer durch aller Herrgotts Länder gezogen haben und an lauschigen Plätzchen kampierten, wo mein Fahrrad gerade noch hin kam.



Nach allzu langer Zeit Stillstand, nach einem Übermaß von frischer Luft in Kurorten wie Los Banos de Fortuna, wo allenfalls morgens irgendwo von Ferne das Dröhnen von Kampfflieger zu hören ist, die man nicht sieht, dann braucht man wieder den Duft von Diesel.


Gegen öligen Dieselschmier auf den Händen schützt man sich beim Tanken, doch der Duft von verbranntem Diesel, das Anlassen des Zweieinhalbliter-Fünfzylinders, das Einlegen des ersten Gangs, das bedächtige Anrollen aus dem Standplatz zu neuen Weiten und Welten, das macht Laune.


Mehr Diktatur wagen!



So schön auch die häusliche Höhle ist, irgendwann muss man raus aus dem Haus, auf, auf in die Ferne!



Früher im Job war man froh, in der heimische Höhle beispielsweise seinen Marienkäfer zu pflegen. Doch in seiner rollenden Höhle sind schon Ameisen feindliche Agenten, von Mücken und sonstigem beißenden Ungeziefern ganz zu schweigen.


Wer seine heimische Wohnhöhle in der Kalten Heimat nicht verlassen kann, für den gibt es ab und an einen Lichtblick.


Macht Hans-Peter sich mit Meldungen bei Facebook verdächtig? Wie schnell ist man als Verschwörungstheoretiker, Querulant, als Rechter, gar als Rechtsextremist mit verfassungsfeindlicher Deligitimierung des Staates erkannt, überführt und verbannt! Marschiert die Mehrheit unter Führung kleptokratischer Einheitseliten nach der Vorgabe: Mehr Diktatur wagen?


Sehnsucht nach der Wärme meiner Frau in der Kalten Heimat



Die Frau vermisst mich daheim im Haus aus Stein. Sie hat meinem stacheligen Lieblingstier ein flauschiges Bett aus Schafwolle gabaut, doch sie muss noch ein Weilchen warten auf mich.


Trecker, Stau, Schnee, Stillstand im Eis




Daheim in Sonneberg gibt's auch viel Glück.



Meine liebe Frau daheim, die Ruhe liebt und schon den zarten Dieselduft der Standheizung nicht mag, demonstrierte am Abend in unserer kleinen Stadt und dokumentierte den Aufmarsch der Trecker. Unvorstellbar: Geht meine liebe Frau daheim unter die Revoluzzer?





Was dieser Reifen kostet, hat ein sektiererischer Religiot ebenso wenig wie ein links-rot-grün versiffter Musikant jemals auf dem Konto.


Gruppen in geistigen Ghettos müssen mehr Diktatur wagen, um sich vor Kritik zu schützen.




Es gibt einfach Typen, die mich zwar schon seit Jahrzehnten kennen, doch mir zunehmend GRRR-Gefühle machen - und umgekehrt.



Trecker und Sattelschlepperzugmaschinen werden politische Kampfmittel.



Kleine Treckerfahrer jubilieren, pfeifen, quitschen und quäken - da kommt Freude auf!



Zugmaschinen mit dröhnenden Signalhörner wie schwere Schiffe rattern die verschneite Straße von Neuhaus am Rennweg hinunter ins Tal nach Sonneberg.



Hunderte, wenn nicht mehr, versammeln sich auf der Theresienwiese in München. Baumaschinen belagern Berlin, woran sich das Kiez Kreuzberg lang erinnern wird. Klimakleber machen Pause.


Correktiv deckt rechts-geheimes Verschwörertreffen auf




Quietschend, quiekend, quäkend poltert durch alle mediale Kanäle die Mutter aller Skandale: Rechtsextreme haben sich geheim getroffen und über's "Ausschaffen" fabuliert!



Da haben sich doch wirklich Menschen Gedanken um das gemacht, was die Österreicher so chamant "Ausschaffen" nennen.



In Deutschland avanciert dies "Ausschaffen" zum Unwort des Jahres REMIGRATION! Jesus-Maria-Johannes-und-Josef, da bekreuzigt sich der fromme Christenmensch, fällt auf die Knie und fleht: "Lasset die Kindlein zu mir kommen..." Es ist doch so einfach: Remigration böse, Migration gut!


Doch dann gibt es immer nur Streit. Wenn selbst der alte Herr Professor Sloterdijk die Deutsche Sprache nicht mehr pfleglich schützen will als Vereinsmitglied, wer soll es dann?


Wer weiß, was da wieder zum Streit geführt hat.



Bleiben wir bei der Anzeige im Streit um Correctiv. Da schreibt sich doch wirklich Frank Meyer die Finger wund, um eine Strafe anzuzeigen - ist das denn die Möglichkeit?


Frank Meyer
Ein privater Vortragsabend ist privat, aber nicht geheim. Das Private ist in #Deutschland durch Gesetze geschützt, auch vor übergriffigen „Fakten-Checkern“ wie #Correctiv. Ihr Lausch- und Foto-Angriff auf ein privates Treffen ist nach meinem Verständnis kriminell, weshalb ich Anzeige gegen die Correctiv-Macher gestellt habe. Hier ein Auszug daraus:
„hiermit erstatte ich #Strafanzeige … wegen des Verdachts der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes (§ 201 StGB), der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen (§ 201a StGB) sowie der Verletzung des Rechts am eigenen Bild (§§ 33, 22 KunstUrhG) und stelle Strafantrag wegen aller genannten und darüber hinaus in Betracht kommenden Delikte.“
„Beruhend darauf besteht für folgende Straftatbestände ein für die Einleitung eines polizeilichen / staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens ausreichender Anfangsverdacht gegen die o.g. Beschuldigten und gegen die hier nicht weiter bekannten, an der strafbaren Erlangung und Verbreitung aber weiteren beteiligten Personen (Auftraggeber, Mitarbeiter von Greenpeace, etc.):
• Verstoß gegen § 201 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 StGB
• Verstoß gegen § 201a Abs. 1 Nr. 1 („gegen Einblicke besonders geschützter Raum“), Nr. 4 und Nr. 5 StGB
• § 33 Abs. 1, 2 i.V.m. 22 Abs. 1 KunstUrhG
Die Beschuldigten handelten im besonderen Maße mit gemeinschaftlich begangener, hoher krimineller Energie, so dass an einem vorsätzlichen Handeln kein Zweifel bestehen dürfte. Sie wollten mir und den anderen Teilnehmern des Treffens Schaden zuführen und handelten rechtswidrig.“
Besonders peinlich dabei: Correctiv wird auf direktem Weg und über indirekte Kanäle in erheblichem Umfang von der #Ampel-Regierung finanziert.


Mensch Meyer, glaubst Du wirklich daran, dass ein müder Staatsdiener sich aufrafft, deine Mühen weiter als bis in den Papierkorb zu befördern?



Merkt denn niemand: Unser Land soll schöner werden?




Nur der kleine Akif zappelt noch an der Tastatur, wenn er socj nicht gerade mal wieder vor dem Bonner Landgericht wegen Beleidigung, Volksverhetzung, Wehrkraftzersetzung, Feindpropaganda und was-nicht-noch verantworten muss.


Mein schwacher Trost hilft ihm nicht, hilft mir nicht, hilft keinem:

Solange höchstrichterliche Entscheidung des BVerfGE (Bundesverfassungsgericht) und des EuGH (Europäischer Gerichtshof) gleich 10-Geboten im Tanz um das goldene Asyl-Kalb unumstößliche Wahrheiten sind und bleiben, werden sich die Sätze von Pirincci und anderen Kassandra-Propheten bewahrheiten. Genießen wir unsere Restlaufzeit wie hier aus....


Sind das nicht drei Titel, die sprechen für sich? Der Fortschritt bringt eben zusammen, was zusammen gehört: Grundgesetz und Scharia!







Schluß mit Debatten über Geschlechtergleichheit! Schon muss der Rechtgläubige zur Einbürgerung und Aushändigung seines deutschen  Zweitstaatenpasses keiner Ungläubigen - gar einer Weiblichen - die Hand mehr schütteln.



Man weiß nie, was einem sozialer Medien für Schund unterschieben. Vielleicht führen Väter ihre Töchter hier zur Erstkommunion und nicht ins Ehebett.



Wenn Tausend Trecker, Zug- und Baumaschinen, sonstiges schweres Gerät, dröhnend, hupend, blinkend, stinkend Straßen und Plätze verstopfen, darf die kräftige Stimme von Linkdemonstranten nicht fehlen in dieser Woche.




Hält der Staat genügend juristisches Personal vorrätig, um Strafanzeigen gegen Linke, gegen falsch fahrende Trecker, gegen Correctiv- und Coronaimpf-Experten zu bearbeiten? Was mich neben dereilei Geplänkel diese Woche wirklich bewegt, sind zwanzig Gesetze.



Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary


Paul C. Martin in Re: Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary - Augenöffner! Teil 2: Die Gesetze verfasst von dottore, 16.09.2000, 17:55

Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary aus: Krise und Zukunft der Demokratie, Peutinger Institut, Nachdruck der 2. Aufl., München o.J. (ca. 1975):


Die 20 Sozialgesetze sind Gesetze der "verkehrten Proportion". Soweit sie sich nicht von selbst verstehen, werden kleine Anmerkungen, z.T. von Somary selbst hinzugefügt.

Das erste Gesetz:


"Je stärker die Gewalt konzentriert ist, desto geringer ist die Verantwortung."

(Mit der Variante: Je höher der Platz auf der hierarchischen Stufenleiter, desto unzulänglicher wird er ausgefüllt).

Das zweite Gesetz:


"Je größer (im öffentlichen Leben) die Schuld, desto geringer ist die Sühne."

Das dritte Gesetz:

"Je mehr Rechte jemandem zustehen, desto weniger werden sie wahrgenommen."

(Auch: Wo allen alle Rechte zustehen, dort ist kein Recht wirklich behütet).

Das vierte Gesetz:

"Je mehr Funktionen ein Staat übernimmt, desto schwerer ist seine Verwaltung zu kontrollieren."

Das fünfte Gesetz:

"Je größer und vielseitiger der Staat, desto einflussloser das Volk."

Das sechste Gesetz:

"Je stärker der Druck der Regierung, desto geringer der Widerstand der Massen."

(Stärkster Druck, der die Lebensgewohnheiten radikal verändert, wird als Schicksal empfunden, der Kampf dagegen als aussichtslos angesehen. Wo der Druck zum politischen System gehört, wird er nach einiger Zeit als selbstverständlich empfunden).

Das siebte Gesetz:


"Je größer der Hunger, desto geringer der politische Widerstand."

(Achtung: Nicht der Hungrige, sondern der Satte macht Revolutionen - der darbende Mensch denkt an Befriedigung seiner primären Bedürfnisse und ist ohne politisches Interesse).

Das achte Gesetz:

"Je größer die Zivilisation, desto geringer die Freiheit."

Das neunte Gesetz:

"Je mehr Gesetz oder richterliche Entscheidungen, desto weniger Recht."

(Allenthalben hat der Gesetzeswirrwarr den Kampf ums Recht - diesen stärksten Ausdruck individueller Freiheit - so gut wie unmöglich gemacht).

Das zehnte Gesetz:

"Je besser die Verkehrsmittel, desto leichter können sie gestoppt werden und desto weniger können sie benutzt werden, wenn man sie am meisten benötigt."

(Größte Weitsicht! Man denke an die heraufziehende Benzinpreisrevolution in Europa).

Das elfte Gesetz:


"Je besser der Nachrichtendienst, desto weniger dringen die für die Tyrannis ungünstige Meldungen an die Außenwelt."

(Die verschiedenen Departements der Regierungen sowie der internationalen Organisationen überschwemmen mit ihren Public Relations Professionals die Zeitungen, die dadurch immer mehr an innerer Unabhängigkeit verlieren - ein furchtbare Gefahr! (Kann ich als vom Fach nur bestätigen!)).

Das zwölfte Gesetz:

"Das Mitgefühl sinkt mit der Häufigkeit des Leides."

Das dreizehnte Gesetz:


"Je mehr Tyrannen, desto weniger Opposition."

(Ein Tyrann erregt Widerstand, mehrere erregen Nachahmung).

Das vierzehnte Gesetz:


"Je weniger eine Sache begründet ist, desto leidenschaftlicher wird sie verteidigt."

Das fünfzehnte Gesetz:

"Je weniger der Staat seine Bürger schützt, desto mehr verlangt er für diese Funktion."

Das sechzehnte Gesetz:

"Je schwächer der Staat, desto höhere Forderungen werden an ihn gestellt."

Das siebzehnte Gesetz:


"Je mehr Geld ausgegeben wird, desto geringer ist der gesamte Geldwert."

Das achtzehnte Gesetz:


"Je mehr die Ökonomie eine Erhöhung des Zinsfußes verlangt, desto mehr senkt ihn die Politik."

Das neunzehnte Gesetz:

"Je schwächer die Staatsfinanzen, desto höher die Ausgaben."

(Die größten Paläste werden kurz vor dem Bankrott gebaut).

Das zwanzigste Gesetz:

"Je größer Reichtum und Macht, desto geringer die Sättigung, desto stärker der Drang nach weiterer Vermehrung beider."

(Daraus resultiert u.a. die Konzentration der Vermögen in der Privatwirtschaft).



Danke, dies politische Manifest in Stein gemeißelt - gültig vom Anbeginn bis zum Ende der Zeit. Mir fehlt

das einundzwanzigste Gesetz:

Vor Kriegsbeginn gilt: Mehr Diktatur wagen!







Wer war der Typ, der diese nachprüfbaren Gesetze aufgestellt hat?

Paul C. Martin in Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary - Augenöffner! Teil 1: Der Mann verfasst von dottore, 16.09.2000, 17:26

Somary war Österreicher, beriet die deutsche Regierung bei der Verwaltung des belgischen Bankensystems nach 1914 und übernahm nach dem ersten Weltkrieg eine Privatbank in Zürich. 1915 erschien sein wissenschaftliches Hauptwerk "Bankpolitik". Er gab in der Hyperinflation der 20er Jahre die Parole aus: Nichts helfe mehr aus dem Morast, man müsse die "Währung auslaufen lassen". Was dann auch geschah.

Er beriet Reichskanzler Brüning und schrieb 1932 die bahnbrechende Schrift "Krisenwende", worin er den Konjunkturumschwung vorhersagte, was aber der verfallenden Weimarer Republik nicht mehr zu helfen vermochte. Im Zweiten Weltkrieg nahm er Wohnung in Washington, wo alle damals namhaften Politiker, Bankiers und Finanzpolitiker seinen Rat suchten - auch wenn sie ihn fast nie befolgten.

Somary, schreibt der Historiker und Staatsmann Carl J. Burckhardt, "ist Krisenspezialist, und der Krisenablauf ist ihm vertraut wie ein seit jeher begangenem Pfad. In Beobachtung und Folgerung ist er von größter Schärfe und Freiheit; er unterliegt keiner konformistischen Zwangsvorstellung, ob sie sich für konservativ oder revolutionär ausgebe. Somary erkennt das Maskenhafte aller säkularisierten Ideologien, und mit sicherem Griff nimmt er ihnen die Masken ab."

Otto von Habsburg schreibt über Somary, den er als "Propheten" bezeichnet: "Die Gabe der Weissagung ist ein Charisma, das nichts mit Zauberei zu tun hat. Um Prophet zu sein, muss man vor allem unabhängig von der Umgebung bleiben und logisch denken. Die Geschichte ist wie ein Fluss, eine Kontinuität von Ursache zu Wirkung. Ist man bereit, aus ihr zu lernen, kann man in großen Zügen auch den wahrscheinlichen weiteren Ablauf voraussehen."

Somary sah den Crash von 1929 kommen und bat alle seine Kunden, die lieber in Aktien investiert bleiben wollten, doch bitte die Konten bei seiner Bank zu löschen; er sah die Weltwirtschaftskrise ebenso kommen wie den Aufstieg Hitlers und den Zweiten Weltkrieg. Seine dauernden Warnungen brachten ihm den Beinamen "der Rabe von Zürich" ein. Seher sind eben nicht beliebt.

Und noch einmal Otto von Habsburg dazu: "Der Seher leidet an der schier unerträglichen Spannung zwischen dem, was er vorhersieht, und der Blindheit seiner Mitbürger. Er ist daher versucht, sie mit der Wahrheit manchmal sogar in überspitzter Form zu konfrontieren. Das aber bringt ihm noch mehr Feindschaft und Missgunst ein."

Somary starb 1956 nach einer Vortragsreise in die USA, wo er an der Harvard University die Möglichkeit andeutete, dass es immer wieder zu einer schweren Wirtschaftskrise kommen werde, wenn die immer gleichen Fehler wiederholt würden. Auf dem Totenbett sagte er seinen Kindern (sein Sohn Wolfgang ist heute Vermögensverwalter in Zürich): ... "Und wenig später den des Kapitalismus."


Selten packt mich ein Text, faszinieren mich Lebenslauf und Lebenswerk wie von Herr Dr. Felix Somary, eine Perle aus dem DGF - danke!


Auch die geradezu geniale Wertstoffsammlung von "RundeKante" bindet dieses Fundstück ein.




Und, was haben Leser und Autor von solchen Sätzen? Nichts, Wörter wie mit Zitronen gehandelt. Und, was bringt es, Otto von Habsburg zu kennen, bei Wiki von seinem Leben zu lesen? Nichts, Infos wie mit Zitronen gehandel. Was Otto von Habsurg geschrieben hatte, erfahren Menschen wie Pirincci, Sarrazin, Sellner, Ken Jebsen, Hartmut Pilch, Höcke und Tausende andere hier und jetzt. Es ändert sich nichts, es bleibt, wie es war, es ist, wie es ist. Was nützt es zu wissen, wann Krieg beginnt?


Abanilla


Sollte es mich später wieder einmal in die Gegend verschlagen, sind mir Ortsinfos wichtig. Was Herren wie Dr. Somary oder Otto von Habsburg gesagt oder geschrieben haben, Wörter wie Schall und Rauch - mit Zitronen gehandelt.



Mehr Sinn für mich auf E-Bike Rosinante durch diese Wunderwelt zu radeln, in Mahoya meinen Kaffee zu trinken.



In Mahoya gibt es Wasser, Felder, Oliver, Menschen, Häuser. Vor Mahoya geht es durch eine wüste Trockenlandschaft.



Nicht einmal genügsame Pflanzenfressen finden hier noch Futter.


Im nächsten stillen Städtchen Abanilla sieht die Welt wieder ganz anders aus. Der Ort erscheint mit Kirchen, Denkmal und dem Kreuz aauf dem Berg wie ein Wallfahrtsort.



Das Denkmal ist prächtig, das Haus im Hintergrund ist es nicht.



Auf den Berg mit dem Kreuz kommt man leichter mit dem Rad als mit dem Auto. Die Zufahrt ist steil und schmal.



Die Sicht vom Berg ist überwältigend. Man sieht in die Wüste, durch die mich der Weg führte, auf der anderen Seite des Hügels gedeihen Olivenhaine. Laut Wiki stammt das Denkmal aus der Franco-Zeit von 1958.





Auch wenn laut Wiki in dem Ort 6.000 Menschen wohnen, auf den Straßen bewegt sich fast nichts, kaum ein Auto, kaum ein Passant, weder Hund noch Katz' sind unterwegs.



Stolz wie in Spanien prangt die Fahne zentral mitten im Ort vor dem Rathaus.



Das Rathaus schmückt sich auch mit der Landesflagge. Den weihnachtlichen Kegel mit dem Stern an der Spitze umsäumen Geschenkpakete.




Mehr Vegetation gedeiht auf der Straße nach Fortuna. Im Hintergrund sieht man die Sandwüste.



Die späte Sonne am Nachmittag steht tief und blendet. Weder das Haus noch die Fahrzeuge davor machen den Eindruck, als wären sie noch zu nutzen.



Michael aus Ostberlin erklärt mir seinen Mercedes 815. Es war ein Rettungsfahrzeug, dessen Einrichtung er unverändert übernommen hat. Was mir wie Wellblech erschien, ist aufgeklebte Folie. Fünf Kilowatt Dieselheizung sorgen für Wärme. Das Quad schleppt das Auto auf einem Anhänger mit.


Radlerei El Canton




Was für ein Tag, was für eine Tour!



Das ist Glück pur, Gedanken vergessen, einsame Straßen durch das wunderbare Bergland, 483 Meter hoch, 481 Meter runter, was will Don Quijotte mehr in Spanien, als einen Tag im Sattel zu strampeln?



Weg von Büchern, weit weg vom Internet, fort von Bildschirmen, hinaus in die drei, vier und mehr Dimensionen der Wirklichkeit, zu taumelnden Schmetterlingen, zu zwitschernden Vögeln, zu böigen Windstößen, zu ansteigenden Wegen, zu holprigen Nebenstraßen, zur Sonne, zur Freiheit, zum Glück.



Sonne scheint heut beim Anstieg auf die Höhe von El Algarrobo. Es wird sogar so warm, dass man die Reißverschlüsse der Windjacke öffnet.



Nach 20 Kilometern und 400 Metern höher reicht es mir. Im Schatten der Kapelle schmeckt mir meine Brotzeit. Eine Dose Brathering schmeckt nach Heimat. Der Brunnen sieht schön aus, lässt aber kein Wasser raus.



La Canada de la Lena Church
Dedicated to Our Lady of Carmen, it was built in 1891 and rebuilt by its parishioners in 1921. Inside....


ist nichts zu sehen, weil die Tür verschlossen ist.



Mein Reiseproviant aus der Satteltasche ist verzehrt. So gestärkt geht es munter weiter. Mir ist der Weg fremd. Umso mehr überrascht es mich, dass es jetzt fast immer bergab geht.



Noch mehr überrascht mich nach trockener Steppe ein waldiges Tal.



Hinter dem Feld mit den knubbeligen Weinstöcken sieht es aus, als wären aus dem Berg Steinblöcke geschnitten worden.



Seit nunmehr zehn Tagen in der Gegend von Fortuna sind mir noch nicht so viele Bäume aufgefallen.



El Canton ist ein verschlafenes Nest, in dem es ein Auto, aber keinen Menschen gibt. Nicht einmal ein Hund bellt.




Eine Kirche, eine Palme, ein gelber Briefkasten, ein Haus am Rand mit vergitterten Fenstern im Erdgeschoß und einem fürstichen Balkon, zwei Bänke, im Hintergrund ein Kinderspielplatz und kein Mensch weit und breit.....




Im Brunnen plätschert Wasser. Ob die schmucke Laterne auf dem Hauptplatz bei Dunkelheit den Platz erhellt, ließ sich nicht feststellen.



Der Wegweiser zeigt nach Abanilla, was mir schon bei meinem Besuch am Tag zuvor gut gefallen hat. Ob auf dem trocken Feld Apfelbäume stehen?






Die Landschaft erinnert mich an Oasen in Marokko.



Was dort im Tal wie ein Pyramide aussieht, ist einfach nur ein Berg mehr.



Wind und Wetter haben den Berg angegriffen, die Felsnase trotzt all dem.



Auch wenn es jetzt 430 Meter in oft sausender Fahrt bergab geht, muss man vor solchen Felsformationen bei El Tollé einfach halten, staunen und fotografieren.



Im Tal erstreckt sich wieder die trockene Landschaft, in der es im Sommer so gut wie nie regnet.



Der Akku hat 85 Prozent seiner 500 Amperestunden abgegeben. Danach ist das 36-Grad warme Bad genau richtig.




Während sich gleich Don Quijotte auf E-Bike Rosinante meine Beine durch das spanisches Bergland strampeln, heizt meine Frau daheim den Holzofen an und kämpft gegen Kälte. Auch wenn es noch ein wenig weiter geht, meine Sehnsucht steigt nach....


....daheim


Fünf Uhr in der Früh. Das war's die Woche....Die Reise geht weiter. Das Internet funktioniert mäßig, sehr mäßig. Da lassen sich schlecht Fehler korrigieren im Text. Wozu auch, ohnehin mit Zitronen gehandelt





Granada, Alhambra, Alcazaba, Palast Nazaries und noch viel mehr

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Mein Fahrfehler hat nach entspannter Autobahnfahrt von 320 Kilometer beim Einparken auf dem Camp den Spiegel herausgebrochen. Wie viel mehr Lebenskraft hatte meine Frau mit mir auf den Tag genau vor zehn Jahren in Granada. Im zauberhaften Granada inspirieren mich Kapellmeister haha, Sektenfreund Chetan und Dottore vom DGF. Höhepunkte des Wochenblogs sind zwei Videos mit Maaßen und Broder, die humoristisch die links-rot-grün-bunten Volksaufmärsche ins rechte Licht rücken.


Sollte ein alter Mann daheim im Sessel nicht von seines Lebens Müh' und Sorg' ruhen? Aber nein:


Das Lied geht mir im Kopf rum, während genau nach zehn Jahren zum dritten Mal meine rollende Klause in Granada Rast macht auf der Suche nach Ruhe und Erkenntnis.

Anstatt dass, anstatt dass,
Sie zuhause bleiben und im warmen Bett.
Brauchen sie Spass, brauchen sie Spass,
Grad als ob man ihnen eine Extrawurst gebraten hät!


Schlaflose Nächte, Stunden auf der Autobahn, Camps wie in Granada telefonisch reservieren zu müssen, Mittagsrast an der Autobahn, all das zehrt an den Nerven. Frieden findet man nur mit sich, wobei mir mein Blogbilderbuch hilft.


Vor zehn Jahren war meine Frau dabei in Granada. Drei Tage später waren wir im marokkanischen Asilah angekommen. Die Kraft von vor zehn Jahren ist dahin. Vor elf Jahren bei meinem ersten Besuch in Granada entstand die Geschichte: "Granada Geist greift Geldbeutel"



Das Reisewetter ist optimal, nur in Höhen von 1300 Meter muss man man langsamer fahren, weil Wolkennebel die Sicht behindern.



Das Camp in La Zubia, neun Kilometer von der Kathedrale Granada entfernt, ist staufrei erreicht. Gegen 15.00 Uhr ist das Auto wieder zur Wohnung umgebaut, nachdem die Fahrt gegen 8.00 Uhr morgens in Los Banos de Fortuna begann.



Leider gelang es mir nicht, meine Hütte vorsichtig in die enge Parkbucht rollen zu lassen, um glücklich Feierabend zu machen.


Für die erste Parkbucht reichte die Kraft, auch wenn Äste auf dem Dach und an meinen Nerven kratzten. Doch dann gab es unter dem Baum keinen SAT-Empfang. Beim nächsten Versuch in eine andere Parkbucht zu kommen, hebelte mein Fahrfehler das untere Teil des Außenspiegels heraus.



Der Schock deprimiert. Don Quijote fühlt sich müde vom Reisen. Die Stimmung ist am Boden, auch die erste Stadtfahrt mit dem Rad muntert mich kaum auf. Selbst ein Kaffee bei Don Croissant in der Innenstadt gibt kaum Kraft. Nachrichten von daheim machen traurig. Pirincci verstummt.




Don Alphonso hält trotz angeschlagener Gesundheit die Stellung.



Don Alphonso twittert unentwegt. Seine langen Geschichten hinter der Bezahlschranke schaffen angenehme Abwechselung zu der mir gleichgeschaltet anmutenden Medien-Manipulation, die Medienmacher wie Relotius mit Preisen auszeichnen.


Hinter der Bezahlschranke fabuliert Don Alphonso in der WELT von seinem Refugium am Tegernsee, vom wunderbaren Leben der Menschen in Rottach.


"Wann bekommt Rottach Shisha Bar und Tätowier-Shop und also Kulturbereicherung?"

Auf Twitter wirbt Don Alphonso für seine Arbeit "2015 als Endpunkt der alten Bundesrepublik". In meiner Frage schwingt Resignation mit:




Meine Frage mit "Wann bekommt Rottach eine Moschee und Halal-Läden" zu erweitern, bleibt in Furcht vor Zensur außen vor. Doch die Antwort auf meine Frage zeigt, wohin der Weg geht.





Die Zensur ist allgegenwärtig. Man muss sie im Kopf mitdenken, um nicht sein Schreibrecht zu verwirken. Don Alphonso hatte zuvor bei der FAZ seine Brötchen verdient. Ob es den FAZkes zuviel wurde, dass der Don zur WELT wechseln musste? Pirincci schreibt bei all seinen Strafen nur noch selten. Daher bleibt mein Blog zahm.




Hier hat mal wieder die WELT-Moderation meine Frage zensiert. Meine Ansicht zu den organsierten Aufmärschen kann Zensur nicht ändern.



Zum DGF-Eintrag meines vorigen Samstagsblog hat "Ostfriese" einen erstaunlich langen Text aus dem DGF-Archiv gegraben, den Dottore leicht resiginiert abschließt. Kommt Altern wie große Müdigkeit?


Einen Blogbericht meiner zweiten Russlandfahrt lobte einst Dottore, was wie ein Ritterschlag sei, wie ein Bekannter meinte.



Dieser Russland-Blog von Starikow, Hitler und Stalin war vergnüglich zu schreiben, war für Dottore "subtiler Lesegenuss".




Von der Russlandreise bekam mein Freund haha dies Stalin-T-Shirt. Solche Devotionalien verkaufen russische Touristen-Shops als Reiseandenken. Hat Stalin nicht den russischen Machtbereich um 200 Kilometer nach Süden verschoben? Hat Dottore es nicht prächtig und passend formuliert?

Die Stärke der Waffenmacht-Erklärung überzeugt mehr. Der Erfolg stellt sich sofort ein: Die Unterworfenen buckeln jetzt für die Unterwerfer - Evolution = null. Das geht sofort los.

Erobert Putin jetzt in der Ukraine die nächsten 200 Kilometer für sein russisches Großreich?



Kleine Blogger wie Journalisten verweisen gerne auf große Geister, die wissen, was kommt - hinter der Bezahlschranke der WELT.  Zahlt der Kunde nicht gern, wenn er mit Emmanuel Todd noch Don Alphonso bekommt?

Große Geister, große Welt, Kleinkünstler kleine Welt: Freund haha hat sich zeitlebens für sein Bürgergeld nützlich gemacht, so einen Arbeitslosenchor gegründet.



Dies dokumentiert die Web-Seite des MALTA-Chors:

Der Malta-Chor wurde vor einigen Jahren von Harald Hartmann gegründet.
Unser vierstimmiger Chor besteht zurzeit aus ca. 20 Sängerinnen und Sängern.


Doch der Link auf den Chorgründer Herrn Kapellmeister und Komponisten haha fehlt.



Was mir der Freund mittlerweile schickt, davon schweigt des Sängers Höflichkeit. Dennoch ein Beispiel unserer freundschaftlichen Whatsapperei:




Was, mein Freund, wenn Dein Plan aufgeht,"da lieber als der elendste penner enden....."?




Auch wer Werteunion-Parteigründer Maaßn nicht mag, redet der Mann nicht kurz, knapp und sachlich?


Interviews wie mit Maaßen und Zeitungsberichte unterhalten mich, auch wenn Resignation über die Zustünde und Müdigkeit vom Reisen die Jahre mit sich bringen. Bezeichnend, dass die WELT-Moderation meinen Link-Verweis auf das Interview mit Maaßen NICHT veröffentlicht.


Oha! Was schreibt die WELT denn da?

Wegen eines Plakats mit der Aufschrift „AfDler töten. Nazis abschieben!“ ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft Aachen.




Eindrücke aus Politik, den Reisen, den Nachrichten bereichern mich. Wie lange noch?  Unausweichlich das Ende - wie das des Schwiegervaters meines Bruders.


Die Ruhr Nachrichten verbreiten einen fulminanten Nachruf - hinter der Bezahlschranke. Den Text dazu diktiert mein Bruder, der Schreiberling höre schlecht zu, verdrehe Fakten. Soll mein Bruder eine Richtigstellung anmahnen? Wozu - leicht resignieren die Alten,  die Jungen machen ihr Zeug.


Mein herzgeliebtes Töchterlein starb schon mit 30 Jahren, meine Tante schaffte 100 Jahre, mir sind in zwei Wochen 76 Jahre geschenkt. So geht die Lebensreise weiter, auch wenn's mehr und mehr Mühe macht.


Im Winter ist es auch in Spanien kalt. Granada ist Schnee frei. Die ersten Tage war es morgens zwei Grad über Null, dann wurde es wärmer. Doch bevor die Stimmung unter den Gefrierpunkt fällt, sollte man mit Henryk M. Broder lachen:



Selten war Broder so in Form, so geladen, so lustig und aggressiv wie in diesem Interview.

AFD Verbot, kaputte Demokratie, Correctiv (Henryk M. Broder) 45:36 Marc Friedrich 393.000 Abonnenten 338.398 Aufrufe  24.01.2024
Kein Thema ist momentan mehr in aller Munde, als die Massendemos gegen Rechts. Was ein AFD-Verbot damit zu tun hat, wie Bestsellerautor Henryk M. Broder mit offen und ehrlicher Meinung darüber denkt, warum er Deutschland als rassistisch und zerfallend ansieht und Demomitglieder einer "Gutmenschen-Sekte"ähneln, das gibt es jetzt in dieser spannenden Folge "Marc spricht mit...". Viel Spaß!


Erste Stadtrundfahrt Granada



Daheim im Auto kämpfen 500 Watt Heizlüfter mit monotonem Lüfterrauschen und die Gasheizung gegen Kälte. Unter 20 Grad Celsius lässt sich nichts schreiben. Am sonnigen Sonntagnachmittag kann man mit dicker Winterkleidung auf dem Rad die Großstadt bei 15 Grad Celsius genießen.



Granada freut mich nicht so recht. Zwanzig Kilometer Stadtfahrt zur Alhambra zeigen mir deren Zauber, doch der wirkt erstmal nicht. Denn neben dem ausgebrochen Spiegel ist auch die Blinkerkappe zerbrochen. Die Reparatur interessiert mich mehr als alle Bombastik von Waffen, Steinen, Kathedralen.



Dazu belastet mich das Gewühl der Alhambra-Besucher, das Gedränge vor den Eingängen, die Schlange vor der Kasse.



Ein geführter Tross bildungshungriger, disziplinierter Touristen ist meine Sache nicht.



Es gibt Tage, da fühlt man sich verloren fehl am Platz.



Die Frau daheim hat einen fröhlicheren Sonntag. Sie hat in der Woche das Benefizkonzert des Polizeimusikkorps Thüriingen im Gesellschaftshaus Sonneberg vorbereitet. Dazu hat sie Einladungen von Tür zu Tür getragen, um Briefporto zu sparen.



Sie hat in Gemeinschaft mit anderen für das Büffet der dreißig Musikanten mit ihren Begleitern hunderte Semmeln geschmiert und belegt, hat an der Garderobe gearbeitet und froh von all dem berichtet.



Es freut mich, auf der Web-Seite ins Konzert reinzuhören.



Zur gleichen Zeit fehlt mir in Granada Lust auf alte Steine. Der Draht zur große Baukunst alter Zeiten ist abgerissen. Mir schmeckt ein Apfel auf der Parkbank neben meinem verschlossenen E-Bike Rosinante. Ein Polizist, dessen Patronen im Gürtel glänzen, verbietet mir, mein Rad dort anzuschließen. Das wäre ein sicherer Platz für das Rad, weil dort viele Menschen laufen.. Da reicht es mir. Nach ein paar Blicken auf das Kulturerbe damaliger Besatzer geht es müde heim ins Auto.



Kann denn die Menschenschlange an Werktagen ebenso lang sein wie am Sonntag?



Wieso sehnt man sich nach Tagen in Einsamkeit nach dem Gewusel der Städte? Wieso sehnt man sich im Gewusel der Städte nach Einsamkeit?



Kopf hoch! Was will man mehr, als am sonnigen Sonntag alte Mauern der Alhambra zu bewundern? Frei von Sorgen um Geld und Gesundheit genießt der Rentner Freiheit.  Wie "frei"sind Rentner, Steuerzahler und Bürgergeldempfänger? Dottore definiert "Freie":

Der "Freie" ist der Angehörige des Zwing-Waffen-Clans. In der gesamten Antike die Minderheit.

Moderner "Zwing-Waffen-Clan"kommandiert mit Scheckkarte, lässt sich bedienen, kauft Dienstleistungen, fährt Wohnmobil.


Was sich nicht wehrt, nicht wehren kann oder will, muss dem "Zwing-Waffen-Clan"Frondienste leisten. Tiere sind Sachen, meint der Jurist und erfindet für solche Sachen den Tierschutz - für's Haustier. Das Nutztier kommt auf den Teller.


Im Amtsstuben wie im Rathaus ist es ein Traum hinterm Schreibtisch zu sitzen. Für den Kunden ist ein Trauma, vor dem Schreibtisch zu stehen.  Dottore meint:

Der Feudalismus ist stets in Gefahr, "Freiheiten" gewähren zu müssen. Ich hatte das schon mal für Bayern ab Otto ausführlicher dargestellt - alle Herrscher mussten "Freibriefe" ausstellen, die ihre Macht einschränkten. Sind alle (denkbaren) "Freiheiten" vergeben, geht's wieder retour, siehe aktuelle Entwicklung in den heutigen "Demokratien".

Der Totenschein beendet die "Freiheit" des Rentners, wo zuvor Rollator oder Rollstuhl die Bewegungsfreiheit beschränkten - in Demokratie wie Diktatur.



"Demokratie" und "Freiheit" setzt Dottore in Anführungszeichen. Wie sonst wären solche Standbilder, solche Kathedralen, solche Alhambra-Mauern entstanden, wenn nicht mit Gewalt der "Zwing-Waffen-Clans"?



Wer der Kaste des "Zwing-Waffen-Clans" dient, darf sich höchster Genüsse erfreuen. Indische Kinder, die aus Rohmaterial gefällige Pflastersteine schlagen, bekommen Essen, andere Kinder hungerten.

Wagner, Strauß, Mozart, Beethoven, Bach, Maler, wer diente nicht dem Zwing-Waffen-Clan der Steuereintreiber?  Mittlerweile fließt Warmwasser in manch geheizter Stube. Säßen wir ohne die Gewalt des  "Zwing-Waffen-Clans" in Höhlen und würden einander das Ungeziefer aus den Haaren klauben?



Selbst wer nicht im Palast residiert, freut sich in seiner Klause des Lebens, sofern Miete und Heizung bezahlt sind, solang es reicht für's täglich' Brot.



Auf E-Bike Roninante strampelt Don Quijote kreuz und quer durch Granada. Ein ausgedienter Rettungshubschrauber inmitten des Kreisverkehrs erleichtert die Orientierung.



Am nordöstlichem Ende der Stadt stelzt eine Feuerwehr im Innern des Kreisverkehrs. Solche Merkmale machen Spass.



Was mich derzeit mehr beschäftigt als Kathedralen-Hallen und Palast-Säle ist die Frage nach Gas für meine Heizung und die Reparatur meines Spiegels.



Auf erster Spaniendurchquerung 1967 auf einem Motorrad des Baujahrs 1952 hat mich ein Stierkampf fasziniert. Unvergesslich die abgeschlagenen Köpfe der Tiere anderntags auf dem Marktplatz mit im Todeskampf verzerrten Augen. Jetzt lockt mich kein nächtlicher Flamenco-Abend, kein Stierkampf, selbst ein Besuch der Alahambra erscheint mir wie eine lästige Klassenarbeit aus uralten Schulzeiten.



Blicken hier Chinesen oder Japaner in Reih und Glied auf die Kathedrale, in die sie gleich einlaufen? Es soll ja keine "Rassen" geben. "Deutsche" national und identitär gibt es gleich garnicht mehr. Es soll ja nicht einmal mehr Mann und Frau geben, sondern eine unfassbare Ausgestaltung welchselbarer Zugehörigkeitsgefühle wie zu LGBT.




Gehört es zur Touristen-Pflicht, in Großstädten Kathedralen und Welterbe-Stätten zu besuchen? Wozu sonst fährt man nach Granada? Fährt man nach Granada, um einen zerbrochenen Spiegel reparieren zu lassen, um Essen zu kaufen, zu kochen, zu duschen, zu ruhen, um Land und Leute zu sehen? Fährt man ins Sonnenland, um sich von der der magischen Anziehungskraft junger Frauen mit nackten Beinen, Bäuchen und Schultern bezaubern zu lassen?



Jawoll, mein Herr mit der Brille und dem kritischen Blick, lassen Sie sich nicht ablenken, vorn spielt die Musik!



All das schon gekauft, daheim mitgebracht, von dort weiter verschenkt, braucht man das noch?



Eine Runde Winter im Warmen von November bis Mai, ein paar Tausend Kilometer im Kreisverkehr um  die Iberische Halbinsel, Rom und Madrid, nehmen wir mit, Portugal noch dazu und dann endlich daheim bei der Frau gibt es Ruh... oder nicht?


Von Quietschenten und dem Lebensrad




Ein Fachgeschäft voller Quietschenten, braucht man das? Man fühlt sich zu alt, gemeinsam zu quieken, zu quietschen - höchsten noch gemeinsam quatschen, das geht.



"Über sieben Brücken musst du geh'n....", oder waren es 7.000, gar 70.000 und wann kommt die Letzte?



Trinkwasser gibt's keins mehr am alten Brunnen. Wozu auch auf der Srecke zwischen McDonalds und BurgerKing.


Symbolisiert das Riesenrad mein Lebensrad?

Kurz vor seiner Erleuchtung (Bodhi) soll Buddha den ewigen Kreislauf des Lebens gesehen und den Weg der Befreiung erkannt haben.

Da sitzt sich mein Hintern seit Jahrzehnten platt, um hinter verschlossenen Augen zu fühlen, was mein ist: - nämlich nicht mehr als Herzschlag und Atem. Mehr ist da nicht außer einem unendlichen Kino im Kopf, welches wie hier Buchstaben über Buchstaben, Wörter um Wörter, Satz für Satz, Bild um Bild, Blog für Blog verströmt. Wozu?"Wie werd' ich die Gedanken los?", heulte André Heller. Ja, das wär's, wenn nicht Erleuchtung, zumindest Erlösung. Erlösung? Klar, dass mein Sektenbruder wohlfeile Ratschläge bietet.



Esoterische, politische, mediale, klerikale, künstlerische Experten alle, alle wissen Bescheid und schlagen mit Rat um sich:

Wie werd ich die gedanken los... da gibt's viele Techniken.  Den Gorilla (den Verstand) zum Schweigen bringen nennen wir das in der Survival community um Jürgen Gerzabek . Osho hat es doch gelehrt.  Einfach die Gedanken laufen lassen .. beobachten und sich dabei vorstellen wie die Worte einen Abhang runter Rollen unten ist ein Loch im Boden  wo die Gedanken die Worte verschwinden . Du solltest das doch viel besser wissen als ich. Hast osho persönlich kennen gelernt. Was hast du gemacht im ashram die ganze Zeit?

Gute Frage meines Sektenbruders! Die Antwort: Seit meinem ersten Indienbesuch 1976 mit "Einweihung in die Meditation von Maharishi Mahesh Yogi", der damals mehr Markt machte als Bhagwan, regelt sich mein religiotisches System:

1. Sitzübung mit geschlossenen Augen, um zu fühlen, was mir gehört.
2. Das unausweichliche Leiden des Lebens mit alters bedingtem Verfall ertragen.
3. „Kismet bedeutet, dass wir nur auf den Wellen des Lebens getrieben werden - mal an diesen, mal an jenen Ort.“
4. Bedachtsam und aufmerksam seine Sachen erledigen und gedanklich nicht abschweifen.

Wer bietet weitere Regeln?


Mein Sektenbruder lässt sich nicht lumpen und führt mir im Whatsapp-Telefonat vor, was er zuvor dort geschrieben hat:

 .Also wenn du eine Regel von mir haben magst ... dann lache regelmäsdig und oft :-)




Buddhisten sollen mittlerweile etwa 50.000 Lebensregeln einzuhalten haben. Sektenbruder Chetan gibt als seine erste Regel

Dankbarkeit


aus. Danke!



Genug von esoterischem Regelwerk, genug von defätistischer Polit-Jammerei! Genießen wir den Meister von Worten und Wissen, den verblichenen Herrn Dottore aus dem DGF:

Die Diskontinuität ist (für mich) ausschließlich, dass ursprüngliche Exklusiv-Machtbereiche zediert werden, siehe eben. Die Kontinuität dabei liegt darin, dass diese jederzeit wieder eingesammelt werden können (vgl. 14 GG). Es gibt kein ein für alle Mal privates Eigentum - dann müsste es Obereigentum sein - und damit ein neuer Staat. Der ist dann "souverän" = frei (sein "eigener Herr"). Solange bis halt wieder jemand einmarschiert und seien es nur UNO-Truppen.


"Zedieren" heißt, Forderungen an einen Dritten abtreten, nur mal als Anmerkung. Alles klar? Wenn nicht vgl. 14 GG:

(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt. (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Jetzt alles klar?


Wer wartet nicht auf einen Wissenden oder Heiligen, der erklärt, was Sache ist? Meine Sache in Granada ist die Reparatur meines Außenspiegels, Gas für die Heizung, Essen für die Küche. Ein heiße Dusche wäre auch mal wieder schön.



Die VW-Vertretung in Granada sorgt für VW-Busse.



Fünfundzwanzig Kilometer Stadtverkehr auf E-Bike Rosinante sind fast so schön wie einsame Landstraßen durch versteppte Wüstenei bei Los Banos de Fortuna. Der Kostenvoranschlaug für die defekten Spiegelteile belaufen sich auf 175 Euro! Darf das sein? Mein Auto muss vorfahren. Der Kundendienstberater will sehen, was sich machen lässt. Das nervt.



Mit dem Rad kommt man in Granada an erstaunlichen Stellen vorbei. Beispiel: Hinter Plastikplanen liegt eine Elendssiedlung aus Bretterbuden. Verwilderte Gestalten sitzen vor einem offenen Feuer und drohen mir, kein Bild davon zu machen.



Unter ein paar verstreuten Eisnadelwolken blinkt die Sierra Nevada im Schnee. Langsam vergeht mir die Lust auf Granada, auf Kathedralen, auf Königssitze wie die Alhambra.




Es ist ein Gefühl, als drehe sich alles im Kreis, nicht nur im Kreisverkehr. Dottore nochmal:

Oh, die Stämme waren nur in Ausnahmen "friedlich" (Hirtenvölker ohne Landbegrenzung). Ansonsten ununterbrochen Stammeskriege. Blut, soweit das Auge reicht.


Wo wäre das anders? Können so Sätze fröhlich stimmen? Mich wundert's nicht, dass meine Frau das nicht liest. Immerhin - mein Blog hört mir zu!


Höchste Staatskunst


Weiterhin mindert meine Reiselaune wie Lebenslust, wie millionenfach bejubelte, organisierte Massenaufmärsche gegen Rechts sich durch deutsche Städte wälzen. Das erinnert mich an allerdümmste Kälber.

Erklär mir das bitte jemand. Ich verstehe es nämlich wirklich nicht.

Die Menschen in Deutschland haben genug von der Migrationspolitik. Die Menschen wollten das Heizungsgesetz nicht. Die Menschen lehnen das Gendern ab und wissen sehr wohl, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Sie sehen die hohen Preise an den Tankstellen und merken, dass die Energiewende sehr viel mehr kostet als nur eine Kugel Eis. Sie sehen, dass eine Firma nach der anderen Insolvenz anmelden muss und andere Unternehmer klar sagen: Wir gehen ins Ausland. Sie hören, dass die Sozialbeiträge nächstes Jahr wieder steigen werden, genauso wie die CO2-Steuer. Sie rechnen nach, ob sich das Arbeiten überhaupt noch lohnt, weil das Bürgergeld derart erhöht wird, dass einem die Ohren schlackern. Sie finden keine bezahlbare Wohnung mehr und rechnen bei jedem Lebensmitteleinkauf nach, während gerade Zugezogene hier in Rundumsorglos-Hotels untergebracht werden. Sie wissen, dass die Rente nicht mehr reichen wird. Sie lesen von so absurden Dingen wie einer geplanten "Sand-Steuer". Ihnen wird wahlweise Flugscham, Autoscham oder Fleischscham verordnet und wenn Sie das Pech haben und Klimakleber vor der Nase haben, bekommen sie Ärger mit der Polizei, wenn sie sie wegräumen.



Wenn die Menschen für Grundrechte demonstrieren, werden Wasserwerfer aufgefahren. Vergewaltiger bekommen dagegen "gut integriert" Bewährungsstrafen, Mörder mit speziellem Hintergrund sind generell schuldunfähig, mit Clan-Mitgliedern werden Deals gemacht, aber wehe Michel gibt die Steuererklärung zu spät ab.  

 

Wenn sich jemand politisch unkorrekt äußert, verliert er durchaus mal seinen Job, gegen die Cancel Culture kommt kaum noch einer an. Medien können jeden für Freiwild erklären, die Unschuldsvermutung gilt nicht mehr. Für Zwangserziehung werden Zwangsgebühren fällig, selbst dann, wenn man keinen TV zu Hause stehen hat und das Programm nicht sieht.

 



Zeugen werden wie Schwerverbrecher behandelt, Behörden hören Telefonate zwischen Mandanten und Anwälten ab und geben vertrauliche Informationen an die Presse, ohne, dass es Konsequenzen hat.


Freibäder waren mal nette Erholungsorte, jetzt werden Unsummen für Wach- und Sicherheitsdienste ausgegeben.


Statt den Kindern richtig lesen und schreiben beizubringen, diskutiert man darüber, ob Drag-Queens in Kitas auftreten sollen, will, dass 14jährige ihr Geschlecht ändern und 16jährige wählen können, aber 18jährige immer noch nah Jugendstrafrecht bestraft werden, weil die persönliche Entwicklung in jungen Jahren noch nicht abgeschlossen sei.




Anstatt auf unsere grüne Lunge aufzupassen, werden Wälder für Windkraftanlagen abgeholzt und so zerteilt, dass sie anfällig für Hitze und Stürme werden. Anstatt auf klimafreundliche Kernkraft zu setzen, setzt man auf Kohle und importiert lieber teueren Atomstrom anstatt ihn selbst herzustellen.

Politiker leisten sich einen Irrsinn nach dem anderen, aber Rücktritte sind out. Eine Lagarde wird vor Gericht wegen des Zulassens von Staatsgelder-Veruntreuung verurteilt und mit dem EZB-Chefposten belohnt, eine von der Leyen löscht in Skandalen ihre Handydaten und wird mit dem Posten der Präsidentin der Europäischen Kommission entlohnt, ein Scholz steckt mitten im CumEx und Wirecard-Skandal und darf als Kanzler, der sich an nichts erinnern kann, nun Probleme wegkichern.

Die Steuern- und Abgaben steigen statt zu sinken, Enteignungen sind im Gespräch, Leistungsträger werden bis zum Geht-nicht-mehr geschröpft. Man diskutiert, ob Oma und Opa das Haus räumen müssen, weil sie zu viel Fläche verbrauchen oder ob Singles mehr als eine Ein-Zimmer-Wohnung mieten dürfen.

Statt mehr Freiheit und einem schlanken Staat bekommen die Bürger mehr Verbote, mehr Auflagen, mehr Überwachung, mehr Bürokratisierung und einen aufgeblasenen Beamtenapparat, damit auch ja jeder Politiker-Spezi gut versorgt wird.

Und dann wundert Ihr Euch, dass die Menschen Protest wählen? Und behauptet, es liege nicht an der aktuellen Politik?

Was stimmt mit Euch nicht?

Netzfund


Warum mit es "mit den Menschen nicht stimmt", versuchen Bilder zwischen dem Netzfundzitat zu beantworten. Diese Frage stellen sich wohl einige, zwar nicht die Meisten, doch wer sich das fragt, steht mir näher.

Ist es nicht höchste demokratische Staatskunst, dass diktatorische Massnahmen nur die Wenigsten wahrnehmen?



Nach Jahrzehnten konsequenter Delegitimierung deutsch-nationaler Identität, diffamiert wie blonde, weiße, alte Männer unter beständig plätscherndem Prälaten-Parlando klerikal-kultureller, massen-medialer Manipulation und unter der Volksverführung von Politprofis kleptokratischer Einheitsparteien sowie unter Höchstrichterlichen Festsetzungen des BferVGE und EuGH erinnern mich mittlerweile die einig trottenden Massen an 1930: "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber."




Das war wieder mal ein Text mit etwas mehr Mühe, den die WELT-Moderation in die Tonne tritt. Ist das schön?

Reparatur des Spiegels



Mit dem Fahrrad war die VW-Vertretung leichter zu finden als mit dem Auto. Mir fiel es schwer, von Schnellstraßen in kleine Zufahrtswege zur VW-Vertretung zu kommen. Zudem haben Vögel in den Bäumen mein Auto ätzend verkotet. Bekam man früher ein Auto für den Preis eines heutigen Autospiegels?  Der VW-Kundendienstberater ist klasse. Mit der Übersetzungs-App des Smartphones kommunizieren wir.

"Kann man den herausgebrochenen Spiegel nicht einfach ankleben?"

Da kommt er mit einer Klebepistole und pappt den ausgebrochenen Spiegel wieder an. Zwanzig Euro Trinkgeld wirken Wunder. So bleiben vom veranaschlagten 175 Euro Kosten 71 Euro übrig für die Blinkleuchte. Und die baut mir die Werkstatt kostenlos an.



In der Werkstatt spricht mich ein Schweizer an, weil er sein Auto inspizieren lässt. Der Aufbauer Woelke hat ihm die Leerkabine für 80.000 Euro angefertigt, 30.000 Euro hat ihn der Innenausbau gekostet. Er verweist mich auf eine Facebook-Gruppe dieser Fahrzeuge. Ob sich da neue Leser finden lassen für meine Geschichten?


Mein Weg ins Kloster Abadia del Sacromonte




Nach der Reparatur lässt mich geruhsamer Urlaub in Granada Sonnenschein und Essen genießen. Nach ruhigen Stunden am Schreibtisch lockt die Stadt. Wäre die Kathedrale einen Besuch wert?



Die Sonne zur Mittagszeit heizt ein. Verschenkt der Denkmalmann mit offener Hand den Zauber von Granada?



Auch in Deutschland wird es wärmer, Regen spült Schnee von Straßen und Feldern.



In Granada sprüht ein Brunnen erfrischende Wassernebel.



In allen Städten und Orten beanspruchen Kathedralen und Kirchen die besten Lagen. Am belebten Platz ist das Fahrrad angeschlossen. Der Eintritt zur Kathedrale kostet sechs Euro. Gibt es für sechs Euro Besseres in Granada?


Für sechs Euro gibt es vier Kaffee. Es kostet nichts, Mädchen hinter Gittern zu sehen.




Die Gaststube am Domplatz ist sehenswert. Draußen sitzt man warm selbst im Schatten. Musiker kommen, singen, spielen Guitarre, sammeln Geld, junge Mädchen schwadronieren mit hellem Lachen.




Der Stierkopf schmückt die Gaststube.



Mir macht es Spass, mich ziellos durch die Straßen treiben und mich von Eindrücken überraschen zu lassen.




Das Denkmal Isabel de Catolica: Hat diese Königin nicht arabische Besatzer aus Spanien heraus kämpfen lassen? Dazu Wiki:

Die Eroberung des Emirats von Granada im Januar 1492 bildete den Endpunkt der „Reconquista“ und damit der rund 700 Jahre dauernden Präsenz der Mauren in weiten Teilen der iberischen Halbinsel. In der Folge gingen Ferdinand und Isabella mit großer Brutalität gegen Juden und Muslime vor. Mit dem Alhambra-Edikt vom 31. März 1492 wurden alle Juden im Herrschaftsgebiet von Isabella und Ferdinand (Sephardim) gezwungen, entweder zum Christentum überzutreten oder das Land zu verlassen, was einen weiteren wirtschaftlichen und künstlerischen Aderlass bedeutete.



Wiki nochmal:

Isabella I. von Kastilien (spanisch Isabel I de Castilla; * 22. April 1451 in Madrigal de las Altas Torres; † 26. November 1504 in Medina del Campo; genannt auch Isabella die Katholische, span. Isabel la Católica) war Königin von Kastilien und León von 1474 bis 1504 und von 1479 bis 1504 als Gattin Ferdinands II. auch Königin von Aragón.



Am Mittwoch liegt das Rathaus im Sonnenschein



Ein Auto freier Spazierweg mit herrlichem Ausblick auf die Alhambra



Licht und Laune sind gut.



Soll diese Pose den Todesstoß des Toreros in den Nacken des Stiers demonstrieren?



Männer in Frauenkleidung sind nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlicher sind Männer, die sich von Frauen unterscheiden.



Die junge Frau mit der schwarzen Mähne skiziiert in ihrem Reisebuch die Landschaft.




Die Gassen werden enger und einsamer.



Die Straße passieren Fahrzeuge, die nicht breiter als 1,9 Meter sind.



Dies Domizil am Ende der Gasse lädt zum Träumen ein.



Die Keramikfabrik mit Direktverkauf liegt schon hoch über der Stadt.



Rosa Blüten trägt der Baum, Granada liegt hinter mir im Tal. Vororte liegen in den Bergtäler.



In einsamer Höhe über Granada campieren Menschen wild und kostenlos.




Das Refugium im Kloster liegt abseits des Getümmels von Granada.



Diese Seite der Anlage ist renoviert, eine andere Seite noch nicht.



Ob schwarze Baumstämme von Feuer heimgesucht worden sind?


Alhambra, Generalife, Alcazaba,  Palast Nazaries





Also gut, der Besuch der Alhambra bleibt mir nicht erspart, auch wenn er mich im Übermaß beansprucht. Drei Stunden lang das weitläufige Gelände zu erforschen, fällt mir nicht leicht.



Neun Kilometer durch die große Stadt auf den Burgberg zu radeln, war noch das Leichteste.



E-Bike Rosinante kann man im belebten Eingangsbereich an einen verchromten Stahlbügel anschließen.



Die Wartezeit in der Schlange vor der Kasse ließ sich mit dem Wiki-Reiseführer vom Smartphone kurzweilig überbrücken.



Beim erste Rundgang durch den großartigen Gartenbereich Generalife genießt man schattige, einsame Plätze, auch wenn Unruhe nur ganz kurz mir Schlummer gönnt.



Für mich gab es dort gewiß keine Eile - eher die Notwendigkeit, für den langen Marsch durch die Pracht mit meinen Kräften hauszuhalten.



Mit Hochmut überfällt mich bei solchen Ausblicken der Dünkel, dem Getriebe im Tal entkommen zu sein.



Ohnehin bleiben beim Kauf der 12-Euro-Eintrittskarte um 13:54 Uhr noch zwei Stunden Zeit, bis mir um 16.00 Uhr der Palacios Nazaries Einlaß gewährt.



So lässt sich mit bedächtiger Ruhe der Rundgang in vergleichsweise einsamem Gefilde von Generalife genießen.



Das Gelände ist hügelig, doch die Treppe liegt im Schatten. Im Handlauf zur Rechten wie Linken fließt Wasser.



An einem Wandertag wie diesem ohne den kühlenden Fahrtwind auf E-Bike Rosinante ist Sonne gut, doch Schatten besser.



Nach etwa anderthalb Stunden ist Generalife geschafft. Es geht in einem längeren Fußmarsch zur größten Attraktion dem Palacios Nazaries.



Meine gefütterte Winterwindjacke belastet wie der Rucksack meine Wanderung, die immer an der schattigen Gartenwand entlang geht.



Wer einst Gottgefällig in diesem Gemäuer residierte, durfte sich nach frommer Sitte einiger Ehefrauen erfreuen.



Unter dem Zeichen des Kreuzes mit Isabel Catolica sorgte dann die sittsame Einehe dafür, dass die Damen gerechter unter männliche Bewerber verteilt wurden.



Zum Glück ließ sich vor dem Palacios Nazaries mein Rucksack und die gefütterte Windjacke in einem Schrank verschließen. Nachteilig hingegen war, dass sich im Palast trotz des streng geregelten Zugangregimes Menschen drängen.



Mein System muss so geschaltet sein, dass es sich eher im einsamen Wald, selbst in Steppe und Wüstenei wohler fühlt als im Menschengedränge wie in dieser Palastpracht.



Doch dann im Halbschatten ein wenig abseits zu stehen und zu träumen, ist all die Mühe wieder wert.



Viele wollen die spiegelglatte Wasserfläche aus dieser Perspektive fotografieren. Man muss warten, bis man dort stehen kann.



Die Stunden ziehen sich dahin. Auch wenn der Palast der Höhepunkt ist, geht es für mich hier weitaus schneller hinein und hinaus als im Gartengelände von Generalife.



Mehr noch als in Kathedralen geht mir im Palast das Wort von Dottore nicht aus dem Sinn von dem "Zwing-Waffen-Clan"?



Wer hat all die Steine behauen, die wir bewundern?



Vor Jahrzehnten war es gängiges Wissen, dass mancher schmucke Altstadtplatz mit Steinen aus indischer Produktion gepflastert war. Und wer in Indien Pflastersteine schlug, war ebenso gängiges Wissen. Davon will heute niemand mehr etwas wissen. Im Artikel zum Lieferkettengesetz stellt  der Zensor der WELT meine Meinung ab. Ebenso stellt der Zensor gleich meinen nächsten harmlosen Kommentar zu Maaßen ab. Hat mein Kommentar zum Lieferkettengesetz mich auf eine  Zensurliste gebracht?




Träumen wir weiter im Palacios Nazaries, bewundern wir die Löwen, welche das Marmorbecken tragen, lauschen wir dem Wasser, welches aus dem Brunnen sprudelt und in Marmorrinnen am Boden fließt.



Sprachlos staunen!?




Auch der Palastrundgang durch Nazaries ist einmal geschafft.



Nach all der steinernen Pracht erholt sich das Auge vom Blick in den Garten.



Um solche Paläste und Burganlagen zu bauen, mussten die Eliten Tausende, Hunderttausende auf ihre Ziele einschwören, bis ein anderes Regime an die Macht kam und andere Paläste bauen ließ.


Den Rest meiner Kraft fordert die Alcazaba. Die Bude davor verkaufte keinen Kaffee mehr, sie räumten schon zusammen. Der Aufstieg zum Glocken- und Burgturm bleibt mir erspart.



In alten Zeiten gab es keine Marschflugkörper, die den ganzen Hügel mit all seiner Pracht mit einem Schlag hätten pulverisieren können.



Die Kathedrale sieht von oben größer aus, als sie bei all der Bebauung ringsum erscheint.



Genug! Jetzt noch meinen Rucksack aus dem Schließfach abholen, dann etwa ein, zwei Kilometer zurück zum angeschlossenen Rad Rosinante, dann noch neun Kilometer Stadtverkehr, Einkaufen und erschöpft ein, zwei Stunden Schlaf, bevor in langer Nacht die Bilder meinen Blog bevölkern.



Doch wie wenig wirkt all die Pracht auf mich gegen den weiblichen Magnetismus solch zauberhaft blühender Geschöpfe! Wird's wieder Zeit für den Weg heim zur Frau?



Nun wäre das Bild der Schönen ein passender Schluß. Doch am Ruhetag nach den gestrigen Anstrengungen belohnt mich LIDL mit vegetarischen Sojagerichten und allem sonstigen, was mir den Abschied von Granada erleichtert.




Die Temperaturanzeige um 16.30 Uhr ist ein Schlüssel dafür, dass Granada mich so anstrengt. Es geht immer noch nicht heim zurück zur Liebsten in die Kalte Heimat, doch unsere intensiven Telefonate verbinden uns - auch wenn Körperkontakt

fehlt.

P.S. Herzlichen Dank für den Kommentar von FrankF im letzten Blog.

Cordoba, Pirincci platt, dann Höcke, Sellner und Maaßen, Sevilla

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Vollmond in Granada liegt hinter mir. Danach wohnt mein Haus in einsamer Höhe über Cordoba. Kathedralen in Cordoba und Sevilla laden zum Träumen. Die Kathedralmoschee in Cordoba ist seit der Reconquista katholisch.  In Sevilla hängen Kirchenglocken im ehemaligen Minarett. Organisierte Massenaufmärsche und Kesseltreiben auf Pirincci, Maaßen, Sellner und Höcke nehmen beängstigende Ausmaße an.




Das Camp Brillante in Cordoba, was mich vor 12 Jahren aufnahm, gibt es nicht mehr.


Vor 12 Jahren war Cordoba nach drei Monaten Marokko wie eine Offenbarung westlicher Lebenslust.


Cordoba Karfreitag 2012: Die Prozession zieht durch die Stadt, doch Menschen lassen sich nicht nehmen, in fröhlich Frühlingslaune sich sexy zu präsentieren. Damals war mir nach drei Monaten Marokko die Reiselust in Cordoba vergangen. Eine Woche später konnte mich meine Frau in ihre Arme schließen.



Doch jetzt kommt es mir vor, gerade erst von daheim losgefahren zu sein - vor knapp drei Monaten.

 Zum Glück steht gegenüber dem verschlossenen Camp Brillante in Cordoba ein Hinweis auf das sieben Kilometer entfernte Camp Los Villares in der Sierra de Cordoba.


Von der Kathedrale Cordoba ist man nach 12 Kilometern am Camp, das etwa 500 Meter höher liegt.



Die stärkste Steigung von 14 Prozent liegt kurz vor dem Camp.



Endlich steht meine Hütte in Waldeinsamkeit neben einem Rinnsal.



Während meiner Siesta rollt ein Fünf-Tonner-Iveco neben meinen Platz. Das Fahrzeug treibt 40 Kilo Erdgas an und sonst nichts. Dafür zahlt es keine Steuern, fährt mit Grüner Plakette und braucht etwa 10 Kilo Gas auf 100 Kilometer. Vor Lyon, erzählt mir die Dame, seien sie einmal liegen geblieben. Eine Gastankstelle war defekt, eine andere gab Gas nur auf eine Flottenkarte ab. So mussten sie ihr Fahrzeug 10 Kilometer bis Lyon schleppen lassen. Tankstellen für Erdgas gibt es weniger als solche für LPG, von denen mir eine in Granada neun Liter verkaufte. Vor dem Ausbau des Iveco als Camper fuhr das Fahrzeug für einen Lieferdienst.



Die ersten Zelte sind vermietet, obgleich die Nacht mit acht Grad noch frisch ist.




Alte Leute essen nicht mehr viel. Mir reicht meine Suppe aus zwei Kartoffeln, zwei Möhren, einer halben Zwiebel, etwas Brokkoli und vegetarischen Würstchen für zwei Tage.



Am Sonntag geht es um 10.00 Uhr morgens mit bis zu 60 km/h das starke Gefälle hinunter in die Stadt. Trotz dicker Winterkleidung muss mich Cordoba mit heißem Kaffee aufwärmen. Ein Thermometer in der Stadt zeigt acht Grad Celsius an.



Cordoba liegt im morgentlichen Dunst.



Sonntagsspaziergänger führen ihre Kinder aus.



Die Damen im Sonnenschein tränken Tauben.



Der Herr hoch zu Ross zieht in den Krieg.



Der Herr mit grenzwertig zulässigem Armgruss besteigt das Federvieh.



Oder sind meine Deutungen dem hohen Symbolwert der Denkmäler nicht angemessen? Lockere Rede lässt kein Fettnäpfchen aus. Beispiel: Ein WELT-Artikel zur "Krise der Großstadt" schließt mit dem Satz:

Sollte sich die Demokratie als unfähig erweisen, dem verfetteten Gemeinwesen eine Rosskur an Haupt und Gliedern zu verschreiben, wäre das ihr Ende.


Da liegt doch meine Frage nah:



Ist es nicht merkwürdig, dass der Moderator meine Frage nicht veröffentlicht? Ist diese Frage etwa schon eine verfassungsrelevante Delegitimierung des Staates?



Egal, bleiben wir lieben in Cordoba. Die Stadt hat einst unter maurischer Fremdherrschaft als zeitweiliges Zentrum von Regierung und Gelehrsamkeit als eine der größten Städte der damaligen Welt Krisen hinter sich.



Wo im CONSERVATORIO SUPERIOR DE MUSICA strenge Kapell- und Zuchtmeister die Jugend dressieren, den richtigen Ton im Takt zu treffen, da gibt es keine Krise.



Allenfalls Dozenten und Studenten der ESCUELA SUPERIOR DE ARTE DRAMATICO sind zur Belustigung, Begeisterung, Bespaßung des Publikums gewisse Formen der Delegitimierung von Politikern, Popen und Prominenten gestattet - aber alles schicklich und im Rahmen, um keine staatlichen Subventionen zu oder gar den Job zu gefährden.



Die schnuckeligen Altstadtgassen machen Spass.



Langsam wärmt die Sonne.



Das sonntägliche Gedränge am Kirchentor mit dem Bimmelbammel der Glocken ist nun gerade nicht meine Passion, doch es fühlt sich gut an, nach 12 Jahren wieder einmal hier sein zu dürfen.



Neben meiner Macke für Heldengedenkstätten faszinieren mich Brautpaare in freier Wildbahn, Ob hier der Herr mit der Hand auf dem Bauch seiner Dame auf einen Stammhalter in Spe verweist? Krasser Wechsel vom Brautpaar zum Denkmal:



Zwischen Krieg und Frieden ist nur ein schmaler Grat, wie uns die Nachrichten alltäglich erzählen. Hier stehen zu den Namen der Getöteten im Marmorblock:

"En Memoria y Humenaje a las 345 vitimas cordobesos del nazismo aleman, que fueron deportados a los camos de exterminio nazis por defender la libertad en la Segunda Guerra Mundial".



Besser als an Naziterror zu denken sind Erinnerungen an alte Zeiten, als Mauren um 711 Cordoba erobert und größtenteils zerstört hatten, danach wieder aufbauen ließen. Ströme von Blut seit alten Zeiten:


Vor den Mauren schlugen sich in Cordoba schon Römer die Köpfe ein, wie Wiki erzählt:

In den beiden hispanischen Feldzügen, die Gaius Iulius Caesar während seines Kriegs gegen Pompeius und dessen Söhne in den Jahren von 49–45 v. Chr. führte, wird Corduba in den antiken Quellen oft erwähnt.



Wo immer man ist, wo immer man hinfährt, überall das gleiche Spiel von Krieg und Frieden. Je reicher, je blühender Stadt und Land umso blutiger ihre Geschichten. Für mich ist Einsamkeit besser, wo Vögel ihr Sonntagslied zwitschern.



Hier ist die Straße, die meinen Ansprüchen an Ruhe und Einsamkeit genügt.



Ein Palmstumpf dient meiner Brotzeit als Tisch. Wo es morgens bei acht Grad Celsius mit 60 km/h im kalten Wind ins Tal ging, muss jetzt in der Mittagszeit wärmende Kleidung in die Satteltasche, um beim Rückweg nicht zu überhitzen.



Als Schnupperrunde reicht der erste Ausflug durch Cordoba.



Es klappert die Mühle nicht mehr, weil der Bach nicht mehr rauscht.



Der Kutscher preist lauthals Sehenswürdigkeiten an, um das Pferdegetrappel zu übertönen.



Am anderen Ufer stehen Festzelte, zu denen Menschen strömen. Mir reicht's schon wieder, mich zieht es heim ins Auto.



Noch ein Blick auf alte Säulen und junge Beine dann geht es durch kleine Altstadtgassen in Richtung Bergstraße zum Camp.




Wie überall in Touristenstädten mieten Gäste putzige, alte Häuser.



Am Plaza d'Espana bläht sich die Landesflagge stolz im Wind.



Zum Schluß kommt das 14 prozentige Steilstück vor dem Camp.  Zwei wärmende Jacken kommen in die Satteltasche. Zwei Stunden und 48 Minuten vergnügte sich Don Quijote 38 Kilometer bergauf und -ab mit Rosinante. Das reicht für's Erste.



Weil es keine SAT-TV unter den Bäumen am ländlichen Camp und kein WiFi gibt, weil meine 10 GByte aus dem T-Online-Mobil-Vertrag im Januar bis auf einen läppischen Rest von 500 MByte verbraucht sind, muss mir T-Mobil ein weiteres Datendeputat verkaufen. Mit dem kläglichen 500 MByte Rest vom T-Mobil-Vertrag läuft wenig bis nichts bei Facebook, VK, Telegram, Whatsapp, DGF und sonstigen Nachrichtendiensten wie von WELT, den NACHDENKSEITEN, taz, von BILD oder GoogleMaps. Eine zweite T-Mobil-Karte im Router lässt sich Sonntags abends mit 12 GByte  aufbuchen. Das kostet 29,95 Euro, die Daten lassen sich 90 Tage lang nutzen, wenn man die 12 GByte nicht zuvor verbraucht hat. So ist mein Abend, meine Unterhaltung zur Nacht und meine morgendlichen DLF-Nachrichtensendung als Live-Stream gesichert. Süchtig nach Attraktionen: Rentners Rummelplatz Reisen, SAT-TV und Internet - zur Abwechselung auch mal ein Buch.



Im Camp Rio-Mar lag dies Buch, welches mich jetzt Kapitel für Kapitel mit abstrusen Sex-Stories langweilt. Kurz zusammengefasst: Während des zweiten Weltkriegs vögelt sich ein Kriegsberichterstatter durch die Betten - einschließlich dem seiner Schwester.


Mezquita-Catedral de Cordoba


Zur Einführung ein paar Sätze aus Wiki.

Die Kathedrale ist heute 179 m lang und 134 m breit. Sie bedeckt eine Grundfläche von mehr als 23.000 m² und ist damit einer der größten Sakralbauten der Erde. Die Gebetshalle nimmt knapp zwei Drittel der Fläche ein. Der Hof war gerade im Verständnis des frühen Islam nicht minder Andachtsraum.
Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinander liegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Die Säulen stammen großenteils von Gebäuden aus der Römerzeit, sowohl von dem vorher an dieser Stelle stehenden römischen Tempel als auch anderen römischen Gebäuden aus der Provinz Baetica.




Wenn es einen Religionsinstinkt gäbe, dann triggert schon der Vorgarten solches Empfinden.



In diese Säulenhalle einzutreten, hat mich schon vor 12 Jahren überwältigt. Das ist diesmal nicht anders.



Möge sich der geneigte Leser den Eindrücken überlassen.




Versteht man hier besser den Sinn des Satzes "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit"?





Fleht der Mann um himmlischen Beistand, dass sein Text verstanden wird?















Der Herr mit Turban beugt sich vor dem Sieger.




Wiki erinnert daran, dass es 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit sind.




Diese Öle stehen in einer Nische hinter verschlossenen Gittern.



Wer sieht, was dieser Mensch erleiden musste, kann der noch über kleine Kümmernisse klagen?








Bei solchen Nischen vergisst man, in einer ehemaligen Moschee zu verweilen.










Was für ein Tag, welche Pracht und Herrlichkeit!



Jetzt noch Vorräte einkaufen, in der Satteltasche und dem Rucksack verstauen, 500 Meter höher strampeln zum Camp, duschen, kochen, essen, Blog bebildern und ausruhen.



Auf dem Camp zeigt das Schild "El Calivato", was angesagt ist.


Nachdem die Justiz Pirincci platt gemacht, kommen dann Höcke, Sellner und Maaßen dran?

Wer Bildberichte wie zu Kathedralen in Cordoba und Sevilla vorzieht, sollte die folgende Polit-Pesterei überspringen. Denn wer Premium-Pöbel-Poeten Pirincci als Propheten preist, wer sich mit Polit-Profis wie Wagenknecht, Maaßen, Sellner und Parteien wie der AfD, BSW, DAVA bschäftigt, braucht entweder viel Humor oder starke Nerven - am besten beides.




Hartmut Pilch erzählt von Pirinccis Liebesverlangen nach Frau Neubauer, welches ihm neben Gerichtskosten 10.000 Euro Schmerzensgeld für die Dame im Zivilprozess aufbrummte.  Hartmut Pilchs "Bayern ist Frei"-Auftritt hat Facebook in die Zensurtonne getreten, weshalb Hartmut jetzt "Bayern ist Frei"im russischen VK-Netz weiter führt. Ausführlich beschreibt die Achgut-Seite die Gerichtsverhandlungen gegen Pirincci.



Das juristische Trauerspiel um den kleinen Akif beschreibt der Achgut-Artikel. Er erzählt, dass Pirincci für Prozesse, Strafen und Entschädigungen an seine Schmähschriftenopfer mittlerweile seine Bonner Villa verkaufen musste. Seine Mietwohnung sei ihm wegen Eigenbedarf gekündigt. Wie die Justiz meinem größten, deutschen, lebenden Lieblingsschriftsteller die "Freiheit der Kunst"beschneidet, reiht sich ein in Debatten um Aberkennung von Bürgerrechten für Höcke, Verbot der AfD, Umbau des Verfassungsgerichtes, Cheblis Klagen gegen Tim Kellner, Änderung des Thüringer Wahlrechts und, und, und.... Wenn die Mainstream-Meinung Höcke und Maaßen zu Volksfeinden erklärt, avanciert Wagenknecht zum ÖRR-Liebling, weil sie Wähler der AfD gewinnt?




Solche Wellen im Wasserglas stören kaum, unterhalten mich, vertreiben meine Rentnerfreizeit. Pirincci hat Geld mit seiner Schreibe verdient, ließ seine Fantasie kunstvoll reisen, bis ihn die Justiz der Schlangengrube feministischen Furien zum Fraß vorwarf. Unter brüllendem Beifall linker, antifanten-grün-rot Vermummter halten diese ihre Reihen fest geschlossen im gleichen Schritt und Tritt.





Mit bissigem Humor kommentiert WELT-Autor Edelfeder Don Alphonso Angriffe auf Martin Sellner.



Gegen Einzelkämpfer wie Sellner, Pirincci, Pilch, Maaßen, Ken Jebsen, Tim Kellner marschieren gewerkschaftlich, klerikal, medial und politisch organisierte Gutmenschen in Massen.



Fleischhauer beschreibt die Mobilisierungsmacht der "Klimaleute":




Der Erfolg dieser Bündnisse wurzelt Jahrzehnte zuvor und wächst dank Deutungsmacht der Sieger, die Geschichte geschrieben haben und weiter schreiben.



Wollen "Unmenschen" im Parlament über "Unworte" debattieren?
Der Fehler im Wort "Langzeiturlauber" ist kleiner Ungeschicklichkeit auf der Smartphone-Tastatur geschuldet.




Wer "Unmensch", was "Unwort" ist, entscheidet der "Gutmensch", der "Schlechtmenschen" platt macht wie Pirincci.


Mir fehlen Zeit, Kraft und Macht zur Prüfung, was aus der Fäkalienflut Fakt oder Fake ist, mir sind Strömungen spürbar, welche Massenaufmärsche aufblähen und Pirincci platt machen. Wie es Pirincci um Leser und Spenden geht, geht es Polit-Profis um Pfründe. Kontrovers sollte Freiheit der Kunst sein, Fakten wie die Erddrehung um die Sonne sind bewiesen, doch was der Massenmacht nicht passt, muss weg - platt gemacht wie Pirincci. Ein gutes Leben dagegen führen Professorinnen wie Leslie Kern als Direktorin der Frauen- und Geschlechterstudien an der Mount Allison University.



Wenn Penisse nicht penetrieren und nicht ejakulieren, bekommen befruchtbereite Backfische kein Kind.



Wenn Preise für Nikotin, Alkohol, Energie und Lebensmittel steigen, wenn Tafeln das Nahrungsangebot der Armen aufbessern, wenn Krise zu Chaos im Krieg kulminiert, dann hilft auch keine böswillige Bedeutungsumkehr mehr, mit dem der Abstieg Pirinccis begann.



Pirincci behält seinen Platz in meinem Herzen, gleichgültig wie platt ihn das Gericht macht, das der wortgewaltige Wüterich als "links-grün-versifft" beschimpft.




All die Freude, die mir Pirincci mit seinen Schriften oder kleinen YouTube-Videos wie von "ISMET DEM INTEGRATIONSWUNDER" gemacht hat, bleibt unvergesslich, auch wenn die Justiz ihn platt wie eine Briefmarkte macht. Jetzt zu Maaßen und Wagenknecht:


"Der Nächste bitte!"



Selbst wenn Polit-Profis wie Maaßen oder Wagenknecht mittlerweile weit mehr die öffentliche Aufmerksamkeit bespielen als Freund Pirincci, dieser Michael Kohlhaas prophetischer Pöbel-Poesie hat mehr verdient als die Strafbank im Bonner Amtsgericht.





Wozu diese lächerlichen Diskussionen, ob Menschen ihren Eiweißbedarf mit Schweine- oder Soja-Schnitzeln decken, ob Menschen Fisch oder Hund verspeisen?






Wäre nicht die Reproduktion von Frischfleisch am besten durch Geburtenkontrolle einzuschränken?

Pirincci prahlt, so viele schöne Frauen gefickt zu haben, dass ihn nun am Ende seiner Schaffenskraft die Justiz fickt gleichsam als späte Rache der Tanten und Tussis, denen er seine Liebeslyrik auf den Leib geschrieben hat. 





Wie prophetisch hat Pirincci 2015 geschrieben:



Kurz reinlesen bei Wiki, schon findet man zeitlos schöne Sätze wie....

Im Kapitel Das allerletzte Hurra (S. 73–102) kritisiert Pirinçci die Bundeswehr. Er bezeichnet sie als Gurkentruppe mit schwangerschaftsgerechten Panzern.


Putin wie Erdogan fordern gebärfähige Frauen auf, sich häufiger zu reproduzieren. Deutsche Gurkentruppler hingegen verhunzen Sprache gendergerecht. Und dann noch diese Dame:


Gendergerecht, wenn aus Männern Frauen und aus Frauen keine Männer werden. Wie denn auch bei unterschiedlicher Anatomie?


 

Ist Pirinccis prophetisch pöbelnde Polemik Selbstverstümmelung, vor dem Bonner Amtsrichter ihn wie andere vor ihm schützen müssen?




Wenn die Justiz Pöbel-Poeten Pirincci platt gemacht hat, sind dann Polit-Profis Sellner, Maaßen und Höcke dran?


Sechs Sekunden vom Schwarzen Kanal - wohl wahr! Keine Beschwerde über nichts und niemanden, weil mich das alles nurmehr belustigt. Danke.


Und dennoch sind mir ÖRR-Medien, Zeitungsvielfalt wie WELT, NZZ, Info-Kanäle wie Nachdenkseiten, ACHGUT, Broder, Tim Kellner lieber als RT DE oder DER SCHELM auf Telegram. Soweit mir Zeit, Kraft und Energie bleiben, geben mir BEIDE SEITEN der Medaille das Bild vom Ganzen. Einer meiner wenigen Münchener Freunde aus uralten Zeiten will mir mit seiner Paintshop-Agitation zeigen, was die AfD im Schilde führt:


Obgleich mir trotz meiner Kriegsahnung Rheinmetall-Aktien zu blutig erschienen, lassen mich solche Fragen nicht los:

BSW, AfD und Werteunion wollen womöglich Verhandlungen mit Putin, der die Ukraine angreifen  und vielleicht erobern lässt. Putin verheizt Russlands Jugend, wozu ihm der Oberste Führer Nordkoreas Kim Jong-un Waffen liefern lässt. Erinnert nicht "Spezial-Operation"an Brunnenbau der Bundeswehr in Afghanistan, wo Soldaten Deutschland am Hindukusch verteidigten? Wann besinnen sich Deutsche ihrer traditionellen, militärischen Macht, ihrer Disziplin, ihres Kampfgeistes? Wann rüstet Deutschland sich zum Zwei-Prozent-Ziel und darüber hinaus auf?



Wann stärken Verteidigungs- und Kampfpolitiker unsere Kriegswirtschaft und schränken das Streikrecht ein? Sollten mehr als nur Sondervermögen die Wehrmacht verteidigungsfest und angriffsbereit machen? Sollten nicht 24 Stunden sieben Tage die Woche die Industrie in Sonderschichten Granaten, Panzer, Patronen produzieren? Braucht Deutschland, braucht Europa mehr Munition, mehr Panzer, mehr Raketen, mehr Schlachtschiffe, mehr Drohnen, mehr Kriegs-KI? Ist Deutschland zwischen US amerikanischen, russischen und chinesischen Machtblöcken nicht viel zu winzig, so dass es deutlich stärker und richtiger heißen müsste: Macht Europa endlich zur ersten Macht unter gleich großen Gegner? Freunde? Staaten haben wie Individuen Interessen.


Wie mein Münchener Freund, den seine Vogelschiss-Traumata plagen, unterhalten mich Bundestagsdebatten, die Phoenix vor Ort fast ganztägig überträgt.  Was sagt Frau Assmann, die Wissenschaftlerin?

Was ist deutsch? Dazu gab die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann kürzlich dem „Spiegel“ ein Interview. Auf die Frage, ob sie selbst gern deutsch sei, antwortete sie: „Ich glaube, kaum jemand ist gern deutsch.





Sollte bestialische Vergangenheit unzähliger Untermenscher mittlerweile jeder zum Übermenschen gewandelte Deutsche nicht Erbschuld, Erbsünde, geerbte Scham und Schande von Vätern und Vorvätern sühnen?



Geht nicht gerade ein neuer Stern auf am Himmel der Parteien? Der Stern heisst DAVA und strahlt für "Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch". Wird DAVA die Regenbogenflagge um den türkischen Halbmond und das Krummschwert bereichern? Was sind schon materialistische Machtblöcke wie Europa, Russland, Amerika und China gegen die Allmacht Allahs von Millionen Rechtgläubiger über alle Länder und Kontinente?





All die großen Fragen sind zu viel für meinen kleinen Kopf! Vielleicht lassen Moderatoren mit Zensurgewalt meine Fragen mehr Menschen lesen, die mir Fragen beantworten?



https://www.youtube.com/watch?v=U9P58Kr8gYo

Der Schattenmann macht mir mit blasierten, hochintelligenten Sermonen üble Gefühl, weswegen er nie lang für mich redet. In diesem Video aber arbeiten sich die beiden jungen Leute an den Opas Gauland und Baum so vergnüglich ab, dass es mich an meine eigene rotzfreche, antiautoritäre Jugend erinnert und mich jung fühlen lässt.  Mit welcher Kenntnis, Vehemenz die "bösen Burschen" Maischberger und Baum durch den Kakao ziehen,  hat mir Spass wie lange nicht mehr gemacht.   Am besten der Ausklang, als die beiden Frischlinge der alten Rampensau  noch eine Wertung von zwei bis drei, allenfalls drei bis vier von zehn Punkten zugestehen.

Sevilla


Leser können sich nach fürchterlicher Polit-Pestilenz mit mir im sonnigen Sevilla entspannen.


Eine wunderbare Fahrt durch das Frühlings grüne Land lässt mich schon früh am Vormittag am Camp Villsom in Dos Hermanas einfahren.




Meine Luxusklause steht SAT-Antenne auf Empfang. Meine Platz hier ist sicher. Nach fünf Nächten bekommt man 25 Prozent Rabatt und zahlt 17 Euro pro Nacht. Strom ist gut, Wifi schlecht.



Im Pool des Camp Villsom in Dos Hermanas kann der Kunde schwimmen, doch noch ist es zu kalt.



Nach meinem Stadtbesuch zeigt das Thermometer zwar 25 Grad Celsius gegen 17.30, doch bei der Kälte badet hier niemand. Denn die Nacht ist mit acht Grad zu kalt.



Dos Hermanas liegt 12 Kilometer von der Innenstadt Sevilla.



Wie in anderen Großstädten mit knapp 690.000 Einwohnern beginnt auch in Sevilla 12 Kilometer vom Zentrum das Landleben.



Für 1,75 Euro fährt der Bus die 12 Kilometer nach Sevilla zum Plaza de Espagna.



Auf dem Sockel des Helden steht:

EL CAMPREADOR TERRIBLE CALAMIDAD PARA EL ISLAM FUE POR LA VIRIL FIRMEZA DE SU CARACTER Y POR SU HEROICA ENERGIA UNOD DE LOS GRANDES MILAGROS DEL CREADOR




Mit dem Plaza de Espagna beginnt der Einstieg in das Abenteuer in  "Rentners Rummelplatz Reisen".



Auf dem kleinen Gewässer vergnügen sich Touristen in Booten. Pferde kutschieren müde Wanderer anderthalb Kilometer weiter zur Kathedrale von Sevilla.



Unter den Arkaden knallt eine furios wirbelnde Tänzerin ihre Schuhe im Rhythmus der Musik auf eine Holzplatte. Guitarren und Gesang treiben sie an.



Kachelbilder im Rundbogen des Gebäudes erzählen von Spaniens ruhmreichen Schlachten.



Wie bei revolutionären Schlachtenbilder führt bei einer Schlacht von Avila eine barbusige Dame den Tross der Kämpfer an.



Auch in Huelva stehen sich wie auf den meisten dieser Kachelbilder Heerscharen gegenüber.



Die Bänke vor den Kachelbildern sind beliebt.


Die Unterworfenen knien demütig vor den Siegern. Geschichte schreiben Sieger.




Soviel zur spanischen Geschichte.....



Der Rio Guadalquivir - schreibt Wiki - "ist mit einer Länge von 657 km der fünftlängste Fluss Spaniens (nach Tajo, Ebro, Duero und Guadiana) und der längste in Andalusien."



Gemessenen Schrittes nähert sich mein Spaziergang  der Kathedrale von Sevilla.



Auch ohne Kutscher kommt man zur Kathedrale, deren ehemaliges Minarett ins Blickfeld rückt.



Bevor mich der Besuch der Kathedrale stundenlang gefangen hält, stärkt mich eine Kaffeepause. Die asiatischen Touristen breiten zur Erinnerung einen Schal mit der Schrift Sevilla aus.



Unmöglich das gewaltige Bauwerk auf ein Bild zu bannen. Wiki schreibt zur Catedral de Sevilla:

Sie ist die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen der Welt. Sie wurde 1401–1519 erbaut, steht seit 1928 unter Denkmalschutz und gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.




Als Wetterhahn dreht sich die Dame auf der Spitze dem ehemaligen Minarett nach dem Wind.



Nach dem klerikalen Großbau in Cordoba geht es nun in die klerikale Riesenhalle von Sevilla,  Kunst wie Kirche könnten den Betrachter ermüden.


Die Faszination von Blut, Grusel und Gewalt darf im klerikalen Krimi nicht fehlen.


Der Besucher bewegt sich von einem zum anderen Wunderwerk, vom blutenden Schmerzensmann zur königlich geschmückten Mutter Maria.

Pirincci, Flaschensammelrentner, Tafelkunden, Obdachlose,  Kriegs-, Mord- und Messeropfer - niemand darf, kann sich beschweren. Es kommt, wie es kommt - Inch'Allah. Den Heiligen ergeht es ebenso.



Wenn nur die Leidensgeschichte am Ende in vergoldet und versilbert mit Edelsteinen umrahmt zur Wiederauferstehung führt, was will die geschundene Kreatur mehr? Erleuchtung? Siebzig Jungfrauen im Paradies?



Wenn Gedanken für einen Augenblick inne halten, erblickt der alte Zyniker das Gold glänzende Licht himmlischer Herrlichkeit. Schon hat sich der Besuch der Kathedrale gerechnet.



Wann erscheint mir ein geflügelter Bote?



Der ganze Hofstaat steht stramm in Reih und Glied, um Jesus, Maria, Joseph und die Königin zu ehren.


Die klerikale Kaste und mächtige Sponsoren gaben Columbus Geld für Schiffe zu waghalsigen Fahrten ins Unbekannte.



Wo könnte Columbus ein besseres Grab als in der Kathedrale von Sevilla bekommen?



Wie dann Konquistadoren Hernán Cortés und Francisco Pizarro im Auftrag von Krone und Kreuz metzelten, mordeten, raubten und versklavten - ein Vogelschiss von Geschichtsgewalt mehr.



Wem es gelänge, den letzten Atemzug in friedlicher Ruhe zu genießen, wer sich schmerzlos lösen könnte von all den Verwicklungen und Verstrickungen an Leib und Seele, an Hab und Gut eines langen Lebens, mag Ruhe gefunden haben: R.I.P - wenn's denn so leicht wäre!



Der fromme Mann empfängt Scharen von Engelscharen, die sündigen Zyniker nie erscheinen.


Mit Hochachtung für das christliche Abendland entrückt mich die Kathedrale in eine bessere Welt fern dem Getümmel, dem Straßenverkehr, den Kriegsnachrichten aus SAT-TV und Internet.



Nicht, dass mich die gewaltige Moschee in Casablanca, deren Tonnen schweres Dachgewölbe zur Seite geschoben den Blick auf den Himmel frei gibt, mich weniger beeindruckt hätte. Künstler und Baumeister im Auftrag und Dienst solcher Mächte, lassen mich meine winzige Vergänglichkeit fühlen.



Es gibt eben Meister, denen man sich wie der Autor gestern vor 44 Jahren unterordnen sollte. Pirincci mag es trösten, dass auch dieser Herr mit Bart für ein paar Tage einen US-Knast erdulden musste.


Mein Geständnis beschämt mich, vor dem Altar gestanden zu haben, ohne zu erkennen, was die Szenen zeigen wollten - zu viel für mich.



Viele Menschen wollen Erinnerungen wie diese Bilder mitnehmen.



Geschnitzte Plätze einzeln im Chorgestühl zu bewundern, fehlen Zeit, Kraft und Energie. Es bleibt der Eindruck vom Ganzen.



Im Orangenhain des Kirchengartens sitzt man, blickt auf den Kirchturm, von dem einst der Muezzin die Gläubigen zum Gebet rief.


Ja, im Orangenhain kommt man runter vom klerikalen Kunstgenuß und fühlt sich näher bei Mutter Erde.




Meine Frau daheim knetet derweil Kerzen und wickelt den Nachlass ihres Bruders ab. So übt sie schon mal, nach meinem Tod den Nachlass zu regeln. Hauptsache sie überlebt mich, denn ohne sie fiele mir mein Leben schwerer.


Nach stillen Betrachtungen im Orangenhain geht es hoch hinauf auf den Kirchturm, das einstige Minarett. Die 34 Etagen lassen sich bequem über den gepflasterten Aufgang besteigen.



Das Häusermeer von Sevilla liegt im Sonnenschein.



Drahtnetze schieben sich ins Bild.



Mit etwas Geschick gelingt mit dem schmalen Smartphone ein Bild außerhalb der Eisenstäbe über mir, die Selbstmördern den Sprung in die Tiefe verwehren.




Gemächlich geht es zurück zur Bushaltestelle. Dann schafft der Bus die 12 Kilometer zum Camp in einer halben Stunde.


Ruhiger Wochenausklang in Sevilla




Die Küche in meiner Klause braucht neue Lebensmittel. Im riesigen Kaufhauskomplex Carrefour lässt sich eine Bluejeans für elf Euro finden.



Nach einem Ruhetag reizt mich ein weiterer Stadtbesuch. Straßenkünstler arbeiten hart für ihr Geld.



Nichts stört den Maler in der Fußgängerzone.


Erstaunlich Vorführungen von Artisten haben meinen Obulus verdient.


Der Musiker balzt vor sieben junge Damen am Nachbartisch.



Auf dem Dach brüllt der Säbelmann zum Angriff. Der Autor macht

Schluss.

 






Alcázar Sevilla, El Rocio, von Pirincci, Knast, Höcke, AfD und dem Russ'

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Nach sechs Tagen in Sevilla fasziniert mich dort der mittelalterliche Königspalast. Danach geht es mit neuem Proviant in den Wallfahrtsort El Rocio, an den sich ein Naturschutzgebiet anschließt. Ein verregneter Tag lässst mich über Pirincci, den Knast, Höcke, die Afd, Bhagwan und den Russ fantasieren.  Zwei alte Freunde unterhalten mich mit ihren Ansichten, der Eine schläft draußen im Schnee, der andere kämpft unverdrossen gegen Rächdz.




Für den alten Rentneropa, der seine langen Winterabende gerne daheim im Auto verträumt, ist ein Tag im Königspalast von Sevilla anstrengend und aufregend.



Morgens um 7.00 Uhr ist die Welt in Sevilla mit fünf Grad Celsius zwar kalt, doch mit Heizung im Wagen in Ordnung. Der Bus geht am Sonntag um 10.00 Uhr zwölf Kilometer zum Plaza de Espagna und von dort bei frischer Morgenbrise geschwind auf Schusters Rappen anderthalb Kilometer zur Kasse beim Königspalast. Dreiviertelstunde dauert es, bis Schritt für Schritt die Schlange mich vor dem Kassenschalter ankommen lässt, wo mir die Dame gegen Personalausweis und Scheckkarte für sieben Euro die Eintrittskarte für 13.00 Uhr ausdruckt.



Zum Glück hat ja fast jeder in der Schlange sein Smartphone, um sich mit irgendwas oder irgendwem zu unterhalten. Während mich alten Straßenhund Sevilla in den Bann zieht, genießt mein alter Straßenhundfreund in Straßlach bei München den Morgen in seinem Biwak.



Nachdem es mir gegen 11:30 Uhr gelang, die auf meinen Namen ausgestellte Eintrittskarte zu erringen, war noch Zeit für ein Essen bei Burgerking. Danach kann man schon bei steigender Sonne sich in der nächsten Schlange vor dem Eingang aufwärmen, bis dann um 13.00 Uhr an der Eingangsschleuse die Dame meinen Rucksack durchleuchtet und darin ein Messer sieht.

- Sie haben doch ein Messer im Rucksack.

- Nein, nein,

glaubt sie meiner Lüge nicht. Sie durchwühlt meinen Rucksack, dessen vier Reißverschlußfächer sich bereitwillig vor ihr öffnen. Nur das kleine Reißverschlußfach mit dem Messer bleibt zu. Sie lässt mich durchgehen. Das rettet mein Taschenmesser vor ihrem Zugriff.



Vier Stunden lang gewähren mir die königlichen Gemächer wie der herrliche Garten Ruhe und Entspannung.



Vor bombastischen Wandteppichen versinkt meine Fantasie in die mittelalterliche Welt zu den Reisen von Columbus in die Neue Welt.



Wo und wann in diesen Wimmelbildern die Menschen ihr grausig Tagwerk verrichteten, zieht wie im Traum an mir vorbei.



Das ist eine Seite des Saales mit den Wandteppichen, die andere Seite ist gleich groß.



Die Wandteppiche zeigen nicht viel anderes, als was bei Nachrichten über den Bildschirm flimmert: Mord und Totschlag.



Eine Unzahl von Männern muss Kanonen zum Einsatz schleppen - irgendein Vogelschiss in der Hundertjährigen Kriegsgeschichte des glorreichen, spanischen Weltreichs.



Räder müssen rollen für den Sieg. Ein anderer Freund propagiert mit solchen Bildern seinen hingebungsvollen Einsatz gegen Rächdz. Warum nicht gleich so?

#HassStattHetze
#Rape4God
#GruppenvergewaltigungGegenRächz
#MesserstechenGegenRächz
#EigenbedarfskündigungGegenRächz
#GesetzGegenRächz
#BerufsverbotFürRächz
#ParteiAusschlussFürRächz
#ZensurFürRächz


Zeitgemäßt setzen Menschen KI, Hashtags und Blogbotschaften ein. Drohnen und Massenvernichtungswaffen vereinfachen mühsames Metzeln.




Solche Plakate hat mein Freund in den Münchener Domagkateliers aufgenommen, die längst plattgemacht sind für Neubauten,"auf dass München ins Uferlose wachse". In dem Punkt sind wir uns einig.


Hier wie dort, damals wie heute ... immer das gleiche Spiel. Zwei stramme Kerle öffnen riesige Türflügel für ein kleines Männchen, welches wie Putin stolz auf dem roten Teppich dahin schreitet.



Karma Erbarma! Solange unsere lieben Frauen, wie Putin, Erdogan und andere fordern, sich ausreichend reproduzieren, dazu die Produktion an Militärgerät mithält, geht es von einem zum anderen Krieg.




Die Faszination von Kampf, Gewalt, Macht lässt nach Perioden eintöniger, friedlicher Arbeit auf Abwechselung von Mord und Totschlag hoffen. Wenn Krise, Chaos und Krieg Menschen erschöpft und Material vernichtet haben, Grenzen  verschoben und neu gesichert sind, folgt der Wiederaufbau.


Mein Freund bearbeitet form- und stilgerecht seine Traumata, um Schuld, Scham, Schande, Sünde von Vätern und Vorvätern der Vogelschißperiode von 1914 bis 1945 zu sühnen.



Als Google Maps noch nicht Länder, Städte, Straßen, Plätze mit Bergen und Tälern zeigte, produzierten findige Köpfe die Landkarte als Wandteppich. Schließlich müssen Eroberer und  Kaufleute Wege wissen, wo es was zu holen gibt.



Gebiete zu erobern, ist ein blutiges Geschäft. Das müssen Führer dem Volk schmackhaft machen. Dann machen die Massen mit, denn "Die PARTEI hat immer recht."



Wie mein Münchener Freund seine Vogelschiss-Traumata verarbeitet, drückt dumpf auf meine Stimmung. Frische Luft bringt mich im Königlichen Palast von Sevilla auf neue Gedanken.



Während mein anderer Freund, der Straßenhund, in seinem Biwak zu Straßlach draußen in freier Natur sich bewegt, lebt die Königliche Herrschaft nicht wie hinter Gittern?



Auf weiter Flur, allein in Wald und Wiesen grüßt mich der Freund aus Straßlach, wo ihm Hase und Igel in seinem Biwak gute Nacht sagen.


Im Königspalast tummeln sich Menschen, die sich von der Pracht aus Jahrhunderten bezaubern lassen wollen.



Im Palastgarten verlaufen sich die Menschen. Hinter den Zinnen erhebt sich das Minarett, um fünf Mal am Tag die Gläubigen zum Gebet zu versammeln.



Herrschaftlich fühlt sich Einsamkeit in Gärten und Gemächern an.



Vom Balkon oben zur Linken winkte huldvoll der Herrscher den erlesenen Eliten zu. Oder sprach dort ein Almohaden-Herrscher wie heute Habeck bei Carmen Mioska am Sonntagabend im ÖRR zu seinem Volk?



Selbst wenn der alte Straßenhund Kräfte sparend durch das weitläufige Gelände schleicht, lange auf Bänken ruht, den Vögeln lauscht, Menschen betrachtet, Wiki studiert, der alte Mann versteht die damaligen Zeiten so wenig wie die heutigen.



Damen präsentieren sich in Pracht und Blüte ihrem Begatter wie Blumen den Bienen.


Magnetische Kräfte verschiedener Polung ziehen sich magisch an, womit die Lebensreise stoßweise, schnaufend und stöhnend ihren Anfang nahm.



Die Meine hütet daheim Haus und Hof und schickt Liebesgrüße aus Sonneberg.



Obgleich mein Bruder daheim mit der Seinen stets zusammen ist, ziert seinen Bildschirm das Bild seiner Freu. Wie jung, schön und geschmeidig wir doch waren!



Holde Herrscher:innen (!) flimmern in Macht und Pracht über unsere Bildschirme, geben in Talkshows beredt Audienz für uns, das staunende Volk.  Clowns wie Böhmermann gewinnen selbst aus Skandalen, solange sie geschmeidig auf Staatslinie bleiben. Mein Freund, der Straßenhund aus Straßlach, unterhält mich im Palast von Sevilla mit seinen Weisheiten per Whatsapp.


Mein Freund in Straßlach lehrt, richtig zu leben und zeigt mir den Blick aus seiner "Villa". Zudem lehrt er, Dummheit von Wahrheit zu unterscheiden. Versucht das nicht jeder mit jedem Satz, den er sagt oder schreibt?



Im Palastgarten von Sevilla plätschern Brunnen, Vögel zwitschern. Die Dame fotografiert ihre Freundin, beide geben sich in Kleidung und Aufmachung als Rechtgläubige zu erkennen.



Ungläubige hingegen sitzen fremd der züchtigen Sitte eng zusammen, halten ihre Hände, umschlingen ihre Arme und drücken gar vor aller Augen ihre Lippen aneinander, was Herrscher in anderen Ländern, bei anderen Sitten mit Peitschenhieben oder Schlimmerem ahnden könnten, wie man gelegentlich hört oder liest.



So verliert sich der alte Straßenhund in Gedanken, die ihm seine sonntägliche Sonnenlaune vermiesen.



Nachdem der alte Straßenhund vor dem Besuch des Palastes, wo die Mitnahme von Speisen ohnehin verboten ist, bei Burgerking seinen Proviant verzehrt hatte, stärkt er sich zu überhöhten Preisen im Palast-Kaffee. Mein Straßlacher Straßenhundfreund kommentiert die Rechnung:




Hohe Preise erschweren alten, armen Straßenhunden ihre Nahrungszufuhr.




Neben unserem Sternzeichen Wassermann hat mein Straßlacher Freund mir einmal meine Freundin abgenommen, bevor diese nach zahlreichen Zwischenspielen heim zu ihrer Mama zog - soweit mir das alles noch richtig im Gedächtnis geblieben ist. Wie im Lauf der Jahrhunderte in den Palast von Sevilla erst Rechtgläubige dann Ungläubige eingezogen sind, so ändern sich die Verhältnisse im kurzen Menschenleben in Jahren, manchmal in Tagen. Schlußendlich verbrauchen zwei alte Straßenhunde neben unzähligen Whatsapp-Nachrichten ihr Datenvolumen in einem Whatsapp-Telefonat, wie dies Bildschirmfoto zeigt.



Gestärkt von Zuspruch aus Straßlach, von Kaffee und Croissant schließt der Palastbesuch im Badehaus ab.



Der Zauber dieses kühlen Ortes verhilft diesem Blogbericht zum Titelbild.



Nach den ersten Stunden ist mir das Gelände soweit vertraut, dass sich aus all den labyrinthischen Gängen und Gemächern der Ausgang aufspüren lässt.



Die Frau daheim überschlägt weitgehend polit-pestilente Prosa wie auch klerikale Kunst in Kirchenhallen, doch meine Fingerübungen an der Tastatur sind dennoch nicht nur mit Zitronen gehandelt. Denn manchmal gibt es Zuspruch und Dank von Lesern.



Zum Ausgang drängen keine Schlangen, die den Eingang erschwerten.



Noch ein Blick auf den Boden der beeindruckenden Säulenhalle, wo Stein um Stein geometrische Muster bilden.



Zusammengekrümmt sitzt der Bettler dort Stunden lang wie schon am Tag zuvor. Er hat nur gerade seinen Kopf erhoben, weil ein mildtätiger Spender zuvor ihm etwas in seinen Pappbecher gegeben hat. Auch von mir bekommt er eine kleine Münze. Der Spender zuvor hat einen Zwanzig-Euro-Schein in seinen Becher gegeben, den herauszunehmen mir die Chupze fehlt.



Draußen werfen um 17.00 Uhr die hohen Palastmauern den Schall der Kirchenglocken vom Minarett gegenüber zurück. Mein Bus fährt vom Plaza de Espagna um 18.30 Uhr ab.



Etwas Zeit bleibt, Eindrücke ab- und ausklingen zu lassen. Frei schwingen im Turm die Glocken. Sevilla von morgens bis abends hat mich geschafft.


 #BlökenGegenRächz, Pirincci im Knast, Bhagwan in Ketten

Der neuste Trick der WELT-Moderator:in (!) besteht darin, einen Beitrag nicht sofort abzulehnen, sondern erst mal ein paar Stunden "in Bearbeitung"zu lassen. Veröffentlicht die WELT nach Stunden meinen Kommentar, sind schon hunderte Kommentare zuvor eingegangen und das Thema interessiert niemanden mehr.





Ein Ruhetag im Camp verarbeitet den Palastrummel in Sevilla und Nachrichten aus der Kalten Heimat.



#KünstlerGegenRächdz haben Hochkonjunktur und steigern mit angesagter Gesinnung Umsätze bei Print, Musik-CDS, Shows und Web-Klicks.

#BlökenGegenRächdz

#1. #Tichy: Massenproteste gegen rechts: Wie ist es vor Ort?
https://youtube.com/watch?v=JxT7RRbvhtM

#2. #RogerBeckamp: Ihr seid ja süß, kleine ANTIFANTEN!
https://youtube.com/watch?v=o4hPugajHBw

#3. Antifa blicke finster drein, Nazis hingegen menschenfreundlich, meint ein "Kanake":
https://vk.com/wall373762143_81417

#4. #PolitikSpezial: Ich war auf einer "Demo gegen rechts", Interviews mit Teilnehmern
https://youtube.com/watch?v=WgIyHO1QABk

Doch wer - außer Rentnern oder Rächte in ihrer Bubbelblase - hat schon Zeit, Energie und Kraft, sich mit solchen Späßen oder Infos zu vergnügen? Vielleicht recherchieren einige Beamte hochnotpeinlich in dem Material nach "verfassungsrelevanter Delegitimierung des Staaates". 

Beim Premium-Pöbler Pirincci haben Schlapphüte viel Volksverhetzung gefunden. War Pirincci so naiv zu glauben, er könnte ungestraft seine Meinung frei veröffentlichen? Jetzt ist er schlauen, nachdem der Bonner Amtsrichter ihm neun Monate Knast aufgebrummt hat.

Mir hat dies Urteil gegen Pirincci eine schlaflose Nacht gemacht, obgleich mein Blog am Samstag sah, was am Montag kommen musste. Was mich mit Pirincci verbindet, ist die Lust Geschichten zu schreiben.





"Böhmerwald" machte die Smartphone-Korrektur aus dem Wort "Böhmermann". Was eine Moderator:in (!)  nicht oder erst Stunden später veröffentlicht, lässt mich vergleichsweise kalt. Knast stürzt Pirincci in die Kaste der Unberührbaren. Selbst ein zarter Verweis auf den Autor der "Großen Verschwulung " veröffentlicht die WELT-Moderator:in (!) entweder überhaupt nicht - bestenfalls Stunden später, wenn zuvor Hunderte andere Kommentare eingegangen sind und damit das Thema uninteressant geworden ist. Knast für Pirincci scheint mich mehr mitzunehmen als meinen verehrten Premium-Pöbel-Propheten.



Will Pirincci sich selbst oder seine Leser bei Laune halten, wenn er fröhlich fabuliert?
 Und so wie ich mitbekommen habe, haben einige Knäste sogar einen “Liebesraum”, wo einmal im Monat das “Paar” seine natürlichen Bedürfnisse stillen kann.
Mich bedrückt das Knast-Urteil für Pirincci. Erst er, dann wer?



Diesem indischen Herrn Shree Rajneesh, der sich Bhagwan nennen ließ, hat selbst in Handschellen seine Fans begeistert. Das wäre Pirincci, dem Preis prämierten Pöbel-Propheten, auch zu wünschen. Mehr Menschen sollten seine zeitlosen Werke kaufen und lesen.


Mir macht das Bonner Knast-Urteil miese Laune. Meine Frau daheim versteht es immer wieder, meine bedrückte Stimmung wieder ins Lot zu bringen.



Schon das Blättchen vom Abreißkalender hebt meine Laune. Den Rest macht die Frau, um mich wieder telefonisch zu therapieren.


Abschied von Sevilla




Nach acht Tagen geht mir der Touristenrummel in Sevilla auf die Nerven.



Die alten Steine bezaubern micht nicht mehr wie anfangs.



Auf letzter Abschiedsrunde noch einige Eindrücke einfangen, dann reicht mir Sevilla.



Müde alte, weiße, böse Männer liegen im Gras hinter dem eingezäunten Areal, in dem Hunde frei laufen und ihr Geschäft verrichten.




Ruderboote und Ausflugdampfer nutzen den Fluß.



Den Namen des Flusses Guadalquivir kann mein Gedächtnis schlecht speichern.



Genug der bunten Pracht, der steinernen Macht!



Der alte Graubart hat seinen Besitz um sich ausgebreitet. 




Der Bus bringt mich für 1,75 Euro 20 Kilometer heim zum Camp. Zuvor schleppt sich der alte Straßenhund bei 29 Grad Celsius zum Bushaltestelle. Am letzten Tag in Sevilla geht es schon um 17:15 Uhr heim, denn am anderen Morgen geht es weiter nach..


El Rocio

mit Fantasien zu  Höcke, AfD, Schattauers Song, der Friedensfahrt Moskau und dem Russ'


Mir macht Schreiben wie Lesen meiner Blogberichte Spass. Die Fahrt vom Camp in Dos Hermanas nach El Rocio führte rund um Sevilla ohne Stau und ohne Ampeln - wunderbar. Ein wenig Nebel mit Sichtweiten von etwa 100 Metern stört nicht. Zuvor Einkäufe im Carrefour, die ganz große Liste nach acht Tagen Sevilla: Tomaten, Weintrauben, Äfpel, Bananen, Brot, Eier, Avocado, Mohrrüben, Blaubeeren, Salat, Jogurth, Mineralwasser, Alkfreies Bier, Kartoffeln  ... Lakritz, Küchentücher und Soja-Produkte vergessen..... Gut ausgestattet geht meine Wallfahrt nach El Rocio zur Heiligen Jungfrau wie zum heidnischen Russ' und dem ketzerischen Fäkalienschreiber Pirincci. Erholung von all dem im Naturparadies.

Wollen Trump wie die AfD den Verteidigungskampf der Ukraine gegen den Russ‘ nicht mehr unterstützen und einen Diktatfrieden akzeptieren?


Owe Schatthauer und Dr. Rainer Rotfuss haben mir 2016 auf der Friedenfahrt Russland, später noch mit meiner Frau 2017 in Petersburg das „Friedliche Russland“ gezeigt.



Bei mir hat die Propaganda vom „Friedlichen Russland“ sich eingehakt, obgleich mir der kommende Krieg im Innersten klar war. So hat mich meine von feuchten Friedensträumen umnebelte Naivität um den Gewinn von Rheinmetall-Aktien gebracht. Wäre mein geldgieriges Trachten im gesunden Egoismus mordlüstern meinen Instinkten gefolgt und hätte in Blutaktien investiert, wäre ein neues Wohnmobil zu gewinnen gewesen.

War wohl nix. Jetzt mobilisiert Dr. Rothfuss als AfD-Politticker gegen die Aufrüstung der Ukraine. Wie soll die marode deutsche Wirtschaft bei den exorbitanten Energiekosten ohne Rüstungsexporte erfolgreich bleiben?

Macht nicht der russische Angriff auf ein friedliches Land in Europa Produktion und Export von schwerem Gerät wie von Munition unausweichlich? Zwingen nicht die Verhältnisse säumige Steuerzahler dazu, für die Verteidigung der Freiheit in der Ukraine zu zahlen und kämpfen zu lassen - bis zum Endsieg? Die Freiheit am Hindukusch zu verteidigen, ging ja auch für ein paar Jahre ganz gut – vom kläglichen Ende abgesehen.

Die Jugend von heute faselt von Work-Life-Balance, maximal vier Tage die Woche bei vollem Lohnausgleich, besser noch Bürgergeld, am besten Rente ab Geburt. Früher war Sprache einfacher, ehrlicher, offener und klarer.


Das gäb’s bei Putin nicht! Entweder Raboti oder An die Front, Marsch! Marsch! So macht der Politticker dem naiven Jungvolk Beine – nicht so matt und lasch wie mit Bürgergeld, Gender-Pipapo und sich alle Jahre wieder dafür entscheiden, als Männlein oder Weiblein auftreten zu wollen.

Ach, was soll mein Geschwafel?

Links, zwo, drei – ein Lied!




https://www.youtube.com/watch?v=JVk0uskCO5c


Was verbreitet Schattauer dort so gefällig? KRIEGSMÜDE! Das ist Wehrkraftzersetzung, grenzt an Volksverhetzung!


KRIEGSMÜDE GEHT GARNICHT!


Die Freiheit wird zwar nicht mehr am Hindukusch, dafür aber in der Ukraine und am Bahnhofskiosk verteidigt! Was bilden sich Vertreter von Altparteien, wie auch von AfD, BSW, Werteunion eigentlich ein, wer sie sind und was sie zu sagen hätten? Völlig egal, was in der Ukraine, in Afghanistan oder hierzulande passiert, das wurde und wird in Washington entschieden. Sollen bei weisen Weisungen aus Washington etwa Moskau und Peking mit reden? Am Ende wohl noch der Führer in Pjöngjang, Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Korea? Mann bleibe mir vom Leibe mit Polittickerei!

Nun gut, die Freiheit am deutschen Bahnhofskiosk zu verteidigen, ist auf jeden Fall günstiger als am Hindukusch oder in Mali. Meinungsfreiheit in Deutschland zu verteidigen, ist schwieriger. Wer sein Maul aufreißt wie Pirincci oder Höcke, geht nicht über Los, zieht keine 4.000 Euro ein, kommt vor den Kadi und ab in den Knast.




Höcke, Höcke, Höcke - was hast Du gesprochen, was hast Du verbrochen? Der Somalier, der zwei "Kartoffeln gestochen", brachte Volksdeutsche ums Leben, - dir Höcke wird's dein Richter schon zeigen, was du sagen darfst und was nicht.




Was der Richter bei Höcke nicht schafft, dass schafft die CDU, welche die Linkspartei unter Ramelow als Minderheitsregierung in Thüringen toleriert.  Die CDU wird Höcke in Koalition mit den Grünen verhindern. Wetten, das? Vor Höcke sind wir ebenso sicher wie vor dem Russ'. Denn bevor der Russ' die Grenze zur Ostmark überquert, schlägt ihn die Grande Nation mit Force de Frappe zurück. Ein kleiner Atomschlag löst das Problem mit Rächdz-Hetzer und dem Russ' in einem Aufwasch. Auf geht's in die Strahlende Zukunft.

Mal ehrlich: Braucht Deutschland im Treuebündnis Wehrwilliger der Atlantikbrücke nicht Volksrichter mit wohltemperierter Grausamkeit milder als Roland Freisler aber hart genug, um "verfassungsrelevante Delegitimierer" des Staates und der Volksgemeinschaft zu beseitigen?

Was könnte die in Reih-und-Glied im gleichen-Schritt-und-Tritt marschierende Gemeinschaft bunt-brauner Gesinnungsgenossen unter begabtesten Volksverführer:innen (!) der kleptokratischen Einheitspartei wie der Größen aus Klerus, Kultur und medialer Meisterwerker fester zusammen schweißen, als wenn Verräter und Kritiker ihrer Weltwillkommenen Lebensart mundtot nur nicht gleich ganz tot gemacht werden würden?

 


Was oder wer und dann wie sich noch feindlich dem grün-rot-bunt-braunen Volkssturm entgegenstellt, wer Sand ins Getriebe einer gerade anlaufenden und zu ölender Kriegsmaschinerie streut, solche Gesinnungsverbrecher kann und darf sich die demokratische Einheitsfront williger Willkommensweltbürger nie und nimmermehr und nicht länger erlauben.

Das schwarz-rot-grüne Bündnis aus Gewerkschaften, Kultur, Amtskirchen, ÖRR, NGOs bekennt sich mit leuchtenden Kerzenketten gegen die Barbarei der Hetzer starkdeutsch wie amtsdeutsch mit der Parole

#HASSstattHETZE





Man kann es nicht oft genug wiederholen, ja man muss es wieder und wieder wieder wiederholen:

"Der Rechtspopulismus und auch der Rechtsextremismus leben von Untergangsängsten und der Vorstellung, dass alles kaputt geht, dass alles immer schlechter wird und dass letztlich nur in der AfD, nur Rechtsaußen diejenigen sind, die das Land noch retten können, und zwar als einzige."

Das meint mein Freund aus der Hauptstadt der Bewegung.



Meine zahlreichen Pilgerreisen wie nach Rom, Lourdes, Salt Lake City, Poona, Amritsar, Lucknow, Maschhad, Fatima und jetzt in El Rocio haben mein Vertrauen auf rettende Erlösung gestärkt.



Erlösung, Erleuchtung, Wiedergeburt wird auch den verstocktesten Rächdz-Nationalen auf den Schmerzenpfad all umfasender Liebe und Barmherzigkeit führen.




Berechnungen wie von Sarrazin oder dem statistischen Bundesamt sind kleinliche Erbsenzählerin, wie ein WELT-Artikel berichtet.

Tatsächlich, so hat das Statistische Bundesamt errechnet, ist die Bevölkerung mit Migrationshintergrund von 2009 bis 2013 um jährlich durchschnittlich 387.000, von 2013 bis 2017 um jährlich 938.000, von 2018 bis 2021 um jährlich 582.000 Köpfe gewachsen. 2021-2022, im ersten Jahr des Ukraine-Krieges, stieg die Zahl nochmals um 1.180.000 Migranten an. Insgesamt hat der Zuwachs damit in diesem Zeitraum 8.806.000 Menschen betragen. Da die deutschstämmige Bevölkerung im gleichen Zeitraum um 6.210.000 Menschen abgenommen hat, geht der Zuwachs der Gesamtbevölkerung von 2.596.000 Menschen innerhalb von 13 Jahren ausschließlich auf Einwanderung zurück.


Das sind knapp 200.000 Zuwanderer pro Jahr. Für die Einen zu wenig, für andere zuviel. Ist die amtliche Statistik schon Hetze? Nur allumfassende Liebe und Barmherzigkeit erschließt das Weltverständnis. Alle Menschen werden Brüder, #KeinMenschIstIllegal! #NoCountryNoBorder!


Heilige bewältigen ohne Hemd und ohne Hose ihren Leidensweg. Kriegt denn der böse, weiße, alte, reiche Mann nie genug?


Wen wundert es dann noch, wenn junge, männliche Migranten voll von tolpatschigem Testosteron Kartoffeln und Weißbrote aufmischen im Tanz um das Goldene Kalb.


Stärken nicht ein Meter Abstand, Gebet und Gottvertrauen den Einzelnen wie den Zusammenhalt in der Gemeinde und Gesellschaft?



Ketzer sind kleinmütig.



Ketzern fehlt Glauben, Kleinmütigen Verstand. Dabei hat die überwältigenden Mehrheit von Wissenschaftler, Medienmachern, Klerikern und Komikern den Menschen bewiesen: "Das einzige, was tatsächlich immer schlimmer wird und worüber man sich Sorgen machen könnte, das ist die stetig fortschreitende Erderwärmung."Das meint mein Freund aus der Hauptstadt der Erregung.




Ein letztes Mal erregt sich der Freund über die Erderwärmung:

"Aber für die AfD existiert sie nicht, ist sie eine Lüge (alles, was der AfD nicht paßt, ist bekanntlich eine Lüge). Es braucht ein gewisses wissenschaftliches Verständnis, um die Erderwärmung zu verstehen. Davon ist die AfD intellektuell genauso überfordert wie Donald Trump. "


Wohl wahr! Zeigte nicht schon der Morgenthau Plan, wie Deutsche CO2 einsparen? Mit solchem Plan kann am Deutschen Wesen wieder die Welt genesen!
 


Christliches Abendland wie das "C" in den Schwarz-Parteien CDU/CSU gehören mit Grünen Gutgläubigen zusammen wie Pech und Schwefel.



Wann begreifen Wähler wie Chefredakteur Poschardt es endlich? Jeder jenseits der Ghetto-Brandmauern steht draußen vor Tür!


Donanas Reservas




Politticks ist nicht gut, nicht gut für mich.


Das Naturreservat bei El Rocio ist besser, viel besser für mich, meine Nerven wie auch mit Bildern für meine Frau daheim.



Der Himmel ist grau verhangen. Zehn Kilometer geht es auf einsamer Asphaltstraße durch das Reservat.



Am Ende der Straße steht ein Palast in der fantastischen Landschaft.




Hinter dem Gebäude stehen drei Autos.


Meine Neugier läasst mich in das Gebäude schleichen.



Eine ältere Dame blickt im Nebenraum auf den Computerbildschirm. Mir reicht ein Blick auf einen ähnlich langen Tisch, an dem Putin seine Feinde empfing.


Mit Freunden spricht Putin an einem kleinen Tisch. Schluß mit Alpträumen von Polittickern!




Besser ist es, mich führt ein Brettersteg über versumpftes Nassgebiet.



Kein anderer Mensch stört mein Naturerlebnis.



Erste grüne Frühlingstriebe brechen aus den Zweigen.


Tafeln beschreiben - auch in Englisch - welche Bäume hier stehen.



Der graue Himmel verdüstert sich mehr und mehr.


Gerade daheim prasselt Regen aus einem stürmischen Atlantiktief über El Rocio. Wasser verwandelt sandige Straßen in Schlammpfade.




Der Blick aus dem Heckfenster zeigt den schlammigen Weg zum Sanitärgebäude. Bei strömendem fällt die SAT-Übertragung manchmal aus. Im schlimmsten Fall dringt Wasser durch die Dichtung der Aufbautür in den Wagen.


Abschied von El Rocio



Nach 24 Stunden Unwetter klart es auf. Ohne Schirm lädt das Städtchen El Rocio zum Spaziergang.


Man weicht spritzenden Wasserfontänen der Autos aus.


In kleinen Bächen fließt Wasser auf sandigen Straßen.

























Bilder von Pferdchen freuen meine Frau daheim.



Die Kutsche ist von weitem zu hören, weil die Pferde mit Glöckchen geschmückt sind. So endet die Woche mit Liebesgrüßen an Leser und vor allem an die Frau






Isla Cristina, Ganser, Pirincci, Don Alphonso, Maaßen, Faeser, LGBTQIA, Albufeira

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Von El Rocio geht es über Huelva nach Isla Cristina. Regen und WiFi im Camp geben Zeit und Daten für Politprofis wie von Ganser, Pirincci, Maaßen. Nach drei letzten Nächten in Spanien geht es durch  die wunderbare Algarve nach Albufeira. Dort fühlt es sich heimisch an wie im Jahr zuvor, der passende Platz für den Valentinstag, meinen 76. Geburtstag. WiFi ist gut genug, um in Datenkloaken nach Wertstoff zu suchen.



Auf halbem Weg dieser 114 Kilometer versorgt mich das riesige Kaufhaus Carrefour in Huelva mit Lebensmitteln. Zudem hat mir das Internet eine Adresse der wenigen Tankstellen, die Gas verkaufen,  gezeigt. Das letzte Gas verkaufte mir vor 20 Tagen eine Tanke in Granada. In Huelva passten wieder 12,59 Liter in die 20-Liter-Tankflasche, wobei mich in El Rocio das Surren des 500-Watt-Heizlüfters genervt hatte, um Gas zu sparen. Die Gasheizung schaufelt zwar auch mit einem Elektrolüfter über fünf Ausströmer Heißluft in den Wagen, doch der Lüfter ist leiser, die Gasheizung angenehmer.



Das Camp war schon bei meiner Ankunft gegen Mittag ausverkauft, doch ein dort werkelnder Engländer im dreimonatigen Winterurlaub weist mir einen behelfsmäßigen Platz zu. Dort steht mein Wagen zur Wohnung eingerichtet gerade auf Keilen und wartet nur noch auf Strom. Gegen 16.00  kommt die Dame der Rezeption. So lässt mich der Engländer auf einen regulären Platz umziehen, weil eine Reservierung ausgefallen sei - der dritte Umzug an einem Tag.



Alldieweil nun auch dieser Umzug, die erneute Einrichtung von Heim und Haus gegen 16.30 Uhr erledigt ist, geht es nun in die schöne Natur.



Wie der Engländer beim Empfang schon bereitwillig berichtet hat, geht direkt vom Camp ein Radweg acht Kilometer lang durch das Naturschutzgebiet zur letzten spanischen Stadt vor der Grenze nach Portugal.



Wetter passt,  Gegenwind stört nicht. Die Pfützen auf dem Sandweg sind soweit geschrumpft, dass man am Rand trocken vorbei kommt. Denn mit  nackten Füßen in Sandalen kann man auf Spritzfontänen verzichten.




Auch wenn der Mensch die Neigung hat, sich über alles und jeden zu beschweren, muss man in Landschaften mit Wald und Wiesen zwangsläufig mit mehr Regen rechnen als in Steppen oder Wüsten. Doch zumindest für meinen Radausflug am Nachmittag hatte das Wetter ein Einsehen und ließ Sonne scheinen.



Angekommen, irritiert mich der Name im Kreisverkehr, der mir merkwürdig für einen Städtenamen erscheint.



Doch dann verraten mir Schilder: Ayamonte heißt die Grenzstadt am Fluss, von dem Wiki erzählt:

Der Río Guadiana ist ein ca. 745 Kilometer langer Fluss auf der Iberischen Halbinsel, der durch Spanien und Portugal fließt, und an zwei Flussabschnitten auch die Grenze zwischen den beiden Ländern bildet.




Bei näherer Betrachtung des Drahtgeflechts über dem Haupt der Statue lassen sich darin Noten ausmachen.



Die Brücke über den Grenzfluß Guadina zum portugisiesiche Städtchen Vila Real de Santo Antonio ist mir gut vertraut. Doch das Camp bei Isla Cristina ist angenehmer als das überfüllte Camp im portugiesischen Vila Real de Santo Antonio.



Der Wind pfeift über den Fluss. Man muss von der Kaimauer zurück treten, weil Gischt darüber spritzt.




Der Hafen von Ayamonte



Menschen in Ayamonte feiern Karneval.



Die Sonne am späten Nachmittag wirft lange Schatten.



Die jungen Burschen drehen die Köpfe nach den langhaarigen Lolitas, die ihre hübschen Beine zeigen.



Der Tag verschont mich vor Regen, der in der Nacht bis zum nächsten Nachmittag nicht mehr aufhört.



Vor sehr langer Zeit soll auf diesem Radweg durch den Naturpark eine Eisenbahn gefahren sein. Der rostige Tank sieht aus, als hätten die Dampfloks hier Wasser aufnehmen können.




Mit schönen Eindrücken vom ersten Radausflug hängt der Autor am verregneten Sonntag seinen Gedanken nach.




Ein ruhiger Sonntag mit langen Interviews aus dem Internet ist angenehm, wenn bei Regen alle Camper in ihren Autos sitzen.


Dr. Daniele Ganser und der Furz-Profi





Mein Münchener Freund, der unentwegte Kämpfer gegen Rächdz, sorgt sich um mein Seelenheil und erfreut mich mit einem Video von Dr. Ganser.




https://www.youtube.com/watch?v=HD4kAJOfsuc


Meine Frau wie gutwillige Leser sei empfohlen, sich eine Stunde Zeit für Dr. Ganser zu nehmen. Was allerdings mir dazu einfällt, sollte der Leser lieber übergehen.
 
Wenn mich Regen draußen an den Schreibtisch zwingt, obgleich Don Quijote lieber auf Rosinante durch die Wunderwelt radeln würde, dann bleibt Zeit, Dr. Daniele Ganser zu hören und manchmal, während der nötigen Hausarbeiten im Wagen, auch seine Slide-Shows zu sehen. Wenn mir als altem Straßenhund die Zeit dann allzu lang wird, tapsen meine Pfoten wie wild über die Tastatur, um diesem Popstar Ganser noch etwas nachzutragen. Das hat etwa den Wert, als würde einer von Gansers Fan beim lauten Klatschen einen Wind lassen.


Sollte jemand wissen wollen, was beim Vortrag von Popstar Ganser ein alter Straßenhund zu flatulieren oder zu delirieren hätte, dann dies: So wunderbar feuchte Träume von naiven Friedensfummlern in freier Natur auch sind, so weich und willig sich Menschen in taumelndes Schunkeln verlieren und bei der Ode an die Freude zu Schillers Worten und Beethovens Sound mit feuchten Augen tropfnass schleimen, so wahr und wichtig sind Kriegs- wie Landgewinne von Menschen, die an nichts anderes denken.



Wie Dr. Ganser sich und seine schönen Worte verkauft, erinnert an andere Lichtgestalten im Show-Business wie Bhagwan oder Beckenbauer - Geistesgrößen und Ballartisten, neben denen eben mein flatulierendes Delirieren nicht einmal die geschliffene Bösartigkeit erreicht, wegen deren mein Premium-Pöbel-Prophet Pirincci nun nach neun Monaten geläutert und befruchtet hoffentlich heitere Geistesergüsse ausbrütet wie eben Ganser, Bhagwan, Buddha, Jesus mit Wörtchen, Beethoven mit Tönen oder Beckenbauer am Ball.





Dem BILD-Orginal vom Furz-Profi hat mein Freund, der mich unermüdlich bessern will, das AfD-Logo zugefügt. Dies erheitert mich ebenso wie der Kommentar eines anderen Freundes zu meiner Sonntagspredigt über Dr. Ganser:

Dachte ich mir schon. Wer ständig auf dem Primitivniveau von AfD, Pirinicci, Nazis wie Höcke, Sellner, Blood & Honor & Co. unterwegs ist, dass dem ein Daniele Ganser so himmelweit entfernt ist, dass er dazu nur Gift, Galle und Fürze spucken kann.


Aber bitte, du lebst in deiner rollenden Gefängniszelle in deinem eigenen Gestank. Geht mich nichts an.

Nun mögen meine Zeilen, kühlen Kopfes und kalten Herzens entsprungen, vermutlich kaum jemandem so recht schmecken, doch was soll der Autor anderes schreiben als das, was ihm durch den Kopf geht?



Große Geister beklagen im Konjunktiv, was alles anders sein "könnte", doch aber Ach! Und OH! Die Verhältnisse, die sind nicht so.


Wie mich das alles doch erheitert!



Wer nüchtern bleibt, könnte denken, die Welt wäre besoffen. Was braucht man da noch Bier? Und überhaupt: Rechtgläubige sollten Alkohol meiden wie der Teufel das Weihwasser.



Je mehr Lehrer Ungläubige im rechten Glauben unterrichten, je mehr Ungläubige zu Rechtgläubigen konvertieren, hat sich der Genuss von Alkohol und anderen Vergnügungen wie dem vorehelichen Geschlechtsverkehr ohnehin erledigt - und LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender).sowieso. Ohnehin belehrt mich das Internet, dass der Begriff mittlerweile auf

LGBTQIA+

erweitert wurde.


"LGBTQIA+" ist eine Abkürzung der englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual. Es ist also eine Abkürzung für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle/Transgender-, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen.29.01.2024



Wächst nach längeren Friedenszeiten die Notwendigkeit zum Krieg, um Menschen wieder auf existenziellen Notwendigkeiten einzustimmen? 


Da macht das Weihnachtslied"vom Himmel hoch, da komm' ich her"einen neuen, militärischen Sinn:
Erstens würde eine Atombombe im Weltraum Aufklärungssatelliten deaktivieren, sowohl RF, und damit das Kommando blind machen. Zweitens würde sie das GPS ausschalten, was die Wirksamkeit der Lenkung von ballistischen Raketen und Marschflugkörpern stark beeinträchtigen würde (die Trägheitsnavigation driftet mit der Zeit ab und verliert über größere Entfernungen an Genauigkeit).



Drittens würden die Kommunikationssatelliten, aber auch kommerzielle wie Starlink außer Betrieb gesetzt, sodass die Truppen in Krisenzeiten ohne Befehle dastünden. Schließlich werden Radargeräte tagelang durch geladene Teilchen gestört, die entlang der Magnetfeldlinien der Erde abprallen und EMI aussenden, wodurch Luftverteidigung und Luftoperationen fast unmöglich werden. Sie würde die meisten der mächtigsten militärischen Einrichtungen der USA sofort ausschalten. Es handelt sich um die ultimative Präventivschlagwaffe, sodass es klar ist, warum sie besorgt sind.

"Mirko2" aus dem DGF erklärt, wie militärisch ein atomar Präventivschlagwaffe im Weltall besonders wertvoll wirkt. Derweil wirken auf Erden hienieden ganz andere Kräfte.



https://www.youtube.com/watch?v=i_6qNoEDBiw
Barbara Lerner Spectre ist Gründungsdirektorin von Paideia – The European Institute for Jewish Studies in Sweden



Während Pirincci wie ein Furz-Profi gegen "Umvolkung" wütet und am nächsten Skandalbuch "Das sterbende Volk"arbeitet, ist die Zukunft Europas unumkehrbar als großartiger Schmelztiegel verschiedener "Rassen"(wenn's das Wort erlaubt sei) geplant und großteils schon verwirklicht wie in Berlin.



621.171 Aufrufe  28.01.2024  #Israel #Palästina #Gaza
https://www.youtube.com/watch?v=5H00APE8L8c

Weil Leute wie Frau Spectre genau diese Transformation zum Multikulti-Kontinent wollen und die Macht dazu haben, sperren sie Leute wie Pirincci weg. Welche beruflichen Nachteile wird Yildrim mit seinem Video einhandeln? Mein Freund Dr. Rainer Rotfuss, der mir 2016 den Mut machte zur "Friedensfahrt Moskau" mit meinem Wohnmobil, ein vertrauenswürdigen Ehrenmann, veröffentlicht dies bei Facebook.



Rainer als AfD-Politprofi braucht Polizeischutz.



Machen sich bei der heutigen Demo manche Münchener "Kontakt schuldig", wenn dort AfD- wie Werteunion-Sympathisanten mitlaufen?


Wenn der Weckruf für Katholiken wirken würde, verlassen Aufgeweckte dann schnurrstracks ihren Verein?




Oder muss Politprofi Habeck dem unbotmäßigen Ost-Volk verkünden, wie es richtig zu wählen hat?



Wieso "beschimpft"? 





Geschenkte Menschen, wertvoller als Gold, müssen wir nur noch korrekt einkleiden. Mein Bruder begeistert sich in der Dortmunder Innenstadt an der erlesenen Mode für Neue Männer - braucht das Land. Der geneigte Leser liest ja hier, dass sich der böse, weiße, alte Mann nie und nimmermehr "bessert".



Muss man wissen, was LBGT bedeutet, muss man sich damit oder mit Herrn Dr. Ganser beschäftigen? Ab diesem Bild liest meine Frau wieder weiter. Wir, meine Frau mit mir, spielen ganz einfach wie seit Jahrzehnten: Mann und Frau, Frau und Mann - derzeit als Fernbeziehung per Skype. Da lässt sich wunderbar bei Regen nah verbunden plaudern, weil WiFi im Camp das erlaubt.



https://www.youtube.com/watch?v=F75ghwL3ySk&t=92s




Pirincci ist keine Bühnensau, versaut seinen Auftritt auf der Pegida-Bühne in Dresden, mühsam sucht Pirincci seine Wörtchen und Sätze im Interview zusammen. Erst als sein Interviewer Otte sich zurück nimmt, kommt Pirincci mehr zu Wort und kann seine Gedanken auswalzen. 




Die neue Woche beginnt mit Sonnenschein. Es tut mir besser, die Wunderwelt zu bestaunen als weitere Stunden wie mit dem Interview von Tucker Carlson mit Putin zu verbringen. Es ist online bei Twitter mit englischen Untertiteln.

https://www.youtube.com/watch?v=F75ghwL3ySk&t=92s




Putin mag ja der harte Knochen sein, um die unilaterale Weltordnung unter Dollar-Herrschaft mit den BRICS-Staaten Paroli zu bieten. Auch wenn mich in meinen beiden Russlandreisen Land und Leute fasziniert haben, solche Nachrichten aus Russland erinnern mich an Herrschaft in Deutschland während der Vogelschissperiode 1939 bis 1945.



 Dr. Maaßen steht mir näher als Putin, dessen Propaganda mir oft unerträglich ist. Mir gefällt, wie Maaßen ruhig und klar die Parteigründung der Werteunion verkündet.


https://www.youtube.com/watch?v=t-SPuU1xtsg
Dr. Maaßen: Das Narrenschiff sinkt | Rede vom politischen Aschermittwoch





Damit zurück zu meiner kleinen Spanienreise, die jetzt in Portugal weiter geht.

Isla Cristina



Der grau düstere Sonntag in Spanien klingt trocken aus.



Die Camper strecken ihre Schnauzen in den Wind. Nach drei Nächten im Camp bei Isla Cristina geht es weiter.



Noch eine Stadtrundfahrt, den Hafen, den Strand besichtigen und einkaufen, dann klingt die Zeit in Spanien aus.



Das Gebläse hat die Gummifiguren aufgeblasen. Der Tiger reißt sein Maul auf - Rentners Rummelplatz Reisen.



Die salzige Meerbrise tut gut. Hier weht die Luft vom Atlantik, dessen Gezeiten mit den Schiffen im Hafen spielen und die Kanäle im das Naturschutzgebiet füllen und leeren.










Ein Bad im Meer würde mir gut tun, doch dazu fehlen mir Kraft und Energie.



Leichteres Leben am Camp daheim: Gesellige Holländer feiern im Sonnenschein.



Den sonnigen Nachmittag muss man nutzen, um die Reise am anderen Tagen vorzubereiten. Die Isoliermatte für die Frontscheiben trocknet schnell in der Sonne, die hier und jetzt schon viel Kraft hat. Die Matte verpackt im Stauraum, Wasser geholt, Einkäufe erledigt, 16 Euro pro Nacht gezahlt, so geht es am anderen Morgen nach Portugal.



Albufeira





Albufeira, bekannt vom vorigen Januar, liegt etwa 100 Kilometer westlich der spanischen Grenze in Portugal.



Es kann etwas schneller voran gehen als im Januar im letzten Jahr, weil es schon wärmer ist. Ohnehin zieht es mich heim, wo meine Liebste mit den Ämtern und den Hinterlassenschaften ihres verstorbenen Bruders kämpft. Eine Autobahnraststätte an der wunderbar grünen Algarve verwöht mich mit Kaffee und Kuchen.



Mein Freund, der sich nicht wie meine streunende Rumtreiberei als "Straßenhund" fühlt, beklagt die Preise für sein Frühstück: "3,10 Euro für eine belegte Semmel." Meine Straßenhundstreunerei versucht, meine Monatsrente zu sparen. Doch beim Abschied aus Spanien und bei meiner Ankunft in Portugal sitzt mir das Geld locker. An der Autobahnraststätte gibt es WiFi. Mehr als der Kaffee regt mich Don Alphonso auf!


Morgens ist es schon 19 Grad Celsius. Der wolkige Tag bleibt angenehm kühl, vielleicht etwas Regen oder auch nicht. In Portugal ist es deutlich wärmer, dort fühlt es sich eher wie Heimat an als in Buntschlandland.



Nix wie weg, aus München und Schlandland, so weit und lang wie möglich - die Moderation hat den Link letzter Woche veröffentlicht! Was Don Alphonso auf ganz hohem Niveau mit geschliffener Feder uns wissen lässt, zieht mir Schuhe aus! Don Alphonso beginnt.

Es geht um Dominanz, und wer sich nicht unterwirft, wird ausgesondert: Wenn die politische Elite keine Antworten auf die aktuellen Krisen mehr hat, versucht sie es mit schwarzer Pädagogik und emotionaler Erpressung.


Die Lesezeit von 13 Minuten stimmt auch für schnelle Leser, weil man erstaunt den Text zweimal lesen muss. Was kräht der Don auf dem Mist?



Pirincci, Sellner, Höcke, Ken Jebsen.... die Reihe ließe sich endlos fortsetzen und endet mit der Frage: Wer ist der nächste?

Es wird wegen jeder Nichtigkeit nach Möglichkeit angezeigt und geklagt – von Protagonisten staatlich finanzierter Männer-in-Stöckelschuhen-Organisationen.

Fühlt sich Don Alphonso auch schon bedroht?

Ich kann das jetzt noch so schreiben, weil das sog. Gleichstellungsgesetz der Ampelregierung noch nicht beschlossen ist, das solche sarkastischen, weil biologisch wahren Wortuntaten zum leichten Ziel von juristischer Konfliktsuche machen würde. Die Sache ist aber, dass die von solchen Konflikten betroffenen Feministinnen, die sich nicht erzählen lassen wollen, welcher Mann jetzt eine gleichberechtigte Frau unter ihnen ist, schon heute massivsten Anfeindungen ausgesetzt sind.




Martenstein, Broder und Don Alphonso sind es allemal wert, mit einem WELT-Abo hinter die Bezahlschranke zu kommen. Wer das nicht hat, mag sich mit mir über Zitate von Don Alphonso wundern


.Mir sind wie meinem Münchener Freund die Preise in Gaststätten zum einen zu hoch, zum andern stört mich das Stimmenwirrwarr im Menschengetümmel. Aber nach glücklicher Durchquerung von Spanien war mir in der Kneipe nahe beim Camp Isla Cristina ein Abendmahl wert: 5,50 Euro Tapa und Wasser. Don Alphonso ist "daheim" am Tegernsee, wo es für mich wie überall im Schlandland kaum mehr auszuhalten ist. Don klagt an:

Ich persönlich habe einiges an Todeswünschen von diesen Leuten abbekommen, und natürlich trachten sie mir nach meinem Job:

Don schreibt für sein Geld. Mein Blog beschreibt die Fahrt und erzählt von meinen Eindrücken. Rente reicht für Rentners Rummelplatz Reisen.



Die Algarve ist so wunderschön, so mild die Temperatur, dass mich die 110 Kilometer weite Fahrt bis nach Albufeira schon reuen. Denn schon vor Albufeira gibt es schöne Camps.


Während mir ein Blick auf die Landkarte an der nächste Tankraste Orte vor Albufeira zeigt, ruft meine Frau an.

Bilder meiner Frau aus Sonneberg




Sie schickt Bilder vom Karneval in Sonneberg, wo sie bei fünf Grad Celsius selbst im Sonnenschein friert.



Auch wenn daheim in Sonneberg die Sonne scheint, auch wenn meine Frau sich dick angezogen hat, wer dort steht und staunt, dem zieht die Kälte in die Knochen.



Wie schön es doch ist, daheim mit der Frau so herzinnig verbunden zu sein. Die wandelnden Quallen gehen am Geschäft vorbei, auf dem steht:

ARNO LÜTZE BERGER MESSERSCHMIEDEMEISTER SPEZIALWERKSTATT FÜR SCHNEIDEWERKZEUGE


Hat der Messerschmiedemeister nicht kürzlich erst wie viele in Sonneberg seinen Laden abwickeln müssen? Ein Lied, ein Gedicht kommt mir in den Sinn.




Valentinstag in Albufeira


Körper wie Geist sind unendlich empfindsame Instrumente. Meine Frau daheim schläft schlecht, weil sie die Abwicklung des Erbes, der Gang zu Ämtern, Banken und amtliche Formulare belasten, mich lässt Unruhe schlaflos, weil nach drei Tagen wieder die nächste Reiseetappe beginnt. Es begrüßt mich die milde Wärme Portugals. Es erscheint mir wie die "unerträgliche Leichtigkeit des Seins".


Im Auto daheim an einem guten Platz mit SAT-Sicht lässt mich die Zeitumstellung schlecht schlafen. In Portugal muss man die Uhr um eine Stunde zurück stellen.



Meine Nachbarn sind mit einem fünfeinhalb Meter VW-Bus schon vierzehn Tage hier. Ihr Zelt lässt sich leicht aufrichten, in dem man die Stützbogen aufbläst. Der Zusammenbau sei dagegen schwieriger. Vor 13 Monaten stand meine Auto im Camp am gleichen Weg - auf der anderen Seite.



Es ist 17 Grad Celsius in der Nacht, Heizung braucht man kaum noch.


Es kommt mir alles so bekannt und heimatlich vor. War dieser Sattelaufleger an selber Stelle vor 13 Monaten auch schon hier?


Der 1. Januar 2023 begann in Vila Real St. Antonio in Portugal, Albufeira faszinierte mich sechs Tage lang vom 5. bis zum 10. Januar, mein Geburtstag letztes Jahr war in Lissabon. Ohne mein Web- und Blog-Archiv wären mir all die Orte und Plätze längst nicht mehr geläufig.



Diesen Krach, Lärm und Volksauflauf für ein Valentinsmenü mit Vorbestellung für 30 Euro ist nicht mein Stil.



Das ist mein Stil: Mut meines Freundes macht mir Mut. Dieser Interviewer lässt ihn mehr selber reden, besser als das Interview zuvor mit Otte.


https://youtu.be/63btvC5zHgU?si=qywgBDLpyOJbyBYL


Pirincci wäre der erste Schriftsteller, der für seine Satiren in der Bundesrepulik ins Gefängnis müsste.


Das Gesetz gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutz der Parteiuniformen vom 20. Dezember 1934 wollen Politiker wie Faeser und Paus im Frühjahr 2024 neu auflegen.


Warum soll, was 1937 funktionierte, nicht 2024 wieder gute Dienste leisten bei der Bekämpfung subversiver Kräfte?



Die Justiz hatte Pirincci schon mehrmals an den Eiern. Pirincci könnte mit Verhandlungen und Strafen ein Buch füllen. Der Nächste bitte: Don Alphono? Mancini?



Nachrichten aus Deutschland machen miese Laune.



Solange Kommentatoren, Blogger, Karikaturisten kreativ ihren Frust verarbeiten und veröffentlichen dürfen, ist da der demokratischen Meinungsfreiheit Genüge getan?




Ob FDP-Kubicki etwas gegen den Zeitgeist, gegen SPF-Paus und -Faeser etwas ausrichten kann?




Albufeira scheint zum Glück unverändert wie im vorigen Jahr. Das Camp kostet 13,58 Euro, 38 Cents mehr als vor 13 Monaten. Das Camp bietet wunderbare Sanitäranlage mit herrlichem heißen Wasser, vernünftige WiFi-Verbindung, um per Skype mit der Frau daheim zu plaudern und LIDL, ALDI, Mercadona in der Nähe, und einen Radweg ans Meer. Da Wolken die Höllensonne abschirmen, ist es mit 21 Grad Celsius angenehm kühl und so auch im Auto.



Der Verkehr in der City brummt.


Rentner, zumeist aus Deutschland, Frankreich und England bevölkern die Gastronomie.



Zum Geburtag verwöhnen mich "BoloChocolate" und "Cafe C/Leite" für 5,50 Euro.


Gäste mit Geld logieren in fantasievoller Hotelarchitektur in Zimmern mit Meerblick.


Vor der Tür liegt der Sandstrand, auf dem sich Atlantikwellen brechen.



Wenn die Sonne nicht scheint, ist es den meisten Menschen zu kalt im Wasser.


Den Steg mit schönen Aussicht bevölkern Katzen, die Liebhaber dort füttern.



Der Fischereihafen steht auch auf meinem Besuchsprogramm.


Doch vorerst geht es zurück zum Camp über verwinkelte Altstadtgassen. Dort ist an einigen Stellen noch etwas aus alten Zeiten stehen geblieben.


Camper aus alten Zeiten sieht man immer weniger.



Albufeira einst



Albufeira heute



Schiff auf Rädern



Spielzeuge für Millionäre


 Don Quijote mit E-Bike Rosinante




Der Ausflug bergauf und -ab ging nur über 40 Kilometer und gerade einmal zweieinhalb Stunden.Das war mir schon Mühe genug - das Alter eben.



Neben den täglichen Gesprächen mit meiner lieben Frau war es schön, wieder einmal mit einem Nachbarn zu plaudern. Ein munteres Unternehmerpaar hat es vom schönen Rhein in sechs Tagen nach Albufeira geschafft. Nach einer Übernachtung fahren sie weiter.



Rentner lassen es geruhsamer angehen. Mein Radweg führt nach Porches, von dort ans Meer.



Ein Restaurant in Porches hat geschlossen, ohnehin ist meine Brotzeit in der Satteltasche verstaut.



Das Kirchlein in Porches hat sich über die Jahrhunderte gut gehalten.




Schon nach 20 Kilometer gibt es Brotzeit auf einer einsamen Bank mit Blick zum Meer.



Eine gewaltige Schirmpinie spendet Schatten, über mir der Wasserturm.



Ein Supermarkt auf dem Weg zum Meer versorgt mich mit Kaffee, Kuchen und Brot für daheim im Auto. Dann rollt mich Rosinante hinunter ans Meer.



Ein herrliches Strandstück bezaubert Besucher, bevor die Steilküste beginnt.



Um vielen Besuchern Strand und Steilküste zu bieten, sind Paläste für die Touristen am Praia Vale de Olival entstanden. Wie es der Zufall will, haben sich an dem Ort meine Nachbarn der Nacht zuvor eingerichtet, die mich mit ihren Rädern auf dem Weg treffen.



Mein Rückweg ist kürzer, weil alle Umwege entfallen. Ein großes, gut besuchtes Camp liegt an diesem prächtigen Ort nahe am Sandstrand.



Die reiche Touristenstadt Albufeira leistet sich am Ortseingang Kunst am Kreisverkehr. Das Smartphone surrt. Mein Freund Reinhold schickt per Whatsapp Urlaubsbilder aus Südafrika.


Reinhold in Südafrika







Reinhold ist über 80 Jahre alt. Doch seine umtriebigen Reisen zeugen von einer höhere Klasse und Kaste als meine Ausflüge als Straßenhund.


Er berichtet:

Ausflüge nach Stellenbosch u Franschhoek, Kanonkop u Boschendal Winerys, zur Atlantikküste 50 km nördl Kapstadt, Bot.Garten u vom Garten unsrer neuen Unterkunft, wieder idyllisch, leider ohne Wlan. Gestern abend u heut Nacht hats gut geregnet, die Leut freuts, weil Wasser knapp ist u uns auch, weils kühler ist, am morg.18', nachm 26-28'. Unsere 4 Pässefahrt mussten wir nach 3/4 abbrechen, durch eine Teil- strecke ist eine Feuerwalze gerollt, der Umweg war dann 80 km, Afrika eben. VG R




Mich hat das Meer am Praia Vale do Olival bezaubert, Reinhold zeigt sein Glück mit diesem Bild vom Meer in Südafrika. Soweit wird mein Wohnmobil nicht fahren.

Vielleicht beendet die "rechtsstaatliche Fassade" meine Blog-Berichte - wer weiss, was kommt?



https://www.youtube.com/watch?v=-Dsb3PKCymw
Mein letztes Video? - Digital Service Act 17.02 - "Betreutes Denken" durch EU Kommission



Vielleicht fliegt meine Frau irgendwann hier nach Portugal nach. Das wäre schön, um gemeinsam langsam zurück zu fahren in unser

Haus aus Stein daheim.




Silves, Albufeira, Sagres - Vietnam, Afghanistan, Ukraine und dann..

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Sucht das kleine Mädchen Schutz bei Don Sancho? Meine Radtour auf kleinen Landstraßen bringt mich von Albufeira nach Silves und auf andere Gedanken. Harald Kujat, der kleine, alte General warnt vor dem großen, neuen Krieg - und nicht nur der: Maaßen, Schultze-Rhonhof, Chrupalla stimmen ein, Lafontaine erinnert an Kollwitz, alle mahnen mit ihrer Botschaft: "NIE WIEDER KRIEG!" Clausewitz wie Sonnebornwissen weiter: "KEIN WELTKRIEG OHNE DEUTSCHLAND!"



Bergauf und -ab, E-Bike-Rosinante durch Absperrgitter wuchten, einsame Landstraßen durch die grüne Landschaft radeln, den Kopf frei machen, der Weg ist das Ziel.

Wenn auch der Hintern schmerzt, wenn auch der erste 500-Ah-Akku leer gefahren und der Ersatz-Akku ins Rad muss, nur den Kopf frei bekommen von traurigen Nachrichten.


Das Wetter ist herrlich, das erste Bad im Atlantik bringt neue Energie, Alubufeira ist wunderschön.


Zwischen Himmel, Wasser und Sand trocknet der Körper nach dem kalten Bad und heizt im Sonnenschein auf.


Räder müssen rollen rund um den Kreisverkehr, um vielleicht einmal zu verstehen, was mich nicht los lässt.


Männer wollen Frauen, Frauen wollen Kinder, Kinder wollen Schutz und Sorge. All das ist verständlich. Doch um wie viele Kreisverkehr muss Don  Quijote mit E-Bike Rosinante radeln, um zu verstehen, warum sich Menschen in wiederkehrender Regelmäßigkeit gegenseitig totschlagen?


Der kleine, alte General vor dem gro0en, neuen Krieg




Diese Woche bestimmt mein Denken der Krieg in der Ukraine wie mit dem Vortrag von General a.D. Harald Kujat.




https://www.youtube.com/watch?v=L6dbonhYkDE&t=879s

139.428 Aufrufe  Premiere am 16.02.2024
Kurz vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) hielt der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Harald Kujat, einen sehr gut besuchten Vortrag zum Thema: „Der Ukrainekrieg, die Rivalität der großen Mächte und die Selbstbehauptung Europas“. Eingeladen hatte die Denkfabrik „Eurasien Gesellschaft“, die sich nach Selbstdarstellung für eine „friedliche Koexistenz und kooperative Beziehungen der Länder Eurasiens“ einsetzt. Die NachDenkSeiten waren dabei und haben den Vortrag gefilmt. Kujat widmet sich in seinem Vortrag, neben einer umfassenden Analyse der derzeitigen militärischen Situation im Ukraine-Krieg, möglichen Lösungsansätzen, warf einen Blick über den westlichen-transatlantischen Tellerrand und analysierte ebenso den derzeitigen Wandel hin zu einer multipolaren Weltordnung sowie die aktuelle Unfähigkeit europäischer Eliten, sich auf diesen Wandel einzustellen.
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Artikel zum Nachlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=111161
Artikel veröffentlicht am: 17. Februar 2024 um 12:00

Die Demokratieförderungs-Demonstranten bewegen sich auf der Anti-Siko-Feier  durch die Hauptstadt der Erregung. Dort begeistert sich mein Münchener Freund an Demos gegen Rächdz wie auch an der Anti-Siko-Demo, textet, fotografiert und schickt Botschaften.



So versorgt mich einer der letzten Freunde aus der Kaste des stramm linken Prekariats mit Nachrichten aus meiner alten Heimatstadt:

Von fucking AfD-Nazis war weit und breit keine Spur.Gleich drei Demos heute in der Stadt wegen der derzeitigen Sicherheitskonferenz. Eine Friedensdemo ist am Königsplatz von "München steht auf".


Beredt warnt der kleine, alte General vor dem neuen, großen Krieg:
Der Ukraine-Krieg ist ein Menetekel für Europa.
Er zitiert  George Friedmann (7:28)

"Die Urangst der Vereinigten-Staaten ist, dass deutsches Kapital und deutsche Technologie sich mit russischen Rohstoffen und russischem Produktionspotential verbinden - eine einzigartige Kombination, vor der die USA seit einem Jahrhundert eine Höllenangst haben."

Und wie schützt man sich vor Höllenangst? Mit dem Gleichgewicht des Schreckens, wofür sich Steuerzahler einen umtriebigen, alten Soldaten, nun als General außer Dienst leisten. War es irgendwo und irgendwann anders?


 
 Wieviele Kriege haben in meinem kurzen Leben von 76 Jahren schon gewütet und wüten weiter? Nahostkriege, Vietnam-, Jugoslawien, Afghanistan-, Iran-, Syrien-, Irak-, Jemen-Krieg.... war es jemals anders? Stadt und Burg Silves erzählen die ewig gleiche Geschichte von Kampf und Krieg wie mit Römern, Westgoten, Berbern, Arabern, Almoraviden, Almohanden, Christen - bis hin  zu Bürgerkriegen.



 
Wehrdienstverweigerer wie das kleine Mädchen vor der Statue des Krieges der Burg in Silves wollen nichts wissen von Kriegsphilosophie und von Clausewitz, wollen nichts wissen vom alten Soldaten General a.D. Kujat. Was schreibt die WELT über Clausewitz?

Hoffnungen auf Fortschritt machte sich Clausewitz (anders als Kant) keine, weil die „Tendenz zur Vernichtung des Gegners auch faktisch durch die zunehmende Bildung keineswegs gestört oder abgelenkt worden ist.“ Damit beschreibt dieses widerwillige Genie den Stand der Dinge: Es wird Kriege geben, solange sie Menschen am Leben lassen.


Am 29. Oktober 1965 wurde Harald Kujat zum Leutnant ernannt. Damals sagte mir Väterchen selig genau dieses: Es wird immer Kriege geben. Doch welcher 17jähriger, der 1965 über Schwarzweißfernseher nachts, wenn die Eltern ins Theater gingen, grauenhafte Kriegs- und KZ-Filme ansah, wollte das glauben?


Das kleine Mädchen vor der Statue von Don Sancho spielt mit Puppen. Sie pflegt, schützt und liebt ihre Puppen, wie ihre Mama sie pflegt, schütz und liebt, so wie Mutter und Vater ihre Kinder pflegen, schützen und lieben. Störche bauen ihr Nest, ziehen ihre Brut auf. Das reicht.



Als die Propaganda von Russia-Today noch über Sat-TV zu empfangen war, als der russische Sender die Bilder vom Aufmarsch seiner Truppen an der Grenze zur Ukraine zeigte, als der Sprecher es für ein Manöver auf russischem Boden ausgab, war mir undenkbar, dass Krieg kam. Jetzt schreibt die russische Presse von einer Spezialoperation, um Russen in der Ukraine zu schützen. Auch in der estnischen Grenzstadt Narva leben Russen, die unter der estnischen Regierung leiden. Muss Russland ihre Brüder auch in Estland schützen?



Warnt der alte General Harald Kujat, dass die unipolare Hegemonialmacht USA wankt und schwankt und ihr die Kontrolle über den Gang der Ereignisse verloren zu gehen droht? Was spricht der alte General vom....

Zweiter Block: BRICS-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien, China, Süd-Afrika sowie das Schangai-Kooperationsabkommen, also diese Gruppe mit China, Indien, Iran, Kasachstan, Kirgistan, Pakistan, Russland, Taschikstan und Usbekistan - (12:53) und seit Anfang dieses Jahres sind neben Saudi-Arabien, der Iran, die Vereinigten arabischen Emiraten, Argentinien, Ägypten, Äthiopien als neue Mitglieder der BRICS-Staaten (14:21) Das sind 3,8 Milliarden der Weltbevölkerung. Zur Zeit haben 40 weitere Staaten Interesse an einem Beitritt bekundet. (14:50)


So schätzt der alte General den Ukraine-Krieg ein:
Es geht um eine europäische Sicherheits- und Friedensordnung.


 Militärs wie General a.D. Kujat und politische Experten arbeiten unermüdlich daran, Frieden und Sicherheit zu bewahren. Das klappt nur nicht immer. Ob Putin den Gedanken plagte:"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn ihm die schöne Nachbarin gefällt."?



Oder wollte der US- und westliche Imperialismus seine Macht bis nach Kiew und darüber hinaus ausweiten? Freunde der  DKP schwingen ihre Fahnen bei der Anti-Siko in München auf der Straße, während sich im Bayerischen Hof  Verantwortliche treffen.



Aus München berichtet der Freund:

"Die Partei" fiel wieder durch originelle Plakate auf.


"Krieg? Geil!"
"Gefechte nur Werktags!* 
"Ruhezeiten siehe Aushang"
"Bio-Waffen für Öko-Terroristen"
"Kein Weltkrieg ohne Deutschland!"
"Diesen Weltkrieg gewinnen wir.   #schwöre"



Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Kurzbezeichnung: Die PARTEI)
ist eine Kleinpartei vom Titanic Redakteur Martin Sonneborn."Die Partei"begeistert das junge, links-alternative Publikum von der Antifa bis zum graubärtigen Alt68-Chaoten wie mit "legalize Marihuana".



Politprofi Sonneborn berichtet witzig und gekonnt aus der "Burg" des Europäischen Parlaments.



Don Quijote als Ritter von der traurigen Gestalt hat seine E-Bike-Rosinante an der Kasse zur Burg angekettet, um alte Militärmacht und -architektur zu erleben.



Wunderbar! Hier konnten sich Militärstrategen und Krieger auf den Kampf gegen anstürmende Feinde freuen und mit feurigen Reden ihre Gefährten auf Sieg einstimmen.



Dass Schultze-Rhonhof, Generalmajor a.D. gerade am Valentinstag, meinem Geburtstag seinen Brief veröffentlicht, ist das Wehrkraftzersetzung, Volksverhetzung oder Expertise eines altgedienten Soldaten?

https://ansage.org/sinnloser-und-fremder-krieg-in-der-ukraine-offener-brief-von-generalmajor-a-d-gerd-schultze-rhonhof/

Muss die Freiheit nun nicht mehr am Hindukusch sondern am Dnepr verteidigt werden?




Wieso soll hart arbeitende Bevölkerung Soldaten wie Schultze-Rhonhof oder Kujat Unterhalt, Karriere und Pension bezahlen, dazu noch Geld für Panzer, Raketen, Munition, Kasernen und Soldaten ausgeben?



Gerade als krachtend gescheiteter Kabarettist schlägt mein Herz für Martin Sonneborn und seine Genialität sich als Polit-Profi Unterhalt und Zustimmung zu sichern. Bei meinem letzten Besuch im September 2023 in der Hauptstadt der Erregung haben mich "Die Partei"-Plakate schmunzeln lassen.


Mit dem Bürgergeld ist diese Forderung ja schon halbwegs erfüllt, obgleich Rente ab Geburt besser Bedürftige stützen und schützen könnte.


Nun gut: Paläste wie in Sevilla, die alte Burg in Silves ist für den Publikumsverkehr freigegeben. Doch auch in Parlamenten, Bierzelten und in Medien begeistern Volkstribune ihre Fans für oder gegen den Krieg.


https://www.youtube.com/watch?v=6znICjMVZSo

Oskar Lafontaine kritisiert die #Friedenspolitik der Ampel scharf #ampel #lafontaine #frieden


Fans  jubeln, wenn Lafontaine verkündet (10:17)"Wir brauchen einen Kanzler der sich für NIE WIEDER KRIEG einsetzt."  


 Doch ist Martin Sonneborn und  "Die Partei"mit einer Plakatparole wie "Kein Weltkrieg ohne Deutschland!"realistischer?




Ist der geneigte Leser Don Quijote auf Rosinante und den hochgelehrten Experten wie Maaßen, Schultze-Rhonhof, Kujat, Lafontaine, Sonneborn soweit gefolgt, um mehr von Krieg und Frieden zu verstehen?



Blickt man von des Burges Zinnen auf  blühende Landschaften wie Lafontaine auf die versammelten, jubelnden Häupter seiner Fans, versteht man dann besser, was Menschen zu Krieg oder Frieden treibt?


Vielleicht Führer oder FührerInnen wie Lafontaine, Sonneborn, Höcke, Söder, Strack-Zimmermann, Aiwanger, Göring-Eckardt, Lang, Kühnert, Hofreiter und dergleichen Kriegs- und Friedens-Experten mehr?



Don Quitjote radelt auf Rosinante durch enge Gassen, steile Burgtrassen hinauf, wühlt sich tief hinein in Datenkloaken auf der Suche nach Wertstoff, und begreift einfach nicht: Sollen Taurus-Raketen die Krimbrücke sprengen? Wird Putin mit taktischen Atomwaffen sein Kriegsglück erzwingen? Sollte der geballte Materialeinsatz westlicher Kriegstechnik Putin aus dem Amt jagen?



Die Brücke aus römischen Zeiten hat bislang alle Stürme und Fluten überstanden. Doch das kleine Mädchen unter dem Schutz von Don Sancho an der Burg von Silves mag ruhig schlafen wie alle Menschen im Vaterland unter Schutz und Schirm von Politprofis wie Strack-Zimmermann, Habeck, Scholz, Westerwelle, Göring-Eckardt, Lang, Hofreiter, Kühnert etc.....

Doch draußen vor der Tür entscheiden Menschen wie Sonneborn, Lafontaine, Schultze-Rhonhof oder Kujak wenig im Kriegsrat, sind dafür öffentlich unterhaltsamer, wenn man sowas mag.



Don Quijote will radelnd auf Rosinante sich von Gedanken befreien, will seiner Dulcina daheim nicht das Herz beschweren mit Ansprachen oder Schriftsätzen alter Soldaten.



In stiller Einsamkeit an einer ruhigen Landstraße feiert Don Quijote sein Sonntagsmahl - arm aber sättigend wie immer.



Wo Asphaltstraßen enden, muss Rosinante über Feldwege rumpeln. Don Quijote denkt an seinen lieben Nachbarn, der auch so ein Mini-Auto von AIXAM mit Dieselmotor fährt, was nicht zum TÜV muss und mit Mopednummernschild auskommt.



Don Quijote denkt an seinen pensionierten Lehrerbruder daheim, der ein langes Berufsleben erste und zweite Klasse unterrichtet hat, bis ihn das Nerv tötende Geplärr kreischender Kinder für den Ruhestand begnadigte. ESCOLA PRIMARIA steht an dem vergitterten Gebäude mit dem soliden Gitterzaun, damit keines der Schützlinge verloren geht.



Don Quijote denkt an die Töpferin daheim, welche Waren für den Weihnachtsmarkt meiner Frau produziert hatte. Und auch in Portugal formen Töpfer Gegenstände wie Lehrer Schulkinder.



Don Quijote traut sich kaum in die Atlantikwellen. Wenn er sich dann doch hinein wagt, reißen böse Wellen ihm den Stand unter den Füßen weg und er purzelt in einen schäumenden Sud von Salzwasser und Sand und rettet sich an Land.



Sechsunziebzig Jahre, unzählige Kilomter, Städte, Strände, Burgen und Berge liegen hinter Don Quijote, der die mit Ersatzakku 30 Kilo schwere Rosinante durch dieses Absperrgitter bringen oder viele Kilometer auf holprigem Sandweg umkehren muss. Es hilft dem alten Mann ein junger Portugiese, Rosinante quer durch das Gitter zu wuchten.



All das ist fremd wie Sprache und wenig vertraut. Der Bruder daheim wird den schiefen Horizont im Bild monieren. Die Frau daheim ärgert sich, weil immer wieder Gespenster des Krieges ihre Idylle in Haus und Garten stören. Muss denn der alte, kleine General wieder und wieder vom neuen, großen Krieg schwadronieren?




https://www.youtube.com/watch?v=Ws0wX6ZTjkk
2.151.651 Aufrufe  05.11.2023  STUTTGART
In diesem Video spricht Philip Hopf mit NATO General Kujat in einem weiteren Interview  der HKCM. NATO General Kujat: Ukraine mit riesigen Verlusten, Selenskyj kann Krieg nicht gewinnen!




Ist ist egal, welche Flagge über der ehemaligen Militärgarnison Burg von Silves weht? Ist es egal,  wem Bauern, Handwerker Steuern, Tribut und Dienstleistungen entrichten müssen?




Mein unvergleichlicher Münchener Freund, der keine Demokratieförderungsdemo gegen Räächdz auslässt und mir wieder und wieder mein Poesie-Album mit großflächiger Grafik FCKNZS bereichert, erleuchtet mich mit seiner Mail über Kujat. Das erklärt mir, warum meine Frau als Vegetarier nichts von General a.D. Kujat wissen will. Der Mann aus München schreibt zum Betreff: Metzger

Noch etwas zu Kujat.
 
Wenn du etwas über vegetarische und vegane Ernährung erfahren möchtest, gehst du dann zu einem Metzger?
 
Wenn du etwas über Frieden erfahren möchtest, gehst du dann zu einem General, einem gelernten Soldaten, der für den Krieg und Töten ausgebildet ist? Vielleicht versteht er etwas von Abwesenheit von Krieg. Das ist für ihn Frieden. Aber Frieden ist nicht Abwesenheit von Krieg. Abwesenheit von Krieg ist die Vorbereitung für den nächsten Krieg.

Wohlwahr! Könnte Bettina recht haben?



Wer, wenn nicht Generäle und Polit-Profis, entscheiden über Krieg und Frieden? Etwa das Volk? Etwa Künstler wie Kollwitz, Erweckungspredigter wie Lafontaine, Ganser, Buddha, Bhagwan, Jesus Christ oder Sonneborn?



Im übrigen stellt sich in Kriegs- und Notzeiten nicht die Frage nach Fleisch oder Gemüse. Wer hungert, freut sich über jeden Bissen, üben jeden Schluck sauberen Wassers. Schließen wir das Kapitel mit einer erbaulichen Botschaft unseres Mannes aus der Hauptstadt der Erregung - speziell für mich:

Frohe Botschaft, Lichtgestalten, Spiritülles, Meditation, Awareness, Erleuchtete, Buddhas, Zen ... da kommt dem AfD-Nazi Erhard in seiner Filterblase der kalte Graus, das große Kotzen, da muß er schnell zu Pirinicci greifen, um sich eine Dosis abgefucktes Mind-Fastfood reinzuziehen oder die "Welt" mit Untergangs- und Endzeitstories. Nichts Geileres als Zusammenbruch, Krieg, Krise, Atomkriegsdrohungen, Heulen und Zähneklappern. Denn so ist die Welt wirklich, voller List, Tücke, Gewalt, Mord und Totschlag. Erhard ist in seiner Filterblase Superrealist.

Danke, mein Freund, danke, danke...



Nun gut: Nach solch erregter, sorgender Botschaft meines Münchener Spielgefährten tut mir ein Kaffee von der Aussichtsterrasse des Kaufhauses in Albufeira gut, ein Gang zum Strand mit den Füßen im Meer, ein wenig Ruhe und Frieden allein auf weiter Flur.



Es freut mich im sonnigen Portugal, wenn mein Münchener Freund schreibt. Zusammen an einen Tisch sich setzen, das mag der Mann nicht. Er hat keinen Tisch wie Putin, wo er fünf Meter Abstand halten kann.



Es reicht, ab und an etwas zu lesen, was die Menschen daheim sich so ausdenken zu Krieg und Frieden.




Im Westen nichts Neues. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. The Show must go on.




https://www.youtube.com/watch?v=4yS-7kwm1Os&t=30s
143.170 Aufrufe  Live übertragen am 20.02.2024
Tino Chrupalla äussert sich zu politischen Themen der aktuellen Plenarwoche im Bundestag.
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Wie sollen Menschen ohne Waffen kämpfen? Sollten die Menschen Land für Frieden geben? Wenn die Krieger wenigstens während meiner Restlaufzeit die Füße still halten – zumindest bei uns im Land.


Mancini verdient Geld mit seinem Blog. Mancini spottet über King Wolodymyr, den tapferen Recken,  und über Waffenlieferungen, die er wohl wie Chrupalla der geschundenen Ukraine nicht gönnt, wenn er schreibt:
Auch wenn Deutschland dem tapferen Recken etwa über 73 Milliarden Euro an Geldmittel, Waffensystemen und sonstigen Hilfsleistungen hat zukommen lassen, ist das natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Da sind kritische Stimmen aus dem rechtsradikalen Umfeld, man hätte mit diesen Milliardensummen sämtliche Schulen, Straßen, Krankenhäuser in Deutschland, sowie die Bundesbahn und die Rentenkassen sanieren können, kontraproduktiv und bösartig.


Wie der Kleine Akif seinen Bonner Landgerichtsrichter nicht versteht, der ihn in den Knast schicken will, ebenso wenig versteht Don Quijote, ob Waffen für die Ukraine gut, richtig und wichtig oder falsch, mörderisch und nichtig sind.




Zum Glück gibt es bei der WELT Kommentatoren, die mir die Richtung weisen. Man möchte Alexander S. und Emma Peel daran erinnern, dass zumindest nach unserer Kapitulation am 8. Mai 1945 das Morden für eine Weile lang aufhörte, bis es dann wie am 17. Juni 1953 in geringerem Maße weiter ging in der damals "sowjetisch besetzten Zone", wie es damals hieß, so meine Erinnerung nicht täuscht.






Mich bedrücken Nachrichten über Krieg, Waffen, Tod, Verstümmelungen, Zerstörung - doch es gibt kaum andere. Zum Meerbad fehlt mir der Mut. Es fehlt mir die Frau, die auf meine Sachen am Strand aufpasst. Zwei quietschende Mädchen stürzen sich kopfüber in das Vergnügen. Drei junge Burschen folgen. Die jungen Leute tauchen durch die Welle und kommen auf der anderen Seite wieder in ruhigeres Wasser.



Vor Jahren hätten mich solche Wellen nicht schrecken können. ln der Türkei hatte mir 2018 eine Welle die Schwimmbrille vom Kopf gerissen, die dann später am Strand angespült kam. Doch der Atlantik ist rauer.



Die Zeit in Albufeira nähert sich dem Ende.



Bevor mir die Decke in Albufeira auf Kopf fällt, geht es weiter.


Sagres, Europa am Ende oder das Ende von Europa



Vor einem Jahr hat mich "Europa am Ende"schon einmal begeistert. Die Strecke an der portugiesischen Küste ist in meinem Web-Archiv verzeichnet.


Sagres ist der Scheitelpunkt. Von hier aus geht es zurück.




Nach neun Tagen in Albufeira tut der Ortswechsel gut.



Auf diesem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes steht - wie könnte es anders sein - eine Festung.




Aus der Felsenhöhle rauscht zischend die Welle und zerstäubt in unzählige Tröpfchen. Angler stehen am Rand der Klippen, kein gemütlicher Platz an dem windigen Tag.




Das Museum zeigt das Grauen in einem Sklavenschiff.



Das Burggelände mit der Kirche Igreja de Nossa Senhora da Graça ist ein Nationaldenkmal für Portugal.



An Schlaf ist nicht zu denken in dieser Nacht in Sagres, wo Europa am Ende ist. Zum Krieg verfestigen sich Informationen, dass nach Vietnam, Afghanistan nun die Ukraine der nächste verlorene Krieg für den Westen wird.

Russlands und Chinas staatliche Rüstungsindustrie ist besser als die private des Westens. Die Privatindustrie ist nur am Maximalprofit interessiert, will lediglich aus Geld mehr Geld machen. Dies gelingt nicht mit der Massenproduktion zuverlässiger Rüstungsgüter, sondern mit der Kleinserienproduktion extrem teurer und hochtechnologischer, aber wartungsintensiver und unzuverlässiger Produkte, die auf dem Schlachtfeld oft versagen.
Russland und China wussten das, weil sie den Westen besser kennen als der Westen sie kennt. Folglich reicht es Russland in der Ukraine, mit einer riesigen Übermacht an Militärgerät auf Ukraines Armee einzuschlagen, bis diese zusammenbricht. Der russische Sieg im Abnutzungskrieg ist somit jetzt schon sicher, und der Westen kann nichts tun, weil er kaum noch Rüstung hat bzw. entbehren kann und viel zu wenig produziert.
Anstatt den Größenwahn einzugestehen, Russland unterwerfen zu wollen und sich schrittweise aus der Ukraine zurückzuziehen, beschuldigen die US-Neokonservativen nun alle vernünftigen politischen Kräfte des Defätismus, also des Aufgebens vor dem Feind. Damit unterstützen sie US-Präsident Joseph Bidens Wahlkampf, der bei einer raschen Niederlage der Ukraine einen großen Schaden erleiden würde.
Die US-Neokonservativen haben jede Bodenhaftung verloren, erkennen keine ökonomischen / technologischen / politischen Grenzen der Machtentfaltung der USA an. Die USA haben einen Großteil ihrer Industrie ins Ausland verlagert, vor allem nach Ostasien. Sie sind daher unfähig, eine große Zahl an Waffensystemen und Munition schnell zu produzieren. Die private US-Rüstungsindustrie hat daran auch kein Interesse. Sie will Geld verdienen, keine Kriege gewinnen.
Die USA haben zudem keine Facharbeiter und Ingenieure in ausreichender Zahl mehr, um die Industrieproduktion rasch anzukurbeln. Und ihnen fehlen wichtige Rohstoffe für Rüstungsgüter, die heute oft aus den BRICS-Staaten stammen, welche mit Russland und nicht mit dem Westen verbündet sind. Diese Tatsachen verdeutlichen, dass die US-Industrie nur langsam wieder aufgebaut werden kann, und nur mit einer Teilverstaatlichung der Rüstungsindustrie.
Stattdessen zeigen sich die US-Neokonservativen, wie alle Extremisten, als lernunwillig. Sie überschätzen die ökonomischen / militärischen / politischen Fähigkeiten der USA total — aufgrund einer krankhaften Überlegenheitsideologie — und sind daher unfähig zu Kompromiss und Interessenausgleich. Verstaatlichungen sind für sie ein „Teufelszeug“, dabei beweisen die staatliche Rüstungsindustrie Chinas und Russlands ihre Überlegenheit.




Folgt man den Argumenten der taz-Autorin, bleibt wohl nur noch der "Totale Krieg" bis zum "Totalen Sieg":
Das ist die Geschichte, die die Eu­ro­päe­r*in­nen zu vergessen beginnen – eine nur allzu gefährliche Tendenz. Diejenigen, die heute von Verhandlungen mit dem Tyrannen sprechen, werden morgen ihre Söhne an die Front schicken.

Zumindest hat sich die taz nach dem Zitat eine kleine Aufmerksamkeit verdient:

Die TAZ ist der STÜRMER der heutigen Zeit, so wie die GRÜNEN die BRAUNEN der heutigen Zeit sind. Keine Goebbelsiade ist zu grob, als dass die Bürlüner Lügenfabrik derartigen Müll nicht verbreiten würde.






Capo St. Vicente





Nach soviel Politpesterei pfeift Wind vom Atlantik mir die staubigen Gedanken aus dem Kopf.



Seit 1896 steht der Leuchtturm auf dem Kap. Seit ewigen Zeiten rauschen, ja knallen Wellen und schwere Brecher an die Felsen, deren Gischt weit, weit hoch sprüht.



Es pfeift ein kalter Wind über das Kap.



Nach dem Ausflug durch den kalten Wind freut man sich über den geschützten Raum daheim im Auto.






Langsam kehrt meine Erinnerung zurück an diesen herrlichen Ort.



Vor dem Denkmal sammeln sich Wildcamper, hinter dem Denkmal steht die Volksschule.



Die Feuerwehr ist auch schon da.



Am Strand laufen trotz des Verbotsschildes zahlreiche Hunde frei herum. Ein Mann badet.



Traumhafter Blick über den Hafen von Sagres. Wenn es jetzt in wenigen Wochen wärmer wird, und dann...




...zieht es mich... schon heute Richtung...


heim ins Haus aus Stein.

 

 





Aljezur, Odeceixe, Zambujeira do Mar, "Miss" Germany, Odemira, Vila Nova de Milfontes

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 Schon vor 13 Monaten bezauberte mich die Gegend. Im jetzigen Aufenthalt füllen sich die Erinnerungen wieder mit Inhalt. Zambujiera do Mar dient mir als Basislager für Ausflüge zum Cabo Sardao und nach Odemira, wo diese Gesangsgruppe steht. Die Wahl einer 39jährigen zur "Miss" Germany ist beispielhaft für unsere woke, wunderliche Welt.




Auf dem Camp Serrao bei Aljezur kommt es zu einem interessanten Treffen.



Exakt hier stand am 23. Januar 2023 mein Auto. Diesmal erzählt mir mein Nachbar Roland aus Hamburg die Schäden an seinem zwei Jahre alten Hymer Sprinter mit 170 PS. Was Roland mit seinem Neufahrzeug erlebt hat, könnte ein Buch füllen.



Roland, Jahrgang 1957, genießt schon länger seine Rente. In seinem spannenden Buch erzählt er von den Schrecken in einem türkischen Gefängnis, weil die Burschen 1981 sich in der Türkei mit Haschisch haben erwischen lassen.



Wie im Januar 2023 reichen mir auch diesmal zwei Tage im Camp Serrao bei Aljezur. Dies putzige Städtchen mit der historischen Altstadt lässt gute Gefühle aufkommen.



In mittelalterlichen Zeiten war das Flüsschen schiffbar, was Reichtum brachte.



Museum, Kirche, Burg stehen wie letztes Jahr. Zum Glück ändert sich hier wenig bis nichts. Nur das Wetter ist schlechter als im vorigen Jahr.



Am ersten Tag verschonen mich die Wolken vor Regen. Den heben sich die Wolken für meinen nächsten Ausflug am Sonntag vormittag auf.



In Aljezur ist mir der InterMarché noch vom letzten Jahr vertraut.



Dass kriegs- und geschäftstüchtige Araber von dieser Burg aus lang geherrscht haben, versteht sich in dieser Gegend von selbst.



Wie Mancini mit bunten Blog-Bildern beweisen will, käme das Kalifat wieder, wie sich das Rechtgläubige wünschen. Was geht mich das an? Zum Glück hat sich mein Münchener Freund die Mühe gemacht, Mancini eine Antwort zu schreiben. Dass Mancini, der von seiner Schreibe lebt, übertreibt, gehört zum Handwerk. Mein Münchener Freund genießt stramm links leidlich prekär aber dennoch die Wohltaten des Sozialstaat. Er schreibt:
Ein Artikel nach Schema F aus dem rechten Milieu. Schland ist im Arsch, es wird immer schlimmer, dem Leser zieht es vor Angst die Zehennägel hoch, er greift sofort zum Telefon und beantragt eine Mitgliedschaft in der AfD.  
 
" ...wenn nicht sehr bald eine starke, politische Kraft wieder für Recht und Ordnung sorgt und eine grundlegend andere, „deutsche“ Politik zum Wohle der eigenen Bürger etabliert. Anderenfalls sehe ich rabenschwarz und ganz sicher nicht bunt."
 
Nun, wer die starke politische Kraft ist, die wieder für Recht und Ordnung sorgt, ist klar. Wir brauchen wieder einen Führer, eine NSDAP in aktueller Form, die den Saustall mit eisernen Besen auskehrt. Mit der SA und der SS wäre der arabische Spuk auf den Straßen und im Land schnell beendet.
 
"Der Rechtspopulismus und auch der Rechtsextremismus leben von Untergangsängsten und der Vorstellung, dass alles kaputt geht, dass alles immer schlechter wird und dass letztlich nur in der AfD, nur Rechtsaußen diejenigen sind, die das Land noch retten können, und zwar als einzige."



Meine Tante würde sagen, so sie noch leben würde, "unter Hitler hätte es das nicht gegeben." Sie hat sich ihre Nazigesinnung ungeniert und unbeeindruckt über das Jahr 1945 hinweg erhalten und schon vor 30 und 40 Jahren rechte Parteien gewählt, z.B. Franz Schönhuber und die Republikaner. Daß ihr Zwillingsbruder noch 1945 in der Tschechei als Soldat gestorben ist, wurscht. Wer für Deutschland sein Leben gibt, ist ein Kriegsheld genau wie der Moslem-Märtyrer, der im Dschihad stirbt und auf den 72 Jungfrauen sehnsüchtig im Paradies warten.
 
"Die noch junge Partei montierte einen Wahlwerbespot, den der Sender SFB als Volksverhetzung einstufte, aber nach einem Gerichtsbeschluss 1989 im Fernsehen ausstrahlen musste. Zu sehen waren Chaoten, Brandstifter, die Mauer, Fixer - und dann türkische Geschäfte, Türkenkinder in Berlin. Dazu erklang die düstere Mundharmonika-Melodie aus dem Western "Spiel mir das Lied vom Tod". Die unmissverständliche Botschaft: Diese Leute gehören nicht hierher, sie sollen weg.
 
Die Partei nannte sich "Die Republikaner" und führte einen Wahlkampf gegen alles, was ihr fremd war. Ihr Anführer schimpfte auf den Zentralrat der Juden, die Nato, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, das "Politikerkaff Bonn". Er drohte Asylbewerbern und "Gastarbeitern" in Deutschland, bald seien "die Zeiten der Ruhe und des Friedens" vorbei.
 
Sein Name war Franz Schönhuber - einst bei der Waffen-SS, Ex-Schauspieler, Ex-Journalist, nun Chef einer nationalpopulistischen Partei. Als der SPIEGEL ihm dumpfe Fremdenfeindlichkeit vorwarf, entgegnete er: "Ich bin nicht fremdenfeindlich. Ich habe wahrscheinlich die Hälfte meines Lebens auch arbeitsmäßig im Ausland verbracht. Es fing an, als ich als Soldat, Dolmetscher und Ausbilder der Waffen-SS war." So verklärte Schönhuber seinen Kriegseinsatz für die Waffen-SS, die am Holocaust und an zahlreichen Kriegsverbrechen Schuld trug, zur bereichernden Auslandserfahrung."
https://www.spiegel.de/geschichte/franz-schoenhuber-republikaner-als-ein-waffen-ss-mann-14-prozent-holte-a-1229940.html
 
Schönhuber hat sich seine SS-Gesinnung auch ungeniert und unbeeindruckt über das Jahr 1945 hinweg erhalten wie so viele andere, gegen die wir in den 1960er Jahren an den Unis rebelliert haben.
 
"Ganze Straßenzüge in Berlin, Duisburg, Frankfurt oder München versinken im Unrat unserer "Besucher".
 
Ich komme übrigens viel in München herum mit dem Rad, auch in "Problemvierteln" wie dem Hasenbergl. Noch nirgendwo habe ich Straßen gesehen, die im Unrat versinken.


Zum Glück liegen zwischen mir und "Problemviertel" tausende Kilometer. Mir reicht es, in  "Problemviertel" der Datenkloaken nach Wertstoff zu suchen.




Nur kurz zur Erinnerung an den Kriegsbeginn vor zwei Jahren, was meine Holde daheim geflissentlich überschlägt.


Darauf muss man erstmal kommen, diesen Sinn hinter dem Krieg zu sehen!
https://n0by.blogspot.com/2022/02/kalaschnikow-und-soldatengehorsam-gegen.html



Nur gut, dass die WELT-Moderation diese Frage nicht durchlässt. Auch wenn es Stimmen gibt, welche den Widerstand gegen die USA fordern:

Fakt ist: Es sind die Nazi-USA, die bisher als einzige Macht Atombomben eingesetzt haben und laut ihrer Nukleardoktrin jederzeit wieder damit drohen, als Präventivschlag. Die USA sind auf Völkermord und Sklaverei gegründet und ihre Strategie bei einem russischen Angriff auf Mitteleuropa liegt in der atomaren Vernichtung Deutschlands mit den hier gelagerten Atombomben. Die dumme Mehrheit der Deutschen leckt dafür den Amis die Stiefel: „besser tot als rot“ oder so. Nun, warum bringen sie sich nicht einfach selbst um, ohne Atomwaffen? Dann kann die kleine, aber feine Minderheit der vernünftigen Deutschen wenigstens weiterleben.



Wer will an nukleare Kriegskonsequenzen denken? Björn Höcke bedankt sich auf X beim Kanzler, dass er "dem Druck der schlimmsten Kriegstreiber bisher widerstanden"habe.



 "Miss" Germany 2024




Was heisst "verweiblichter Zeitgeist"? Frauen aus Politik und Medien votieren für den Fronteinsatz, um die westliche Wertegemeinschaft zu retten.


Leider verrät uns "Farmermän" nicht sein Geburtsjahr, in welchem ihn diese Miss Germany bezauberte. Als böser, weißer, alter Mann will man nicht an "die guten, alten Zeiten"  denken.


Julian Reichelt dokumentiert bei Twitter-X, dass er seinen Geschmack dem Zeitgeist angepasst hat, sofern dies der Leser nicht als Ironie missversteht.


Mir gefällt diese Oma bei Skype an ihrem 65. Geburtstag besser, vertrauter als irgendeine "Miss" Germany und dazu meine Frau.




In meiner rollenden Klause war mir entgangen, dass eine 39jährige Iranerin durchaus den Ansprüchen einer deutschen Schönheitskönigin genügt, wenn "man" Ansprüche an eine MISS GERMANY anders definiert,  als etwa meine Biologie auf weibliche Reize reagiert.


Schon klar, dass jemand (m/w/d) als "Reisbürgerin" auf eine gut gebrüstete Blondine mit schwarz-rot-goldener Schärpe von 2013  mehr abfährt als auf die fesche Iranerin von 2024 mit schwarzem Band.


Unter "Miss" versteht man laut englischem Wörterbuch "Fräulein", also ein weibliches Wesen, welches ihren Reproduktionszyklus vor sich hat. Erinnert nicht die Schönheitskönigin 2023 an das verführerische, liebreizende, weibliche Alleinstellungsmerkmal zur Reproduktion?




Die diesjährige Preisträgerin Apameh Schönauer als aufstrebende Architektin und Mutter zweier Kinder dürfte das Preisgeld von 25.000 Euro für ihre politische Arbeit im von ihr gegründeten Netzwerks Shirzan für unterdrückte Frauen nutzen.



Wenn man den Fortschritt bei der Misswahl von 2023 auf 2024 begrüßt, kann man sich wie Eddie Graf  auf die Mistwahl 2025 freuen.


Was soll also der böse, alte, weiße Höhlenmann lernen?
Es wäre schön, man könnte den Furor der Höhlenmänner als Kulturwandelstress begreifen, an dessem Ende wir den Vulgär-Sexismus endgültig überwunden hätten.

Frauen machten mir nach ersten vulgär-sexistischen Erfahrungen klar, dass der schwitzend stöhnende Geschlechterkampf unvergleichlich mehr bietet als die traurige Wichserei allein daheim.


Miss Iran 2023 siegt mit weiblichen Reizen, ist aber nicht mit "Shirzan für unterdrückte" Frauen vernetzt. Ob in Koran konditionierten Kreisen die Geburtenrate Rechtgläubiger wichtiger ist als die Freiheit im allgemeinen und besonders die der Frauen?


Sollte junge Damen ihre "Last Generation" ernst nehmen, dürften sie sich nicht mehr reproduzieren. Kopftuchträgerinnen dürften das ausgleichen.



Dieser Witzbold, einer meiner letzten Freunde aus der Kaste des Prekariats, könnte das Preisgeld von 25.000 Euro zwar gut gebrauchen, doch ob ihn seine Whatsapp-Fantasie aiuf das Siegertreppchen als "Miss Germany 2027" bringt?



Mir als bekennendem bösen, alten, weißen Mann mit vulgär-sexistischen Fantasien ab und an war immer Sorge, Pflege, Leitung, Wartung einer Frau wichtiger als alles andere.



Zum Glück fand sich immer Eine, die Spass an mir fand - und umgekehrt auch.

Tim Kellner zeigt noch "Germany's Top Model winner 2023", doch das reicht mir dann endgültig.


Camp Serrao, Aljezur, Odeceixe


Damit genug von der Kalten Heimat und zurück nach Aljezur.


Solange mir keine restliche Burgmauer von Aljezur DANGER COLLAPSE KEEP AWAY  vor Rosinantes Räder fällt, soll mir alles andere egal sein und bleiben.



"HEINZI", wie das Schild hinter der Frontscheibe neben zwei Totenschädeln und einem Rinderschädel zeigt, war schon voriges Jahr mit seiner IVECO-Feuerwehr an diesem Platz.


Ein Radausflug nach Odeceixe hält mich am verregneten Sonntag auf Trab.


Wie das Jahr zuvor geht mein verregneter Sonntagsausflug in das benachbarte Odeceixe.



Die Flügel des Modells im Kreisverkehr drehen sich klappernd im Wind.



Ein Großmütterchen humpelt an zwei Stöcken über die Dorfstraße und lässt sich erschöpft auf der anderen Seite nieder.



Bis zur Windmühle bleibt es trocken. Doch an der Mühle entleert das stürmische Atlantiktief seine Nässe.



Der Regen kommt zu spät. Im Sommer hat die Sonnenhöllenhitze den Baumbestand in Brand gesetzt.



Mich bewahrt der Plastikponcho vor strömendem Regen.



Nur schnell ein Erinnerungsfoto, die Kamera wieder unter dem Platikponcho schützen und weiter auf der Dorfstraße zu der Kneipe, die mir schon im letzten Jahr einen Kaffee verkaufte.



Odeceixe verliert auch im Regen nicht seinen Reiz.



Doch dann wird es mir mit den himmlischen Sturzbächen zu arg. Der Gastwirt braut mir Kaffee, Rosinante steht trocken, der Regen flaut ab.



Am Strand von Odeceixe laufen Wellen aus.



Ein Weg über die Klippen am Meer entlang zurück zum Camp würde mir jetzt gefallen.



Ein paar hundert Meter lassen sich recht gut radeln, auch wenn im Schlammsand manchmal das Rad schleudert.



Irgendwann ist der Weg nicht mehr fahrbar. Wanderer mühen sich über Stock und Stein, wo Rosinante kaum mehr zu schieben wäre. Also geht es zurück, wobei mir jetzt der Wind den Plastikponscho über die Ohren zieht, dass nichts mehr zu sehen ist. Irgendwann sind auch diese Widrigkeiten überwunden. Danach freut man sich auf die Wärme im Auto daheim.

 


Seit dem 1. Januar 2023 hat Rosinante mich 11.000 Kilometer durch die Wunderwelt geschüttelt. Bis auf mehrere Plattfüße der unkaputtbaren Reifen, bis auf einige Reparaturen wie an Kette, Bremsen und einem Lager hat mir das E-Bike gute Dienste geleistet. Nach zwei Tagen im Camp bei Aljezur geht's weiter nach....

....Zambujeira do Mar, Cabo Sardao, Teotónio



Das Camp Serrao bei Aljezur betreiben Holländer. Die nehmen meist die höchsten Preise. So haben die Camp-Betreiber gegenüber Januar 2023 gleich 1,50 Euro, jetzt auf 17,00 Euro, drauf geschlagen. Dann verlangen sie für 24 Stunden WiFi nochmal fünf Euro mehr. Danke - zwei Nächte reichen. Vom Camp Serrao Aljezur sind nach dem Einpacken 25 Kilometer bis zum Intermarché S. Teotonio schnell geschafft. Dort Pause, Einkaufen und Mittagessen.



Ein altes Männlein muss geruhsam reisen. Lob der Langsamkeit. Ohnehin muss alle drei Tage neues Futter in die Kombüse. Der Bedarf an Äpfeln, Weintrauben, Apfelsinen, Mandarinen, Brot und Salat reicht für drei Tage. Die portugiesischen Landstraßen an der Küste sind himmlische Kurvenstrecken durch Wald und Wiesen auf hügeligen Hängen. Nach dem Einkaufen verkauft Intermarche für 7,50 Euro Fisch mit Reis.



Das ist gleichsam das Geburtstagsessen zu Ehren meiner Dulcinea daheim, auch Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärrbär oder Schnabbeli-di-Babbeli genannt, was sie selbstverständlich alles so nicht ist. Den letzten Blog fand sie ungenießbar, einfach zu viel Politicks. Sie ist , wie sie ist, und so ist sie gut.



Einkaufen, die Beute im Kühlschrank verstauen, das Auto im Blick behalten, dann noch preiswert speisen bei Intermarche - was will der Mensch mehr?



Meine Nächte sind ja nie sehr lang, fünf, sechs Stunden Schlaf - dann geht es mit irgendwas irgendwie weiter. Zum Glück dämmert es jetzt schon ab 7.00 Uhr in der Früh, wo es bei der Frau daheim allerdings schon 8.00 Uhr ist. Dann noch packen, zahlen, Rosinante aufschnallen, Wasser holen, Klappen, Schränke und Kühlschrank verschließen, der von Strom auf Gas gestellt werden muss, all das macht mit Einkaufen und Mittagessen müde. Ein Schild "Campismo" zeigt Richtung Meer, das muss reichen für heute.



Ohne Sat-Empfang geht gar nichts. Das Camp Zambufeira do Mar steht voller Bäume, die schattiges Ambiente bieten aber den Blick auf den Satelliten verstellen. Doch mit Glück und Geschick lässt sich ein fabelhafter Platz am Rand ausmachen, wo mich niemand stört, wo WiFi und SAT-Radio/TV zu empfangen sind. Strom ist angeschlossen, Kühlschrank von Gas auf Strom umgestellt, Kette von Rosinante geölt, die ersten Flugrost zeigt, dann Mittagspause. Noch ein Gewinn: Die Funkuhr hat wieder Signal, stellt Uhrzeit und Tag ein, zeigt 24 Grad Celsius innen und 16 Grad draußen im Schatten an. Und gleich ruft Dulcinea an.




Rentners-Rummelplatz-Reisen braucht noch eine Nachmittagsausfahrt mit Rosinante.



Zambujeira do Mar war wohl einst ein Gott verlassenes Fischernest, welches der Touristmus wach geküsst hat. Nah beim Camp steht ein zum Restaurant umgebauter Bus, der als Stromerzeugung ein Aggregat auf dem Anhänger betreibt. Bliebe noch zu erforschen, wie er Sanitär gelöst hat.



Der Wind pfeift von Nordwest über Meer und Küste.



Das Kirchlein steht auf der Klippe mit Blick zum Meer. Ob Frauen und Mütter an dem Ort in alten Zeiten gebetet hatten, dass ihre Männer vom Fischfang auf dem wilden Meer heil heim kamen?


Doch in die schaumig tosende Brühe traut sich bei dem Wind kein kleines Fischerboot.



Bei 10 Grad Celsius lädt die Mittagssonne bei dem kalten Wind niemanden ein, auf dem Strand zu spazieren.



Nach dem Umzug von einem Camp ins nächste mit Einkauf und Mittagessen sollte es nur ein kurzer, erster Ausflug ins Dorf Zambujeira und zum Hafen werden.



Die Fischer haben ihre Nussschalen an Land gezogen, denn auf dem Meer ist es ungemütlich.



Mein Smartphone verrät mir mit Google Maps, dass es zum Cabo Sardao nurmehr acht Kilometer weit ist.



Doch dass mich auf dem Weg ein schneidend kalter, starker Gegenwind hindert, das verrät Google Maps nicht.



Cabo Sardao ist erreicht.



Der überwältigende Eindruck währt nur kurz, weil der Wind mich zur Rückfahrt drängt. Die 35 Kilometer waren in knapp zwei Stunden geschafft. Es reicht mir, glücklich zu frieren.



Ein Ruhetag nach soviel Anspannung und Aufregung tut gut. Eine beschauliche Rentnerradelei ins benachbarte S. Teotonio zeigt mir mehr von der Gegend.  Auf halbem Weg ist dieses Anwesen mit reichlich Grund und Boden und Meerblick zu verkaufen. Man wende sich an "Vende Valdemar Matias 962 191 352".



Ein geschickter, fleißiger Handwerker müsste das Dach renovieren, aber das ist ja nur ein Stall auf dem Gelände.



Der Blick ins Grüne entspannt.



Kurz vor S. Teotonio stellt ein Altmetallhändler dieses Trecker aus, eine Attraktion für jedes Museum.



Hier geht es gleich zum Intermarche als Ziel dieser ruhigen Radlreise.



Ein etwas verbeultes Mopedauto von Aixam grüßt meinen Nachbarn daheim.




Die ESCOLA PRIMARIA grüßt meine pensionierten Lehrerbruder.



Ab und an muss Bruder Uli - hier mit seinem Ältesten Jimi - im Blog auftauchen, damit er nicht die Lust an der Lektüre verliert. Wer liest heute noch gern?



Leider kann mir niemand die Bedeutung dieses seltsamen Bauwerks erklären. Ob dies eine Touristenattraktion für S. Teotonio oder ein Wasserturm werden sollte? Keine Ahnung.



Für mich gab es ein Stück Fisch beim Intermarche, die Fischtheke zeigt weitere Leckerbissen.



Den ruhigen Radlertag schließt ein kleiner Ausflug durch Zambujiera do Mar ab, wo man von den kleinen Gassen auf das Meer blickt.



Viele Gewächshäuser reihen sich außerhalb von Zambujiera aneinander. Ob diese Plantagen für Beeren den zahlreichen Indern und Asiaten im Dorf Arbeit geben?



An den nächsten Strand hat sich ein Mensch verirrt, der seinem Hund Auslauf verschafft. Ein Schild am Strand befiehlt:

LEAVE NOTHING BUT YOUR FOOTPRINTS ON THIE BEACH!
PLEASE TAKE YOUR GARBAGE BACK WITH YOU!


Frühling in Portugal. Die Bäume sind übersät mit gelben Knospen, auf den Wiesen blühen gelbe Blumen, Schmetterlinge torkeln umher, Vögel bezirpsen Weibchen, Sonne scheint.


Es wird Abend in Zambujeira und kalt und kälter. Morgens wacht man bei sieben Grad Celsius auf.


 Odemira




Ein neuer Glückstag im Glücksland Portugal. Rosinante soll 310 Meter rauf und 261 Meter runter auf dieser Strecke und das Gleiche wieder zurück.



Morgens packt ein holländische Paar seine Siebensachen auf ihre Fahrräder. Sie sind bis Cordoba angereist und wollen jetzt in zwei Monate heim radeln.



Sie fährt das Gepäck auf ihrem E-Bike mit 500-Ah-Akku, er strampelt mechanisch. Sie laden unterwegs immer den Akku auf.



Wie im Thüringer Wald ernten auch hier gewaltigen Maschine Holz.



Auch an der Landstraße nach Odemira stehen Reihen von Gewächshäusern.



Der erste Eindruck mit Blick über Odemira ist bezaubernd. Der Brunnen vor der Karte liefert Trinkwasser.



Der Fluß Mira schlängelt sich durch das fruchtbare Tal. Auf den Höhen im Hintergrund stehen zwei Windmühlen.



Träge schleppen sich die Fluten des Mira aus dem Hinterland zum Meer.



Die Brücke über den Fluss ist so schmal, dass das Wohnmobil zurücksetzen muss, um einen 3,5-Tonner Lieferwagen passieren zu lassen.



Das Monument auf dem Hügel steht später auf meinem Programm. Das Denkmal bestimmt das Stadtbild, welches als Titelbild diesen Blog beginnt.



Erstmal radelt mich Rosinante die steilen engen Gassen hinauf zu den Windmühlen.



Odemira zieht mich mit lauschigen Ecken in seinen Bann. Morgens ging es mit dicken Jacken bei acht Grad Celsius auf das Rad, angekommen in Odemira zeigte ein Thermometer im Sonnenschein 29 Grad an. Eine Wolljacke kommt in die Satteltasche.



Die verwinkelte Oberstadt bevölkern nach meiner Einschätzung viele Menschen aus Nepal oder Indien, was Wiki bestätigt:

Bei Odemira liegen Plantagen von Beeren, die von Arbeitsmigranten aus Osteuropa und Asien für einen Hungerlohn geerntet werden. In der Region herrscht aufgrund der Intensivlandwirtschaft Wasserknappheit, sowohl für die Einwohner als auch für die Natur in der Region.

Hungerlohn lässt sich leicht schreiben, wenn man Löhne armer Arbeiter in Nepal und Indien nicht kennt.


Meine Kraft reichte nicht mehr, um in die Neubausiedlungen unter der Burg auf dem Berg zu radeln.



Staunend schiebt Don Quijote E-Bike Rosinante die steilen Altstadtgassen hinab ins Tal, um die Bremsen zu schonen.




PRACA DA REPUBLICA steht auf dem Schild zwischen den beiden Balkons.



Um die kleine Stadtkirche von Odemira in einer kurzen Rast zu bewundern, steht E-Bike Rosinante auf dem Parkplatz.




Auf Gummischlappen schleppt der junge Mann einen Rollkoffer den Berg hoch.



Unten im Tal stärkt mich ein indisches, vegetarisches Reisgericht. Für 8,90 Euro kocht auch das indische Restaurant in Sonneberg ein köstliches Mittagsmahl.



So gestärkt geht es mit Rosinante doch noch auf den Hügel zu diesem Monument. Wiki dazu:

Das Denkmal befindet sich in der Gegend von Quinta da Estrela im Dorf Odemira.  Es stellt eine Chorgruppe dar und ist groß, 12,5 m lang, 6 m hoch und 14,5 t schwer. Es wurde von Fernando Fonseca modelliert und von der Firma Gate7 aus Torres Vedras ausgeführt. Die Statue besteht aus expandiertem Polystyrol und die Innenstruktur aus Metall, das mit Beton verstärkt ist.




MONUMENTO AO CANTE ALENTEJANO
INAUGURADO NO DIA 27 DE NOVEMBRO DE 2022 PELO MINISTRO DA CULTURA, PEDRO ADAO E SILVA, E PELO PRESIDENTE DA CAMARA MUNICIPAL DE ODEMIRA, HELDER GUERREIRO.


Fünfundvierzig Kilometer und zweieinhalb Stunden im Sattel haben mir an diesem schönen, sonnigen Ausflug gereicht. Nach einem letzten Ruhetag in Zabujeira do Mar schaukelt mich in aller Ruhe das Haus auf Rädern 30 Kilometer weiter nach....


Vila Nova de Milfontes








Ein genialer Platz in Vila Nova de Milfontes unter dem Blütenbaum an der Sanitäranlage mit SAT-Sicht, Strom und Wifi.




Der Fluß Mira, der sich in Odemira noch mit etwa zehn Meter Breite begnügte, hat sich an der Mündung mächtig aufgebretzelt.



Die Burg mit dem Flieger auf dem Platz davor wie Flussmündung sind mir vertraut vom letzten Besuch im Januar 2023.



Mittlerweile sind die Nächte schon viel wärmer als im Januar 2023, die Sonne am Tag heizt ohnehin ein.



Einst schützte die Burg von Milfontes gegen arabische Piraten, jetzt freuen sich Touristen über den herrlichen Ausblick.



Es macht mich glücklich, wieder am kleinen Fischerhafen von Vila Nova de Milfontes zu stehen.



Der alte Kahne hat ausgedient.



Die Wellen haben den Felsbrocken ausgewaschen.



Aus diesen Fallen gibt es kein Entkommen.




Alte Angler am Hafen



An der Hafentankstelle repariert der Fischer Netze.



Die zerklüfte Küste begeistert mich immer wieder.



Die Flut drückt das Wasser den Fluß Mira hinauf. So paddeln die Sportler leicht flußaufwärts.



Am Kreisverkehr VILA NOVA DE MILFONTES sitzt ein Storchenpaar auf dem Nest.


Die Sonne geht schon um 7.00 Uhr auf und um 18.30 Uhr unter, fast schon 12 Stunden Sonnenschein, wenn die Sonne scheint. Ob dies meine Frau lockt, die Strapazen der weiten Reise zu wagen?




Ein Flixbus zum NIEDRIGSTEN PREIS und SCHNELLSTER FAHRT von Nürnberg nach Lissabon fährt 38:45 Stunden. Ob das meine Frau machen will, um mich zu besuchen....im Auto....


daheim?

 

Vila Nova de Milfontes, Cercal, Porto Covo, Krieg, Alcacer do Sal, Alcacovas

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PORTUGUESE SKINLESS AND BONELESS SARDINES IN OLIVE OIL locken mit neckischer Verpackung. Im erholsamen Portugal begeistern mich Orte, Landschaften, Störche, Katzen und zwitschernde Vögel. Derweil lässt die traurig-tragische Kriegsmaschinerie zu Lande, Wasser und Luft die Ukraine ausbluten. All das Elend der Welt lässt sich hier zeitweise vergessen.



Wer etwas länger bei dem Titten-und-Titel-Bild verweilen möchte, möge dies als Huldigung für den Weltfrauentag und die ehrenwerten Aktionen der Strafverfolgungsbehörden ansehen, welche Klonovsky zum 8. März beschreibt und mit hübschen Bildchen verziert.


Das Campiferios in Vila Nova do Milfontes lässt mich ruhig Urlaub machen. Mein Haus wohnt am Sanitärgebäude gleich hinter der Eingangsschranke mit SAT-TV und vollem WiFi-Signal vom Empfang.


Morgens schält sich aus dieser kleinen Hülle ein einsamer Camper.



Direkt gegenüber dem Camp liegt die Markthalle.



Leider reicht meine Energie kaum aus, um bis auf seltene Ausnahmen Fisch zu braten oder zu kochen.





So begnügt sich meine kleine Küche mit einer großen Tüte Obst und Gemüse. Die Marktfrau packt mir für sieben Euro Blumenkohl, Brokkoli, Mohrrüben, Apfelsinen und Tomaten ein, führt den Geldschein dankend an die Stirn.




Die Kunden der Markthalle ruhen am kleinen Kaffee von ihren Einkäufen aus, nutzen die Sanitäranlage und schauen Mädchen, Männern, Hunden und Katzen nach. Manchmal krächzen Möwen, die in luftiger Höhe tanzen.




Der Audi Q3 ist fast so groß wie das kleine Haus, vor dem er parkt.




Am verregneten Samstag lässt sich ein ruhiger Stadtbesuch genießen. Die alte Burg am Rio Mira liegt verzaubert unter Efeu.





So bleibt Zeit, das Fliegerdenkmal näher zu erkunden.





Die Gedenktafel erzählt:


PRIMEIRA VIAGEM AEREA PORTUGAL A MACAU VILA NOVA DE MILFONTES....
7 LE ABRIL A 20 DE JUNHO 1924





Fünf Minunten vom Camp liegt ein kleiner Supermarkt. Dort gibt es für 4,10 Euro die Fischdose, die das Titelbild ziert.

PORTUGUESE SKINLESS AND BONELESS SARDINES IN OLIVE OIL -




Samstagnachmittag entspannt mich das geruhsame Dorfleben vor dem Supermarkt in Vila Nova de Milfontes. Einen größeres Geschäft gibt es dort nicht. Eine blaue Ape parkt vor dem Markt. Elektro-Roller sind weit verbreitet.





Statt eines Nummerschildes surren leise Roller mit dem gelben Schild 100 % ELECTRICO herum.





Bis zur Mündung des Rio Mira schaffen es meine müden, alten Beine. Der Feigenbaum bringt erste Blätter hervor.



Wer die 13,52 Euro für das Camp mit Strom, Sanitäranlage, heißer Dusche und WiFi sparen will, stellt sich mitten in Vila Nova do Milfontes auf den Dorfplatz. Doch das ist nicht mein Stil.




Mir macht es viel Freude, langsam durch das Vogelzwitscherland zu pirschen. Störche gibt es viele. Hier verlässt Adebar gerade sein Nest. Manchmal lässt sich ein Storch mit langem Ast im Schnabel blicken. Damit bauen die Stelzvögel ihr Nest. Nach Ausflügen in die reale Welt fährt meine Fantasie auf Internet-Videos ab.


Krieg



https://www.youtube.com/shorts/kgsVFZXnkAE


Ein lustiges Kinderfilmchen stimmt die Kleinen auf Krieg ein. Wenn die letzten Kampfmaschinen zum Luft-, See- und Landeinsatz, die letzten Granaten und Patronen an kämpfende Freunde im Osten ausgeliefert sind, können Feinde Deutschlands Ostgrenze dann widerstandslos überwinden? Aber wer sind unsere Feinde - und wo? Was meint der gelehrte Experte?

Ukrainekonflikt: Die drei großen strategischen Missverständnisse westlichen Herrenmenschentums

All die weißen Ukraine-Kriegstreiber im Westen gingen und gehen von drei grundfalschen Voraussetzungen aus, weshalb sie so fürchterlich daneben lagen.


 


1) Vor Hybris strotzender Imperialismus
Der Westen ist in jeder Hinsicht — militärisch, wirtschaftlich, finanziell, politisch, medial — stärker als Russland und es kommt nur auf Ge- und Entschlossenheit an, um Russland in die Knie zu zwingen.


2) Vor Scheinheiligkeit triefender Missionarismus

Der Westen ist beim Ukrainekonflikt moralisch im Recht und der Rest der Welt erkennt dies an, zumal der Rest in jeder Hinsicht (siehe oben) abhängig vom Westen ist und daher willfährig mitspielt.

 

3) Rassistisch konnotierter Neokolonialismus
Der Westen darf alles, der Rest der Welt nichts; der weiße Mann muss nämlich die Bürde tragen, dem „Dschungel“ außerhalb des westlichen „Garten Eden“ die Früchte der Zivilisation zu bringen, gerne auch mit Gewalt und gegen dessen Willen.


In allen drei Punkten lagen die feigen Sofakrieger falsch, was sie nun so hysterisch und aggressiv macht; die Gefahr ist, dass sie vor lauter Panik den Dritten bzw. den Atomkrieg starten.

Es stinkt nach Krieg! Der hoch gelehrte Linke mit professoraler Schlauschreibe weiß wohl genau, wie der "Westen" auf der nach unten offenen Abgrundskala zur Hölle fährt. Im Westen nichts Neues. Oder wütet der Feind gar im eigenen Land?



https://taz.de/Verhaftete-RAF-Rentnerin-Klette/!5992236/

Die Schlagzeile der taz lässt mich schmunzeln. BILD stellt die Story gruseliger dar als die taz.

Sicherheitskräfte fanden später zwar noch ein paar Kriegswaffen, doch könnten sie nicht den RAF-Rentner ein paar Jugenderinnerungen lassen? Diese Politickerei interessiert meine Frau nicht.


Interessieren sich Junge wie Alte für etwas anderes als den eigenen Vorteil? Sollen die Jungen doch machen! Mich unterhalten Nachrichten, die höchst selten meinen Blutdruck steigern. Wer Blogbotschaaften nach ein paar Monaten hier noch einmal liest und sieht, wen interessiert dann noch die jetzt aktuelle politische Misere?



Ausflug nach Cercal do Alentejo



Die Fahrt über 33 Kilometer geht 224 Meter Bergauf, 71 Meter Bergab und das Gleiche auf dem Rückweg noch einmal.




Dass mir dieser kleine, unscheinbare Sonntagsmarkt auf dem Rückweg noch etwas verkaufen würde, war mir auf dem Hinweg nicht klar.




Ob Don Alphonso für sein Tafelgeschirr etwas von diesem Markt brauchen könnte?



Die buschige Korkeichenlandschaft im Vogelzwitscherland begeistert mich immer wieder.



Am Orteingang vor Cercal ist ein großes Lager für Kork von den Eichen.




Welche Überraschungen gibt es in dem kleinen Ort Cercal? Wiki hat mich vorbereitet:

Ab dem 14. Jahrhundert wurden in der Gegend von Cercal verschiedene Erze (Eisen, Magnesium, Mangan) abgebaut. Erst im Jahr 2000 wurde die letzte Mine geschlossen.




Der Bergmann zeugt von der einstigen Arbeit der Menschen.




Wie in Thüringen stehen auch in Cercal Gebäude leer. Am letzten Pfeiler verwittern die Buchstaben "ZIMMER".



Das Dörfchen liegt schnell hinter mir.



Cercal liegt hinter mir. Eine sonnige Bank an der Straße lädt mich zur Brotzeit. Allerdings war mir nicht klar, dass der Durchgangsverkehr von einer Pfütze am Straßenrand Schmutzwasser auf meine Idylle spritzt. Am Flachbau gegenüber stehen Schilder VENDE SE.



Unverkennbar dieselt der Zweizylinder des AIXAM an der Kreuzung. Der flotte Opa mit Schiebermütze beobachtet lange die Straße, bevor er fährt.



Kaum ein Tourist erkundet mit dem Fahrrad die Gegend. Vereinzelt grüßen mich Rennradler. Einige Wohnmobilfahrer genießen die paradiesische Gegend auf kurvigen, kleinen Straßen.




Gerade 12.00 Uhr Mittag singen die Menschen ihr Sonntagslied in der kleine Kirche.



In der Pastelaria Bau Doce Gelataria gibt es Kaffee und Kuchen, im kleinen Geschäft daneben Apfelsinen. Wann Geschäfte geöffnet sind, ist mir nicht klar.



Der kleine Straßenmarkt ist auf meiner Rückkehr immer noch geöffnet. Dieser Straßenhändler ist mit einem AIXAM-Lastwagen angefahren.



Der Händler verkauft Schalen aus Kork, eine davon gehört nun mir und daheim dann meiner Frau.



Und wieder ging ein herrlicher Glückstag in Portugal zur Neige.



Ein Blick zum Tagesausklang vom Hafen auf die Bucht von Vila Nova de Milfontes


Die Katzen am Fischerhafen machen Party beim Licht der untergehenden Sonne.


Ausflug nach Porto Covo



Fast unmöglich zu schlafen, wenn Regen auf das Plastikdach und die drei Dachluken trommelt. Fehlt Schlaf, kommt Kopfweh. Kommt Kopfweh, dreht sich mir der Magen um. Was tun?



Nach dem Mittagessen, nach einem Kaffee mit Kuchen klart das Wetter auf. Ob mir frische Luft auf einem Radausflug mit Rosinante Kopfweh mildert? Es geht los.



Wie immer weht Wind vom Westen entgegen. Ohne Kopfweh wäre die Fahrt durch die hügelige Wald und Wiesenlandschaft ein Genuss.



Auf den letzten acht Kilometern umzudrehen, würde nicht gelten. Also strampelt sich Don Quijote recht verbissen gegen den Wind, kämpft gegen Windmühlenflügel ebenso vergeblich wie gegen Kopfweh.



Diese Windmühle hat im Kampf mit modernen Zeiten schon ihre Flügel verloren. Kräne daneben ziehen Neubauten hoch für Touristen, die dann doch nicht kommen.



Voriges Jahr war mir das Camp in Porto Covo am Wasserturm einige Tage Aufenthalt wert.



Bei diesem Kopfwehausflug nur einige kurze Blicke in die Fußgängerzone, die zum Meer führt, auf die Schilder an Häusern und Geschäften "zu verkaufen", auf das Meer....



...auf den Parkplatz mit Meerblick und das kleine Mopedauto von AIXAM....



.. die felsige Küste, wo es an einigen Stellen ein Stück Sandstrand gibt, der zum Baden locken würde, wenn es wärmer wäre. Und wieder waren es 45 Kilometer im Eilverfahren in zweineinviertel Stunden auf Rosinante auf der schmalen Landstraße. Neben mir mit einer Unterarmlänge Abstand donnern 20 Meter lange Sattelaufleger, deren drei Achsen Gewichte wie von Tankladungen, Ziegelsteinen oder Holz tragen. Da darf man nicht schlenkern, nicht schleudern, nicht wackeln oder wanken.




Auch wenn man nichts mitnehmen kann als diese Eindrücke, so will man sich gesund und munter heim bringen.


Alcacer do Sal




Ab 31. Januar 2023 hat mir Alcacer do Sal sieben erholsame Tage geschenkt. Jetzt ist Erholung für meinen durchgerüttelten Körper noch notwendiger.



Von Vila Nova de Milfontes geht es über sehr kleine Straßen im vierten oder fünften Gang mit 50 bis 70 km/h durch wunderbare Korkeichenwälder. Immer noch ist mir nicht klar, was die Zahlen auf den geschälten Korkeichen bedeuten. Dieser Baum ist beispielsweise mit einer "1" gekennzeichnet.

Die Zahl an den Stämmen der Korkeichen bezeichnet lediglich das Jahr der letzten Ernte (Schälung). Also eine 1 ist das Jahr 2021 mit der Folge, daß 9 Jahre später wieder geerntet wird.
Bäume der letzten Ernte haben folglich die 3 am Baum stehen. Hier sollte die sichtbare Rinde derzeit auch noch leicht rötlicher sein als bei den Vorjahren.
Die 2024er Ernte findet dann im Sommer dieses Jahres statt, gekennzeichnet mit einer 4.


Ein lieber Leser erklärt mir den Sinn der Zahl an den Baumstämmen.


Traumhaftes Land mit Vögelzwitscher-Katzendösen-Störchefliegen-Korkeichenschälen....


 Über Santiago do Cacem thront eine mächtige Burg. Dort zu spazieren, wäre schön, doch mir reicht der Intermarche, um Vorräte einzukaufen. Auf dem Parkplatz an der Tankstelle gibt es den täglichen Salat mit Ei, Käse, Kapern, Öl, Zitronensaft und Balsamico.



Mein stets treu, lieb sorgendes Frauchen daheim bekommt ein Bild aus der Aufbautür auf die ruhige Umgebung. Die Tankstelle fahren nur wenige Fahrezeuge an, eines davon ist später meins.



Mein Magen hat sich schon ganz gut wieder erholt. Der Salat galt als Vorspeise. Der Intermarche verkauft mir für 2,66 Euro ein warmes Hauptgericht. Danach noch mit Kaffee und Kuchen gestärkt, geht es auf das letzte Stück Autobahn. Die Bahn verlangt für ein kurzes Stück von etwa 20 Kilometern 4,05 Euro.



Fünfhundert Meter vor dem Camp versorgt wiederum ein großer Intermarche die Menschen mit allem Nötigen. Diese Tankstellen in Alcacer do Sal verkauft GPL. Meine Tankflasche war in den letzten 24 Tagen wiederum zu zwei Dritteln entleert. Jetzt wird mit 14 Litern Gas für die nächsten zwei Wochen das Autoheim gut warm. Mit Gas arbeitet der Zweiflammkocher und der Kühlschrank.



Das Camp in Alcacer do Sal gibt mir den selben Platz, auf dem mein Haus schon vor 14 Monaten wohnte. Neben mir steht dieser Hymer, der als Whatsapp-Bildchen meinen Bruder erfreut, der auch einen alten Mercedes-Hymer fährt. Doch der kleine Hund von dem holländischen Paar ist gesprächiger als der ältere Herr, der seinen kunstvoll bemalten Hymer mit einem Handfeger abstaubt.



Mein Bruder schickt aus seiner Heimatstadt Dortmund diesen Aufruf zur Demo mit Gewaltfantasie:

AN TÄTERN UND SEXISTEN RÄCHEN
DEM PATRIARCHAT DEN KIEFER BRECHEN

Das kranke linksextremes Völkchen ist in der Tat schwer zu ertragen, dazu vermutlich von Rotgrün auch noch staatsfinanziert anstatt in den Knast oder die Psychiatrie expediert? 😉😉😉 Doch als pensionierter Lehrer wird mein Bruder nicht auf die Demo gehen und schon gar nicht mit Blogbildern davon berichten. Er schätzt die Ruhe in seinem Garten und wird dann wieder seine alljährlichen Blumenblogbildchen schicken.


Nochmal auf Klonovsky verwiesen, weil er so hübsch über den 8. März zu plaudern versteht. Wer könnte sich nicht lächelnd seiner Meinung anschließen?

„Was ist ein Mann in Salzsäure? – Ein gelöstes Problem“, jene Sexistin der ersten Stunde wurde vom Patriarchat mit dem Bundesverdienstkreuz belohnt. Nicht, dass mich das stört. Ich bin schließlich ein Sexist und kann die Mädels nicht für voll nehmen.



Schade, doch so ist er eben.  Allenfalls schafft er ausnahmsweise wegen notwendiger Besorgungen sechs Kilometer in die Innenstadt, wo er zufällig eine Friedensdemo sieht, fotografiert und mir schickt.



Wäre wirklich interessant, die Femofaschos am Dortmunder Hauptbahnhof einmal genauer zu betrachten. Ist das der Feind im Land?




Meine Frau muss sich um ihr altes, zittriges Männchen keine Sorgen machen, das ist hier gut aufgehoben wie sie daheim im Haus aus Stein. Zeit setzt Mensch und Material gnadenlos zu. Ein alter Herr in unserer Straße daheim hat bei seinem Golf  in der Garage versehentlich den Rückwärtsgang eingelegt. Das Fahrzeug ist weitgehend unbeschädigt geblieben, doch das Autoheck hat die Garagenmauer durchbrochen. In der DDR waren Mauern nicht dick. Der alte Herr hat zwar zehn Jahre mehr auf seiner Lebensuhr, dennoch gibt mir das zu denken.



Auf dem Camp in Alcacer do Sal steht ein Dreirad mit Wohnanhänger. Das Paar ist seit Anfang Oktober unterwegs. In der Hütte am Dreirad fährt ihr Hündchen mit.



Mein erster Besuch in Alcacer do Sal gilt der Burg mit dem herrlichen Blick über das Tal.



Blick vom Burgberg auf den Rio Sado und die Altstadt von Alcacer do Sal



Wie schon im vorigen Jahr wartet dieser Vogel auf Futter.



Bei Ebbe verringert sich der Wasserstand des Rio Sado signifikant.



Die kleine Kirche auf dem Burgberg



Zur Altstadt führt vom Burgberg dieses lauschige Gässchen.




Was mag nun in dem einstigen Klostergemäuer vorgehen? Im hinteren Teil fehlen Fenster, ein Vogel schaut hinaus.


Ausflug nach Santa Susanna



Radausflüge verschaffen mir Ruhe und Lust, am Schreibisch im Auto daheim meine Blogs fortzuspinnen.



Der Radweg, den mir Googlemaps weist, führt vor geschlossene Weidegatter. Google Maps nützt mir mehr, wenn man als Fahrzeug das "Auto-Symbol" anklickt.



Auf der Straße geht es flott voran. In einem Feuchtgebiet ist jeder dieser Masten von Störchen besiedelt.




Die Talsperre in der Höhe reguliert die Wasserzufuhr im Tal darunter.


An dem paradiesischen, ruhigen Flecken haben sich einige Wildcamper eingerichtet.



Niemanden stört es, wenn Menschen in ihren Autos wohnen.



Wie voriges Jahr nistet das Storchenpaar auf dem Kirchturm. Eine kleine bekannte Radfahrt fast wie daheim von Sonneberg nach Coburg oder Kronach - nur das Wetter ist besser als daheim.



Im Blog von 2023 war dies Kirchlein das Titelbild. Denn mit dem Schlag der Kirchturmuhr flogen die großen Vögel aus ihrem Nest. Nach der zweieinviertel Stundentour über 43 Kilometer ruht sich am nächsten verregneten Tag der Körper aus.Wenn dazu noch um 4.00 Uhr morgens Donnerschlag und Pladderregen mich um die Nachtruhe bringt, freut man sich auf Ruhe und belebende Sozialkontakte.



Am liebsten sind immer die Heimkontakte per Skype mit der Frau daheim, deren Kommentar zu ihrem Bild mich lachen lässt: "Was ist das für ein komische Dackelente?"



10.542 Aufrufe  19.07.2022
Sonneberg ist? Eine wunderbare Kleinstadt zum Leben und Lieben, mit Altstadt und City, Neubaugebiet, Ortsteilen mit dörflichem Charakter und jeder Menge Natur. Und mit Aussicht - von 362 auf 632 Höhenmeter geht’s in wenigen Minuten. Sonneberg ist der perfekte Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren zum Rennsteig und ins Thüringer Schiefergebirge, in den Frankenwald und ins Rodachtal.

City 0:17
Bettelhecken 0:32
Wolkenrasen 1:42
Schlossberg und Wehd 2:13
Schlossberg und Altstadt 2:57
City 3:49
Neufang 4:19
City 6:02
Hönbach 7:17
Oberlind 8:27
Steinbach 9:57

Sonneberg: https://sonneberg.de/

Da kommt Heimweh auf.....



Freund Chetan macht einen Snapshot von unserem Smartphone-Gespräch über Whatsapp.



So sieht dazu der Snapshot auf meinem Smartphone aus. Chetan ziert sich etwas, weil er nicht so gut frisiert sei.



Ein kickelbunter Hymer Oldtimer aus Wilhelmshaven fährt vom Platz, der mir für meine Fotosammlung nicht entgehen darf. Die Frau holt noch zwei Kannen Wasser. So bleibt Zeit, einander etwas näher kennen zu lernen.



Das glückliche Paar sitzt entspannt in ihrem Hymer-Fiat und wartet vor dem Intermarche, dass die Wäsche im Trockner fertig wird. Seit Monaten vertraut sich meine menschenscheue Einsiedelei wieder einmal zu einem realen Sozialkontakt, der ansonsten eher digital ist. Das vergleichsweise junge Paar genießt das Leben und reist in den nächsten beiden Monaten langsam Richtung Heimat.




Wer ein wenig virtuell mit Katrin und Dirk verreisen will, sieht von den digitalen Nomaden auf Instagram hübsche Filme.


Radausflug nach Alcacovas





Bildschirme - Computer und Fernsehen - machen dumpf und stumpf. Was für ein Naturerlebnis ist die Strampelei durch Wind und Wetter nach Alcacovas.



Nach bald 80 Kilometern in schnellen dreieinhalb Stunden ruht sich der Körper im Sessel aus und freut sich wieder auf die Wärme und Ruhe im "Autohaus". Dass es nach Google Maps 292 Meter rauf und 131 Meter runter ging, das Ganz auf dem Rückweg noch einmal, schaffen die beiden 500 Ah-Akkus leicht - selbst im TURBO-Modus, der den Motor am stärksten unterstützt.



Großartige Geschichte erzählt Wiki von Alcacovas, von Arabern, Königen, Stadtrechten und noch viel mehr. Mich interessiert nach der Fahrt, wo es Kaffee und Kuchen gibt.



Vor einem Jahr hat mich die schöne Strecke schon einmal bei strahlendem Sonnenschein in die Hügel bei Alcacovas gebracht. Damals, ohne zweiten Akku, war es bei schwächerer Leistungsstufe viel anstrengender.



Bei verhangenem Himmel und 13 Grad Celsius geht es leicht durch die eindruckvollen Korkeichenplantagen.



Die Talsperren am Weg sind gut gefüllt. Die ersten Stunden bleibt es trocken.



Wiki berichtet von eindruckvollen, alten Kirchen. Mich treibt es durch die kleinen Gassen, die einstöckige Häuser säumen, auf der Suche nach einem Kaffee.



Die Autos queren den Ort auf der Hauptstraße, in den Seitenstraßen herrscht Ruhe.



In Größe, Bau- und Machart passen die Klerikalbauten zu den kleinen Häusern.



Wenn es ein Zentrum gibt in Alcacovas, könnte es dieser Platz sein.



Diese Kirche liegt unbenutzt und eingezäunt still. Es war mal mehr los, denn am Kirchplatz konnten Gläubige eine Sanitäranlage nutzen.



Ein kleines Café mit vier Tischen hat mich gestärkt. Elf Bilder erinnern mich an den Ausflug. Dann geht es 38 Kilometer zurück nach Alcacer do Sal. Nach 57 Kilometern ist der erste 500 Ah-Akku leer. Zehn Kilometer vor dem Ziel regnet es. Plastikponcho und  Plastikhose aus der Satteltasche angezogen, so bleiben die anderen Kleidungsstücke trocken.





Störche, Katzen, Kühe, Korkeichen, verwitternde Kirchen und Gebäude, kleine Häuser und rubbelige Gassen grüßen alle, die das wissen, sehen und zumindest kurz einmal Krieg vergessen wollen und....


...mit dem Wahnsinn verkettet den verwüsteten Länder entkommen


sollen.






Evora, Evora Monte, Arraiolos, Mora, Salvaterra de Mago, Straßenhunds Story

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Wer rastet, rostet. Reisen belebt und inspiriert. Sich besuchter Orte zu erinnern, helfen Bilder, Blogs, Berichte. Nach einer Reisewoche kommt Samstag der Blog. Mit neuen Reizen geht es in die nächste Woche. So entsteht der nächste Blog. Die Arbeit erinnert an Sisyphos. Egal ob Sisyphos seinen Stein wälzt, ob Don Quijote auf E-Bike Rosinante gegen Windmühlenflügel kämpft, auf Straßen in Hauslosigkeit zu leben, fällt nicht immer leicht.

 


Einer meiner letzten Freunde aus prekären Kreisen - besser ein entfernter Bekannter - kommentiert meine Mühen mit diesem Bild:


Du kokettierst gerne damit, dass du dich als Straßenhund bezeichnest. Ein Straßenhund mit Heizung, einem warmen Bett und allerlei Komfort im Wohnmobil, mit Gas- und Wasservorrat, mit WLan, mobilen Daten, Computer, Satellitenschüssel, Fernseher, E-Bike, bestens versorgt mit Essen und Herd und was man sonst so alles braucht.
 
Rohinga Flüchtlinge.
 
Die wissen, was ein Straßenhund ist. Die kokettieren nicht damit.



 Das beste Mittel gegen solche Mails wie widrige Nachrichten: Nichts sehen, hören, sagen.



Sisyphos ruht einen Moment lang aus, der alte Straßenhund holt sich neue Inspirationen,  Don Quijote reitet auf Rosinante weiter und kämpft gegen Windmühlen. Vergebens.




Nach sechs Tagen wieder ein Abschied, diesmal von Alcacer do Sal, ein ruhiger Stadtspaziergang, einkaufen, essen, entspannen.



Die alten Damen verkaufen Krabben. Doch es gibt kaum Menschen, geschweige denn Kunden auf dem Marktplatz am Rio Sado.



Der Rio Sado führt viel Wasser. Liegt es an der regnerischen Woche oder an der Flut vom entfernten Meer, dass der Fluss soviel Wasser führt?



Paare, geschmückt für das Wochenende, besuchen die alte Kirche in Alcacer do Sal. Die blauen Kacheln in der Kirche dokumentieren eine Teufelsaustreibung.



Für einen Moment schwingt sich der alte Straßenhund in die friedvolle, schöne Stimmung ein, die die Kirchgänger gleich mit Gesang feiern, bevor er wieder einsam durch seine Straßen und Gassen trottet.



Auf dem Kirchdach steht der Storch in seinem Nest.



Überall - auch in Alcacer do Sal - gibt es viel zu bewundern, zu staunen, zu besichtigen - wie diese Gemälde an der kleinen Straße zur Stadtmitte.



Das palastartige Gebäude inmitten der Stadt sucht einen reichen Investor.



Das Thermometer an der Apotheke zeigt 14 Grad Celsius. Tüchtige Regenschauer lösen sich ab - auch in der Nacht. Doch es ist Zeit, von Alcacer do Sal sich zu verabshieden. Die fünf Tage im Camp mit Strom und WiFi waren mit 48,20 Euro sehr günstig.


Evora




Wo zwei Tage zuvor mich E-Bike Rosinante bis Alcacovas durchschüttelte, geht es heute noch ein Stück weiter bis nach Evora. Mein Reiseführer Wiki bereitet mich auf den Besuch vor.

Évora (IPA ['ɛvuɾɐ]) ist eine Stadt im Alentejo in Portugal, deren historisches Zentrum 1986 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Sie hat etwa 57.000 Einwohner (Stand 30. Juni 2011) und ist Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts. Außerdem ist sie Sitz des Erzbistums Évora und einer staatlichen Universität.



Zum Mittagessen steht meine rollende Hütte wieder eingerichtet und gegen Kälte isoliert.




Das Stadtzentrum liegt zweieinhalb Kilometer vom Camp entfernt.



Die Innenstadt von Alcacer do Sal ist schon alt, sehr alt. Hinter den Stadtmauern von Evora spaziert man ins Mittelalter.



Endlich gibt es wieder einmal Sonne



Zierliche Asiatinnen flanieren über den Stadtplatz.



Sonntag nachmittag hat dies Geschäft geschlossen. Als das Geschäft geöffnet hat, sagt man mir die Preise für eine Fischdose zwischen sieben und 15 Euro - abhängig von der Zubereitung.




Auch wenn meine Lust auf Kirchenbesuche sich verringert, diese Kathedrale passt zu meinem sonnigen Sonntagnachmittag.



Don Quijote hat E-Bike Rosianten fest angeschlossen, schleppt sich als müder, alter Straßenhund in die Kathedrale. Der alte Straßenhund vom Titelbild döst in der Sonne.



Der Besuch der Kathedrale wird anstrengend, zudem sich meine müden Knochen noch auf den Turm hochschleppen.



Gerade auf dem Dach der Kathedrale angekommen, schlagen zwei Glockenschläge die volle Stunde. Jetzt wäre ein Mittagsschlaf besser.



Der Blick über das Land belohnt die Mühe des Aufstiegs.



Mit einer Brüstung oder Absperrung hält man sich hier nicht auf. Das Schild "GEFAHR" muss reichen, damit niemand vom Kirchdach fällt.



Der Garten inmitten des Kreuzganges ist gut gepflegt.



Die Wendeltreppe zum Kathedralendach ist so eng, dass eine Ampelschaltung Ab- und Aufgänge regelt.




Das uralte Chorgestühl ist reich geschmückt.



Nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg zum und vom Dach der Kathedrale erholt sich der Besucher im schattigen Kreuzgang.



Davon kann man nur träumen: Nach einem erfüllten Leben sich sanft entschlafend von seinem Körper zu trennen.



Immer wieder schön in einer Kathedrale wie in Evora die künstlerische Ausgestaltung des Raumes zu bewundern.



Geburt, Abendmahl, Verrat, Kreuzigung, Wiederauferstehung - abendländische Kultur im Schnelldurchgang.



Und immer wieder die Gold glänzende Verehrung des Weibes als Mutter.





Anfang und Ende.



Mein Besuch kreuz und quer, rauf und runter durch die Kathedrale hat mich als alten, einsamen Straßenhund nahezu so überwältigt wie meinen Kollegen auf der Treppe zur Kathedrale, der nun zur Seite gesunken seinen Bettelhut vergessen hat.



Nach dem Ausflug in die mittelalterlichen Mauern und die Kathedrale wandert die Fantasie ein paar Jahrhunderte zurück zu den Zeiten, als die Römer ihre Tempelgötter verehrten. Laut Tafel im ersten Jahrhundert vor Christi Geburt.



Gesättigten Sinnes und ermüdeter Knochen freut sich der Chronist auf die warme Stube mit Unterhaltung der Neuzeit wie dem sonntäglichen Tatort und auf Miosga mit Baerbock, die wie eine Stimmungskanone gegen ihren russischen Kollegen Lavrov absticht, auch wenn mir manche den Vergleich dieser beiden Außenminister verübeln.



Die Zeit als Reisender ist so flüchtig wie Sonnenschein. Wird man den Wehrturm von Evora noch einmal in solchem Licht sehen dürfen?

Der Cromlech von Almendres



Ausgeruht beginnt die Woche mit einem 40-Kilometer Ritt auf E-Bike Rosinante zu den Steinkreisen bei Evora. Wiki dazu:

Der Cromlech von Almendres ist ein dreiphasiger steinzeitlicher Steinkreis im Distrikt Évora in der Region Alentejo in Portugal. Er ist der bedeutendste Cromlech auf der Iberischen Halbinsel und 1000 bis 2000 Jahre älter als Stonehenge.




Sonnig hat sich der Tag angelassen. Ob grau dicke Wolken wie die Woche zuvor wieder Unmengen von Regen ausschütten, ist noch ungewiss. Von der Hauptstraße geht es einige Kilometer über eine ruhige Dorfstraße nach Guadelupe, typisch der Pickup, die Landschaft, die Bushaltestelle.



Die letzten vier, fünf Kilometer kämpft sich Rosinante über einen mit Schlaglöchern und Pfützen übersäten Feldweg auf den 400 Meter hohen Hügel.




Wiki weiß mehr dazu:

Die wahrscheinlich in Etappen errichtete Anlage wird in die Übergangszeit von der Stein- zur Kupferzeit (4000 bis 2800 v. Chr.) datiert. Bei ihrer Entdeckung und Freilegung in den Jahren nach 1964 waren viele Steine umgestürzt und – aufgrund der Hanglage – teilweise verrollt. Vor allem die Rekonstruktion des östlichen Ovals scheint nicht besonders gelungen.




Der Chronist weiß nicht mehr davon zu berichten, als dass ein Arbeiter die gelb blühenden Pflanzen mit einer Motorsense absäbelt.



Doch die bauchigen Kolosse fordern Respekt ein. Es muss Menschen gegeben haben, die anderen die Notwendigkeit dieser Arbeit aufgezeigt und dazu angetrieben haben, wie die Römer Menschen zum Bau ihrer Tempel, Priester im Mittelalter ihre Hintertanen zum Bau der Kathedrale und, und, und.... Und als alle Arbeiten erledigt waren, ging es in irgendeinen Krieg.



Der kleine Blogger nimmt auf dem Rückweg kleine Wege, vorbei an der Kirche von Guadalupe.



Dort grüßt abseits der Autostraßen grunzend der Speck-, Fleisch- und Eiweißlieferant auf starken vier Pfoten.


Evora Monte



Bei diesem Radausflug setzten mir die Kilometer weniger zu als die Höllensonnenhitze.


Der Besuch solcher feierlichen Monumente in Portugal unterscheidet sich vom Besuch anderer Sehenswürdigkeiten dadurch, dass man hier die ganze Pracht für sich allein genießen darf.



Nach 40 Kilometern auf 411 Meter Höhe am Burgtor angekommen, breitet Don Quijote seine sieben Sachen aus, um genüßlich auf schattiger Bank nach zwei Stunden Anfahrt sein Mittagsmahl zu genießen. Rosiante bekommt ihren zweiten Akku für die Rückfahrt.



Die bettelnd maunzenden Katzen schlecken das Fett aus der Dose mit Thunfischsalat aus. Mehr bekommen die Raubkatzen nicht. Der alte Straßenhund unterscheidet nicht zwischen Raub- und Schmusekatzen, für die eine gewaltige Industrie Futter in Alubecher presst, um gelangweilten Omas und Opas haarige Gesellschaft zu leisten. Da sind schon die bellenden Hunde angenehmer, die auf abgezäunten Grundstücken wütend mich anbellen, um ihr Revier zu verteidigen. Die ganz gemeinen Straßenhunde, welche herrenlos streunen, machen einen großen Bogen um mich. Kurz wiederholt: Katzen sind Raubtiere, die kleinen rauben Mäuse, Vögel, Schlangen, eben alles was kreucht und fleucht und nicht schnell genug weg kann und nicht zu groß ist für die kleinen Raubkatzenzähne. Mir ist Luthers Spruch lieber als all die Katzenbilder auf Facebook, Kalendern, Tassen, Hemden und Taschen. Luther meinte:

Hüte Dich vor Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen.




Doch statt mir Gedanken über Katzen, Hunde oder Politickerei zu machen, bringt mich der Blick über das schöne, sonnige Land auf bessere Gedanken.



Mein liebes Frauchen daheim blickt mit treuestem, traurigen Hundeblick in die Skype-Kamera, wenn sie meine Politickerei und meine lange Abwesenheit sie bedrückt.


Wo sonst, wenn nicht beim Winter im Warmen wäre es möglich, mehr auf dem E-Bike Rosinante (474 km) als hinter dem Steuer im Auto (471 km) zu sitzen? Reisen hält fit und gesund.



Frauchen daheim ist traurig. Sie pflegt das Grab ihrer Eltern daheim, schickt mir morgens das Bild. Manchmal fällt es schwer, so lange getrennt voneinander zu leben.

    


Politicks ist auch dabei! Was soll mir einfallen bei manchen, den meisten Berichten aus Presse, dem Internet, dem Fernsehen?



Unter den WELT-Artikel über den Boeing-Whistleblower Tod hängt die Redaktion diesen Verweis. Wer will damit etwas zu tun haben?



Was Whistleblower wie Martenstein oder Don Alfonso aus dem Zentrum von Macht berichten, könnte ebenso trübsinnig machen. Also nix mit Politicks, das bringt nur böse Stimmung! Verständlich, dass der Moderator meine Meinung nicht veröffentlicht:

Könnte die WELT-Redaktion unter Artikeln wie von Martenstein oder Don Alfonso für empfindsame Leser in Sorge um den Zustand des Landes ebenfalls den Hinweis auf Sizidprävention anheften?



Was will man mehr beim Blick von Evora Monte auf das sonnige Portugal als Ruhe, Frieden, Vogelzwitschern, Katzenmaunzen?



Herrliche Stille, Einsamkeit, holpriges Pflaster und Sonne, Sonne, Sonne....



Da oben auf der schattigen Bank erzählt mir Wiki mehrüber das Bauwerk:

Vom kleinen, malerischen Dorf führt ein steiler, gepflasterter Fußweg hinauf zum Kastell. Das römische Kastell wurde von den Mauren zu einem Alcázar weiterentwickelt, das von den Portugiesen nach der portugiesischen Reconquista zu einem gotischen Kastell, dem Castelo, umgewandelt wurde. Diese an einen mittelalterlichen Bergfried erinnernde, massive symmetrische Burg mit vier Ecktürmen besitzt drei Geschosse. Von oben hat man bei entsprechendem Wetter eine ausgezeichnete Sicht über weite Teile des Alentejo. Zwei um die Fassade herumlaufende steinerne Taue, die in der Mitte der Fassade mit einem Knoten versehen sind, besitzen symbolische Bedeutung: Die Schlossherren kamen aus dem portugiesischen Königshaus Bragança, dessen Wahlspruch "Despois vós, nós" (nach Euch, wir) mit der doppelten Bedeutung des portugiesischen Wortes nós spielt: nós bedeutet sowohl wir als auch Knoten.




Diese merkwürdigen Knoten zwischen den Stockwerken hat sich also ein Machthaber ausgedacht, was dann andere umsetzen mussten.



Die drei Stunden und 22 Minuten auf der 73,4 Kilometer Strecke waren nicht schwer, doch die Sonne über all die Stunden setzte mir mehr zu. Allerdings ging es nach langer, erholsamer Nacht morgens wieder munter weiter.


Erholung in Evora




Sommerlich geht's zu in Evora am 13. März. Wind weht durch das Auto, drei Dachluken geöffnet, Markise schützt die Kühlschrankgitter vor Sonneneinstrahlung, E-Bike Rosinante schützt sich hinter der Hecke vor der Sonne, mir geht es besser bis gut.



Das riesige Kaufhaus Continente versorgt mich mit Kaffee und Kuchen, lässt mich notwendige Lebensmittel heim ins Auto schleppen - alles ist gut.



Die mittelalterlich ummauerte Stadt Evora mit ihren verwinkelten Altstadtgassen macht mich neugierig, romantische Ecken und Winkel zu erkunden.


Nun am Ruhetag geht's nochmal zurück auf den langen, sonnigen Weg, anfangs rundherum auf Kopfsteinpflaster um die Stadtmauern von Evora.



  Die Wasserleitung aus römischen Zeiten steht gut erhalten an Ort und Stelle. Nur die Fahrzeuge darunter haben sich stetig erneuert. Die Steine stehen, wie Arbeiter oder Sklaven sie hingestellt haben. Es hat sich nichts geändert, ebenso wenig wie beim Verhältnis zwischen Frauen und Männern.


Da hätte man doch dabei sein wollen - auf dem Kornmarkt in Nürnberg zum Weltfrauentag - oder nicht?

Der Schelm - intern, [13.03.2024 00:05]
Frauenpower pur! – Hau' den Penis!


So richtig krass-feministisch durften sich Frauen oder solche Personen, die sich dafür halten, anläßlich des Weltfrauentags bei einer „außergewöhnliche Aktion“ auf dem Kornmarkt in Nürnberg austoben. Und zwar im ersten „feministischen Fun-Park“, den Frauen der Gewerkschaft Verdi organisiert haben.

Der Eingang läßt schon Großartiges erahnen. Er führt durch eine übergroße Vagina. Innerhalb des Parkes können die Frauen an insgesamt 10 Kreuzweg-Stationen „ihre Themen formulieren“ – „verbal und körperlich“.

Los geht es mit dem „Ninja-Parkour“. Dort können Frauen lustvoll auf aufgepumpte Männer-Figuren eindreschen.

Und weiter Richtung Irrsinn! - Jetzt geht es überdimensionierten Penissen an die Eichel. Mit Kampfgebrüll wie „Für Söder!“ und „Für die AfD!“ werden männliche Zeugungsorgane malträtiert.

An einer riesigen Pappkartonwand können sich Frauen schließlich ihre innersten geheimen Wünsche von der leidgeprüften Seele schreiben. Ein besonders gütiges Exemplar weiblicher Huld verewigte sich mit der Inschrift: „Alte, weiße Männer stinken.“ (Hoffentlich keine bei Verdi organisierte Altenpflegerin...)

In eine „Brüllbox“ kann frau ihre zartesten Wünsche hineinkeifen und dabei die Stärke ihres Brüllorganes testen. Eine besonders Begabte erreichte dabei eine Lautstärke von satten 139 Dezibel. Ein startendes Flugzeug kommt nur auf 130 Dezibel.

Ja, es gibt doch nichts Schöneres in dieser neuen woken Welt der Genderverstrahlten und Verhaltensgestörten: verbitterte Frauen können es den Patriarchen, die ganz klar einfach an allem schuld sind, mal so richtig heimzahlen.

Satisfaction guaranteed!



Das ewig gleiche Thema wie in der "Widerspenstigen Zähmung" oder wie Schiller die Glocke läuten lässt:
Da werden Weiber zu Hyänen Und treiben mit Entsetzen Scherz, Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen, Zerreißen sie des Feindes Herz. Nichts Heiliges ist mehr, es lösen Sich alle Bande frommer Scheu, Der Gute räumt den Platz dem Bösen, Und alle Laster walten frei.
Das ewig gleiche Spiel: Wenn die Urhorde keine Dolmen schleppte und aufrichtete, die Römer, Vandalen, Germanen, Mauren gerade keine Tempel oder Festungen bauten oder angriffen, dann schlugen sie einander zum Zeitvertreib tot. Zur Zeit verbreitet sich der bestailische Brauch an Brennpunkten kreuz und quer über den ganzen Globus.



Zumindest war auf dem Nürnberger Kornmarkt am Sonntag die Sonne nicht so stechend heiß wie hier bei meiner Radtour nach Evora Monte am Dienstag.



Doch wenn Don Quijote sich das überlegt, reicht ihm der Bericht aus Nürnberg über Frauenpower am Weltfrauentag. Genug von 'Schlandland! Besser durch Evora bummeln...



Alle Straßen und Plätze in Evora sind Steinen gepflastert. Die Straßen haben sich im Laufe der Zeit und unter Belastungen oftmals zu Rinnen und Beulen verformt.




Schmale Gasse zum großen Platz



Den höchsten Platz in Evora hatte schon der römische Tempel beansprucht.



Egal ob Tempel oder Kathedrale! Hauptsache Menschen unterwerfen sich Gottheiten, Priester, Könige und Politprofis.



Was wären die besten Plätze der Städte ohne Tempel, Kirchen, Heldenkenmäler?



Muss in modernen Zeiten diese Plastik daran erinnern, dass sich Mann mit Frau verbinden?



Alle paar hundert Meter weiter wieder ein Klerikalbau.



Soll das Straßenschild LAGO ALEXANDRE HERCULANO den Ort prächtiger macher, als er ohnehin schon ist?



Der zottelige Straßenhund mit humpelndem Fuß im ausgetreten Turnschuh hat eine Tüte Futter geholt und gibt seinem Kollegen einen Zehn-Euro-Schein zurück.



Und wieder ein Klerikalbau mit ein, zwei, drei, vielen spitzkegeligen Türmchen.



Je mehr Abgaben, je mehr Steuern, je mehr Arbeitskräfte umso mehr Kirchen, Schlösser, Paläste, Universitäten, Künstler und Kriege.




Mit diesem Kriegsgerät VIATURA BLINDADA DE RECONNECIMENTO DAIMLER 1939 - 1943 wäre heute nichts mehr zu gewinnen.



Das ist nun aber das letzte Kirchenbild aus Evora - versprochen!



Zum Abschied von Evora noch diese Dame auf hohem Podest, die alles hat, was Frau braucht: Flügel, Schwert in der einen, Lorbeerkranz in der anderen Hand. Damit genug von Welterbestadt Evora - morgen geht's weiter in stiller Landfahrt an einen ruhigeren Ort.


Von Evora nach Mora und zurück in die VW-Werkstatt Evora



Was für ein Tag! Bis Mora war es eine genussvolle Fahrt durch das wunderbare Hügelland.


Nach etwa 25 Kilometern begeistert mich in Arraiolos ein kreisrunde Burgmauer. Wiki dazu:

Funde deuten auf eine Anwesenheit des Menschen mindestens seit der Jungsteinzeit.

Nach dem Einfall vor allem germanischer Stämme (Goten, Vandalen, Alamannen, Sueben u. a.), die die Römer als Herrscher der Iberischen Halbinsel ablösten, eroberten 414 die Alanen Arraiolos. Nach 711 nahmen die Mauren auch diesen Ort ein, in ihrem achtjährigen Feldzug, mit dem sie auf der Iberischen Halbinsel ihren Herrschaftsbereich des al-Andalus errichteten.




Die mittelalterliche Burg von Arrailos darf man sich auf der Durchfahrt nicht entgehen lassen.



Wie meist an diesen Burgen bleibt man allein, später kommen noch zwei Touristen.


Diesen schönen Teil Portugals haben Menschen schon seit der Jungsteinzeit besiedelt, Römer, Vandalen, Germanen, Mauren .... Völker kamen und gingen.



Der Königspalast zeugt noch nach Jahrhunderten von Pracht und Macht.




Mora ist das Ziel der kurzen Reise, wo ein Supermakrt meinem Proviant um Brot und Salat vervollständigen soll. Doch erstmal geht mein Weg zum Bahnhof.



Die Bahnstrecke durch Mora ist stillgelegt. Der ehemalige Bahnhof ist zu einem Museum umgebaut. Dort zeigt mir ein Trickfilm in 3-D die Ur-, Ur-, Ureinwohner vor Tausenden von Jahren. Das Modell zeigt, wie die Ureinwohner den Kultstein in den Kreis der Dolmen schleppen.



Soviel hat sich in den letzten paar Tausend Jahren nun auch nicht geändert, von Waffen, Fahrzeugen und Behausungen einmal abgesehen.



Mein Bruder begrüßt daheim die Frühlingsblüten in Dortmund. Brille und Kleidung gab es vor fünf-, sechstausend Jahren noch nicht. Doch hat sich sonst viel an Menschen geändert seit der Jungsteinzeit? Bruder, pensionierter Lehrer ist ebenso wie Kleinkünstler "haha" Jahrgang 1949. Aber mit ersterem kann man vernünftig reden, letzterer schmückt sich mit "Verbrecheraura".



In Münster fantasiert "haha" sich in eine "Fahndungskarte". Will er Bestätigung für seine versteinerte Maske mit stalinistischer Allmachtfantasie? Er bekommt als Antwort einen Link von Martin Sonneborn, der polit-verbrecherische Machenschaften ins rechte Licht rückt. Und was meint der Herr Kapellmeister dazu?


Kommunikation mit solchen beispielhaften Vertretern des Prekariats ist zwecklos. Sie wissen eben alles besser und empfinden jeden Angriff auf Klientel in ihren Kreisen als "Faschismus". Sonneborn weiß prächtig über "verbrecherische Machenschaften zu fabulieren, doch was weiß das kleine Künstlerkerlchen "haha"?

Hat die EU zusammen mit ihrem Friedensauftrag jetzt auch die Mindeststandards für rechtskonformes Verwaltungshandeln ausgesetzt? Allein der Verdacht einer Anbahnung undurchsichtiger Geschäfte mit Waffenhändlern hätte zum geschlossenen Rücktritt der gesamten Kommission geführt – bis vor kurzem jedenfalls.
Deutschland mit dreistelligem Millionenbetrag dabei! Paar tausend Euro pro Bummsgranate, guter Preis! – jubelt die SZ, die über diesen haarsträubenden Unsinn auch noch mit einem heiligen Ernst berichtet, als handele es sich um die Wiederauferstehung des rechten Latschens Jesu Christi.


Bestenfalls belustigt sich einer dieser prekären Stubenhocker am PC noch über meine Straßenhund-Stories.

Während Menschen der "Mercedes-Klass" selbst mit über 80 Jahren noch vernünftige Reisen und Berichte machen, lässt sich meistenteils mit dem Prekariat links-rot-grün versiffter Kreise nicht einmal mehr reden. Mir reicht's!



Mittlerweile stelllt sich nach dem Museum in Mora Hunger ein. Meine Beute im Supermarkt Mora ist neben Salat und Brot eine warme Dorade aus der Supermarktküche, endlich einmal wieder Fisch.



Danach der Schock: Beim Kilometerstand von 240101 Kilometer leuchtet die Ölanzeige. Auch das Nachfüllen von Öl lässt die Anzeige nicht erlöschen.



Danach Schock Nummer zwei: Sechs Kilometer weiter ist das ruhige Camp am Fluss geschlossen. 25 Kilometer weiter wäre ein nächstes Camp an der Talsperre.


Doch jetzt hat das Auto Vorrang. Im Stress 65 Kilometer zurück nach Evora, dort eine halbe Stunde Staufahrt in der Stadt bis zum VW-Händler Evora.



Unglaulich dieser Service! Herr Madeira telefoniert mit dem Werkstattleiter. Die nehmen das Fahrzeug direkt dran. Im Warteraum von VW vergeht die Zeit mit dieser Bildergeschichte des Ausflugs von Evora nach Mora und zurück. Hoffentlich machen die Mechaniker meine rollende Klause wieder fit und flott. Herr Madeira übergibt mir das Auto nach etwa einer Stunde: Alles sei in Ordnung, Öl sei nachgefüllt, nur die Lampe bleibe an, was sich bei weitere Fahrt verlieren würde.


Salvaterre de Magos


Nach einer Nacht Erholung am Camp in Evora geht es dann morgen weiter - mehr Richtung Meer. Das Ziel ist gesetzt. Nun müssen noch die müden Knochen, Sinne und der 3,5-Tonner-Diesel folgen.



Und wirklich: Keine 50 Kilometer weiter ist die Öl-Warnlampe erloschen.



Dass mein Gefährt wieder ordnungsgemäß arbeitet entspannt kolossal. Das Garmin-Navi, welches seit 2012 mir beste Dienste leistet, begreift nicht, dass mir die Landstraße lieber ist als die Autobahn. Weil mir die Navi-Ansage auf die Autobahn aufzufahren nicht passt, zeigt die Maschine eine 20 Kilometer längere Strecke an. Mich bringt die Maschine nicht durcheinander. Bei einem Straßendorf gibt es Kaffee.



Das ruhige Land mit den freundlichen, hilfsbereiten Menschen stimmt mich bei geruhsamen Reisen milde, ja zärtlich.



Nach der Kaffeepause begreift das Garmin-Navi, dass mein Weg über die Landstraße geht. Die Wegstrecke springt von 102 Kilometer auf 65 Kilometer. Vor Coruche gibt es zahlreiche Brücken, die nur einspurig zu befahren sind. Man wartet geduldig, bis der Gegenverkehr vorbei ist.



Am Camp in Evora wusch ein Camper seinen blitzenden Hymer. Mir reicht es, wenn der Scheibenwischer bei Regen mir mehr Durchblick auf der Frontscheibe verschafft.


 

Salvaterra de Magos ist ganz ein Städtchen und eine Gegend nach meinem Geschmack: Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe. Lissabon liegt etwa 65 Kilometer west-südlich, schon etwas hinter mir. Den Lärm der Großstadt reizt mich bislang weniger als bei meinen drei Besuchen zuvor.



So macht mir Portugal als Glücksland Spass!



Das Camp bevölkern außer mir nur Portugiesen, die in einfachen Wagen wohnen.




Hauptsache die SAT-Antenne bekommt Daten für mein Rundfunk- und Fernsehprogramm. Der VW-Werkstatt soll ein Dankschreiben bekommen, doch die Technik funktioniert nicht:

To Mr. Joao Madeira,
yesterday 14/03/2024 you helped to repair my VW Crafter Matricula M ET 8848.
The Oil light stopped his sign after my Voyage from Evora to Montemor-o-Novo.
So your VW Garage made a great, good job. On my next visit to Evora

Mr. Joao Madeira

will get a goot bottle of wine, when hopefully my voyage again will come to Evora

and your lovely country Portugal

My best wishes for you

Erhard Thomas




Die letzten 800 Meter zum "campismo" gehen über einen Feldweg. Ist das nicht besser als Lissabon?



Mein erster Radausflug in das etwa sieben Kilometer entfernte Salvaterra de Magos bricht wegen leicht einsetzendem Regen an diesem schönen Kachelbild ab.




Nachmittags bei trockenem Wetter: Am großen Rio Tejo arbeiten die Landwirte mit ihren Treckern auf dem fruchtbaren Land - eben Salvaterra.




Der Storch schwebt über den Rio Tejo. Die großen Vögel fliegen oft mit ein, zwei Stöcken im Schnabel für ihren Nestbau.



Hier würde meine Frau gerne auf dem Pferdchen sitzen und reiten.



In der Touristeninfo gegenüber dem Kirchlein gibt mir die freundliche Dame sieben Prospekte und Karten von der Gegend mit. Morgen gibt es ab 14.00 Uhr ein Fest in Salvaterra de Mago.



FALCOARIA PATRIMONIO IMATERIAL DA HUMANIDADE UNESCO sollte mir einen Besuch wert sein.



Wie mir die Dame vom Touristinfo erzählte, sei Salvaterra do Mago auch durch seine Stierkämpfe berühmt.



Doch diese archaische Kunst passt schlecht zu grinsenden Katzen schmusender Raubkultur.


Dies Monument gedenkt der Soldaten des Ersten Weltkriegs.



Mit der gekrönten Büste von D. Dinis (09/10/1261 - 07/01/1325) verabschiedet sich der alte Straßenhund in dieser Woche. Wiki schreibt:


Dinis (I.) bzw. Diniz, oft auch Dionysius aus dem Hause Burgund, (* 9. Oktober 1261 in Lissabon; † 7. Januar 1325 in Santarém) war von 1279 bis zu seinem Tode im Jahr 1325 der sechste König von Portugal. Er förderte Literatur und Wissenschaften, unter seiner Herrschaft wurde die Universität Lissabon-Coimbra gegründet und die portugiesische Sprache als Schriftsprache in der Verwaltung eingeführt. Er war auch als Dichter (Troubadorlyrik) berühmt. Durch seine Förderung von Landwirtschaft, Bergbau und Seefahrt bescherte er Portugal maßgeblichen wirtschaftlichen Aufschwung.









Vom Herrscher hierzulande wie Herrn Habeck schweigt des Schreibers Höflichkeit.


Wenn mich das deutsche Trauerspiel wenigstens mal lachen ließe, wäre mir in 'Schlandland wirklich wohler. Deshalb hier aus Portugal unentwegt...


unterwegs!


Salvaterra de Mago, Tomar, Coimbra, Panne, NST, Tod, Krieg, Penacova, Coja

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Zweimal lösen Werkstätte Probleme mit dem Womo. Die besuchten Orte begeistern mich. Landschaften, Leute, Orte sind zauberhaft  Politpestilenz als Gegensatz zu paradiesischen Orten. Das Rad fährt über die 890 Meter lange Brücke Rainha D. Amelia auf extrem schmalen Radweg fünf Meter über dem Rio Tejo. 


Schon die herausfordernde Fahrt auf dem Sandweg vom Camp zur Brücke ist zauberhaft.



Auf  Sand zu fahren, ist anspruchsvoll. Sinkt das Rad im Sand ein, schleudert man und droht zu stürzen.



Vögel jubilieren in dem Wald, dessen Stille keine Motorsäge, kein Auto stört.



Die alte Eisenbrücke über den Rio Tejo von 1904 zeichnet sich als langes Stahlgerüst hinter dem Weinfeld ab.



Für mein Rad bleibt nur die schmale Spur auf der linken Seite, nur wenig breiter als der Lenker.



Auf der anderen Seite des Rio Tejo stehen einige arme Hütten auf dem Deich. Nicht gerade die beste Wohnlage bei Hochwasser.



Als Ausflug am Morgen reicht die Fahrt. Jetzt muss es wieder die schmale Radspur fünf Meter über dem Fluß zurück gehen. Radler kommen mir entgegen, sie wuchten ihre schweren Räder über die Brüstung, um auf der anderen Seite zu fahren.



Am Nachmittag noch einmal über den Deich nach Salvaterra zum Einkaufen. Das angesagte Fest war nicht zu finden, doch meine Suche war nicht intensiv. Am Weg das HOSPITAL DA MISERICORDIA SALVATERRA DE MAGOS, Betrieb scheint eingestellt.


Das Camp in Escaropim liegt sieben Kilometer nordwestlich von Salvaterra de Magos. Die Touristinfodame hat von Bootsfahrten auf dem Rio Tejo geschwärmt. Und wirklich nutzen am Samstag Ausflügler die Boote, um für 13 Euro eine Stunde lang auf dem Fluß zu fahren. Glückliche Menschen genießen die Abwechselung.


Mit diesen scönen Eindrücken geht es am anderen Sonntag weiter.


Schock - Womo springt nicht an



Es wird wärmer, am Abend sind noch 25 Grad Celsius im Wagen. Auch morgens ist es angenehm noch über 10 Grad Celsius. Frohgemut sollte die Reise beginnen.

Doch der Motor springt nicht an. Auch mit Anschluß an 220 Volt springt er nicht an. Auch mit der 12 Volt Überbrückung vom Trecker springt er nicht an


Also Rad aus dem Träger und den Radträger abbauen. Dann zieht mich der Trecker an der Anhängerkupplung, bis im Rückwärtsgang endlich die Maschine anspringt. Entweder versorgt das Ladegerät nicht mehr die Batterien oder die Anlasserbatterie ist dermaßen platt, dass sie nicht einmal mehr zwei Tage lang die Bordlautsprecher mit der Bluetooth-Kopplung vom SAT-TV aushält. Bei laufendem Motor liegen 14,4 Volt an. Im Stand war die Spannung auf 12 Volt abgefallen, was nicht mehr reichte, um den Diesel zu starten.



In Tomar, einer Welterbestadt, gibt es einen BOSCH-Dienst, der vielleicht helfen kann. Leider macht Reisen mit nervlicher Belastung, dass der Motor morgens nicht anspringt, keine Freude.


Das Camp in Tomar ist herrlich, das Wetter ist schön.



Dass mir gleich der erste Platz SAT-Verbindung garantiert, könnte nicht besser sein.



Vom Camp führt mich das Smartphone mit Google Maps auf verschlungenen Wegen zehn Kilometer in die Stadtmitte von Tomar.



Die Wäsche trocknet im Sonnenschein neben dem blühenden Baum.



Der BOSCH-Dienst öffnet Montag morgen um 9.00 Uhr.



Es gab für Fahrräder ein Sonntagsrennen, manche Straßen waren abgesperrt.




Andere Sportler vergnügen sich auf dem Wasser.



Am Ende der Fußgängerzone erhebt sich der Hügel mit Burg und Kloster.

Die Stadt ist bekannt durch den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Convento de Cristo (Christuskloster), der auch das Stadtbild beherrscht. Es handelt sich hierbei um einen Kombination von Burg und Kloster der Tempelritter auf einem Hügel westlich über der Stadt, der nach der Auflösung des Templerordens im Jahr 1312 an den Christusorden überging und dessen Zentrum war.



Wer Lust hat, lässt sich per Dreirad durch die Stadt führen.





Frühlingssonntag am Marktplatz in Tomar


Auf verschlungen Wege geht es hinaus aus der Altstadt auf die Straße zur Klosterburg.


Wer Zeit hat, wandelt im Park.


Kloster- und Burgmauern sind hier eins.



Der Steinwall umgürtet ein gewaltiges Gelände.


Nochmal Wiki:


Die Stadt ist bekannt durch den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Convento de Cristo (Christuskloster), der auch das Stadtbild beherrscht. Es handelt sich hierbei um einen Kombination von Burg und Kloster der Tempelritter auf einem Hügel westlich über der Stadt, der nach der Auflösung des Templerordens im Jahr 1312 an den Christusorden überging und dessen Zentrum war.




Der Eintritt für die Welterbe Klosterpracht kostet zehn Euro. Für mich hat der Austausch der Starterbatterie höchste Dringlichkeit.






Schon wieder ein Abschied mit letztem Blick vom Klosterburgberg



So geht es nach erstem Eindruck zurück ins wunderschöne, ruhige Camp, mit dem üblen Gefühl, dass die Maschine am Morgen nicht anspringt. ALDI verkauft mir Sonntag nachmittag noch Lebensmittel.

Coimbra, Freunde, Tod und Krieg

Der BOSCH-Dienst in Tomar bleibt hinter mir, es geht geradewegs zur VW-Werkstatt nach Coimbra.


Wie vor einem Jahr trudelt meine Kiste, die zum Glück ansprang, in Coimbra ein. Wunderbar die Autobahnfahrt durch die hügelige Waldlandschaft, die automatischen Abbuchungen von geringen Autobahngebühren bleiben wie die Jahre zuvor unbeachtet.



Das Navi hat mich nicht zur eingegebenen Adresse der VW-Vertretung geleitet, doch in einer AUDI-Vertretung fährt ein Mitarbeiter voran, um mir den Weg zu zeigen. So bleibt im Warteraum Zeit genug, meine Erinnerungen in den Blog zu bringen. Nach kurzer Zeit kommt der Serviceberater und bestätigt meinen Verdacht, eine neue Batterie zu brauchen. Wieder geht der Austausch ohne Termin. Der Kunde kommt, die Werkstatt arbeitet, der Kunde zahlt: 296 Euro. Vor fünf Jahren baute ATU die Batterie für 166 Euro ein.



Dann ist da noch ein Punkt: Frauchen schickt aus dem Gartenbeet das Bild mit den ersten Frühlingsblumen. Wenn man so herzinnig als Mann und Frau seit Jahren verbunden ist, dann fällt lange Trennung schwerer und schwerer. Schließlich ist ihr Rumtreiber mit kurzen Unterbrechungen daheim nun schon seit dem 6. Oktober 2022 unterwegs und davor war sie auch viel allein.



Wenn sie beim Skype-Telefonat traurig guckt und spricht, dann macht mich das auch traurig. Sie hat zwar viel mehr Leute wie in ihrer Filzgruppe oder in einer Kindergruppe, wo sie viel zu sagen hat, während mir mehr Wörtchen in den Computerbildschirm purzeln als aus dem Mund.



Freund Jiri, im Juli 88 Jahre alt, ruft einmal an. Doch ohne WiFi-WLan sind meine zehn GByte Daten im Skype Telefonat zu schnell verbraucht.


Jiri ist Tscheche. Er überlebte den Naziterror, weil seine Eltern ihn während der Besatzung nach Norwegen verschickten. Seine jüdischen Eltern überlebten nicht.



Die Bekanntschaft mit Jiri begann 1979, als er mein Piano erstmalig stimmte. Hier posiert er vor seiner Werkstatt im April 2004. In all den Jahrzehnten haben wir nie gestritten.



Auch mit Freund Chetan lässt sich plaudern. Der Mann kommt nach 30 Jahren Sannyas als Schüler vom Bhagwan und seinem Webauftritt sannyas.de zu erstaunlicher Einsicht:




Wenn der Meister tot ist, übernehmen Politiker. Und die werden unerträglich. Politikerei als Zeitvertreib erklärt mir einiges, anderen mehr.... meine Frau mag davon nichts lesen, nichts hören.



Freund Volker - immer wieder gut: Der woke Wertewesten bretzelt sich rosarot plüschig auf. Erfolg nebensächlich, Hauptsache Spass.



Vielen Ossis ist der Spass vergangen, wie der Artikel das Buch beschreibt.



Wer vom Ossi-Ärger nicht genug hat, dem gibt Russen-Propaganda den Rest. Meinem widrigen Musikerfreund vom links-rot-grün versifften Prekariat wäre als Deutschlandhasser das Degrowth-Programm recht.



Ob er sich freut, wenn Russenpropaganda seiner Vorstellung entspricht? Meist reagiert er gleichsam mit Schaum vor der Tastatur, wenn er einen Link bekommt. Mal sehen, was er dazu meint. Doch sich seine Meinung zu beachten oder zu beantworten, lohnt nicht.


Mir ist der Spass mit manchen Menschen vergangen. Wichtiger ist der Plan für den Rückweg, der 2023 mir vor einem Jahr viel Freude gemacht hat.



Mir haben Aufregung, VW im  Großstadtverkehr von Coimbra und einen passenden Platz auf dem Camp zu finden dazu die Höllensonnenhitze, den Rest gegeben. Erst gegen 17.00 kommt nach einem Kaffee der Körper wieder zu Kräften, dass immerhin einiges einzukaufen geht. Pingo Doce führt verzuckerten Ingwer, auch Gas gibt es wieder. Ist es schon Zeit zur Rückkehr? Was ist eigentlich los?


Vor einem Jahr mahnte NST im DGF mit strengen Sätzen zur Besinnung, jetzt schreibt er nimmermehr, weil er gestorben ist. Jetzt wo NST weiß, "wie normales Sterben so abläuft", bleibt er still und stumm für immerdar.


Wohl war:"Die Gier nach Leben scheint offenbar ungebrochen."Wer will nicht, vor Armut, Krieg, Krankheit, Chaos und Tod weglaufen? Manche kaufen sich vom Kriegsdienst frei, andere Familien verdienen am Heldentod von Vätern oder Söhnen.




Ob sich für russische Frauen und Mütter der Verlust von Mann oder Sohn für fünf Millionen Rubel verschmerzen lässt?
Für ein gefallenes Familienmitglied werden 5 Millionen Rubel – also 50 000 Dollar – fällig. Für die verwaiste Familie bedeutet dies den Aufstieg in eine höhere soziale Schicht. Sie kann ihre Schulden abbezahlen und eine Wohnung in einer grösseren Stadt erwerben. Hinzu kommen Sonderleistungen wie erhöhte Invalidenrenten, Studienquoten für Kriegsteilnehmer und deren Kinder.

 Sonja Margolina macht bei der NZZ am 09.10.2023 diese Rechnung auf.  Macht der Bericht nicht Sinn, wenn man sich daran erinnert, welche soziale Schicht von US-Soldaten hauptsächlich im Vietnam-Krieg verheizt wurde? Doch ein Freund empfindet den Bericht anders:

So macht antirussische Hasspropaganda aus den Schweizer Chefetagen Sinn… es gibt eben überall Deppen, auch in der liebenswerten Schweiz… Hass speist sich meistens aus Angst, in diesem Fall wohl die Angst des Besitzbürgertums vor dem „ewigen Bolschewismus“… ich empfehle dir die WELTWOCHE anstelle der NZZ… 😉💪🏻❤️

Die Schreiberlinge des gehobenen Bürgertums im Westen ventilieren zunehmend Adolf Hitlers Rache- und Hetzgelüste aus seinem Machwerk „Mein Kampf“… sie können nicht anders, als Gift und Galle zu spucken in ihrem rassischen Weltherrschaftswahn… ich weiß seit dem Coronaterror 2020, wie die Nazis möglich waren, und seit 2022, wie der deutsche Vernichtungskrieg geistig vonstatten ging… Angst und Hass sind zwei Seiten einer Medaille, und der  säkulare Abstieg der selbsternannt arisch-germanischen Ostlandreiter macht sie ganz irre im Kopf… die passenden slawischen Kollaborateure finden sich dann immer für ein paar Silberlinge, war schon zu Nazizeiten so…


Und mehr von diesem Autoren, der mir persönlich bekannt ist, aber seine Meinung nicht mit seinem Namen vertreten kann, ohne seinen Job zu gefährden.

Aktuelle Zahlen aus der Ukraine
Nach Angaben des Russischen Verteidigungsministeriums hat die Ukraine alleine am 19.03.2024 1.735 Soldaten verloren (tot und kampfunfähig verwundet), seit Jahresbeginn 2024 bereits rund 71.000 Soldaten. Dies sind nur die Todesfälle, dazu kommen noch einmal wenigstens genauso viel Verletzte — mehr als dreimal so viele Tote wie letztes Jahr im gleichen Zeitraum. Die Ukraine hat zudem 11.000 Einheiten militärischen Geräts  seit Jahresbeginn 2024 verloren: Kampf-, Schützen-, Flugabwehr- und Bergepanzer, Kanonen und Haubitzen, Raketenwerfer und Sturmgeschütze, Flugabwehrsysteme, gepanzerte und ungepanzerte Fahrzeuge. Das sind gewaltige, nicht ersetzbare Verluste.
Der dramatische Anstieg der ukrainischen Verluste lässt sich auf drei Faktoren zurückführen: 1) Russland gewinnt jeden Tag an quantitativer Überlegenheit im gelieferten Material hinzu. 2) Russland hat mittlerweile eine ständig steigende quantitative Überlegenheit auch in der Truppenanzahl. 3) Russland hat qualitativ enorm dazugelernt im Rahmen des Ukrainekriegs und kämpft immer geschickter, setzt zudem immer schwerere Waffen ein. — Wenn die Ukraine nicht bald verhandelt, wird die Front im Sommer kollabieren und es wird nicht viel Ukraine übrig bleiben. Weil der Westen dies weiß, wird er panisch und Frankreich droht mit dem Dritten Weltkrieg (NATO-Kampftruppen in der Ukraine und Atomwaffeneinsatz).
Quellen:
— https://t.me/mod_russia_en/12915
— https://t.me/mod_russia_en/12916
— https://freeassange.rtde.life/international/200058-schoigu-bereits-71-tausend-tote-ukrainische-soldaten/
— https://t.me/Geo_Politik/14236



Dazu eine Meisterleistung der WELT-Zensur auf meine bescheidene Frage: "Hat Nazi-Deutschland nach der Kapitulation nicht ganz gut gelebt?"

Zu Kandidat Trump berichtet der Freund - abweichend von der Mainstream gemachten Mehrheitsmeinung:

Krise des US-Imperialismus und des politisch-gesellschaftlichen Systems der USA: Der Milliardär Trump ist Symptom, nicht Ursache der Krise
Dies ist ein weiteres Beispiel für die Stimmungsmache der deutschen Mainstream-Medien gegen Donald Trump, wie sie seit dem Start seiner politischen Karriere vor rund neun Jahren üblich ist. Als er noch Immobilienunternehmer war, wurde er von den Mainstream-Medien respektiert, doch seit dem Start seiner politischen Karriere wird er bekämpft, weil er gegen das kriegerisch-globalistische System agiert.
Zugegeben, der Ex-Demokrat Trump hat sich radikalisiert und wurde immer mehr zum strammen und harten US-Republikaner. Doch dies ist wesentlich eine Reaktion auf die Radikalisierung der US-Demokraten, die sich von ihrer weißen Arbeiterwählerschaft komplett entfernt haben und zur Partei des kriegerischen Großkapitals sowie ethnischer und radikaler Minderheiten mutiert sind.


Trump ist ein Symptom für die Krise des politischen Systems der USA und eine späte Reaktion auf die Radikalisierung des US-Imperialismus sowie der US-Demokraten. Die Ursache liegt im Sieg des US-Kapitalismus über die Sowjetunion (mit deren Auflösung 1991) und der folgenden wirtschaftlichen wie kriegerischen Expansion des US-Imperiums, dessen globaler Gegner — die UdSSR — weggebrochen war.
Diese Expansion wurde maßgeblich vorangetrieben und begleitet von den US-Demokraten, die sich unter den Clintons, Barack Obama und Joseph Biden zur Partei der wirtschaftlichen Globalisierung, des Kriegsimperiums und der linken Identitätspolitik entwickelten. Darüber verrieten sie völlig einen Großteil ihrer traditionellen weißen Arbeiterwählerschaft, die davon nur Nachteile hatte.
Konkret: Mit dem NAFTA-Freihandelsabkommen zwischen USA, Kanada, Mexiko 1993 unter Clinton und der Anerkennung Chinas als Marktwirtschaft (WTO-Beitritt 2001), ebenfalls verhandelt unter dem Globalisten Clinton, wurden zig Millionen hochbezahlte US-Industriearbeitsplätze vernichtet. Auch die offenen Grenzen zu Mexiko und die Kriege überall auf der Welt waren sehr schädlich für die US-Mittelschicht.
Denn Arbeiterklasse und Mittelstand mussten einen erklecklichen Teil ihrer Steuern und Abgaben für Kriege und die Alimentierung von Zuwanderern bezahlen, während die Infrastruktur im eigenen Land zerfiel. Außerdem stellte die Mitelschicht das Rückgrat der US-Armee und wurde in Kriegen verheizt. Frei nach Bertolt Brecht: „Die Waffen stellen die Reichen, die Armen stellen die Leichen.“
Trump hingegen übernahm populistisch deren Interessenvertretung und machte die US-Republikaner von der Partei des Großkapitals wieder zur Partei der industriellen Mittelschicht, isolationistisch in der Außenpolitik und der Zuwanderung (vor allem von Lateinamerikanern und Muslimen), wie das die US-Republikaner bereits in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts waren, vor der Ära des US-Imperialismus.
Die US-Demokraten waren damals die Partei der weißen Sklavenhalter in den US-Südstaaten und standen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts so weit rechts, dass sich die rassistische und mörderische Protestantensekte „Ku Klux Klan“ politisch auf die US-Demokraten stützen konnte. Erst mit der (schwarzen) US-Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre wurden die USA-Demokraten zur Partei der ethnischen Minderheiten.
Der Immobilienunternehmer Trump zog vor zehn Jahren instinktiv die richtigen Schlüsse aus der Krise des US-Imperialismus und des politischen Systems: Die US-Demokraten, die seinen Heimatbundesstaat New York beherrschten, hatten keine Lösungen für die Probleme. Sie alimentierten politische Minderheiten zu Lasten der Mehrheit, förderten Arbeitslosigkeit statt Arbeit, unterstützten die endlosen Kriege weltweit.
Er will die Menschen in Arbeit bringen im eigenen Land und das Geld hier investieren statt in ferne Kriege — und als Immobilienunternehmer auch von Aufträgen im eigenen Land profitieren. Er steht mit „seinen“ US-Republikanern mittlerweile mehrheitlich für das kriegsskeptische Klein- und Großkapital sowie die weiße Arbeiterschaft, die US-Demokraten tendenziell für das kriegerische Großkapital und ethnische Minderheiten.
Fazit: Als „Linker“ sollte man nicht Trump und die US-Republikaner bekämpfen, sondern die US-Demokraten wieder zur Vertretung der arbeitenden Mehrheit machen, durch eine Abservierung der Kriegs- und Globalistenfraktion um die Clintons, Obama und Biden. Bernhard Sanders und mehr noch Robert F. Kennedy jr. stehen für die Umorientierung von der Identitäts- und Globalistenpolitik zur Arbeiterschaft.

Damit reicht es mir. Ob Krieg, Chaos, Krankheit kommen, ob Armut das Land ins Chaos stürzt, was ändert meine Schreiberei daran? Meine Nachrichtenkanäle sind zum Großteil abbestellt. Was mir Freude macht wie Don Alphonso bleibt erhalten. Der Rest ist Schweigen.


So twittert Don Alphonso am 19. März. Was kramt mein Blog-Archiv aus diesem Tag, dem 19. März 2018?



Und heute 2024 öffnet der Niger seine Schleusen für den Export von Fachkräften.




Was ist verkehrt an meiner Frage, dass die WELT-Moderation diese NICHT veröffentlicht?



Stellt die demografische Entwicklung in Niger genug unternehmungslustige, junge Männer auf, um die halsbrecherische Wüstendurchquerung halbwegs gesund zu überstehen vor einem Reiseziel wie etwa Deutschland?



Bei bald sieben Geburten pro Frau gibt es genug Humankapital, um damit das vergreisende Europa zu bereichern. Muss die WELT-Moderation vielleicht gerade deshalb meine darauf sanft verweisende Frage zensieren? Nein, es ist anders, wie Amelie Brenner die WELT erklärt.


Die Antwort kommt ein paar Stunden später und erklärt die automatisierte Zensur. Gibt es etwa einen Filter auf Wörter wie "unternehmungslustige, junge Männer"? Man muss verstehen, wie die WELT mit bis zu 30.000 täglichen Kommentaren umgehen muss:

Sehr geehrter Herr Thomas,
 
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Grundsätzlich werden alle abgesendeten Leserbeiträge zunächst von unseren Systemen geprüft.
Diese helfen dabei, eindeutig unbedenkliche Kommentare automatisch freizuschalten. Die bedenklich oder unsicher klassifizierten Kommentare, werden einem unserer Moderatoren zugeteilt, welcher dann über die Veröffentlichung entscheidet. Automatisch wird also kein Kommentar gelöscht, ohne dass ein Moderator ihn zuvor gelesen und als nicht regelkonform beurteilt hat.
Da unser Team täglich bis zu 30.000 eingehende Kommentare beurteilt, bitten wir um Verständnis, dass es in seltenen Fällen zu Fehlern oder Verzögerungen in der Bearbeitung kommen kann.





Don Alphonso traut sich was, wenn er titelt:

Wahlkampfhilfe für die AfD


Viel Glück und Erfolg! Denn vielen stinkt's gewaltig, was Don Alphonso wie Pirincci und Tausende auf ihre Weise formulieren, ausdrücken und sei es nur in Kommentaren, Blogs oder DGF-Beiträgen.

Erstaunlich, zum Einen wie viele Menschen meine Frage bemerken und wie ein Kommentar darauf antwortet.

Muss nicht jede Nachricht, jede Meldung, Meinung, jedes wissenschaftliche Ergebnis so geformt und geknetet werden, dass es das Narrativ der woke-grün-roten Mehrmeinung stützt und bestätigt?




BILD legt nach im Blau-Schlumpf-Schülerin-Skandal:




Schlaflos machen mich Probleme mit der Autoelektrik. Schlaflosigkeit hat mich wach und Lust mir gemacht, nüchtern mich mit Politikerei zu unterhalten.



Morgens war die Spannung wieder auf 12,4 Volt abgefallen. Daher läuft der Motor im Stand eine Weile, um wieder die Bordspannung von 14,4 Volt zu erreichen. Bei einer Spannungsanzeige von 12 Volt ließ sich der Motor in Salvaterra de Mago nicht mehr starten. Hier in Coimbra mit neuer Batterie fiel die Spannung wiederum  auf 12,4 Volt in einer Nacht ab, obgleich Netzstrom mit 220 Volt das Bordnetz unterstützt. Wo ist der Fehler?



Das zweite Mal nach meiner Abfahrt am 6. November große Wäsche im Camp von Coimbra. Das schafft mit schlafloser Nacht Zeit und Energie, den Blog mit Politikerei zu fluten wie dem Blau-Schlumpf-Schülerin-Skandal. Nichts für meine Frau daheim.... für wen eigentlich?



Zwei Waschmaschinen, zweimal Trockner für 15 Euro,  Salat und Suppe vorbereiten, Essen im Auto - so vergeht der halbe, zweite Tag bei meinem dritten Besuch in Coimbra.


Coimbra - Stadtrundfahrt



Nach dem Großreinemachen einschließlich Putzen der Frontscheibe, hinter der der Sensor gestern 41 Grad Celsius an das Thermometer funkte, geht es zum Nachmittagsausflug 17 Kilometer kreuz und quer in das vertrauter werdende Groß- und Altstadtgewühl von Coimbra. Mal sehen, was diesmal Coimbra mit ihrer UNIVERSIDADE 5 ESTRELAS mir bietet.



Der Weg vom Camp mit 14 Prozent Gefälle zum Rio Mondego wird mir wieder vertraut.



Schnell ist nach fünf Kilometern die Fußgängerbrücke Ponte Pedro e Ines erreicht.



Ob es mich diesmal wieder auf den Hügel zu den Universitätgebäuden zieht? 


Erstmal gibt es meinen täglichen Kaffee an einer Bude am Fluß. Schülerinnen mit den ihnen eigenen Quietschlauten gesellen sich an den Nebentisch. Mich unterhalten derweil Kommentare zu WELT-Artikeln.


Gestärkt geht es ein paar Kilometer flußabwärts.



Aus alter Angewohnheit bekommt der widrige Musikus dies Bild per Whatsapp, was er mit einem "JAWOLL" dankend quittiert.


Das Bild zum Abschied einer Jahrzehnte alter Freundschaft - jetzt reicht mir es, besser mich abgrenzen gegen Unzumutbares, gegen ordinäres Gassengewäsch aus dem prekären links-roten Sumpf. Es reicht Freund haha, leb wohl!




Auch wenn bei verhangenem Himmel Pastellfarben vorherrschen, nach der gestrigen Höllensonne ist mir 18 Grad Celsius am Nachmittag angenehmer.



Am Sackbahnhof von Coimbra reißen Bauarbeiteter alte Gebäude ab und bauen neu auf.



Solche Ruinen mindern das Ambiente des Fünf-Sterne-Hotels am Bahnhof.



Jetzt mit gewaschener Wäsche für die nächsten beiden Monate stellt sich schon das Gefühl ein, vom Straßenhundleben abzurücken und ehen in Don Quijotes Gefilden zu residieren.



Verglichen mit Kaufhaustempeln oder Autohäuser macht der Bahnhof in Coimbra den Eindruck, schon bessere Zeiten erlebt zu haben. Doch ist nicht die Zeit, die gerade jetzt ist, immer die Beste?



Doch gerade hier umfängt mich wieder der zauberhafte Flair der alten Universitätstadt Coimbra.



Mit geradezu magischer Macht zieht es mich tiefer und tiefer hinein in die engen Schächte der Altstadtgassen.



Wieder Heimatgefühl: War es nicht gerade gestern, dass mir dieser Marktplatz gefallen hat? Ach nein  - seitdem ist ein Jahr vergangen.


Der Körper hat ein Jahr mehr auf der Uhr, Auto und E-Bike einige tausend Kilometer mehr, doch hier scheint alles wie es war und soll so bleiben.



Die Kirche ist eng umbaut. Mein Objektiv bringt nicht beide Türme auf das Bild.



Zentimeterweise bringt der Fahrer seinen blauen Volvo durch die schmale Gasse, um auf dem Marktplatz zu wenden und zurück zu fahren. Das Eckhaus dagegen sieht wie vieles in Coimbra alt aus.




Das lauschige Straßenrestaurant serviert mir für 1,50 Euro eine Gemüsesuppe. Hier zu rasten, macht Freude.



Wer dort vor dem GERMANO DE SOUSA CENTRO DE MEDICINA LABORATORIAL steht, interessiert mich mittlerweile soviel wie die Taube, die auf dem Haupt des hohen Herren steht.



Die Kraft ist mit mir, besser mit dem Akku von Rosinante. So geht es auf den Hügel über dem Fluss.



Rosinante kämpft sich gegen die Einbahnstraße in die Höhe, doch das interessiert hier niemanden.



Und wieder führt mein Weg an der alten Kathedrale vorbei und nicht in die Kathedrale hinein. Das tut mir leid.



Bei jedem meiner Visiten in Coimbra feiern Studenten irgendetwas.



Die monumentalen Plastiken an der Universität erinnern mich an sozialistische Betonkunst.




Der König D. DINIS ist mir bekannter von einer vorigen Plastik.



JOAO PAULO IV grüßt die Betrachter seit 18-5-1985.



Um den botanischen Garten zu besuchen, fehlt mir die Ruhe.




So rollt mich Rosinante mit 50 km/h auf dem kürzesten Weg zurück ins Camp.



Nach letzten Einkäufen Abschied von Coimbra. Rosinante ist aufgeschnallt. Morgen noch Kabel einpacken, Klappen schließen, Sessel in Fahrtrichtung drehen, dann geht es weiter, Zuvor noch Gas für den Rückweg tanken.


Paradies Penacova




Die Anlasserbatterie hat die Spannung gehalten. Die Ebersbächer heizt das Kühlwasser auf, die Feuchtigkeit auf deen Scheiben verdunsten. Beste Chancen, mit warmem Motor die kurze Strecke zum nächsten Camp zu fahren.



Die kurvige Strecke am Rio Mondego ist die schönste Straße auf der ganzen Reise.



Mehrmals nutzen mir die Haltebuchte, um mich vom Rio Mondego und den bewaldeten Hügeln bezaubern zu lassen.




Letztes Jahr hat mich die Strecke auf dem E-Bike noch mehr begeistert als jetzt im Auto. So sollte auch dieses Jahr ein Ausflug nach Coimbra mein Reiseprogramm bereichern.



Die Gegend ist einfach so überwältigend schön, dass man still steht und staunt.





Macht das dem Betrachter nicht Lust, auch einmal in dieser Parkbucht zu stehen?



Auch das Camp ist ein Traum. Erstmal stehen hier von Dauercampern verlassene Wohnanhänger, doch außer mir ist keiner hier. Zudem findet die SAT-Schüssel auf Anhieb den Satelliten, WiFi-WLan ist excellent.



Mein erster Ausflug geht in die Ortsmitte von Penacova. An diesem Kreisverkehr dreht ein Wasserrad seine Kreise.



Automotoren stören kaum, zwitschernde Vögel machen mir Freude, Schmetterlinge torkeln umher. Gerade hat der scheppernde Glockenklang 11.30 Uhr geschlagen.



Diesen Blick genießen die Menschen auf dem Marktplatz von Penacova auf den Rio Mondego.



Ein wenig hinter dem Sandstrand steht meine Klause mit Blick auf den Fluss. Das Wasser ist noch etwas kalt.



Ein Augenblick der Andacht ist meiner Obsession für Kriegerdenkmäler geschuldet.

MARTIRES DA PATRIA
FILHOS DA NOSSA TERRA SOLDADOS DE PORTUGAL
MORTOS DA GRANDE GUERRA


Dann folgen die Namen der gefallenen Helden.



Der prächtige Langbau in der Ortsdurchfahrt von Penacova, wo wenige fahren, ist zu verkaufen.



Bis zu diesem Aussichtspunkt über das Tal strampelt Don Quijote auf Rosinante in die Höhe.



Mit diesem herrlichen Ausblick beginnt nach dem Winter im Warmen mein erster Frühlingstag.



Unten am Fluss liegt vor dem Camp ein Segelschiff am Ufer.



Und ein Meer von Blumen auf dem Camp öffnen ihre Kelche der Sonne, bis der Campwart mit dem surrenden Rassenmäher sie allesamt enthauptet.

Ausflug nach Larvao



Die schönsten Radfahrten in dieser einsamen Gegend lassen sich hier genießen.



Mittlerweile sagen mir im Voraus geplante Touren, was mich erwartet. Zwanzig Kilometer mit 429 Höhenmetern Steigung sind in etwas mehr als einer Stunde leicht zu schaffen.



Gleichgültig ob mich mein Weg am Nachmittag ein paar Kilometer und ein paar Hundert Höhenmeter zum LIDL-Einkauf führt und vom Parkplatz dort die schöne Welt vor mir liegt, oder ob morgens die Sonne auf die Frühlingsblüten scheint, jedes Mal kommt mir Penacova paradiesisch vor.




Morgens ist es mit neun Grad Celsius noch frisch, weswegen das Bad im Mondego mir auch noch zu kalt ist. Zum Radfahren packt man sich dick ein, nimmt Regenzeug mit und fährt hinauf in die Wunderwelt vom Camp nach
Penacova
Sernela
Lorvao nach 7,8 km
Chelo  nach  10,7 km
Ronqueira nach 16,3 km
Penacova 19 km.



Außer mir sind andere alte Männlein unterwegs. Dieses hat gerade Zigaretten in der Tankstelle geholt und fährt gleich mit seinem Zweizylinder-Diesel-AIXAM weiter.


Selten begegnet oder überholt mich ein Auto. Auf 20 Kilometern lässt sich kein anderer Zweiradfahrer blicken.



Die Bergkuppe ist etwa 450 Meter höher erreicht. Ein königlicher Baum sehnt sich nach dem Himmel, Holz ist gemacht und liegt auf Halde.


Der Name der schlanken Bäume ist mir unbekannt, vielleicht schreibt mir ein freundlicher Leser auf,  wie sie heißen.


Mit bis zu 50 km/h rauscht E-Bike Rosinante mit mir die engen Kurven in den Klosterort Lorvao. Unangenehm fallen mir Sandspuren in den Kurven auf, doch es geht alles gut.



Der Immobilienmarkt hat viel zu bieten, wie das VENDE Schild zeigt. Der Käufer muss nur ein wenig renovieren.



Im alten Dorf Lorvao gibt es kaum neue Häuser, die alte Bausubstanz verfällt.



Der Klostergarten eignet sich vorzüglich für eine ausgiebige Pause.



Auf dem kleinen Platz bietet die Marktverkäuferin Kleidung aus chinesischer Produktion an. Der Babybenz läuft als Taxi.



Hinter dem Blumenbeet entfaltet die Magnolie im Kreisrund ihre ersten Blüten. Die Bank dahinter dient mir als Pausenplatz.



Die Fahrt durch Lorvao regelt eine Ampelschaltung. Nicht einmal ein Fahrrad passt neben das Auto.



Wie sich das für einen Klosterort gehört, schmückt dieser sich im Kreisverkehr mit einer Madonna im Glaskasten.



Die Menschen gedenken ihrer Vorfahren.



Meine erholsame Radreise hält immer wieder an, um die Schönheit zu bewundern.





Am Haus ist kein Verkaufsschild zu sehen, ob da noch jemand wohnt?



Dieser rote Kasten mit der eindrucksvollen Außentreppe ist sicher noch bewohnt, wie sich aus dem davor parkenden R 4 schießen lässt.



Meine schöne Radrundreise durch das Hügelparadies ist bald beendet, schon ist der Rio Mondego in Sicht.



Dies Anwesen mit den herausgebrochenen Fenstern und Blick auf den Fluss ist mein Favorit.



Weinstöcke und ein Zitronenbaum zeigen, wie mild das Klima ist.



Allerdings müsste man auch dies Anwesen mit einigem Aufwand renovieren.



Ein paar hundert Meter weiter renoviert niemand mehr.


Coja



Meine Entscheidung in Penacova zu verweilen, hängt von der Spannung der Starterbatterie ab. Diese war nach zwei Tagen Standzeit wieder auf 12,3 Volt abgefallen. In Salvaterra de Mago machte der Anlasser bei 12-Volt-Anzeige keinen Mucks mehr, der Trecker musste mich anschleppen. Jetzt hat VW in Coimbra Montag eine neue Starterbatterie eingebaut, doch deren Abfall heute am Freitag auf 12,3 Volt macht mir Sorgen. In Coja solll es einen Camper Service geben. Auch wenn der den Fehler im Netzteil nicht findet, ist der Starter-Akku nach einer Stunde Fahrt wieder geladen. So macht Reisen mir wenig Spass - leider.




Vermutlich lädt das Netzteil nicht mehr die Starterbatterie. Die letzte Reparatur war im Oktober 2017 in

CaBoTron Elektronik OhG
Lerchenfeldstraße 8, 87600 Kaufbeuren, Deutschland
+49 8341 97640

Auch damals ging es in aufreibender Fahrt von Frankreich schnellstens nach Kaufbeuren zur Reparatur. Die Firma gibt es immer noch, wie mir mein nützliches Blogarchiv die Reparatur dort vor sieben Jahren ins Gedächtnis zurück rief.



Der Camper Service war nicht da, verwies mich auf einen anderen Camper-Park 23 Kilometer weiter, um den Schaden dort zu begutachten. Doch da war mir das vier Kilometer nahe Camp in Cova lieber.



Wieder ein himmlischer Platz mit Fluß vor der Tür und einer rauschenden Stromschwelle. Etwa 40 Kilometer vor der Mittagspause war ein erträgliches Fahrpensum. Jetzt kann der Autor sich davon auf einem großen Camp ganz allein erholen. Von einem auf den andern Tag hat sich die Hitze auf 27 Grad Celsius gesteigert.




Im Wind durchfluteten Auto lässt es sich nach einer kalten Dusche bei 29 Grad aushalten.



An der Flußbadestelle war der Einstieg über eine grün bewachsene, überflutete Treppe mir zu glitschig.


Ab 17.00 Uhr zieht die Hitze langsam ab. Der kleine Ort Coja ist mit dem E-Bike schnell durchfahren.



Die Magnolien stehen in voller Blüte.



Nun weiß der liebe Leser auch, an welchem Fluß das Örtchen Coja liegt.


Die Frau hat Tische und Bänke für den Künstlerflohmarkt vorbereitet. Dort zeigt sie selbst gekneten Blütenkerzen und eigene Filzarbeiten wie Hüte. Jetzt ist es ja nicht mehr weit bis zu ihr ...

...daheim

 

 


Arganil, Oliveira do Hospital, Vouzela, Amarante, Hannes

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Das Auto springt an. Mein Vertrauen in die neue Starterbatterie von VW Coimbra steigt. Das Land ist zu schön, um durchzurasen. Zudem sieht man mit dem Fahrrad mehr und bringt reichere Bilderbeute heim in den Blog. Leider regnet es seit Arganil fast ununterbrochen. Doch deshalb die Reise abzubrechen, gilt nicht. Die abenteuerliche Fahrt über die Berge war überaus anstrengend. Drei ruhige Regentage in Amarante beschäftigen mich mit Hannes vom DGF.



Neuer Platz, neues Glück. Von Coja bringen mich 12 Kilometer gewundene Landstraßen schon am frühen Vormittag nach Arganil, sensationell preiswert - 7, 49 Euro - mit Wifi, SAT-TV  und heißer Dusche.


Schon die Bilder vom Wifi zeigen wie im Bilderbuch die schönsten Plätze.



Auf Höllensonne lässt sich gut verzichten, weil es schon bei verhangenem Himmel 25 Grad warm wird.



Um das alte Gemäuer nicht zu übersehen, weist ein Schild darauf hin.



Alte Häuser sind hier im Angebot.



Selten sind soviele Zwei-Zylinder-Diesel-AIXAM unterwegs wie in Arganil und Umgebung. Auch alte Nummernschilder sind noch zu sehen, welche schon seit Jahren nicht mehr ausgegeben werden.



Das Camp liegt malerisch auf einem Hügel hinter dem Fluss, der auch als Badeanstalt dient.



Ein pensionierter Portugiese, der nach seinem Arbeitsleben in England hier zurück ist und auf dem Camp Urlaub macht, erzählt:

- Manche Leute sind so arm, dass sie noch nie am Meer waren. Sie schwimmen hier im Fluß, der ab Juni schon schön warm ist.



Mir ist derzeit die Dusche auf dem Camp lieber.



Arganil bietet alles, was mein Camper-Herz begehrt: Eine wunderbare Umgebung, drei Supermärkte, einen Fluß, Wifi, Strom, SAT-TV.



Wieder ein AIXAM, der den Kreisverkehr umkurvt.



Arganil Marktplatz, beste Lage, ein vornehmes Bürgerhaus und am Balkon das Schild: VENDE.


    

Gegenüber das gleiche Schild an dem bläulich gekachelten Haus: VENDE.



Arganil ist schnell durchradelt. In der Ferne auf dem Hügel prangt das SANTUARIO de MONT'ALTO ALTITUDE - 415 m. Da muss man hin.



Der Aufstieg durch die mächtigen Eukalyptes-Wälder ist zum Niederknien schön.




Die erste Kapelle etwas unterhalb des Gipfels wird gerade renoviert.



Vor Zeiten muss das Gelände ummauert gewesen sein.



Hier nun das Hauptheiligtum. Aus den Außenlautsprechern klingen liturgische Gesänge. Im Garten spielen Kinder. Die Familie ist mit zwei wütenden kleinen Rattler-Hunden unterwegs.



Die Sicht auf Arganil ist überwältigend. Der Portugiese erzählt, dass viel Saharastaub die Sicht trüben würde, sonst wäre es viel klarer.



Der Treppenaufgang mit den bewachsenen Fliesen, dem rostigen Handlauf in der Mitte ist typisch für mein portugisiesches Lebensgefühl hier im Hinterland.



Man hört die Zwei-Zylinder-Diesel-AIXAM schon von weitem. Dort fährt das schmucke Gefährt mit minimalem Verbrauch von Brennstoff.



Wenn man die Strecke rauf und runter geradelt ist, hat man 300 Höhenmeter hinter sich.



Im Zentrum von Folques gibt es immerhin eine Kirche und eine Kneipe, in der Männer an den Tischen auf dem Gehsteig Bier und Gesellschaft genießen.



Für meinen geplanten Bildband mit Kriegerdenkmälern dieses aus Folques.



Jetzt aber: Das pralle Leben Samstag nachmittag im Zentrum von Folques.



Wer braucht ein leicht renovierungsbedürftiges Anwesen in schöner Natur am plätschernden Bach?



Wer größer und näher an Arganil siedeln will, kauft dieses stattliche Anwesen mit viel, viel Land drum herum.




Hätte die Sonne geschienen, wären Bilder farbiger Flußbad nötig gewesen - mit Sicht auf Sarzedo. Doch nach diesem 30-Kilometer Ausflug in einer Stunde und 50 Minuten freut sich der Autor auf den Sessel am Schreibtisch.

Sonntagsausflug nach Teixeira



Dass der zweite Trip härter werden würde, zeigt mir zuvor die Höhenangabe bei Google Maps.



Beinahe 700 Höhenmeter sind im TURBO-Modus mit einem Akku kaum zu schaffen. Also geht es schwer beladen mit zwei Akkus, Satteltasche mit Regenzeug, Ersatzreifen, Werkzeug und Proviant ins Gebirge.



Am Ortsausgang von Arganil liegt dieses verwunschene Häuschen im Sonnenschein. Einst haben sich die Besitzer viel Mühe gemacht, wie die Gartenmauer zeigt.



Es mag so diesig sein, wie es will: Mich überwältigt diese Landschaft mit Glückgefühlen.



Auch wenn der TURBO-Modus höchste Unterstützung liefert, strampelt man doch immer im ersten oder zweiten Gang mit einer gehörigen Portion Eigenleistung den Berg hinauf.



Meist hat man die Straße für sich allein. Ausnahmsweise macht ein junges Paar einen Sonntagsausflug. Das ist daher klar, weil sie zuvor auf der Straßen standen, um  Bilder voneinder zu machen.



Die Bergziegen haben Hunger und nehmen kaum Notiz von mir.



Mein Ziel Teixeira sollte nun in einigen Kilomtern erreicht sein. Doch dahin führt eine noch kleinere Straße.



Erstmal geht es ein paar Hundert Meter hinunter ins Tal.



Vor dem urigen Haus aus Hausteinen liegen neue Dachziegel, dann fehlen nur noch Fenster und Tür und fertig ist die Laube.



Die meisten Bewohner in Teixeira liegen am Ortseingang auf dem Friedhof. Sonst ist nichts los in Teixeira, nicht einmal Kaffee gibt es dort.



Mein Weg war mein Ziel, also ist nichts zu vermissen in Teixeira.



Ein Landmann werkelt mit seinem Trecker. Kann man der Balkonbrüstung am Haus vertrauen?



Proviant stärkt mich an der einzigen Bushaltestelle in Teixeira. Dort Akku wechseln und wieder zurück strampeln bis zur Höhe, dort wieder Pullover und Wolljacke anziehen für die rauschende Abfahrt ins Tal nach Arganil.



Adieu Teixeira, Adieu Arganil.... morgen geht's weiter.



Uff! Das war ein harter Trip.


Künstlerflohmarkt Sonneberg und mehr von der Kalten Heimat



Daheim präsentiert meine liebe Frau selbstgeknete Blütenkerzen auf dem Künstlerflohmarkt.



Auch diese Herausforderung hat sie am Abend gut und glücklich hinter sich gebracht.


Für jeden geht das Leben - so hofft man doch - seinen geregelten Gang.



Freund Chetan, der sich nun wieder Reinhard nennt, hat eine kalte Nacht draußen unter seiner Plane bei Grünwald verbracht.



Als Künstler, Maler und Spezialist für selbstgebaute Elektrogeräte hat er viel Zeit, aber auch ein hartes Leben. Der Anfang ist gemacht, wenn man seine Situation sieht:

"Ein  Strassenhund , das weiss jeder hat nix zu geben ...so ein "harz4ler" nimmt sich , wofür andere hart gearbeitet haben ."

Wer hinter Bhagwans Marketing von "Erleuchtung" und "Sannyas Family" gekommen ist, merkt bestenfalls, dass weder "Erleuchtung" noch "Sannyas Family" etwas mit der eigenen Wirklichkeit zu tun haben. Dann steht der Weg offen, sich selbst zu suchen.


Spiritüllen, religiotischen Anforderung gerecht zu werden, ist niemals leicht.


Wo ist der Unterschied, ob Gotteskrieger auf paradiesische Jungfrauen, Klosterbrüder auf Wiederauferstehung oder Buddhajünger auf Erleuchtung hoffen? Die Religion eines Straßenhund ist sein Futter - mit mehr Freiheit als angebundenen Haushunden. Haushunde danken für ihr Futter mit wütendem Bellen gegen jeden Fremden, der sich dem Revier ihres Herrchens oder Frauchens nähert.


Der Preis der Freiheit ist, dass Straßenhunde ängstlich und vorsichtig jeder Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Dafür ist der Straßenhund kreativer, schreibt, reist, malt, verkauft Bilder oder erfindet Geräte.


Nach kalter Nacht in Grünwalds Auen leistet sich Freund Straßenhund ein opulentes Frühstück und antwortet fröhlich.


Meiner Frau wäre der portugiesische Zottelhund schon recht, doch erstmal sollten wir dessen Flöhe zählen, meint sie. Zutraulich leckt der verträumte Hund freundschaftlich eine Katze, die sich unter den warmen Autoauspuff kuschelt.



Einen ganz anderen Weg hat das Leben für Freund Hans-Peter gewählt.



Von 1957 bis 2024 hat er sich doch kaum verändert, wenn man vom Bart absieht, oder?

Seinen Weg als Schriftsteller macht erfolgreich Don Alphonso, der seinen gehobenen Lebensstil zelebriert.













Besser als Bücher sind Don Alphonsos Fahrräder und sein Mercedes.


Oliveira do Hospital



Das kurze Stück von 54 Kilometern bis zum nächsten Camp bei Oliveira do Hospital lag schnell hinter mir. Es geht nach Norden, in höhere Gefilde, in kältere Regionen.


Wo die buschige Hügellandschaft grün bewaldet ist, da gibt es Regen. Der erwischt mich in Oliveira do Hospital erstmals auf dem Rad.




Das Camp gibt mir vor dem Mittagessen Platz und Strom, wo Internet-Daten so träge tröpfeln, dass die WELT ihre Seiten nicht aufbauen kann.



Dafür gibt es mal wieder eine warme Mahlzeit im Auto, was nach der gestrigen Fischdose mit einer Zwiebel und trocknem Brot mit Salat einen größen Genuss gibt.


Vermutlich fährt der Besitzer seinen Golf schon seit Jahren, weswegen er noch ein altes Nummerschild hat. Weiß ein Kenner, wann Portugal diese Schilder abgeschafft hat?


Weil vom Internet die Daten nur kläglich eintreffen, funktioniert Google Maps nicht auf dem Smartphone. Weil Google Maps mir den Weg nicht weist, die Wegbeschreibung der Campwirtin längst vergessen ist, geht - wie könnte es anders sein - erstmal 12 Kilometer in die Irre.



Ohne Landkarte und ohne Smartphone ist die Orientierung schwierig. Ein Wasserturm ist als Wegzeichen willkommen.


Bei dieser Ortsdurchfahrt - wie hieß das doch gerade? Casal de Travansinha! - wird mir klar, vollkommen falsch gefahren zu sein.


Nein, auch eines der zahlreichen Häuser "VENDE" interessiert mich nicht, mir soll das Smartphone den Weg nach Oliveira do Hospital weisen.


Irgendwann funktioniert das Netz und versorgt das Smartphone wieder mit Daten. Was macht es Don Quijote auf E-Bike Rosinante aus, 12 Kilometer im Kreis gefahren zu sein?



Das Titelbild zeigt einen gefährlichen Wackelstein. Wenn sich jemand der vorderen Steinkante leichtsinnig nähern würde, der brächte das Ungetüm zum Kippen. Oder nicht? Andere schöne Steine wie im Bild liegen stabil auf dem Grund. Selbst mit einem Tieflader bekäme man so einen Koloß kaum von der Stelle, um damit einen Garten zu schmücken.


Der Wasserturm sieht fast aus wie der zuvor, aber jetzt weisen Smartphone und Ortschilder den Weg nach Oliveira do Hospital.


Dieser Held unterm Helm hält kein Gewehr sondern eine Feuerspritze. Das erklärt die Schrift auf dem Sockel:

HOMENAGEM E RECONHEAMENTE AOS BOMBEIROS DE LAGARES DA BEIRA 21-1-2015

Im Schnellgang dann kurz vor dem Regen kaum nass ins Kaufhaus Continente gerettet, um mich zu trocknen und zu stärken. Die Stadtrundfahrt in Oliveira do Hospital zeigt dann wieder eine Heldengedenkstätte für Feuerwehrmänner  oder Feuerwehrfrauen.


Für größere Stadtrundfahrten ist mir das Wetter zu ungemütlich. Einmal nass reicht. Ein Blick auf die Hauptkirche Matriz und eine Runde durch die Altstadt sind genug für den ersten Besuch.



Portugel mit all den Ruinen und den Schildern VENDE. Die Frau von Ex-Freund haha hat sich hier für 30.000 Euro ein Domicil für ihren Ruhestand erworben. Für den Preis hätte sie im Thüringen Wald auch etwas bekommen, weniger weit weg.



Nach dieser Installation am Ortsrand geht es im Kreisverkehr auf irgendeine der verwirrend vielen Straßen. Doch das Smartphone kennt den Weg, weil es Daten bekommt. Draußen war es mit elf Grad Celsius frisch, kaum kommt Sonne, steigt die Temperatur rapide.


Nicht weit von diesen schönen Steinen am Waldrand betreibt eine Belgerin das Camp. Sie habe in ihren 28 Jahren hier nur zweimal ein wenig Schnee erlebt. Doch weiter im Norden in der Höhe sei erst gestern noch ein Hauch von Schnee auf den Bergen gelegen.


Typisch wieder von der Belgerin oder auch ähnlich von Holländern betriebenen Portugal-Camps: Luxus mit Bad, gemütlicher Gaststube und 17,25 Euro pro Nacht. Dazu der Gegensatz der Camps Municipal wie Arganil, einfach dafür 7,40 Euro pro Nacht mit bestem WiFi. 



Der Blog entsteht in der Gaststube des Camps. Zwar brennt der Ofen, doch mir zu kalt. Nur hier funktioniert WiFi, weil WiFi nicht zum Auto reicht und dort vom Telefon die Daten nicht schnell genug kommen.



Vouzela



Mit 1,7 Grad Celsius morgens läuft die Heizung im Dauerlauf. Dazu kommt noch ein lästiger Dauerregen, der die Woche nicht nachlassen soll.


Wintersachen aus dem Kleiderschrankt müssen mir bei der Kälte über den Tag helfen. Die einzige Stunde ohne Regen reichte gerade zu einem Ausflug vom Camp nach Vouzela.



Die Fahrt über kleine Landstraßen begeistert mich immer wieder. Ärgerlich, an der romantischen Brücke über den rauschen Fluß in Caldas de Feigueira nicht gehalten und fotografiert zu haben. Der Regen ist so unwirtlich, dass es lieber im Auto Kaffee gibt als bei einem Wirt in einer kalten Gaststube. ECO CAMPISMO VOUZELA  mit vier großen Sternen ist wieder portugiesisch geführt, preiswert und gut. WiFi, Strom im Preis von 10,49 Euro inbegriffen.



Ohne Regen tastet sich E-Bike Rosinante vorsichtig die steile Abfahrt vom Camp nach Vouzela hinunter. Laub und Rindenstücke der mächtigen Eucalyptus-Bäumen haben sich auf der engen Straße zu schleimigem Schlier vereinigt.



 Ein Paradies bei Sonnenschein. Heute freut sich Don Quijote trocken wieder im Auto sein heißes Süppchen kochen zu können, im SAT-TV den heimischen Nachrichten zu lauschen und dann bei der verdienten Mittagsruhe sich vom plätschernden Regen auf die Dachluke in Schlaf wiegen zu lassen.


Don Quijote muss den freien Lauf von Rosinante mit dosiertem Bremsen hindern.



Eben auf der Straße standen die Bäume noch gerade, jetzt im Bild neigen sie sich zur Seite.



Am Ortseingang von Vouzela steht aus alten Zeiten noch eine Kapelle, wo der Wanderer dankend sich des glücklich zurückgelegten Weges besinnt.



Näher am ehemaligen Eisenbahnviadukt und dem Bahnhof ruhen die Alten, welche das alles einmal erbaut und erhalten haben.



Das alte Dampfross schnauft nicht mehr über die Brücke, auf der sich heute Radfahrer und Spaziergänger vergnügen.



Auf einem letzten Schienenstück rostet die alte Dampfmaschine.



Der zum Radweg umgebaute Bahnweg sieht reizvoll aus. Doch ein Paar Handschuhe sind zu wenig bei der Kälte.


Frohen Mutes beschreitet der Wandersmann die touristische Attraktion von Vouzela.



Mir müssen ein paar Eindrücke der historischen Altstadt von Vouzela reichen, dann zieht es mich wieder zurück in die warme, trockene Stube.



Betrachtet der geduldige Leser das Thermometer am rechten, oberen Bildrand? Dort steht "7°C", mit dem Fahrtwind vom Rad noch einmal doppelt kälter.


Für mich gibt es nicht zu holen in Vouzela. Kaffee gab es schon unterwegs im Auto aus einem ausgeleerten Marmeladenglas, jetzt ist Zeit für Suppe und Salat. Schließlich will der Autor ja keine aktuelle Kriegsnachrichten im SAT-TV verpassen.



Vouzela hat - erstaunlich für den kleinen Kreis - ein DOMUS IUSTITIAS.



Neubauten ähneln einander allüberall, doch was sich vor Zeiten einst Vorfahren gebaut hatten, ist einzigartig.



Das beflaggte Gebäude gibt sich amtlich: CONDE DE FERREIRA JUNTA FREGUESIA VOUZELA. Und schon geht es wieder den Berg hinauf zum Camp, vorbei an Schildern die vor Glatteis warnen.



Will man hier bleiben in der winternassen Kaltzeit?

Amarante



Da will man sich am morgigen Regentag lieber zwei Stunden und länger im warmen Auto vergnügen. Ein kurvige Strecke steht auf meinem Fahrzettel, dazu muss der Reisende seinen Einkaufszettel abarbeiten. Das macht Lust auf den neuen Tag, gleichgültig wie das Wetter wird. Im Juni 2022 war Amarante trocken und sonnig.



Fünf Stunden für etwa 130 Kilometer mit einer Mittagspause waren keine Glanzleistung. Doch die einfache Strecke über schnelle Straßen war weniger reizvoll als die Fahrt über die Berge.



Dabei hatte es sich nach schlafloser Nacht recht gut angelassen. Im Thermalbad S. Pedro do Sul mit ihrer Termas de S. Pedro versorgte mich der Intermarché mit Proviant und die angeschlossene Tankstelle mit preiswertem Diesel.


In der Nacht macht der Körper nicht, was er soll - nämlich schlafen. Sturmböen wackeln an der Drei-Meter-Hohen-Kiste, dass diese schaukelt wie ein Schiff. Bei dem Dauerregen war mir eine längere Fahrt im warmen Auto anfangs angenehm. Doch die Irrungen und Wirrungen in dem 1100 Meter hohen Bergstraßen haben das schöne fahrende Haus in eine höchst brenzlige Situation gebracht. Schneereste vor der Aufbautür waren noch das geringste Übel.



Auch die Fahrt durch die dichte Wolkensuppe lässt sich langsam mit Nebelschlußleuchte bewältigen.



Die grandiosen Ausblicke machen immer wieder Freude.



Irgendwann hat die Zusammenarbeit zwischen Navi und Fahrer nicht mehr funktioniert.



Schuld war auch mein Eigensinn, der die sichere Route mit dem Wegweiser Autobahn A 24 ablehnte.


Ja, ja - Ankunft in 59 km, nach 4,4 km auf der M553-1 nach rechts, dann kommt man von 1157 m Höhe ja irgendwann und irgendwo an den Rio Doro und mit etwas Glück auch über eine Brücke auf die andere Seite.


Stattdessen schraubten mich von der 1100-Meter-Höhe immer kleinere Straßen vom Irgendwo ins Nirgendwo. Ganz desolat wurde der Weg, als ein Fahrer vor mir seine Rinder in eine enge Gasse trieb, die mir das Navi anwies. Die Gasse war durch Felssteine gesäumt. Das Anklappe meines linken Außenspiegels verkleinerte die Fahrzeugbreite. Den rechten Außenspiegel klappten die Felssteine zur Seite. Zum Glück blieb die 89-Euro-Blinkleuchte im Spiegel unbeschädigt. Die Rinder waren zuvor in einen grasigen Seitenweg getrieben, dass meine Fahrt die Herde langsam überholte. Doch dann kamen sie wieder auf die Gasse mit breiten Hörner hinter meinem Auto her. Es gab kein zurück mehr, was mit angeklappten Spiegel ohnehin höchst schwierig wäre. Zum Glück führte die Gasse aus der Falle heraus, wobei die Spitzkurve nur mit Rücksetzen zu durchfahren war - und hinter dem Auto Rinder mit spitzen, langen Hörnern und hinter den Rindern die böse treibende Kuhmagd.


Nachdem mich diese Erfahrung mal wieder gelehrt hatte, dem Navi mein Vertrauen zu entziehen, ergab das Studium meiner Portugal-Karte - immerhin im Maßstaß 1:400.000, also 1 cm entspricht 4 km - dass bei Resende eine Brücke über den Rio Doro mich dem Ziel Amarante näher bringen sollte.



Zumindest der Abstieg von 1100 Meter auf 180 Höhenmeter war dann gelungen. Doch immer reichte mein Durchblick nicht, einfach der großen Straße zu folgen.


So schickte mich die mir vertraute Navi-Stimme zwar an den Rio Doro, da war dann Schluß. Die Brücke zumindest war im Hintergrund zu sehen, was mir Hoffnung machte, doch noch irgendwann auf die andere Seite nach Amarante zu gelangen.



Nach all den Bergfahrten kam es auf den Anstieg von 200 Metern vom Flußufer zur größeren Straße auch nicht mehr an. Nach der Brücke verfranste sich meine Fahrt noch einmal in einem kleine Nest. Wer kann auch ahnen, dass an einer Weggabelung das Schild FARMACIA in Richtung Amarante führt.



Als hoffentlich letzte Dummheit des Tages waren dann vergebliche Versuche, die SAT-Antenne bei Regenschauern nach Verbindung suchen zu lassen - ein unsinnges Unterfangen. Als es dann einmal kurz aufhört zu regen, findet die Antenne den Satelliten. Doch als Böen aufkommen, fährt man das teure Gerät zur Sicherheit runter. Nun gut: Das Camp verfügt über WiFi, um mich vom Internet und DLF (Deutschlandfunk) unterhalten und manipulieren zu lassen. Altersgemäß sollten mir hier drei Ruhetage zustehen, auch wenn bei Sturm und Regen die Fahrten mit E-Bike Rosinante wenig erfreulich sind. Einen Schirm muss man bei den Böen behutsam aufspannen und halten. Dann einfach sich hinsetzen, um in stiller Versenkung seinem Atem, dem Herzschlag und dem Inneren Gedankenkino zu lauschen, ist auch keine leichte Übung für einen rastlosen, undisziplinierten Körper und Geist.



Gut, dass mein Frauchen ihrem zittrigen, verwirrten, alten Männchen Zuspruch und ein Blumenbild aus der nicht mehr so Kalten Heimat schickt. Hier ist es kalt und nass, längst keine Heimat für mich.


Hannes

Jetzt, wo in Amarante der Gang zum Sanitärgebäude bei sechs Grad und Regen Winterkleidung benötigt, beschäftigt mich in der geheitzten Autostube ein denkwürdiger Eintrag und Abgang eines Mannes. Der Mann heißt oder nennt sich Hannes und seinen Abschiedstext vom DGF hat er am 22.03. geschrieben.


Dieses Land hat fertig.
Hannes, Freitag, 22.03.2024, 23:40 @ XERXES1930 Views

Wir waren vorhin wieder mal tanzen. Dieses Land hat fertig.



Nachdem ich mit einer erheblich jüngeren (als ich bin, wildfremd, warum nicht?) getanzt hatte, obwohl sie nicht "zusammen tanzen" könne, Quatsch, wie sich zeigte, es ging prima. Sie sagte mir, ich führte angeblich gut, meine Frau hatte keine Lust gerade - akzeptiert man und weiß, Frauen wollen Führung oder in Ruhe gelassen werden.
[[wut]]
Dann habe ich mit dieser fremden Frau draußen - zufällig wieder auf sie treffend - geplaudert und wurde dann von einem Rudel unbeteiligter Damen da vor dem Lokal dann beschuldigt, "Grenzen überschritten" zu haben. Ich kenne diese Frauen nicht, so, wie meine kurzzeitige Tanzpartnerin auch nicht. Ich sagte denen, als Reaktion auf ihre Aggressionen: Ihr habt eine Besen geschluckt, viel Spaß in Eurer Zukunft.
Wir sind dann unmittelbar danach gegangen, mein liebes Weib und ich.
Wie gesagt, zwecklos, die Hälfte der Menschen hier ist kaputt gemacht worden. Mindestens. Eher female then male.
Gute Nacht
H.

Dass dieses "Land hat fertig", ist den wenigsten neu. Was interessieren mich da noch, ob mit Gold, Bitcoins oder Rheinmetall der bessere Reibach zu machen gewesen wäre, ob Krise, Krieg oder Chaos mich endet. Sexistische Mann-Frau-Spiele wie Rammstein so treffend dichtet "Schönes Fräulein, Lust auf mehr - Bitzkrieg mit dem Fleischgewehr?"sind erfüllend abgehandelt, doch die reizvolle Empfangsdame am Camp mit den lackierten Fingernägeln, die ihre Brüste unter dem Pullover dehnt und ihre strammen Schenkel zusammen presst, wirkt animalisch magnetisch nach wie vor auf mich.


Wie fühlt sich eine Frau an, die - laut Hannes - "einen Besen geschluckt hat?"So machte mich das denkwürdigen Schreiben von H. und eine Antwort darauf stutzig.

Hannes hat fertig, hat er sich abgemeldet? Sein Name erscheint grau?
Joe68 @, Samstag, 23.03.2024, 18:48 @ Hannes 1238 Views

Schade, habe seine Beiträge gerne gelesen.

Nun endgültig an diesem kalten Regen in Amarante auf Hannes aufmerksam gemacht, beschäftigten mich mehr als 2.500 Einträge im DGF-Archiv unter der Zeichenkette "Hannes". Vollends baff machte mich dann ein Eintrag von Hannes am 12. Januar 2017. Ja, durfte das damals noch sein, dass sich ein Mensch erdreistete in einem Text so unvergleichliche Dinge "Pädopholie" und "Homosexualität" zu verrühren? Und dann noch "Mundraub" mit volkstümlicher Hassrede wie "Rübe ab" oder mit Sharia-Strafgesetzbarkeit "Hand ab" zu würzen? Da die Zeit manchen Menschen mehr Aufmerksamkeit für Bilder als für Text gewährt, zeigt Hannes ein wenig mehr im Bild von seiner Welt.


https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=426237


Nein, das meine ich nicht.
Hannes, Donnerstag, 12.01.2017, 21:05 @ software-engineer4053 Views
bearbeitet von Hannes, Freitag, 13.01.2017, 16:26

zitat
Du meinst, solche gesellschaftlichen Auswüchse sind Kennzeichen des
Wohlstands, also der Degeneration im Luxus

zitat-ende


Nein, das meine ich nicht.

Guten Abend allerseits!

Wir haben in Deutschland eine sehr hohe Stufe unserer ökonomischen Entwicklung erreicht. Die hohe Arbeitsproduktivität erst ermöglicht es uns, humanistisch zu sein. Sie gibt uns die Mittel, die es uns erst erlauben, unproduktive, ja schädliche Mitglieder unserer Gesellschaft am Leben zu lassen, ja darüber hinaus auch noch zu alimentieren. Und sei es auch "nur" durch lebenslange Sicherungsverwahrung oder den Maßregelvollzug.




Wer jetzt aufschreit, der möge sich vor Augen führen, dass unser Umgang mit Schwulen durchaus nicht "voll normal" ist auf unserer Welt. Wie so vieles, worauf wir Deutschen stolz sein sollten.

Unsere soziale Gesellschaft leistet sich das, anstatt diese Menschen einfach zu entsorgen ("Rübe runter") wie Anderswo üblich.

Die Ökonomie ist die Basis für die Ethik, welche eine Gesellschaft sich leisten kann ("Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." - Denn wovon lebt der Mensch? In: Die Dreigroschenoper : der Erstdruck 1928. Mit einem Kommentar hrsg. von Joachim Lucchesi. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2004. S. 67.)





Ohne "Schwule" und "Kinderschänder" gleichsetzen zu wollen, können sexuell solcher Art programmierte Zeitgenossen nichts dafür. Ob sie nun von nur einem, oder wie so oft, gleichermaßen von beiden unvorteilhaften Zwängen geschlagen sind: Sie sind ohne Schuld. Und deshalb mehr oder weniger gesellschaftlich akzeptiert, in Deutschland.

Weder der Schwule noch der Pädophile haben sich ihr Schicksal ausgesucht. Wir lassen sie am Leben, was keinesfalls selbstverständlich ist. Denn sie werden heute regelmäßig gelyncht, oder per Ordre Mufti hoch am Baukran aufgehängt, also wortwörtlich "entsorgt". Und man ist dort noch stolz drauf, wozu sonst der Kran?

Wer es genau wissen will, kann die Einzelheiten leicht herausfinden. Das Problem scheint mir hier nur zu sein, dass sich viel zu wenige unserer willkommensbegeisterten Mitmenschen ernsthaft damit beschäftigen wollen. Weil die Wahrheit so verstörend ist? Weil es weh tun könnte? Weil es gar nicht gewollt ist, "von Oben"? Hallo! Investigative Qualitäts-Journalisten!
[[sauer]]

Noch ein Beispiel: In den neuen rückständigen Kulturen Deutschlands wird aktuell diskutiert, ob "Mundraub" immer noch mit Hand-Abhacken bestraft werden sollte (ein Skandal, wie ich finde, wo ist die BRD-Justiz?).

https://www.shia-forum.de/index.php?/topic/29062-wann-solldarf-man-hand-abhacken/





Das Problem "Mundraub", olle Kammelle, war bereits Vergangenheit, dachte ich. Bereits im Deutschen Kaiserreich hatte man doch in unserem Kulturkreis hier eine (ökonomische/moralische) Stufe erreicht, bei dem man den Kartoffelklau nicht mehr gar so streng bestrafte, und das auch konsequent in Gesetze goss (RStGB ab 1871 nicht mehr als Diebstahl, sondern lediglich als Übertretung zu bestrafen)? Heute gibt es juristisch diesen Begriff nicht einmal mehr, wenn ich richtig informiert bin.

Jawohl, bereits im Deutschen Kaiserreich war hier eine Ethik entwickelt worden, welche eben nicht mehr auf der mittelalterlichen Stufe der Scharia herumkrebste, wo das (wie von mir wie vor bewiesen) heute noch ausdiskutiert werden muss: Wir jedenfalls haben da seit mehr als hundert Jahren schon klare Regeln (Hand-Abhacken ist strafbar - aus die Maus!).

Was soll denn diese Diskussion heute wieder?! In Deutschland!

Schwule der BRD! Wollt Ihr diese totale Buntheit, viel bunter, als ihr sie euch heute vorstellen könnt?

[[freude]]





Oder, ich gehe noch weiter im Lob unserer Kultur: Standen wir Deutschen mit unserer gesetzlichen "Mundraub"-Nachsicht nicht teilweise ethisch auf höher Stufe als beispielsweise im British Empire?

Wo so etwas wie Brot-Mopsen für eine lange Zeit automatisch Ein-Ticket-Nach-Australien bedeutete oder gleich den Strick, auch für Kinder ("ein 11-jähriger Junge, der ein Taschentuch gestohlen hatte, wurde für sein Vergehen gehängt!")?

Das ist gar nicht so lange her. Das lief in England so bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein, Frauen und Kinder verreckten elend auf dem Transport, hier eine x-beliebige andere Quelle dazu: „So drakonisch waren die Strafen, dass verhungerte Kinder, die Brot gestohlen hatten, in Straf-Kolonien verbannt wurden.“ Wer mag, kann sich über diese Link mit dem Stand der "Toleranz" im Britischen Empire vor 150 Jahren vertraut machen.

Es ging damals bei der Masse der Bevölkerung ums nackte Überleben, ein CSD (Warnung: Straßen-Bild aus Berlin 2014) wäre wohl schwierig durchzuziehen gewesen!




https://i0.wp.com/www.irgendwo-nirgendwo.de/wp-content/uploads/2014/06/csd-berlin-2014_006_big.jpg

Ich finde die Stories von Charles Dickens furchtbar. Den Lesegenuss anderer kann ich nicht teilen. Vermutlich auch wegen meiner „romantischen“ Sozialisation durch Grimms Märchen (dritte Auflage der Kinder- und Hausmärchen 1837), die ich übrigens für nicht halb so grausam halte, wie die Story vom "Oliver Twist" (1838 die Erstausgabe, also selbe Zeit wie die angeblich so böse deutsche Märchensammlung).

Ausgerechnet die Briten fanden 1945, dass Grimms Märchen so zu sagen "Voll-Nazi" wären und verboten uns kurzerhand das Rotkäppchen-Lesen. Sagt auch was über deren Toleranz, oder?

https://www.aargauerzeitung.ch/leben/wenn-der-wolf-das-grosi-frisst-konnen-grausame-marchen-kindern-schaden-ld.1812419

Huch, da werde ich ja total verunsichert. Wofür ich mich als Deutscher alles so schämen sollte?!




Und meine Gefühle als Mann kommen bei sowas auch immer total durcheinander.
[[ironie]]

Da in etwa sehe ich Antworten auf Deine Frage.

Du schriebst:
"Sittenverfall ist mir aus historischen Zeiten bekannt, aber nicht der
Zwang für alle, einen solchen zur allgemeinen Weltanschauung zu machen."

Sittenverfall ist ein Merkmal untergehender Kulturen, aber das ist hier bei der gewachsenen Schwulenkultur in Deutschland nicht der Punkt.

Das "von Oben" gewaltsame Reindrücken des "CSD"- und "Refugees Welcome"-Zirkus usw. (Du schreibst: "Zwang") in die Kultur meiner Heimat hat mit Humanismus oder Toleranz-Schaffen-Wollen nichts zu tun, gar nix!

Im Gegenteil: Ich, letztes Jahr ironisch: "Niemand hat die Absicht, Deutschland in eine Hassgesellschaft umzuwandeln?" - da steht's ausführlicher.

Alle diese Abartigkeiten sind für mich Bestandteile von Planungen, die auch unsere Gesellschaft zerstören sollen, welche sich (wie oben beispielhaft beschrieben) insbesondere durch eine hohe ethisch-moralische Entwicklungsstufe auszeichnet, incl. großartiger, historisch gewachsener, freigiebiger "Toleranz"!

Die Linken würden sagen: Das, was sich da tut, ist eine Konterrevolution. Andere sagen so: Das ist ein Putsch gegen die Demokratie. Wieder andere sagen, dass die Außerirdischen dahinterstecken würden oder Echsen uswusf. - was ich persönlich aber alles nicht glaube. <img src=" />

Deshalb meine Vorwürfe an die sogenannten "Linken" (auch in meiner Verwandtschaft, wo deshalb bereits seit Jahren meine Nichten und Neffen über mich „entsetzt“ sind), sie würden sich mit dem Erzwingen des Importes niederer Kulturen selbst den Ast abzusägen, auf dem sie hier ihre gemütlichen Baumhaus-Siedlungen errichtet haben.

Der von den sog. "Linken" - wie immer mehr Menschen nun erkennen können - in meiner Heimat mit getragene Kulturrückbau wird endlich nicht nur die Schwulen treffen.

https://philosophia-perennis.com/2016/11/30/schwule-deutschland-islamisierung/

Deshalb bin ich regelmäßig sauer, wenn auf die armen Frauen verwiesen wird, beim Stichwort "NAFRI"s. Sind Männer nicht betroffen? Es geht hier nicht um Schwule und Frauen.

Nenne mich arrogant, weil ich mich als Angehörigen einer Kultur sehe, welche vielen anderen Kulturen überlegen ist. Auch, weil sie Schwulen gegenüber toleranter ist.

Fazit:
Die Beziehung einer Gesellschaft zu ihren Homosexuellen bestimmt erstens die Ökonomie und zweitens die Ethik, jeweils der erreichte Stand derselben.

Homosexualität halte ich durchaus nicht für förderungswürdig. Aber ich verdamme den grausamen Umgang mit diesen bemitleidenswerten Menschen als rückständig.

Ich bin froh, dass ich so bin, dass mir mein ehelicher "Heten-Blümchensex" genügt. Glück gehabt. Mag sein, dass ich deshalb nicht normal bin für meine Zeitgenossen. Ist mir egal, solange es meinem lieben Weibe auch so gefällt wie mir. Und danke, wir möchten da auch nicht agitiert werden ... <img src=" />

Ach ja, die Gefühle. Ein wichtiger Aspekt zur Frage, wie "normale" Menschen die Minderheit der Schwulen empfinden.

In meiner frühen Jugend hatte ich ekelhafte (jawohl, widerlich empfundene, sorry!) Annährungsversuche zu ertragen, die zu erörtern aber wieder eine andere Kiste sind, welche ich hier nicht auch noch aufmachen will.
Die meisten Männer werden sich mehr oder weniger gut an solche Erlebnisse erinnern (doch nicht gern drüber reden).




Viele Männer hassen die Schwulen wegen solcher, als eklig empfundner Erfahrungen. Selbst, wenn sie durch Erwachsenenhilfe bereits in der Jugend ihre eigenen homosexuellen Neigungen erkennen durften ("Vieles spricht dafür, dass eine homosexuelle Anziehung in einem komplexen Entwicklungsprozess erworben wird.")!
[[ironie]]

Manche sagen, dass Männer mit Selbstdisziplin quasi kompensatorisch besonders "homophob" geworden sind.

Frauen scheinen Schwule oft sogar "als Kumpel" zu mögen? Ich nicht!!!

Offen gelebte Homosexualität ist kein Merkmal einer dekadenten, das heißt, im Niedergang befindlichen Kultur. Eher im Gegenteil: Gut, dass wir uns all diese Merkwürdigkeiten noch leisten können.

Noch!

Und das meine ich ernst.

H.


Man sehe mir nach, wegen unlösbarer Seinsverwicklung in mir und mich herum auf Herrn Hannes zu verweisen, der mir aus dem Herzen spricht - Trauriges aber Wahres schreibt - für mich jedenfalls. Und so ging's dahin, Hannes schreibt nicht mehr. Genug davon, zurück ins kalt verregnete Amarante, wo  mich eine heiße Suppe im warmen Auto stärkt.


Amarante

Wenn der Regen doch einmal aufhören würde, dass die SAT-Antenne wieder empfängt!


Ein riesiger Nadelbaum verweht mit seinen Ästen den Arte-Empfang. Doch einen besseren Platz gibt es nicht. Was soll der alte Rentner an verregneten Tagen in Amarante machen? Hannes Schriften studieren, in Amarantes Altstadt nach Motiven suchen, in der Kirche und im Kaffeehaus sich ausruhen und ein Bad im Thermalwasser bestellen für Freitag.



Der Weinbauer resdiert inmitten seiner Felder im Luxus mit Schwimmbad und Blick auf den Fluß.



Der Dauerregen beginnt, die Uferpromenade zu überschwemmen. Die Bäume treiben aus, zum Frühling wünscht man sich jetzt Sonne, Sonne, Sonne.



Die Stadt im Regen ist fast so schön wie bei Sonnenschein im Juni 2022.



Wie an vielen Orten sollen Fotos an den Namen der Stadt AMARANTE erinnern.



Die Marktverkäuferin bei 10 Grad Celsius erinnert mich an mein Marktweiblein daheim, welches für Jahrzehnte auf dem Bamberger Weihnachtsmarkt vier Wochen lang in ihrer kleinen Hütte ausgehalten hat. Dort hatten wir einen Gasofen, rundherum Wände bis auf die offene Thekenfront - und es war kälter, viel, viel kälter.




Erstaunlich: Den schmalen Brückenweg müssen sich Autofahrer mit Fußgängern teilen.



Sehnt man sich bei nachlassenden Kräften nach dem Schutz eines geflügelten Wesens?



Die ruhige Atmosphäre in der Kirche tut mir gut.



Von der ruhigen Halle führt ein Weg in den Kreuzgang.



Auch im überdachten Kreuzgang lässt es sich bedächtig wandeln.



Christliche Symbolik von liebenden Frauen, dem Leiden am Kreuz bis zum Totenkopf....



Mir gefällt die klare Symmetrie.



Kaum ein Mensch lässt sich bei Regen auf dem Kirchplatz blicken.



Autos, die im Schritttempo von der Altstadt über die alte Brücke rollen, drängen Fußgänger an die Seite.



Hier haben sich die Verteidiger von Amarante unter O COMANDO DO GENERAL SILVEIRA, SE OPUSERAM AO INVASOR FRANCES DE 18 DE ABRIL A 2 DE MAIO DE 1809 tapfer geschlagen.




Regennass, doch nicht glatt



Die kleine Hauptgeschäftsstraße von Amarante führt zur alten Brücke.



Auf dem Sockel liest man, wer dort herrschaftlich grüßt.



Mini Mercado do Arquinho com Frutas e Legumes sempre frescos



Manchmal, recht selten, erinnern mich Angebote in Kaufhäusern oder dieses Wandbild daran, dass dies die Osterwoche ist.



Stunden durch die Stadt zu schlendern, strengt an.




Die Arbeitswoche endet ein luxuriöses Wannenbad in Thermalwasser. Der unendliche Regen hat die Straße vom Camp zum Bad in diesen See verwandelt.



Was mich in der Badebrühe für 12,50 Euro erwartet, ist mir nicht klar.



Hochnotpeinlich sind Formalitäten in einem DIN-A-4-Blatt einzutragen und zu unterschreiben. Einen Schlüssel zu einem kleinen Fach ohne Kleiderbügel vertraut man mir an, dazu Bademantel, Badehandtuch und Badeschlappen. Eine freundliche Dame leitet mich an einem Thermalbecken von etwa 12 mal 14 Meter vorbei in eine Kabine. Um eine Stunde in dem Thermalbecken liegen zu dürfen, wären 17 Euro, am Wochenende 18,50 Euro zu bezahlen. Für meine 12,50 Euro lässt mir die Dame in einer Badewanne heißes Wasser ein, kippt eine Schale Zimtgewürze in das Wasser und ein Motor, etwas lauter als mein 2,5-Liter-Diesel im Fahrerhaus fängt an zu sprudeln. Computergesteuert sprudelt das Wasser abwechselnd an Füßen, Beinen, Rücken und Nacken. Nach einer Viertelstunde stellt die Sprudelmaschine ab, mit etwas weichen Knien verlässt man die heiße Brühe, duscht, trocknet sich ab, zieht sich an und schleppt sich ermattet zurück ins Hausauto. Mit Verwunderung verzeichnet der Chronist Sonnenschein, bis aus schwarzen Wolken wieder Regen prasselt. Danach wieder Sonne. Seltsam.

Abschied von Amarante


Schon wieder ein Abschied von einer wunderschönen Stadt nach drei Ruhe- und Regentagen.


Wie zum Lohn für meine Treue schenkt der Himmel einige sonnige Momente.



Auch der portugiesische Tourismus besucht diesen wunderbaren Ort.


Mutter mit Kind sind fester Bestandteil der christlichen Werte.


Von dieser "Trinkhalle" sieht man auf den rauschenden Fluss, der mittlerweile die Uferwege überschwemmt.



Etwas weiter in der Oberstadt steht die Kirche S. Pedro.



An einer Seitenstraße, die von dem Platz vor der Kathedrale abgeht, stehen diese Häuser, die wohl nicht mehr bewohnt sind.



Die Confeitaria de Ponte hat mich an zwei Nachmittagen mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.



Beim zweiten Besuch fällt mir auf dem Papierhalter das Passwort für WiFi im Laden auf: desde1939. Und die Verbindung ist hervorragend.


Wenn der Regen nachlässt, lassen sich auch wieder solch wunderbare langhaarigen Wesen blicken, die mich an meine Frau daheim erinnern. Die pflückt ihren Feldsalat aus dem Garten, mir schmeckt mein Salat hier im Auto. So sind wir beide frohen Mutes und warten geduldig auf ein


Wiedersehen.



p.s. Es geht ein paar Kilometer weiter, Korrekturen - wenn überhaupt - dann später.

Braga, Ponte de Lima, Viana do Castelo, Politplatschquatsch

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Traumhaftes Portugal: Meine letzten Stationen nach zwei Monaten Portugal sind Ponte de Lima und Viana do Castelo. Während grausiger Kriegsnachrichten erfreut mich blühende Natur vor dem Fenster, das Zwitschern von Vögeln und Radreisen bei Wind und Wetter. E-Bike Rosinante schaukelt mich nach Viana do Castelo - und wie zumeist: "Politplatschquatsch For entertainment purposes only".


So sei doch höflich! – Höflich mit dem Pack?
Mit Seide näht man keinen groben Sack.  (Goethe)


Regen und Kälte hindern mich nicht, weiter in den Nordwesten Portugals zu fahren.  Ostern in Braga




Die Strecke ist kurz, die Autobahnfahrt von Amarante bis Figueired No kostet 12,40 Euro. Die Einkäufe im Intermarché versorgen mich über das Osterfest. Nach dem Einkauf im portugiesischen Stil an der Theke Café + Nata für 1,20 Euro im Stehen verzehrt und getrunken. Nata ist ein kleines Kuchenstück.



Erstmal klappte es an der Tanke nicht, meinen Gastank zu füllen. Dabei ist es bei sieben Grad Celsius nötig, auf Winterbetrieb umzustellen, Wintersachen anzuziehen und den Heizlüfter zu betreiben. Das Fernfahreressen im Auto gibt nach der Fahrt neue Kraft für den Streit mit dem Nachbarn und einen Stadtbummel.



Der Fahrer mit Schäferhund, Frau und dem österreichischen Kennzeichen aus "UU" meint, er bekäme die Hecktür nicht auf. Hinter mir kann ein Mercedes-Camper aus Rüdesheim nicht einparken, weshalb mein Wagen ein Stück vor fahren musste. Da faucht mich der Österreicher an:

"Sie wollen doch nicht, dass ich ihren Wagen beschädige, wenn ich die Hecktüre öffnen. Sie müssen zurücksetzen."

"Versuchen Sie doch einmal, ob der Platz nicht reicht, die Hecktür zu öffnen."

"Nein, jetzt regnet es, jetzt öffne ich nicht die Tür."

Aufregung, mein Wagen bleibt auf Keilen stehen, wie er steht.



Nach meiner oppulenten Mahlzeit geht es nach drei Tagen Radregenpause mal wieder auf E-Bike-Rosinante in die Innenstadt von Braga. Zuvor braucht die Fahrradkette Öl, weil sich schon Flugrost angesetzt hatte.



Was versetzt mich in österliche Stimmung, andächtig solche Bilder zu bringen?



Braga muss ein größeres Zentrum sein, dass sich der Betrieb dieses Mercure-Hotel lohnt. Von Wiki erfahren wir:

Braga ['bɾagɐ] ist eine portugiesische Großstadt sowie Hauptort der Subregion Cávado, die sich in der Region Norte befindet. Mit 193.333 Einwohnern im Jahre 2021 gehört sie zu der siebtgrößten Landesgemeinde von Portugal und ist zugleich die drittgrößte Stadt des Landes.



Bei so vielen Einwohnern lohnt sich das THEATRO CIRCO.



Die Fahnenplakate verkünden SEMANA SANTA BRAGA.



Fernfahrerei, Streit mit Camp-Nachbarn, Auto auf Keile stellen, Strom bei prasselndem Regen unter dem Regenschirm anschließen, Suppe kochen und essen - all das kostet Kraft, die mir die Kaffeepause zurück bringt. Draußen vor der Fensterscheibe spricht die Dame mit ihrem Smartphone.



Verwunderlich: Es regnet nicht mehr. Die Menschen laufen wohl noch aus Gewohnheit unter geöffneten Schirmen.  Die SEMANA SANTA BRAGA macht sich mit liturgischen Gesängen bemerkbar, die aus Lautsprechern die Einkaufstraßen beschallen.



Großstadtleben am Ostersamstag in Braga



Großmütterchen nimmt per Smartphone das Bild vom kugeligen Blumenbusch mit.



Ein prächtiger Platz vor dem geschmückten Gebäude, auf den violetten Schärpen und darunter in dem gelben Feld steht:

PER CRUCEM AD LUCEM
FIM À GUERRA




Wo diese stacheligen Gewächse gedeihen, könnte es doch etwas wärmer sein. Doch über acht Grad Celsius steigt das Thermometer heut nicht mehr, in der Nacht fällt es auf sechs Grad.



So geht mein Stadtbummel dahin, sieht Kirchen und Schaufenster, nichts hält mich länger.



Beinhahe ein wenig erschrecken: Mitten im Stadttrubel auf dem teuersten Pflaster steht ein verlassener Prachtbau, unbewohnt mit zerbrochenen Fenstern.



Die Touri-Info hat mir einen Prospekt von Braga mit dem Titel "Auf den Spuren des Barocks"mitgegeben, doch dieser Platz ist in den 30 Attraktionen nicht verzeichnet.



Ortskundige erklären portugiesischen Touristen die Sehenswürdigkeiten von Braga.



Eine Stadt im Schnelldurchgang zu durcheilen, wird ihr niemals gerecht. Es wohnt den seit Jahrhunderten bespielten Klerikalbauten ein Zauber inne, der mit der Liturgie aus Straßenlautsprechen in der Fußgängerzone auf mich wirkt.



Es mag mein Alter, der Regen, die Kälte, das Fehlen fester Ordnung an einem dauerhaften Standplatz sein, mich überwältigen religiotische Gefühle angesichts der Kriege und des Schlachtens in der Ukraine und in Gaza. Die Bedrohung des Industrie- und Wohlstandstandortes Deutschland machen mich ratlos. Gibt es nicht etwas mehr Sinn darin - irgendwo, irgendwie, irgendwann?



Ironie, Sarkasmus, Zynismus helfen nicht weiter. Sich in eiserner Reisedisziplin seiner Sinne und sieben Sachen zu versichern, ist das Einzige, was hilft. Disziplin als Grundlage allen Mühens, aller religiotischer Übungen, aller Versenkungen, Disziplin als Baustein von Gedanken und Sätzen, Disziplin als Grundlage von Sauberkeit wie von Gesundheit an Körper und Geist.



Die Lust hat mich verlassen, meine Wochenberichte auf n0by.blogspot.com wie Sauerbier den Leuten nachzutragen, wie WACHTURM-Bibeln dem Laufpublikum zur Schau zu stellen. In unwilliger Regenlaune erhielt eine alte Freundin zumindest den Verweis auf www.n0by.blogspot.com. Sie versucht auf ihrem Smartphone die angegebene Adresse zu erreichen und gibt auf, weil sie Fehlermeldungungen schrecken.


Ob meinen Blog ein Hacker gekapert hätte, fragt sie.



Mir ist diese Fehlermeldung unerklärlich. Auch das russische Netz vk.com warnt Nutzer davor, meinen Blog-Link zu öffnen. Ist es egoistisch, wenn meine Blogbilder nur für mich und für die Frau daheim berichten, die mir mit einem Sehnsuchtsbild aus Bamberg von der Altenburg Heimweh macht?



Und doch muss der schwache Geist gestehen, dass die Gier nach Sättigung Schmerzen einer schlaflosen Nacht verursacht, weil der Magen abends nicht mehr mit macht. Wie Ovid schon wusste und erzählte, so sind religiotische Bekenntnisse und Ratschläge zumeist auf Sand gebaut.

 Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas (lat.),
wenn auch die Kräfte fehlen, ist doch der Wille zu loben;



Große Gedanken, prächtige Paläste - mahlt nicht die Zeit alles zu Staub?



Wäre es nicht besser, bittere Tage zu ertragen, um leichter zu enden, als seine Zeit in Saus und Braus zu verprassen, um in Bitternis zu enden?



Einen Schaufensterblick in Glanz und Wärme sich träumen in filigrana certificada, dem regenkalten Straßenhundrennen über schlüpfriges Pflaster entkommen, ruhen, endlich als Rastloser ruhen in sich, wäre das nicht das Ziel aller Reisen?


Wer in monumentalen Säulenhallen residiert, genießt Aufmerksamkeit und Achtung.


Was sollen meine österlichen Grübeleien, Gedankenspiele bringen außer einem Zeitvertreib wie rinnender Sand in einem Stundenglas? Krieg in Gaza, in der Ukraine, metzeln und schnakseln Menschen so gern? Muss mich das kümmern?



Ein Ampelhalt, E-Bike-Rosinante ausbalancieren, mit dicken, Fell gefütterten Winterhandschuhen ein Blick und Bild über die Kreuzung - das Haus steht leer, verlassen - dem Verfall preisgegeben? Wie wir alle! Wäre es nicht an der Zeit, sich einmal um etwas Wichtigeres zu kümmern? Aber was wäre das?



Als Straßenhund ist das Wichtigste ein guter Nachtplatz. Der unerträgliche Österreicher, der dann morgens doch seine Heckklappe aufbrachte, ohne meine Kühlerhaube zu schrammen, mag bleiben, wo er ist. Mir verhilft auf dem Camp in Braga ein Platz auf einer höheren Ebene erstens zu SAT-TV und zweitens zu WiFi, welches von der Rezeption her sendet. Mit weitem Blick über Braga und der Plappermaschine von SAT-TV, mit gefülltem Kühlschrank und surrendem Heizlüfter lässt es sich besser aushalten bei Kälte und Regen.



Auch wenn Braga all seine Juwelen im Internet in Bildern zeigt und ausführlich beschreibt, erst der Besuch dieser Orte bringt mich in eine andere Dimension und Position.



Auch wenn das Aachener Amtsgericht meinen Austritt aus der Kirchensekte als 18jähriger 1966 bestätigt hat, schlemmen meine Sinne immer wieder gerne in den ruhigen Sektentempeln wie hier in der Kathedrale von Braga.



Kälte, Regen, Einsamkeit, von den Telefonaten mit meiner Liebsten daheim abgeshen, der Blick auf ruinierte Häuser mitten in Braga lassen mich Ruhe und Luxus suchen und finden.



Braga mit all seinen Tempeltürmen bei Sonnenschein zu sehen, würde trübsinnige Gedanken vermeiden.



Halbwegs trocken, von kurzem Unterstellen abgesehen, beeindruckt mich die Kathedrale von Braga. All diese Steine, einzeln behauen, aneinander gefugt vor Jahrhunderten zu einem Raum, in dem Menschen diszipliniert sich in Andacht üben. Was kann verkehrt daran sein?


Diesmal hetzt mich nichts an dem Gemäuer wie in Coimbra vorbei, diesmal soll am Ostersonntag der Zauber der Hohen Halle auf mich wirken - oder auch nicht.


Der alte Straßenhund ist seiner rollender Klause überdrüssig und braucht einen umbauten Raum größerer Ordnung wie in der Kathedrale von Braga.


Die in stiller Einsamkeit geschärften Sinne sehnen sich nach einer oppulenten Orgeldarbietung, einem Bühnensingspiel mit rauschenden Ballkleidern und einem mit Orden und Säbel geschmückten Heldentenor.


Haben vielleicht die stummen Steinzeugen über den Bänken eine Botschaft für mich wie für andere, die mir bislang verborgen geblieben ist?



Fast lautlos schleicht der Chronist durch die Gänge, um im Gebet versunkene Gläubiger nicht zu stören und kann sich doch nicht verkneifen, dem Kameraspiegel den sanften Klackklang zu entlocken.



Solche Blogbilder lassen sich nur mit Klassik-Radio vom SAT-Empfang verarbeiten, wobei Werbung stört.


Sieht man nicht hier die Unausweichlichkeit von Verlust, Schmerz und Tod, die jeden von uns ereilt?



Unüberbrückbare Klassenunterschiede noch bei unbekannten Toten, der Arme liegt neben irgendeinem Schuft, Stützen der Gesellschaft ruhen in der Marmorgruft.



Don Alphonso feiert seinen Festtagsschmaus - wohl bekomm's! Mich beglückt der Augenschmaus all der Sinne in der Ruhe der Kathedrale.



Draußen schüttet es wieder wie aus Eimern. In Lissabon strömen Regenbäche durch Altstadtgassen. Irgendwann geht das vorüber und es klart ein wenig auf wie zum Abschied von der Stadt.


Ob Ralf Stegner mit solchem Sätzchen Wähler locken will? Mir gefällt das nicht.


Nach alten Steinen zur Abwechselung junge Beine, die mittlerweile auch alt geworden sind.


Ponte de Lima


Nach etwa 50 Kilometern wieder zu Hause an einem herrlichen, einsamen, ruhigen Platz. Brüderchen und Schwesterchen spielen, Sonne scheint seit etwa einer Stunde, nachdem zuvor mich in Braga noch ein Hagelgewitter belästigt hat.



So macht mir mein Blog-Bild-Bericht mehr Spass! WiFi, Gas getankt, SAT-TV bringt ein Orgelkonzert zum Ostermontag, der Kühlschrank ist voll nach dem Einkauf bei Mercadona, meine letzten Stationen in Portugal vor Spanien.



GPL steht an dem roten Pfeiler. Die Kassiererin verriet mir, den schwarzen Knopf etwa 30 Sekunden gedrückt zu halten, bis die Pumpe anfängt, den Gastank zu füllen. Die Tankflasche war noch halb voll, nachdem zuletzt es zuletzt vor 14 Tagen in Coimbra 10 Liter Gas gab.



Der genüßliche Reisetag geht von Höhepunkt zu Höhepunkt. Eine GPL-Tanke in Braga fand das Navi nicht an der angegebenen Straße. Dafür verkauft mir Ostermontag Mercadona Lebensmittel für die nächsten Tage. Ein mit Pudding gefülltes Croisant verwöhnt mich an der Autobahntanke, die mich 10,27 Liter Gas abfüllen ließ. Der Milchkaffee kostet an der Autobahnraststätte 2,60 Euro. Das Kaffee mit nobler Einrichtung in Braga verlangte für Kaffee und Kuchen zwei Euro. Das kurze Stück Autobahn von etwa 50 Kilometern kassiert 7,55 Euro. Dafür träumt man auf fast leeren zwei Spuren durch das grüne Hügelland mit 80 bis 90 km/h von allem Glück dieser Erde, besonders von der Frau daheim. Als Jüngste von vier Geschwistern ist sie von Kind auf gewohnt, dass Älteren das Sagen haben. Sie hat aber mit allem Eigensinn einer gestandenen Marktfrau stets ihren Vorteil im Blick, den sie dann meist maunzend durchsetzt.



Das Camp bei Ponte de Lima ist ein Refugium für Kreativität. In nächster Nachbarschaft weiden Schafe. Schwalben jagen nach Beute. Grillen zirpen. Der portugiesische Brauch, Ostern Böller abzubrennen, donnert hier wie in Braga, in Braga durchgängig den Abend. Der Bulle mit prächtigen Hörner weidet neben Kuh und Kalb.



Das erste Mal seit meiner letzten Radtour bei Arganil vor zehn Tagen schenkt mir Ostern endlich einen sonnigen Nachmittag, um wieder einmal 30 Kilometer zu radeln.



Die Menschen genießen die Frühlingsonne an reizenden Orten - hier auf der römischen Brücke über den Rio Lima.




Der Rio Lima führt nach ausgiebigen Regenfällen Hochwasser.



Der Parkplatz in Ponte de Lima ist gut gefüllt. Doch die vielen Menschen verlaufen sich in dem kleinen Ort mit dem historischen Zentrum.



Zur großartigen römischen Brücke, die dem Ort Ponte de Lima, seinen Namen gibt, schreibt Wiki:

Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. wurde das Gebiet römisch. Eine Römerstraße führte über eine hiesige Brücke über den Fluss Lima, in der Folge nahm die strategische Bedeutung zu



Gastronomie, Geschäfte, Denkmäler und alte Baudenkmäler



Nach den Reisevorbereitung morgens bei Hagel in Braga mit Einkaufen, Fahrt, Gastanken, Einrichten der Autowohnung im neuen Camp, kochen, essen und Radtour in dieses historische Juwel ist es schwer, einen Gang runter in ruhigeren Modus zu kommen.



Ostermontag - Ruhe und Sonne, endlich Sonne


Zuviel Hektik am Tag. Auch der klerikale Ruheraum in der Kirche von Ponte de Lima ließ keine Feststimmung wie in der Kathedrale von Braga aufkommen.



Wenn draußen die sonnige Natur überbordene Schönheit, wenn Straßen zu wunderbaren Orten führen, verblasst dagegen der Zauber klerikaler Kunst.



Sollte mir der Ort einen weiteren Besuch wert sein, um mich dort besser einzustimmen?


Rührt das kleine Kunstwerk den Betrachter?



Die Reizüberflutung zu mildern, hilft mir eine Pause im gemütlichen Kaffee.



Portugiesische Touristen lassen sich die Geschichte und die Denkmäler von Ponte de Lima erklären.



Wer hat diese Burg gebaut, wer hat dort gewohnt, wer wohnt jetzt noch dort?



D. TERESA steht auf dem Sockel, wozu portugiesische Web-Seiten, die man sich ins Deutsche übersetzen lassen kann, schreiben:

D. Teresa und D. Henrique waren die ersten Compostelaan-Pilger in der Geschichte der Herrscher des frühen Portugals, die auf derselben Route durch Correlhã fuhren wo die Anhänger von Santiago weiterhin wandern.



Eines der seltenen Denkmäler, welches den Wert der Landwirtschaft heraus stellt.



Über die alte Römerbrücke geht es auf schnellstem Weg zurück ins Autohaus, ins Hausauto.





Dann steht auch wieder ein verlassener Prachtbau mitten in der historischen Altstadt.






Sonne lässt Farben und Formen von Landschaften und Gebäuden wieder strahlen.



Politplatschquatsch - politpestilente Prosa




Meine Irrungen und Wirrungen als 20jähriger, die mich plagten bis zur Geburt meiner Tochter als 30jährigen, sind jetzt als 76jähriger einer rigiden, zurückgezogenen Klarheit gewichen. Was beim Beatles-Liedchen vom Weissen Album 1968 die Spatzen von den Dächern pfiffen - "Why don't we do it on the road"- das kennen vielleicht heutige Moderatoren nicht mehr. Ob die darin eine Delegitimierung des Staates wähnen? Wer weiß schon, warum ein Moderator einen Kommentar zensiert.

Politplatschquatsch als mein Zeitvertreib, WELT-Artikel zu kommentieren....



.... die WELT-Moderation hat 1131 Kommentare angenommen, 228 abgelehnt. 11.849 Likes haben meine angenommenen Kommentare erhalten - Stand 2. April 2024. Die Kritik vom Freund Alfred Röck ist allerdings lustiger und lebendiger als anonyme Likes, danke alter Alfred - verwandt oder verschwägert mit dem berüchtigten Ekel-Alfred?


Mi 03.04.2024 12:52 lässt mich die Kontaktstelle der WELT lachen, gibt meinen Kommentar nachträglich frei, danke, danke, danke! :-)




Man wuselt in virtuellen Internet-Welten wie in der realen Welt über Straßen, Wege, Brücken.



Der hoch diffizile Blog Politplatschquatsch bringt es am Beispiel von Publikumsinteresse zwischen Kates Krankheit und den veröffentlichen RKI-Protokollen auf den Punkt:
Was sind die Hintergründe der jahrelangen Aussetzung von Grundrechten für Millionen gegen die Leiden einer Angehörigen des britischen Königshauses? Welche Rolle spielen gesellschaftliche Verheerungen im größten Mitgliedsstaates der EU noch, wenn gleich nebenan, jenseits des Kanals, ein Schicksal gemolken werden kann, das beinahe so vielversprechend wirkt wie das der später tödlich verunglückten Lady Diana, die seinerzeit aus lauter Liebe von den Medien "in den Tod getrieben" (Stern) worden war?



Der Blogger braucht Spender für seine Schrift. 



Thomas Schmid kassiert für gekonnte Empörung Autorenhonorar. Die Leser freut's, die Wähler von Göring-Eckardt verhelfen der Dame weiterhin zu fünfstelligen Monatspfründen - alles unter dem Credo: "Kampf gegen RÄCHTS!" Was soll's?

Der pastorale Schwafelton von Frau Göring-Eckardt ist schon lange ärgerlich. Hier aber geht sie einen Schritt weiter: Im Sinne des Gemeinwohls – als dessen moralgetränkte Personifizierung sie sich offensichtlich versteht – versucht sie, der Aufarbeitung des Corona-Geschehens Zügel anzulegen. Und scharfe kritische Fragen mit dem Vorwurf zu belegen, sie gefährdeten „unsere parlamentarische Demokratie“. Wer hätte gedacht, dass die Grünen, die einst entschieden staatskritisch waren, einmal eine derart staatsaffirmative Haltung an den Tag legen würden?


Politplatschquatsch eben! Nun gut, meine Frau überliest dies geflissentlich, was mir egal ist, sofern sie als meine liebe Frau daheim "übt immer Treu und Redlichkeit"muss sie sich mit Politplatschquatsch nicht abgeben. Von anderen wäre mehr zu verlangen, aber sofern sie zu solchen Geistesmühen nicht bereit oder fähig sind, kann man auf dergleichen Gesellschaftler verzichten.


Auch wenn mein Mühen Altvater "haha" und seinem literarisch musikalischen Schaffen einen Webauftritt widmet, so ist mir dieser 75jährige Erzeuger seines Sohnes, "der sich falsch aufgehängt hat", mittlerweile bis zum Überdruss über.

Lieber strampelt als einsamer Straßenhund Don Quijote auf E-Bike-Rosinante durch den regnerischen Tag Portugals. Der repressiv tiefe Staat verträgt kaum Satire wie Politplatschquatsch oder Tim Kellner oder überzieht gar politpestilente Poltergeister wie Freund Akif Pirincci mit Klagen, kündigt wie beim Beispiel Martin Sellner dessen Konten oder lässt Profis wie Ken Jebsen irgendwo im Nirgendwo verschwinden.


Gleichgültig ob der pöbelnder Prosa-Prophet wie Pirinnci oder ob der geschasste, hohe Staatsbeamte wie Maaßen oder wie Sellner mit Einreiseverbot in Schlandland - sie, wir alle gehen ihren, unseren Gang, wie Inneres Gesetz befiehlt. Auch meine Finger torkeln über die Tasten in Erinnerung an die Blues Brothers, die im "Auftrag des Herrn unterwegs"waren. Sind wir das nicht alle?




Ach, lieber Hans-Georg Maaßen, wie wäre Dir zu wünschen gegen die wunderschön trällernde Wagenknecht, die sich Ramelow und Merz zur Seite gesellt, eine "alternative" Rolle zu spielen, allein ist zu befürchten, dass dir lieber Hans-Georg als staubtrockner Beamtenredner der Sexappeal fehlt, den das Sensationsgeile Stimmvieh zur Wahltränke treibt. Politplatschquatsch!


Viana do Castelo


Leicht säuselt Regen über Plastikluken. Es ist ein großer Unterschied, ob es bei sechs oder 12 Grad Celsius regnet. Es gibt auf Reisen viel zu tun, mehr Arbeit als Urlaub. Zum Glück hat mich das Leben gelehrt, nüchtern zu bleiben. Alkohol und Drogen vertragen sich nicht im Verkehr.


Regen und Sturm. Selbst eine Fahrt mit E-Bike-Rosinante mit Regenponcho ist kaum zu ertragen. Sturmböen zerren an mir, brechen Äste von Bäumen, schlimmstenfalls weht mir eine Sturmböe von hinten den Plastikponcho über die Augen.



Nach 17 Kilometer aufgeben, nasse Schuhe, Strümpfe, Handschuhe, Hosenbeine bei Autoheizungsluft trocknen, ausruhen.



So geht es am anderen Tag auf die zweieinhalb Stunden Tour 50 Kilometer über Hügel und manchmal schlüpfrige, sandnasse Straßen nach Viana do Castelo.



Wieder sieht das Wetter wenig verheißungsvoll aus, aber immerhin hat der Bericht wechselnde Wolken mit Regen angesagt.



Auch wenn Don Quijote mit Plastikponcho und Plastikhose gut gegen Regen gerüstet ist, bleibt das Rüstzeug in der Satteltasche. Nur ein böiger Wind vom Atlantik pfeift zusätzlich zum Fahrtwind mir entgegen, doch das lässt sich leichter ertragen als Regen.



Nach 20 Kilometern stärkt mich am Ortseingang von Viana do Castelo ein Carrefour Express mit Kaffee und Kuchen. Wie die meisten Einkaufszentren verfügt auch dieses über eine Sanitäranlage, was LIDL oder ALDI in Deutschland einsparen.



Während der Kaffeepause haben die Schwarzwolken eine kurze Dusche ausgeschüttet. Links auf die Autobahn dürfen Fahrräder, Trecker und Eselgespanne nicht auffahren, für mich geht es rechts hinab ins vergnügliche Städtchen Viana do Castelo.



Muss mir mein Gedächtnis Sorgen machen oder sind es zuviele Orte, die meine Erinnerung nicht speichern kann? Jedenfalls gab mir diese Stadt im Juni 2022 im Sonnenschein Quartier, aber nicht einmal die Brücke kommt mir bekannt vor.



Das Schloß auf dem Hügel sieht so reizend aus, doch kann man dem grauschwarzen Himmel trauen? Mir fiele es schwer, mein Plastikrüstzeug gegen Regen anzulegen und damit zu strampeln. Auch saugen Bergstraßen mehr Energie aus dem Akku, als vielleicht noch für die Rückfahrt nötig ist.



Wie daheim schlagen an der Promenade neben dem Rio Lima in Viana do Castelo die Bäume aus.


Schützend hält die Dame auf hohem Sockel das Segelschiff in die Höhe. Mit weiblichem Beistand lassen sich Mühen und Gefahren leichter ertragen.



Geradezu wie ein Signal des Himmels erscheint es mir, wenn zumindest für einen Augenblick die Sonne durch die Wolken blinzelt und das Kirchlein strahlen lässt.



Am frühen Vormittag spazieren nur wenige Menschen durch die Fußgängerzone von Viana do Castelo.



Betritt man den Marktplatz, überrascht der Prachtbau, dessen Balkonsäulen Figuren darstellen.



Welche Schätze mag das Museum bieten? Als Fernfahrer fasziniert mich mehr, wie der 3,5-Tonner im Kriechgang sich an den Fußgänger vorbei schiebt.



Das Bauwerk schmückte schon meinen Blog vom Juni 2022, doch knapp zwei Jahre später kommt es mir fremd vor. Damals ging die Fahrt aus Porto auch mit gesundheitlichen Problemen im Schnelldurchgang weiter nach Santiago do Compostella. Wenn es zu schnell durch Orte geht, verankern sie sich schlechter in der Erinnerung.



Die Temperatur rechts oben mit der Anzeige "15 °C" ist für meinen Ausflug recht angenehm, wenn es nicht regnet.


Dieser IVECO klemmt sich im Rückwärtsgang durch die enge Gasse, eingewiesen von seinem Beifahrer. Da bleibt nicht mehr viel Platz zwischen meinem Lenker und dem Autoblech.


Die klerikale Ordnung kontrastiert mit dem Gewusel, wie das nächste Bild mit dem CAFE MODERNO, dem rostigen Lastwagen und den Mülltonnen zeigt.


CAFE MODERNO sieht allerdings aus, als wäre dort schon lange kein Kaffee mehr verkauft worden.



Der Eisenwarenhandel Ferramentas - Ferragen zieht mich unwiderstehlich in seinen Bann. Es ist so eng darin, dass es schwer fällt, mich mit meinem Rucksack darin umzudrehen. Nägel verkauft der Händler aus offenen Kästen vor der Theke. Eine Schere aus portugiesischer Produktion wird ein chinesisches Stück ersetzen, was mich schon lange geärgert hat.



Zudem kann der Chronist dem Kauf dieses Schuhlöffels zum Preis von 9,90 Euro nicht widerstehen. Selbst wenn das Werkzeug rosten sollte, ist es eine unvergessliche Erinnerung an Viano do Castelo.



Das Schild vor dieser Stadtvilla mit Blick auf den Rio Lima zeigt, was zu machen ist:

ESTAMOS A REABILITAR COM PAIXAO A NOSSA CIDADE




So gut mir auch Viana do Castelo gefällt, der bedrohlich schwarze Regenhimmel lässt mich am Kreisverkehr Afonso III in die Pedale treten. Meine Frau daheim klingelt einmal, zweimal auf der Rückfahrt, doch ihr Anrufe lassen mich nicht halten. Geringe Steigungen lassen Tropfen abregnen. Da kann man nicht stoppen und telefonieren.



Der Regen bleibt bescheiden, unter dem Anorak bleibt die Kamera trocken, Regenkleidung ist nicht nötig.



Dazwischen lässt eine Prise Sonnenschein die Zitronen gelber leuchten.



Auf den Straßen zu meinem einsamen Camp gibt es dann kaum noch Verkehr, der auf der größeren Straße nach Ponte de Lima bleibt.



Kurve, Haus und Hügel sind mir noch einen kurzen Fotohalt wert, doch dann ist das Hausauto daheim erreicht. Das Beste nach zweieinhalb Stunden im Sattel ist die verdiente Dusche. Und die ist sogar heiß.


Ponte de Lima, zum zweiten Mal



Es gibt Camps in schöner Landschaft, die mich schlecht loslassen. Dann geht es auf schon vertrauteren Straßen wieder nach Ponte de Lima. Eine typische Straßenmündung: Ein Arbeitsanhänger mit Ladekran rostet vor sich hin, ein altes Haus aus Hausteinen steht, bis der Dachstuhl einstürzt, ein Auto rauscht auf der größeren Landstraße vorbei, die mich nach Ponte de Lima bringt.



In Ortsdurchfahrten muss man sich manchmal auf rubbeligem Kopfsteinflaster vorkämpfen.



In Ponte de Lima wartet dieser Prachtpalast, mit Blick auf die römische Brücke, auf einen Investor, der die schlummernde Schönheit wach küsst.



Sogar Sonne scheint zeitweilig, macht all das doppelt schön.



Auf dem Rio Limar tummel sich zahlreiche Paddelboote.



Wie mag die Kirche an der Römischen Brücke von innen aussehen?



Es sollte nur ein kurzer Ausflug zum Einkaufen werden. Doch nach zehn Radkilometern, Kirchen- und Altstadtbesuch plagt mich Hunger.


Das Wirtshaus an der mittelalterlichen Mauer tischt mir ein Festmahl auf.



Das ist nach meiner bescheidenen Küche ein willkommene Abwechselung.



Meine Frau wünscht sich immer ein Pferdchen. Damit wäre sie schon zufrieden, obgleich sie schon etwas zu groß dafür ist.



Das Essen war gut, Kaffee und Kuchen gab es mit einem Brot beim Bäcker. Ein armer Straßenhund schiebt auf der Karre seinen in Plastikfolien verpackten Hausrat gegen den Wind die leichte Steigung hinauf.



In der kleinen Ortschaft Lanheses am Rio Lima war kein größerer Laden. Einen ALDI gab es acht Kilometer zuvor in Ponte de Lima, danach kommt 20 Kilometer weiter die nächsten Einkaufzentren in Viana do Castelo.



Morgen ist auch noch ein Tag. Nach fünf Monaten kann man ja mal die Daunendecke ein wenig lüften lassen, den Tag verträumen und ruhen. Ruhig reisen, ist das Beste.


Viana do Castelo mit Sta. Lucia zum zweiten Mal




Nach vier Tagen im Refugium des Camps bei Ponte de Lima gehen meine Vorräte zur Neige. Der Großeinkauf mit Wasser, Alk-freiem Bier, Öl, Tee, Gemüse und Obst lässt sich schlecht mit dem Fahrrad zum Auto schleppen.



Zwei Camps liegen nebeneinander. Preiswerter ist das von mir gewählte Camp, was wie eine Sammelstelle für Flüchtlinge erscheint.



Das ist Abschied von Portugal und vom Meer, dessen Wellenrauschen mich in Schlaf wiegen, bis mich Pladderregen auf dem Dach weckt.


Außer meinem steht auf diesem merkwürdigen Camp kein anderes Wohnmobil. Es gibt vereinzelte Wohnanhänger, doch diese Zelte überwiegen.



Hinter meinem Stellplatz rauscht der Atlantik. Böen schaukeln meine Kiste.



Ein Radweg führt zur großen Brücke über den Rio Lima. Das Meerwasser sprudelt in die Niederungen am Fluß.



Die Brücke ist schmal, zweispurige, für das Womo schon eng. Doch darüber muss jetzt E-Bike Rosinante mich im Schnellgang bringen.



Als Radfahrer sperrt man eine Spur.


Das ist mein Radweg zum Heiligtum auf dem Hügel.



Die Unterführung beim Bahnhof von Viana do Castelo bringt mich auf den richtigen Weg, doch den muss man erstmal finden.



Sonne belohnt mich auf meinem letzten Ausflug in Portugal.



Portugal macht - wie so oft schon zuvor - auch diesmal wieder den besten Eindruck auf mich.



Die Sonne heizt mir ein, zwei Wolljacken kommen in den Rucksack.



Auf rubbeligem Kopfsteinpflaster strampelt der anstrengende Aufstieg höher und höher.



Sta. Lucia über Viana do Castelo



SANTUARIO DO SAGRADO CORACAO DE JESUS
MONTE DE SANTA LUZIA




Mir reichen meine Anstrengungen mit Einkauf, Ortswechsel und der Radfahrt auf den etwa 200 Meter Hügel.



Mit Kaffee und Kuchen, einer kleinen Stadtrundfahrt und Blick über den Hafen enden meine Eindrücke aus Portugal hier in Viana do Castelo.



Das Denkmal am Rio Lima zeigt eine zerbrochene Kette.



Während meine Frau daheim meine Bilder bekommt, schickt sie mir dies Bild von ihrem Garten. Wir vermissen einander mehr und mehr. Es wird Zeit für den Weg

heim.....

 

 P.S.: Korrekturen - wenn überhaupt - später....

Von der Kathedrale Santiago de Compostela zum Playa de "Las Catedrales"

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Sonntag in Santiago de Compostela versöhnt mich mit der Kreuzigungssekte. Wahrscheinlich würde mich Fans der Talmud-Sekte in Jerusalem ebenso beeindrucken wie Rechtgläubige der Koran-Sekte in Mekka. Nach Bildern von Santiago geht es an die Küste von Galizien, um mich dort für die Heimfahrt zu stärken.


Mein Frau daheim hält die Stellung und macht mich immer wieder froh. Beispielsweise wie an meinem letzten Morgen in Portugal, wo mich pladdernder Regen um 4.00 Uhr morgens weckte. Das ist nach deutschen Uhren zwar schon 5.00 Uhr morgens, doch ab der Zeit sitzt dann der Chronist an seinem Blog, stellt diesen online, feilt, macht, tut, verteilt den Link, kocht Tee, bereitet sein Müsli zu, verzehrt alles mit Genuss und dann ruft die Dame daheim so gegen 7.00 portugiesischer Zeit, also um acht Uhr morgens in Sonneberg und maunzt als fröhlicher Wecker:

"Aufstehen, auf, auf! Nach Hause kommen!"

Was kann man da anderes als noch etwa vor vier, fünf Tankfüllungen à 100 Euro fern der Heimat anderes machen als lachen?



Diese Frau, die sich als die Meine fühlt, ist so überraschend wie das Leben. So überraschte mich der Kauf meines Brotes in Ponte de Lima mit eingebackenen Wurst- und Fleischstücken.  Mir schmeckt Fisch besser als Fleisch, weil Fische freier im Wasser leben als arme Schweine im Stall. Aber ein Brot deshalb nicht zu essen, weil für das Fleisch darin ein Schwein gelebt hat, das ein Metzger geschlachtet hat, daraus Fleisch zum Verzehr und der Bäcker im Brot verarbeitet hat, diese Gabe im Müll zu entsorgen, fällt mir nicht ein.



Nachdem mich nun also meine Frau - wie zumeist - morgens froh gestimmt hat, geht meine 184 Kilometer Tour über Autobahnen mit verschiedenen Zahlstellen, die mir 18,95 Euro abknüpfen, zur Tank- und Kaffeepause bei Pontevedra nach Santiago de Compostela.



Die Gegend in und um Pontevedra sieht so reizvoll aus, dass es mich schon reut, dort nicht länger geblieben zu sein.



Doch wie es so ist, wenn der Wagen rollt, Grauhimmel mit Regen droht, Frau maunzt, nach Hause zu kommen, dann steht nach Kaffee und Kuchen mit gefülltem Tank für 96,51 Euro Santiago de Compostela an.



Auf dem mit Bäumen bewachsenen und mit zahlreichen Campern belegten Platz haben Instinkt und Kenntnis mir den einzigen Ort gezeigt, wo die SAT-Antenne mich mit Nachrichten und Fernsehunterhaltung versorgt.



Nun drängt mich ja nichts anders dazu, mit Bildern zu berichten, als mein Spaß an der Freud'. Für mich sieht dabei jeder Ort, jeder Tag, jeder Augenblick stets neu, reizvoll, inspirierend und anregend aus.




Nichts und niemand zwingt mich, zu schreiben, niemandem verantwortlich als mir selbst, lässt sich Freiheit gesunder, alter Tage genießen.



Der ANATOLIA DÖNER KEBAB verköstigt Hungrige im Einkaufstempel von Santiago de Compostela. Der kleine Mann vorn im Bild bearbeitet die Automaten und versteht nicht, warum nichts von den bunten Kugeln für ihn abfällt.



Enttäuschungen für den kleinen Mann, die ihm das Leben schreibt: Ist das keine Geschichte aus dem Einkaufszentrum Carrefour in Santiago de Compostela? Apropos zu ANATOLIA DÖNER KEBAB lästert doch mein Freund:
Die muslimische Massenmigration ist deutlich verheerender als Nordstream.

   

Jesus, Maria, Joseph und Nordstream - worauf Leute bloß alles kommen mit politpestilenter Prosa!

Tucker über Nordstream - US-Journalist Tucker Carlson über Deutschland:

«Wenn Ihr sogenannter Alliierter Ihr Land für Generationen zerstört – was die Biden-Regierung mit der Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline getan hat – und Sie sich nicht einmal trauen, dies anzusprechen, ist es vergleichsweise so, als stünde ein Typ kurz davor, Ihre Frau zu vergewaltigen.
US-Starjournalist Tucker Carlson äusserte sich im Interview mit dem amerikanischen Comedian Jimmy Dore Ende 2023 zu der Nord-Stream-Sabotage und der Frage, was er von der selbstschädigenden Reserviertheit der Deutschen hält. Wir dokumentieren seine Antwort im Wortlaut und übersetzt.
Da ich in diesem Sommer stellungslos war, bin ich sechsmal nach Europa gereist. Ich bin viel rumgekommen, und überall, wo ich war, stellte ich die gleiche Frage: «Die Nato hat die Nord-Stream-Pipeline gesprengt, die für das einzige wichtige Land in Europa, die Wirtschaftslokomotive Deutschland, die grösste und günstigste Energiequelle war, und somit Ihre Wirtschaft ad infinitum zertrümmert. Und Sie lassen das einfach so stehen. Warum?»
Man bekommt darauf nie eine direkte Antwort. Sobald man das Thema anspricht, ist es extrem unangenehm. Also womit haben wir es hier zu tun?
Deutschland wird seit achtzig Jahren von amerikanischen Truppen besetzt gehalten. Und man sieht, was geschieht, wenn ein Land einen katastrophalen Krieg verliert. Nebenbei bemerkt, das Gleiche ist in Japan zu beobachten.
Da ist dieses merkwürdige Syndrom, das eroberte Völker befällt. Welches die Menschen dazu bewegt, ihren Zorn nach innen zu kanalisieren und sich selbst zu hassen. Die Deutschen hassen sich wirklich selbst. Ihr Sexleben und ihre obszönen Vorlieben sind Zeugnisse davon. Sowie ihr Politikstil. Ich meine das todernst.
Das Problem ist, Menschen, die sich selbst hassen, sind gefährlich für andere. Von einer Person, die sich selbst hasst, wird man niemals gut behandelt werden, denn sie hasst Sie auch. Das ist die furchterregendste Art von Mensch.
Also wenn man über das Wiederaufleben des «deutschen Nationalismus» besorgt sein sollte oder darüber, dass die Deutschen sich dazu entscheiden: «Hey wir haben Jahrhunderte damit verbracht, Menschen zu töten, lass es uns wieder tun.» Nur weiter so. Das ist keineswegs gesund.
Wenn Ihr sogenannter Alliierter Ihr Land für Generationen zerstört – was die Biden-Regierung mit der Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline tat – und Sie sich nicht einmal trauen, dies anzusprechen, ist es vergleichsweise so, als stünde ein Typ kurz davor Ihre Frau zu vergewaltigen. Doch Ihnen ist es zu peinlich, dies zu erwähnen? Denn das ist es.
Sie sind ein kranker Psychopath und zu allem fähig. Ernsthaft!



Karma-Erbarma! Da pilgert der Chronist, eben noch österlich ergriffen in der Kathedrale von Braga nach Santiago de Compostela und bekommt Tuckers Kompromat über Nordstream! Wer kann Politplatschquatsch aushalten? !


Kann man nicht einmal die Kirche im Dorf, die Kathedrale in Santiago lassen? Gehört denn Politplatschquatsch oder polit-pestilente Prosa in den Bericht aus der Pilgerstadt Santiago de Compostela? Dann doch lieber mit der Frau daheim flirten: Sie will Sonntag morgen im Sonnebad schwimmen und fragt mich, ob das Bad schon um 9.00 Uhr morgens öffnet. Wer soll da im Internet 2500 Kilometer fern von ihr nachsehen und ihr per Whatsapp die Öffnungszeiten schicken? Wozu hat sie mich? Sie bekommt also die Öffnungszeiten, schwimmt dann daheim im Sonnebad, während Priester hier in Santiago ihre Prozession zelebrieren - auch für Ungläubige wie mich.



Da lastet auf zwölf starken Schultern schwer die dreidimensionale Symbolik der Kreuzigungssekte, da erklang Beethovens Missa Solemnis vor 100 Jahren in Petersburg erstmalig, doch warum soll dies »Von Herzen — Möge es wieder — Zu Herzen gehn!« nicht auch für den Ruf eines Muezzins über den Dächern von Köln oder Berlin gelten?



Ein Sonntag in Santiago rührt selbst steinerne Herzen mit Schalmeien, Pauken und Donnerschlägen. Bislang hat der kulturell klerikale Betrieb alle Krisen überdauert. Soll jetzt gleichsam Agnus Dei, rituell per Krummschwert geschlachtet, ausbluten?



Wenn es nur in Hotspots kultiger Klerikalbebauung mehr Sanitäranlagen gäbe!



Aber nein! Der Fromme muss seine Andacht unterbrochen, um fremd im Ort ins CAFE CASINO SANTIAGO zu stolpern, wo ihm der Drei-Euro-Kaffee den Besuch der Sanitäranlage ohne weitere Kosten erlaubt, der ohne Verzehr einen Euro kosten würde. Mit zweimaligem Besuch der Sanitäranlage im Wert von zwei Euro kostet der Kaffee dann netto nur noch einen Euro. Und den spart der Ungläubige, weil er der Kirche keine Kollekte gibt.



Der Magie der kunstvoll aufgetürmten und behauenen Steine kann man sich nur schwerlich entziehen. Pilgert ein staubiger Bruder  nach anstrengenden Reisemonaten ans Ziel seiner Wünsche und Hoffnungen, gleicht dann die Kathedrale einem Katalysator, alle lästerliche Widerborstigkeit - neudeutsch Negativität - umzuwandeln in andächtige Demut vor der Allmacht der Schöpfung - und ihrer Zerstörung?



Wie sollte, dürfte, könnte sich der Chronist erdreisten unter der flackernden Funzel seines oft verwirrten Geistes an der Größe solcher Säulenheiliger zu zweifeln, deren Namen er nicht einmal kennt?



Wer würde zu zweifeln wagen an der grausigen Wahrheit und Wirklichkeit des Kreuzigungskultes, die sich doch Jahrhunderte lang zu allen Zeiten, an allen Orten unendlich oft wiederholt?



Selbst in München, wo sich über Jahrzehnte mein Beruf hinzog, sind mir die Namen der Kreuzigungskultkirchen fremd bis auf vielleicht den all gängigen Dom "Zu unserer Lieben Frau", doch selbst den genauen Namen förderte meine Internetrecherche. Die Namen der Kultstätten in Santiago jedoch sind mehr, als mein Gedächtnis zu speichern vermag.



Morgens mit mir schleppen sich Pilger zum Dom, erkenntlich oft an Gepäck wie einem Schlafsack und am Rucksack baumelnden Sandalen, vielfach mit einer Jakobmuschel verziert.



An meinem ersten Abend hat mich noch E-Bike-Rosinante bequem auf den Domplatz geschaukelt. Junge Damen halten beim Licht der späten Nachmittagssonne Kriegsrat auf dem Pflaster. Den Rucksack in der Mitte ziert eine Jakobmuschel.



Wenn nach den Wolken, dem Regen, der Kälte dann noch die Sonne die gewaltige Architektur ausleuchtet, kann man sich ergreifender Gefühle nicht entziehen.



Auf mich muss das alles erst länger wirken, um zu verstehen, wie die Gebäude zusammen gehören, welcher Turm gehört wohin?


Je mehr Kathedralen auf mich wirken, je mehr Giganten der Klassik wie Bach, Beethoven, Mozart ihre Werke für klerikale Kultstätten komponiert haben, wird für mich der Begriff des "Christlichen Abendlandes" begreif- und erfahrbar.



Wo man mit anderen hinströmt, wo gemeinsame Empfindungen egoistischer Einzelner zusammen sich auf ein Ziel richten, sich gemeinsam auf "Etwas"einigen, schwingt so etwas wie Harmonie mit All und Allem mit. Entsteht nicht vergleichbare Harmonie Gleichgesinnter in Fußball- und Einkaufstempeln? Um aber auch der Widrigkeit des Lebens gerecht zu werden, gibt es in Kultstätten die bösen Folterknechte Christi wie es beim Fußballkult den Gegner geben muss.



Die Großveranstaltung der "1000 Füße"auf dem Hauptplatz vor der Kathedrale klingt aus. Es muss sich um einen Stadtlauf am Samstag gehandelt haben. Im Zelt lassen sich Läufer massieren, die das nötig haben. Auf der Bühne tanzen Mann und Frau in synchronisierten Show zu gängiger Rockmusik.



Das seit Hunderten Kilometern sich wiederholende Logo des Veranstaltungsortes Santiago tritt in allen Formen und Größen immer wieder auf wie als Aufdruck auf einer simplen Baumwolleinkaufstasche für zehn Euro.


Am Sonntag morgen weist mir der Pfeil bei meinem ersten Pilgergang noch 1,930 Kilometer zum Ziel.



Niemand verläuft sich an der Ampelkreuzung, wer dem Wegweiser folgt.



Großveranstaltungen wie Kirchentage, Popkonzerte, Fußballspiele, Pilgerorte sind gut für das Geschäft.



Und dennoch steht nicht weit vom Zentrum das ehrwürdige Gemäuer festgefügt aus soliden Steinblöcken mit zerbrochen Scheiben und Schildern "VENDE".



Meine Pilgerkasse reicht für ein Weißbrot und einen Kaffee. Mit Salat im Auto und Getränken erhält mein Bio-Akku genug Energie, diese Eindrücke zu verarbeiten und mich - wie liebe Leser - daran zu erinnern.


Es gibt keinen Grund für mein Gefühl, ein wenig mit Spanien zu fremdeln, während mir Portugal lieb und heimisch geworden ist. Bislang ist mir Portugal lieber und vertrauter als Spanien.


Nach meinem Kaffee und beschaulichem Stadtspaziergang erübrigt sich ein zweiter Besuch der Kathedrale. Die Menschenschlange vor der Eingangskontrolle zieht sich weit vom hinteren Teil des Platzes rund um das Bauwerk über den Vorplatz bis zum Hauptportal.



Auf schlappen Füßen schlendert der Chronist zum heimischen Gefährt, bewundert im Schaufenster das Schwanenpaar für 3.765,-- Euro und freut sich des wärmenden Sonnenscheins.



Langsam fühlt sich der Körper zu ermattet, um still die Pracht aus Steinen zu bestaunen. Doch Bilder bleiben für später und daheim.

Abschied von Santiago de Compostela



Um 5.45 Uhr morgens prasselt Regen so laut auf das Dach, dass damit die Nacht gelaufen ist. Der Regen hält durch bis mittags, danach kann man im Einkaufstempel der Nahrungsbeschaffung huldigen. Den ganzen Regentag wie im Hundezwinger zu verbringen, macht trübe Gedanken. Zumindest bei einem kurzer Regenritt mit Rosinante auf den Platz vor der Kathedrale hat die Sonne einen kurzen Augenblick lang ein Einsehen und scheint.



Nach einem kurzen Sonnenkuss braucht Don Quijote wieder seine Regenrüstung, um halbwegs trocken sein Hausauto zu erreichen.



Auf dem Camp nervt ganztägig eine schwere Arbeitsmaschine, die mit lautem Piepen rangiert. Der Mann auf der Arbeitsbühne rückt mit der Kettensäge den hohen Nadelbäumen zu Leibe. Zuerst säbelt er die Äste ab, dann köpft er die Stämme. Neben Regen, Lärm auf dem Camp nervt mich "Anonymous" mit seinem Kommentar zum vorigen Blog. 



Korrekturen sind willkommen. Was bringt Dich aber, werter "Anonymous", auf die Idee, dass Dich meine Blogbildberichte bespaßen sollen und nicht nerven dürfen? Mich nerven Regen, Kälte, piepende Arbeitsmaschinen und das Brummen der Kettensägen auf dem Camp. Als Reisender muss man durch, man muss durch alles durch, Du, lieber Leser, musst nichts.



Zum Glück soll Sonne kommen nach kalter Nacht.


Nächste Station auf dem Weg heim: Foz


Bei drei Grad Celsius geht es morgens von Santiago de Compostela auf die Straße. Das Navi spart mit der Einstellung "kürzerer Weg"etwa 30 Kilometer. Dafür geht es über wunderbare Landstraßen mit Pausen an malerischen Orten.



Der Name des Straßendorfes, wo es Kaffee gab, fehlt mir.



Dies einsame Straßendorf mit Storchennest und klerikaler Kultstätte hat seinen Reiz.



Wie viele Kreuze sieht man hier auf dem spanischen Friedhof am einsamen Straßendorf?


Seltsame Synchronizität: Während meiner Kaffeepause und dem Spaziergang durch das Straßendorf ruft Freud Reinhard per Whatsapp an und erzählt von seinem Morgenkaffee nach kalter Nacht unter der Zeltplane im bayrischen Wald bei Straßlach.


Reinhard titelt sein Bild: "Blick durchs Fenster in den Garten ."


Als Urlaubs- und Freizeitquartier ist der "Blick durchs Fenster in den Garten" wunderbar im Frühlingssonnenschein. Anders ist es, wenn jemand dauerhaft kein Dach über dem Kopf hat - beispielsweise Obdachlose.


Wenn Freund Reinhard Bilder verkaufen würde, könnte er eine längere Urlaubsfahrt machen als von München nach Straßlach.




Nach Berg- und Talfahrt durch das grüne Land gibt es wenig später die nächste Rast im Ort Mondonedo.



Die Autobahnbrücke im Hintergrund führt schneller ans Ziel, auch wenn der Weg dann 30 Kilometer weiter ist. Doch Mondonedo sieht man dann nicht.



Das Kirchlein aus dem 16. Jahrhundert ist verschlossen. Durch die Scheibe sieht man eine glänzend in Weiß gekleidete Marienfigur. Rechts auf den Höhen produzieren Windmühlen Strom.



Mondonedo hat neben anderen Sehenswürdigkeiten dies eindrucksvolle Gebäude, was einst als Krankenhaus diente.




Über einen Hinterhof, wo Mengen von Brennholz gestapelt sind, gelangt man in eine Backstube. Dort verkauft mir der Bäcker das beste, knusprige Brot auf meiner Reise.



Aus dem Nachbarhaus bringt ein Mann sieben Bierflaschen in den Glascontainer. Die CAFE-BAR O PASATEMPO macht einen verlassenen Eindruck. Es sind noch 27 Kilometer zu meinem Ziel Camp in Foz am Meer. Kopfweh erschwert das Fahren.


Das Camp San Rafael bei Foz sollte laut ACSI-Führer ab dem 6. April geöffnet sein. Doch der Besitzer werkelt noch auf dem Gelände. Bei steigerndem Kopfweh geht es nicht weiter für mich. Der Besitzer gibt mir Strom und lässt mich vor dem Tor stehen, so kann mein Kopf auskurieren.



Wieder am Meer - jetzt auf der Seite, wo man die Sonne untergehen sieht, wenn sie denn scheint. Ins Haus aus Stein daheim sind es noch 2200 Kilometer.

Playa de "Las Catedrales" bei Barreiros



Fast jeden Monate einmal plagt mich gleichsam ein Reisekoller mit steigerndem Kopfweh, bis es mir den Magen umdreht, alles wieder da rauskommt, wo es wenig zuvor verspeist wurde. Zu dem Zeitpunkt schickt mir der widrige Altfreund ein Bild seiner nächtlichen Bier-Lektüre. Meine Kopfweh bessert sich derweil, dass mich am Abend meine nächtliche Idylle mit TV unterhält. Gleichgültig ob Marlon Brando im Western, der bayerische Tatort die beiden grauhaarigen Kommissare oder ein übelgelaunter Kommissar im Aosta-Tal Mafia Morde aufdeckt oder ob der widrige Altfreund "Berlin Alexanderplatz"von Döblin konsumiert, all das ist doch eins: Zeitvertreib. Wenn doch die Kopfweh nachlassen würden, schiene es mir wie der Himmel auf Erden, daheim im Sessel im Haus aus Stein mit Büchern oder Noten am Klavier meine Restlaufzeit zu verdösen. Doch im Sessel daheim wäre  Langeweile unerträglich.

Morgens die Notübernachtung vor dem Camp in Foz verlassen, seine Siebensachen packen, im nächsten Supermarkt Lebensmittel erbeuten, mit aller Vorsicht und Geduld 14 Kilometer weiter fahren und aufs Neue die Fuhre in ein Haus auf Rädern verwandeln. So steht das Auto wieder komfortabel und geshützt am Camp Poblado Gaivoto bei Barreiros.




Der erholsame Platz entspricht meinen Hoffnungen und Wünschen auf einen ruhigeren Reiseausklang.



Das Schild warnt, die Absperrung auf dem Brettersteg zu übersteigen:

Transito expressamente prohibido Sancion 600 a 6.000 Euro


Der großartige Blick über die Klippen begeistert mich.



Das muss man sich also unter dem Playa de "Las Catedrales" vorstellen.



Wind und Wellen haben in den Felsen einen Durchbruch geschaffen, der wie ein Schlüsselloch erscheint.



Diese Blüten übersäen die Felsenklippen.



Mein erster Ausflug führte mich nach Rinlo.



Radfahren auf der einsamen Uferstraße ist ein Hochgenuß an diesem sonnigen Tag.

 

Radtour nach Ribadeo




Wenn sich das Wetter hält, locken hier weitere genussvolle Ausflüge.



Schon von weitem markierte der Turm von Rinlo mein Fahrtziel.



Meerwasser läuft in diese Bucht bei Rinlo, wenig für einen Hafen, genug für eine Badestelle.



An zahlreichen Stellen sind Bretterstege gebaut, um vom Klippenrand donnernden Wellen zu bewundern.




Wetter und Landschaft begeistern mich. Die 45-Kilometer Tour nach Ribadeo beginnt mit Winterkleidung morgens um 9.00 Uhr bei etwa sechs Grad Celius.


Die Kühle am Morgen lässt Dunst aufsteigen über den Kathedralen artigen Felsgewölben.



Wer auf Strom, Sanitäranlagen und SAT-TV verzichten kann, übernachtet frei auf einem Parkplatz mit Meerblick.



Ein landwirtschaftliches Gebäude in bester Lage mit Meerblick ist durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt.



Das putzige, kleine Hafenbecken von Rinlo liegt noch im Schatten der tief stehenden Morgensonne.



Ist das Ross, das auf die See sieht, ein See- oder Seh-Pferd?


Der Leuchtturm vor der Bucht von Ribadeo



Das Meer hat eine Höhle ins felsige Ufer gefressen.



Wer durch Galizien über die Autobahn rauscht, bekommt von der lauschige Küstenstraße nichts mit. Auf den 20 Kilometern von Barreiros bis Ribadeo begnete mir ein Auto, ein einziges Auto.



Am sonnigen, einsamen Plätzchen über dem Freizeithafen von Ribadeo gibt es meine gewohnte Radlerbrotzeit: Bier, Brot, Fischdose und Ei.



Ist das für mich eine Freude, auf E-Bike Rosinante diese wunderbare Gegend erfahren zu dürfen und nicht über die Autobahnbrücke darüber hinweg zu sehen.



Hinter dem Freizeithafen schließt sich der kommerzielle Hafen an.



In Ribadeo verwöhnt mich der beste Bäcker am Platz mit Kaffee und Kuchen.



Mit fünf Euro ist der Luxus etwa doppelt so teuer wie in Portugal.



Auch wenn es manche schon langweilen mag, das Bild von der Kirche in Ribadeo darf nicht fehlen.



Der Torre dos Morene, den der argentinische Architekt Julian Garcia Nunez 1915 fertig gestellt hat, wird gerade renoviert.



Die Prospekte aus der Touri-Info führen noch zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten auf, doch meine Speicherkapazität ist begrenzt.



Vor dieser Schönheit, einem SEAT 600, geht der Autor in die Hocke, um mit den Schlafaugen auf gleicher Höhe zu sein.




Aus mir unerklärlichen Gründen tuckert der Kahn ständig zwischen Foz und Ribadeo hin und her. Hier läuft er in den Hafen des Ria de Ribadeo ein.



Im Kommerzhafen lagert Holz zur Verschiffung.



Während an den Mittelmeerhäfen tausende luxuriöse Boote überwintern, liegt hier nur ein prachtvolles Exemplar im Trocknen.



Was sich sonst im Hafenbecken tummelt, kann die kleinere Kasse von Freizeitkapitänen kaufen.



Über wieviel Brücken musst du gehen?



Wieder einmal eine neue Tausendermarke erreicht, Anfang 2023 waren es in Sevilla noch 12.000 Kilometer.



Auf dem Rückweg liegt das Hafenbecken von Rinlo in der Sonne. Die Ebbe hat das Wasser hinaus laufen lassen.



Endlose Strände im Sonnenschein laden zum Bad, doch mir ist eine heiße Dusche lieber.


Abschied von den Kathedralen am Strand




Sensationslüsterne Sinne suchen täglich neue Reize. Die Frau daheim will mit mir am Wochenende Ausflüge unternehmen.

Wenn mich daheim ein Ausflug reizen würde, dann zum Bahnhofsplatz heute an dem Tag, wo der Blog erscheint.


Wäre es nicht wert, sich einmal anzuhören, wie sich Menschen "Frieden mit Russlang!" vorstellen?


Der US-Karikaturist Ben Garrison will wohl lieber Geld für seine Bildchen als für den Freiheitskampf der ukrainischen Helden - auch für die Freiheit der Karikaturen von diesem begnadeten Zeichner.


Jedenfalls haben Höcke und Voigt einige Menschen ganz gut unterhalten.


Nach der gestrigen 50-Kilometer-Tour ist heute der Körper müde. Trotz strahlendem Sonnenschein, zwitschernden Vögeln, schleichenden Katzen, müde bellenden Hunden, lang gelockten Schönen am Strand in knappen Bikinis droht ein Stimmungstief.



Der launige Organismus braucht etwas Belebendes, etwas noch Schöneres als Sonne, Sand und Strand. AfD-Höcke und CDU-Voigt bei WELT-TV machen mediale Wellen - gähn, die Nacht ist lang,






Reden sind länger.



Sollten "aufrührerische Tendenzen" in "freier Rede" den Staat delegitimieren, sollte die Blockwärterin im Sinne des Gemeinwohls die Sicherheitskräfte kontaktieren.



So wurde er vorgestellt.....



Den Hamburger Nachbarn mit Frau und bellendem Hund holt der Abschleppwagen.



Mir graut vor der Heimfahrt jetzt immer gen Osten zurück, zurück, zurück.


Es gibt weit unerträglichere Damen als das liebenswerte Schnabbeli-di-Babbeli von Wisch-, Wasch-, Nähr- und Plärrbären.


Wären unsere Mütterchen selig auf eine Idee wie von Shila Behjat überhaupt jemals gekommen?



Einem Gedanken wie von Bernard Shaw hingegen nachzuhängen, macht mir Spass.



Man hat viel Zeit in der einsamen Hauslosigkeit auf Rädern, seinen Gedanken nachzuhängen und wie hier im Blog auszubreiten - im Sinne Goethes:

Getretener Quark wird breit nicht stark.


Wäre es nicht besser, noch etwas länger zwischen Strand und Meer, Bergen und Wolken zu verweilen?



Sehnsüchtig folgen meine Blicke den Gleisen Richtung Westen zum Horizont an der Bahnlinie Gijon Ferrol.


Und wirklich: Da dieselt hupend ein Blechwurm durch die Brücke unter mir Richtung Ferrol. Dahin ist es nicht weit.


Ferrol liegt westlich am Meer, von dort geht eine Schnellstraße quer durch Spanien nach Osten zurück. Die Aussicht auf Ferrol erleichtert mir den Abschied von den Strandkathedralen.


Ist das ein Angebot, welches man ablehnen kann? Dann noch bei der Wärme den müden Körper ins Meer kurz tauchen, das bringt endgültig die Lebensgeister wieder auf

Schwung.


P.S.: Fehlerkorrekturen - wenn überhaupt - später